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Version vom 5. August 2008, 12:21 Uhr
Numerisches Verzeichnis der Einheiten
Feld-Artillerie-Regiment Prinz-Regent Luitpold von Bayern (2. Württembergisches) Nr.29
Hier kurze Erläuterung des Regimentsnamens einfügen
Stiftungstag
- 1. März 1817.
Garnison und Unterstellung 1914
- Garnison: Ludwigsburg
Das Regiment war 1914 (vor der Mobilmachung) unterstellt:
- Armeekorps: XIII. (kgl. württembergisches) Armee-Korps / Stuttgart
- Division: 26. Division (1.kgl.württemb.) / Stuttgart
- Brigade: 26. Feldartillerie-Brigade (1.kgl.württemb.) / Ludwigsburg
Formationsgeschichte
- 1. März 1817:
Errichtung des Regiments zu zwei Bataillonen: ein Bataillon zu drei reitenden Kompagnien, ein Bataillon zu vier Fuß-Kompagnien.
- 1821:
Auflösung der 4. Fuß-Kompagnie.
- 1838:
Aufstellung eines Stabes für das reitende Artillerie-Bataillon. Bataillonskommandeur war bis zu diesem Zeitpunkt der jeweilige Regiments-Kommandeur.
- 1845:
Wiederaufstellung der 4. Fuß-Kompagnie.
- 1849:
Entfall der Stelle des Regimentskommandeurs. Der Brigadekommandeur führt die Bezeichnung „Kommandant der Artillerie“.
- 1855:
Das Artillerie-Regiment, bestehend aus
- einem Bataillon zu zwei reitenden Batterien,
- einem Bataillon zu zwei leichten Fuß-Batterien,
- einem Bataillon zu zweieinhalb schweren Fuß-Batterien und
- dem Festungs-Artillerie-Bataillon zu drei Fuß-Batterien
tritt mit der Armee-Train-Abteilung und der Arsenal-Direktion in den Brigade-Verband.
- 1867:
Festungs- und Feld-Artillerie werden getrennt. Die sechseinhalb Feld-Batterien à acht Geschütze werden in neun Batterien zu je sechs (im Frieden vier) Geschützen umformiert. Die reitenden und Fuß-Batterien werden zu halberittenenen Batterien verschmolzen. Das Regiment besteht aus drei Abteilungen (statt Bataillonen) zu je drei Batterien.
- 1. Juli 1871:
Verstärkung der Abteilungen auf je vier Batterien durch Beibehaltung der Ersatz-Batterien aus dem Frankreichfeldzug.
- 18. Dezember 1871:
Das Regiment erhält die Bezeichnung „Württembergisches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 13“.
- 22. Dezember 1873:
Aufstellung zweier weiterer schwerer Batterien und vorläufige Einteilung der Feld-Artillerie des Armee-Korps in zwei Regimenter:
- „Württembergisches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 13 (Divisions-Artillerie)“ mit zwei Feld-Abteilungen zu je vier Feld-Batterien und
- „Württembergisches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 13 (Korps-Artillerie)“ mit zwei Feld-Abteilungen zu je drei Feld-Batterien (siehe Feld-Artillerie-Regiment Nr. 13).
- 6. Juli 1874:
Festschreibung der Einteilung vom 22. Dezember 1873 und Benennung „2. Württembergisches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 29“.
- April 1881:
Abgabe der 4. Batterie an das Feld-Artillerie-Regiment Nr. 13 und Aufstellung einer neuen Batterie beim Regiment.
- 1887:
Aufstellung einer III. Abteilung und einer 9. Batterie. Das Regiment verfügt über drei Abteilungen zu je drei Batterien.
- 9. Juli 1888:
Umbenennung in „2. Württembergisches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern“.
- 1. Oktober 1890:
Aufstellung einer IV. Abteilung zu zwei Batterien aus der 9. Batterie und der 4. Batterie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 13 und Neuaufstellung einer Batterie beim Regiment.
- 1. Oktober 1893:
Abgabe der 8. Batterie zur Bildung einer IV. Abteilung beim Feld-Artillerie-Regiment Nr. 13 und Neuaufstellung einer Batterie beim Regiment.
- 1. Oktober 1899:
Abgabe der III. und IV. Abteilung zur Aufstellung des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 65.
