Spiczak Brzezinski (Adelsfamilie): Unterschied zwischen den Versionen
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Das Geschlecht der Spiczak stammt | Das Geschlecht der Spiczak stammt aus Pommern. Den Namen Brzeziński führen mehrere Familien verschiedener Stämme (z. B. Spiczak, Myk, Bastian, Swientek), deren Vorfahren, tapfere Krieger, von Casimir IV. König in Polen (1444-1492) mit Gutsanteilen in Adlig Briesen (vor 1945 Kreis Schlochau; Westpreußen) begütert worden waren. Als Belohnung für den Sieg über den Deutschen Orden und zum Schutze der preußischen Grenze gegen die Pommern (Neues Deutsches Adels-Lexicon v. 1860; [http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_von_Ledebur_%28Historiker%29 Leopold Frhr. v. Ledebur], S. 113). Der Beiname Brzeziński leitet sich also vom polnischen Wort für Briesen (Brzezno) ab. | ||
Der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schlachtschitz polnische Adel] kannte zunächst keine Prädikate wie das preußische "von" (oder "zu"), lediglich durch die Endung "ski" ließ sich der Edelmann am Namen erkennen. Ab und zu kam es vor, dass in den Kirchenbüchern oder in offiziellen Urkunden zudem der latainische Zusatz "nobilis" oder "honestus" beigefügt wurde. Erst durch die preußische Hoheit in Westpreußen erhielten die Adelsfamilien das "von" als Namenszusatz, schlicht und ergreifend um sie besser als Adelige zu erkennen. | Der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schlachtschitz polnische Adel] kannte zunächst keine Prädikate wie das preußische "von" (oder "zu"), lediglich durch die Endung "ski" ließ sich der Edelmann am Namen erkennen. Ab und zu kam es vor, dass in den Kirchenbüchern oder in offiziellen Urkunden zudem der latainische Zusatz "nobilis" oder "honestus" beigefügt wurde. Erst durch die preußische Hoheit in Westpreußen erhielten die Adelsfamilien das "von" als Namenszusatz, schlicht und ergreifend um sie besser als Adelige zu erkennen. |
Version vom 8. August 2008, 17:09 Uhr
Von Spiczak Brzeziński ist der Name eines alten westpreußisch-kaschubischen Adelsgeschlechts, das seinen Beinamen von Adlig Briesen (pol.: Brzezno Szlachecki) in Polen (ehem. Westpreußen) hat.
Herkunft
Das Geschlecht der Spiczak stammt aus Pommern. Den Namen Brzeziński führen mehrere Familien verschiedener Stämme (z. B. Spiczak, Myk, Bastian, Swientek), deren Vorfahren, tapfere Krieger, von Casimir IV. König in Polen (1444-1492) mit Gutsanteilen in Adlig Briesen (vor 1945 Kreis Schlochau; Westpreußen) begütert worden waren. Als Belohnung für den Sieg über den Deutschen Orden und zum Schutze der preußischen Grenze gegen die Pommern (Neues Deutsches Adels-Lexicon v. 1860; Leopold Frhr. v. Ledebur, S. 113). Der Beiname Brzeziński leitet sich also vom polnischen Wort für Briesen (Brzezno) ab.
Der polnische Adel kannte zunächst keine Prädikate wie das preußische "von" (oder "zu"), lediglich durch die Endung "ski" ließ sich der Edelmann am Namen erkennen. Ab und zu kam es vor, dass in den Kirchenbüchern oder in offiziellen Urkunden zudem der latainische Zusatz "nobilis" oder "honestus" beigefügt wurde. Erst durch die preußische Hoheit in Westpreußen erhielten die Adelsfamilien das "von" als Namenszusatz, schlicht und ergreifend um sie besser als Adelige zu erkennen.
Das Wappen "Zabawa"
Um 1200 herum begann der polnische Adel Wappen zu führen. Im Unterschied zum übrigen Europa gab es jedoch keine Familienwappen, sondern etwa 160 bis 170 Wappengemeinschaften (pln. Rody Herbowe), so dass dieselben Wappen von mehreren Familien geführt wurden. Die Wappengemeinschaften blieben größtenteils bis 1815 bestehen. Die Familie v. Spiczak Brzeziński führt seit jeher das Wappen "Zabawa" (siehe Bild).
Blasonierung
- Schild: Gespalten, vorn blau, hinten von rot und weiß in fünf Reihen geschacht.
- Helm: Gekrönt; fünf weiße Straußenfedern.
- Decken: Rot und weiß.
Sage zur Entstehung des Wappens Zabawa
Das Wappen Zabawa stammt aus Böhmen und kam wohl zur Zeit der Vermählung der böhmischen Prinzessin Dabrowka mit dem Polenherzog Mieczyslaw 963 nach Polen. Ein Ritter dieses Wappens, namens Wislimierz, war im Jahre 1000 mit der Vorhut der polnischen Streitkräfte betraut, wohl gegen die Mähren, stieß auf den im Hinterhalt versteckt gewesenen Feind und beschäftigte und verweilte denselben durch verschiedene kleine Scharmützel und Neckereien so lange, bis der Hetmann mit der Hauptmacht herankommen konnte, dessen Reiterei den Feind dann siegreich schlug. Zum Andenken an diese Verweilung (Zabawa) des Feindes wurde dem Wappen des Wislimierz der Name Zabawa gegeben.
Literatur
- Prof. Dr. Ernst Heinrich Kneschke (1860): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. II. Band. Friedrich Voigt, Leipzig.
- Johann Siebmacher: J. Siebmacher's großes Wappenbuch - Die Wappen des preußischen Adels (Band 14). 1973, Neustadt a. d. Aisch.
- Julius Graf v. Ostrowski (1897-1906): Polnisches Wappenbuch Warschau, Seite 363.
- Emilian v. Zernicki-Szeliga (1904): Die polnischen Stammwappen, ihre Geschichte und ihre Sagen. Verlag Henri Grand, Hamburg, S. 97.