Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/131: Unterschied zwischen den Versionen

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des Herzogs August von Braunschweig-Lüneburg *), des Fürsten Ludwig von Anhalt**). Diese gaben sich alle Mühe, die Frau Wittwe Eleonore Marie mit dem Herzog Adolf Friedrich zu vergleichen. Aber der Herzog wollte ihr anders nichts einräumen, als daß sie möchte mit dabei sein, wenn heute oder morgen Rechnung von des Güstow'schen Landes Einkünften abzulegen. Zu Güstrow waren auch die drei reformirten Prediger, Agricola aus Schlesien, Appel aus der Pfalz und Schnabel aus Hessen. Diesen ward nun nicht weiter der öffentliche Gottesdienst gestattet, indem Herzog Adolf Friedrich die Schloßkirche zuschließen und die reformirte Schule aufheben ließ. Doch behielt die fürstliche Wittwe ihren Gottesdienst auf dem Schloß, in ihrem Gemache, wohin aber kein benachbarter vom Adel oder andrer Reformirter kommen durfte.
 
Die fürstliche Wittwe meldete sich den 21. September bei Kaiser Ferdinand II. und beschwerte sich sehr, daß das Testament ihres Gemahls nicht beobachtet würde und daß Herzog Adolf Friedrich sie nach Strelitz (das war ihr Leibgeding) weisen wolle, woselbst, als an einem offenen Orte, sie bei gegenwärtigen Kriegslauten keine Sicherheit für die Anfälle der übel geMeten Soldaten hätte. Es drohe auch Herzog Adolf Friedrich, ihren einzigen Sohn von ihrem  Schooß
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<ref>Gemahls einer Tochter Hans Albrecht's II. aus erster Ehe mit einer Cousine von Mecklenburg. </ref>
<ref>Oheim Eleonoren Marien's, Ahnherren des Hauses Cöthen. </ref>

Version vom 27. August 2008, 14:59 Uhr

Vorlage:Geschichte der kleinen deutschen Höfe1

des Herzogs August von Braunschweig-Lüneburg *), des Fürsten Ludwig von Anhalt**). Diese gaben sich alle Mühe, die Frau Wittwe Eleonore Marie mit dem Herzog Adolf Friedrich zu vergleichen. Aber der Herzog wollte ihr anders nichts einräumen, als daß sie möchte mit dabei sein, wenn heute oder morgen Rechnung von des Güstow'schen Landes Einkünften abzulegen. Zu Güstrow waren auch die drei reformirten Prediger, Agricola aus Schlesien, Appel aus der Pfalz und Schnabel aus Hessen. Diesen ward nun nicht weiter der öffentliche Gottesdienst gestattet, indem Herzog Adolf Friedrich die Schloßkirche zuschließen und die reformirte Schule aufheben ließ. Doch behielt die fürstliche Wittwe ihren Gottesdienst auf dem Schloß, in ihrem Gemache, wohin aber kein benachbarter vom Adel oder andrer Reformirter kommen durfte.

Die fürstliche Wittwe meldete sich den 21. September bei Kaiser Ferdinand II. und beschwerte sich sehr, daß das Testament ihres Gemahls nicht beobachtet würde und daß Herzog Adolf Friedrich sie nach Strelitz (das war ihr Leibgeding) weisen wolle, woselbst, als an einem offenen Orte, sie bei gegenwärtigen Kriegslauten keine Sicherheit für die Anfälle der übel geMeten Soldaten hätte. Es drohe auch Herzog Adolf Friedrich, ihren einzigen Sohn von ihrem Schooß



[1] [2]

  1. Gemahls einer Tochter Hans Albrecht's II. aus erster Ehe mit einer Cousine von Mecklenburg.
  2. Oheim Eleonoren Marien's, Ahnherren des Hauses Cöthen.