- 7. September 1909:
Prinz Ludwig von Bayern wird à la suite des Regiments gestellt.
- 17. September 1909:
Prinz Rupprecht von Bayern wird à la suite des Regiments gestellt.
- 2. bis 8. August 1914:
Mobilmachung in Ludwigsburg.
- 20. April bis 31. Mai 1917:
Neuaufstellung bei der 1. Armee auf dem Feld-Artillerie-Übungsplatz Signy l’Abbaye durch den Artillerie-Kommandeur 134. Austausch der Feldkanonen M. 96 durch Feldkanonen M. 16 bei der I. und II. Abteilung, Neuaufstellung der III. Abteilung und Ausrüstung mit Feldhaubitzen M. 98/09.
- 27. Dezember 1918:
Beginn der Demobilmachung in Oßweil, Poppenweiler und Neckarweihingen.
- 10. April 1919:
Auflösung des Regiments nach 102-jährigem Bestehen.
Standorte
- ab 1817: Ludwigsburg.
- ab 1826: Ludwigsburg und Ulm an der Donau.
- ab 1871: III. Abteilung in Gmünd.
- ab 1872: III. Abteilung in Ludwigsburg.
- ab 1873: Ludwigsburg.
- ab 1890: IV. Abteilung in Gmünd.
- ab 1891: IV. Abteilung in Ludwigsburg.
Kantone
Datum einfügen von oder von - bis Kreis oder Ort Kreis oder Ort Datum einfügen von oder von - bis Kreis oder Ort Kreis oder Ort
Uniformen
- ab, von - bis: Ggf Beschreibung der Farben usw
Feldzüge, Gefechte usw.
- 1848 Krieg gegen Dänemark:
- 1848 und 1849 in Baden:
- 1866 Krieg gegen Preußen:
- 24. Juli 1866: Gefecht bei Tauberbischofsheim und Impfingen.
- 25. Juli 1866: Gefecht bei Gerchsheim und Würzburg.
- 1870 bis 1871 Krieg gegen Frankreich:
- 6. August 1870: Schlacht bei Wörth.
- 9. August 1870: Beschießung der Feste Lichtenberg.
- 31. August 1870: Gefecht bei Flize.
- 1. September 1870: Schlacht bei Sedan.
- 19. September 1870 bis 28. Januar 1871: Einschließung und Belagerung von Paris:
- 25. Oktober 1870: Gefecht bei Nogent sur Seine.
- 2. und 3. November 1870: Scharmützel bei Melun.
- 30. November 1870: 1. Schlacht bei Villiers, Gefecht am Mont Mesly.
- 2. Dezember 1870: 2. Schlacht bei Villiers.
- 3. Dezember 1870: Gefecht bei Champigny.
- 21. und 22. Dezember 1870: Gefechte bei Ville-Evrart.
Amtlicher Gefechtskalender ab dem 2. August 1914
Gültig für das gesamte Regiment
- 2 August 1914:
1. Mobilmachungstag.
- 21. bis 27. August 1914:
Bei der 5. Armee: Schlacht bei Longuyon.
- 28. August bis 1. September 1914:
Schlacht an der Maas.
- 2. und 3. September 1914:
Erste Schlacht bei Varennes.
- 4. und 5. September 1914:
Verfolgung durch die Argonnen.
- 6. bis 11. September 1914:
Schlacht bei Pretz – Sommaisne.
- 17. bis 24. September 1914:
Zweite Schlacht bei Varennes und Kämpfe am Ostrand des Argonnenwaldes.
- 25. September bis 3. Oktober 1914:
Kämpfe im Argonnenwald und an der Aisne.
- 15. bis 27. Oktober 1914:
Bei der 6. Armee: Schlcht bei Lille.
- 30. Oktober bis 26. November 1914:
Schlacht bei Ypern.
- 30. November bis 17. Dezember 1914:
Bei der 9. Armee: Schlacht bei Sanniki.
- 18. Dezember 1914 bis 10. März 1915:
Schlacht an der Bzura.
- 31. März bis 12. Juli 1915:
Bei der 12. Armee: Stellungskämpfe nördlich Przasnysz.
- 17. bis 23. Juli 1915:
Verfolgung an den Narew.
