Horst (Balve): Unterschied zwischen den Versionen

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Schulte – Horst
-Ein Ort mit einer über 1000-jährigen Geschichte -
„Historische Spurensicherung“ war Schlüsselwort und Ansporn zugleich für Rudolf Tillmann als ihm vor 2 Jahren sein Schwager Franz Schulte-Horst mehr als 300 Urkunden und Dokumente seiner Vorfahren präsentierte. Sie alle – teils über 300 Jahre alt - warteten auf ihre Entzifferung. Wie es dann auch kam: In ihnen spiegelte sich die Geschichte dieses alten Erbhofes sowie der dort lebenden zahlreichen Generationen wider – vor allem aber auch der Balver und Eisborner Region.
Tillmann fand heraus, dass die „vorderste Horst“ ursprünglich Eigentum der Grafen von Arnsberg war. Als 1368 die Grafschaft an den Kölner Erzbischof und Kurfürsten überging, wurde dieses „Tafelgut“ der Grafen kurfürstlich – bis zum Jahre 1803. Im Unterschied zum zweiten Horster Hof – der „hintersten Horst“ – der als Klostergut Oelinghausen unterstand, wurde der Schultenhof alle 12 Jahre von der in Arnsberg ansässigen Finanzverwaltung des Kölner Erzstiftes – der Oberkellnerei – neu verpachtet. Dorthin waren auch alle Abgaben (Früchte, Tiere, Geld) zu leisten.
In dem mit Farbbildern und Dokumenten reich illustrierten Buch leben auf rd. 100 Seiten die vergangenen Jahrhunderte anschaulich wieder auf. Für Heimat- und Familienforscher sind vor allem die angefügten Register, in denen 108 Orte und 356 Personennamen verzeichnet sind, eine reiche Fundgrube. Besondere Raritäten sind
• der im Original erhaltene „Getreide-Erlass“ aus dem Jahre 1802, mit dem der letzte Landdroste des Herzogtums Westfalen wegen Brotmangels die Ausfuhr von Getreide sperren ließ.
• die im Original überlieferte Spottballade „Räuberflucht im Hönnen - Thal“ auf die hessische Soldateska, deren zeitliche Einordnung noch immer ungeklärt ist.
Weitere Streiflichter aus diesem Buch:
• Als „kurfürstliches Sattelgut“ hatte der Hof – bei Anwesenheit des Kurfürsten im Lande Pferde und Gespanne zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus hatte er bei Auslands- und Kriegsfuhren Dienste zu leisten. Zahlreiche Getreidelieferungen aus dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) belegen dies.
• 5 Brände hinterließen ihre Vernichtungsspuren, von denen die Unglücke im Dreißigjährigen Kriege (1618-1648) und im Jahre 1707 die größten Schäden anrichteten.
• 12 Familienstämme der Hofbesitzer konnten herausgefunden werden.
• Allein im 18. Jahrhundert stand drei Mal eine junge Witwe mit Kleinkindern vor der Aufgabe, den Hof  allein wirtschaftlich weiter zu führen.
• 27 ausführlich geschriebene Familienbriefe aus Barge bei Wickede geben ein sehr detailliertes Bild der damaligen Zeit (1830- 48).
• Die Familie Schulte-Horst engagierte sich über alle Jahrhunderte ehrenamtlich und staatsbürgerlich besonders stark: Als Gemeindevorsteher, in Kirche, Schule, Heer, Jagd, Schützenwesen und Sport.
Erhältlich ist dieses Buch online unter www.schulte-horst.de

Version vom 12. August 2008, 15:25 Uhr

Historische Hierarchie: Regional > Historische deutsche Staaten > Herzogtum Westfalen> Amt Balve (historisch) > Balve > Horst (Balve)

Frühe Erwähnung

    • (in Eisborn) "Everhardus de Horst" 1281-1313.

Horst (Balve)

  • die Horst / In der Horst

Einwohner

Schatzungsregister:

  • (1536) Evert zur Horst 3 ½ g / (1565 ) Johann in der Horst 3 ½ g
  • (1536) Jurge sampt seinem Bruider 3 ½ g / (1565 ) Blesien und sein Son 3 ½ g
    • (1565 ) Summa 7 g


Wappen Balve.jpg Ortsteile: Stadt und Kirchspiel Balve (Märkischer Kreis)

Balve | Beckum | Binolen | Eisborn | Frühlinghausen | Garbeck | Grübeck | Höveringhausen | Horst | Langenholthausen | Leveringhausen | Mellen | Volkringhausen |
Historisch: Asbeck

Schulte – Horst -Ein Ort mit einer über 1000-jährigen Geschichte -

„Historische Spurensicherung“ war Schlüsselwort und Ansporn zugleich für Rudolf Tillmann als ihm vor 2 Jahren sein Schwager Franz Schulte-Horst mehr als 300 Urkunden und Dokumente seiner Vorfahren präsentierte. Sie alle – teils über 300 Jahre alt - warteten auf ihre Entzifferung. Wie es dann auch kam: In ihnen spiegelte sich die Geschichte dieses alten Erbhofes sowie der dort lebenden zahlreichen Generationen wider – vor allem aber auch der Balver und Eisborner Region.

Tillmann fand heraus, dass die „vorderste Horst“ ursprünglich Eigentum der Grafen von Arnsberg war. Als 1368 die Grafschaft an den Kölner Erzbischof und Kurfürsten überging, wurde dieses „Tafelgut“ der Grafen kurfürstlich – bis zum Jahre 1803. Im Unterschied zum zweiten Horster Hof – der „hintersten Horst“ – der als Klostergut Oelinghausen unterstand, wurde der Schultenhof alle 12 Jahre von der in Arnsberg ansässigen Finanzverwaltung des Kölner Erzstiftes – der Oberkellnerei – neu verpachtet. Dorthin waren auch alle Abgaben (Früchte, Tiere, Geld) zu leisten.

In dem mit Farbbildern und Dokumenten reich illustrierten Buch leben auf rd. 100 Seiten die vergangenen Jahrhunderte anschaulich wieder auf. Für Heimat- und Familienforscher sind vor allem die angefügten Register, in denen 108 Orte und 356 Personennamen verzeichnet sind, eine reiche Fundgrube. Besondere Raritäten sind • der im Original erhaltene „Getreide-Erlass“ aus dem Jahre 1802, mit dem der letzte Landdroste des Herzogtums Westfalen wegen Brotmangels die Ausfuhr von Getreide sperren ließ. • die im Original überlieferte Spottballade „Räuberflucht im Hönnen - Thal“ auf die hessische Soldateska, deren zeitliche Einordnung noch immer ungeklärt ist.

Weitere Streiflichter aus diesem Buch:

• Als „kurfürstliches Sattelgut“ hatte der Hof – bei Anwesenheit des Kurfürsten im Lande Pferde und Gespanne zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus hatte er bei Auslands- und Kriegsfuhren Dienste zu leisten. Zahlreiche Getreidelieferungen aus dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) belegen dies. • 5 Brände hinterließen ihre Vernichtungsspuren, von denen die Unglücke im Dreißigjährigen Kriege (1618-1648) und im Jahre 1707 die größten Schäden anrichteten. • 12 Familienstämme der Hofbesitzer konnten herausgefunden werden. • Allein im 18. Jahrhundert stand drei Mal eine junge Witwe mit Kleinkindern vor der Aufgabe, den Hof allein wirtschaftlich weiter zu führen. • 27 ausführlich geschriebene Familienbriefe aus Barge bei Wickede geben ein sehr detailliertes Bild der damaligen Zeit (1830- 48). • Die Familie Schulte-Horst engagierte sich über alle Jahrhunderte ehrenamtlich und staatsbürgerlich besonders stark: Als Gemeindevorsteher, in Kirche, Schule, Heer, Jagd, Schützenwesen und Sport.


Erhältlich ist dieses Buch online unter www.schulte-horst.de