- 24. Juli bis 3. August 1915:
Schlacht am Narew.
- 4. bis 6. August 1915:
Schlacht am Oßbach.
- 7. bis 10. August 1915:
Schlacht bei Ostrow.
- 11. und 12. August 1915:
Schlacht bei Tschischew.
- 13. bis 18. August 1915:
Verfolgung an die Biala.
- 19. bis 25. August 1915:
Schlacht bei Bielsk.
- 26. August bis 5. September 1915:
Verfolgung über den Swislocz und die Naumka.
- 6. und 7. September 1915:
Schlacht bei Wolkowyszk.
- 8. bis 10. September1915:
Schlacht an der Zelwianka und am Njemen.
- 1. Oktober bis 10. November 1915:
Kämpfe der 26. Infanterie-Division in Serbien im Verbande der 3. k. u. k. österreichisch-ungarischen Armee bei Heeresgruppe Mackensen: Feldzug in Serbien: Save- und Donauübergang (7. bis 11. Oktober 1915).
Gültig für den Regimentsstab
- 29. Dezember 1915 bis 14. August 1916:
Bei der 4. Armee: Stellungskämpfe vor Ypern: Kämpfe um die Doppelhöhe 60 und Hooge (2. bis 13. Juni 1916) .
- 16. August bis 25. September 1916:
Bei der 1. Armee: Schlacht an der Somme.
- 27. September bis 9. Oktober 1916:
Bei der 4. Armee: Stellungskämpfe bei Messines.
- 13. Oktober bis 26. November 1916:
Bei der 1. Armee: Schlacht an der Somme.
- 27. November 1916 bis 15. März 1917:
Stellungskämpfe an der Somme.
- 20. März bis 1. April 1917:
Bei der 6. Armee: Stellungskämpfe vor Arras.
- 2. bis 10. April 1917:
Frühjahrsschlacht vor Arras 1917.
Gültig für die I. Abteilung
- 29. Dezember 1915 bis 16. September 1916:
Bei der 4. Armee: Stellungskämpfe vor Ypern: Kämpfe um die Doppelhöhe 60 und Hooge (2. bis 13. Juni 1916).
- 17. September bis 9. Oktober 1916:
Stellungskämpfe bei Messines.
- 13. Oktober bis 26. November 1916:
Bei der 1. Armee: Schlacht an der Somme.
- 27. November 1916 bis 15. März 1917:
Stellungskämpfe an der Somme.
- 20. März bis 1. April 1917:
Bei der 6. Armee: Stellungskämpfe vor Arras.
- 2. bis 10. April 1917:
Frühjahrsschlacht vor Arras 1917.
Gültig für die II. Abteilung
- 29. Dezember 1915 bis 14. August 1916:
Bei der 4. Armee: Stellungskämpfe vor Ypern: Kämpfe um die Doppelhöhe 60 und Hooge (2. bis 13. Juni 1916).
- 16. August bis 25. September 1916:
Bei der 1. Armee: Schlacht an der Somme.
- 27. September bis 15. November 1916:
Bei der 4. Armee: Stellungskämpfe bei Messines.
- 22. bis 26. November 1916:
Bei der 1. Armee: Schlacht an der Somme.
- 27. November 1916 bis 15. März 1917:
Stellungskämpfe an der Somme.
- 20. März bis 1. April 1917:
Bei der 6. Armee: Stellungskämpfe vor Arras.
- 2. bis 10. April 1917:
Frühjahrsschlacht vor Arras 1917.
Gültig für das gesamte Regiment
- 20. April bis 31. Mai 1917:
Bei der 1. Armee: Neuaufstellung auf dem Feld-Artillerie-Übungsplatz Signy l’Abbaye durch den Artillerie-Kommandeur 134.
- 6. Juni bis 1. August 1917:
Bei der 6. Armee: Stellungskämpfe im Artois.
- 2. bis 15. August 1917:
Bei der 4. Armee: Stellungskömpfe in französisch Flandern.
- 16. August bis 8. September 1917:
Sommerschlacht 1917 in Flandern.
- 10. bis 23. September 1917:
Bei Armee-Abteilung A. : Stellungskämpfe in Lothringen.
- 27. September bis 5. Oktober 1917:
Bei der 14. Armee: Aufmarsch hinter der Isonzo-Front.
- 6. bis 23. Oktober 1917:
Stellungskämpfe am Isonzo.
- 24. bis 27. Oktober 1917:
Durchbruch durch die Julischen Alpen.
- 28. Oktober bis 3. November 1917:
Schlacht bei Udine.
- 4. bis 11. November 1917:
Verfolgung vom Tagliamento bis zur Piave.
- 12. November 1917 bis 10. Januar 1918:
Stellungskämpfe an der unteren Piave.
- 16. Januar bis 10. März 1918:
Bei Armee-Abteilung A.: Stellungskämpfe in den Vogesen.
- 13. bis 20. März 1918:
Bei der 17. Armee: Aufmarsch zur Großen Schlacht in Frankreich.
- 21. März bis 6. April 1918:
Große Schlacht in Frankreich.
- 7. April bis 13. Mai 1918:
Kämpfe zwischen Arras und Albert.
- 14. Mai bis 13. Juni 1918:
Ruhezeit hinter der Front der 17. Armee.
- 14. bis 26. Juni 1918:
Bei der 18. Armee: Kämpfe an der Avre und an der Matz.
- 1. bis 14. Juli 1918:
Bei der 1. Armee: Stellungskämpfe bei Reims.
- 15. bis 21. Juli 1918:
Angriffsschlacht bei Reims.
- 22. Juli bis 3. August 1918:
Bei der 7. Armee: Bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle.
- 4. August bis 3. September 1918:
Stellungskämpfe an der Vesle.
- 4. September bis 9. Oktober 1918:
Kämpfe vor der Siegfriedstellung.
- 10. bis 12. Oktober 1918:
Kämpfe vor der Hunding- und Brunhildfront.
- 13. Oktober bis 4. November 1918:
Kämpfe in der Hundingstellung.
- 5. bis 11. November 1918:
Rückzugskämpfe vor der Antwerpen – Maas-Stellung.
Heimkehr
- 12. bis November bis 3. Dezember 1918:
Räumung des besetzten Gebietes und Rückmarsch bis Marburg an der Lahn.
- 18. bis 21. / 23. Dezember 1918:
Verladung auf die Bahn und Rücktransport nach Ludwigsburg.
- 21. Dezember 1918:
Einzug des Regimentsstabes mit II. und III. Abteilung in Ludwigsburg.
- 23. Dezember 1918:
Einzug der I. Abteilung in Ludwigsburg.
Regimentschefs (Inhaber) und -kommandeure
Regimentschefs
- ab 9. Juli 1888: Prinzregent Luitpold von Bayern (bis 1912).
- ab 3. Mai1913: Prinzregent, später König Ludwig III. von Bayern.
Regimentskommandeure
- ab 1817: von Barttruff.
- ab 1837: Graf Wilhelm von Württemberg.
- ab 1841: von Sonntag.
- ab 1847: von Lenz (bis 1849).
- ab 1855: von Dötschmann.
- ab 1859: von Grimm.
- ab 1861: von Leube.
- ab 1867: von Wöllwarth.
- ab 1870: von Sick.
- ab 1871: von Marchtaler.
- ab 1875: Graf von Beroldingen.
- ab 1876: Jacobi (Kgl. Preuß. Offizier).
- ab 1881: Freiherr von Molsberg.
- ab 1884: Freiherr von Watter.
- ab 1888: von Ihlenfeld (Kgl. Preuß. Offizier).
- ab 1891: von Flaiz.
- ab 1895: von Epplen.
- ab 1898: von Münzenmaier.
- ab 1899: von Wimowski (Kgl. Preuß. Offizier).
- ab 1901: von Fritsch.
- ab 1907: von Kinzelbach.
- ab 1909: von Schippert.
Literatur
Hauptmann Gerok:
„Das 2. württ. Feldartillerie-Reg. Nr. 29 „Prinzregent Luitpold von Bayern“ im Weltkrieg 1914–1918“
Chr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1921
„Militär-Handbuch des Königreiches Württemberg“
Große Ausgabe (nach dem Stande vom 6. Mai 1913)
Herausgegeben vom Kriegsministerium
Druckerei des Königlichen Kriegsministeriums, Stuttgart 1913