Drögemüller (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft des Namens ==
== Herkunft des Namens ==


Auch Drögmöller, Drögemöller. Nähere Bestimmung eines Müllers; Im Niederdeutschen bedeutet "dröge" = "trocken, ausgetrocknet, dürr, welk". "Müller" = Berufsbezeichnung. Also möglicherweise ein Müller, der zum Betreiben seiner Mühle zu wenig Wasser hatte.
Drögemüller, auch Drögmöller, Drögemöller: Zusammensetzung der Worte "dröge" (niederdeutsches Wort für "trocken", "dürr") und "Müller" = Beurfsbezeichnung. Also die nähere Bestimmung eines Müllers. Möglicherweise ein Müller, der zum Betreiben seiner Mühle zu wenig Wasser hatte und auf dem Trockenen saß.  


== Familie Drögemüller zu Böddenstedt ==
== Familie Drögemüller zu Böddenstedt ==


Durch die Einheirat von Hans Peter Drögemüller (*1742) ist ein Zweig der Familie seit 1773 in Böddenstedt (Kreis Uelzen, Niedersachsen) ansässig, der in diesem Artikel behandelt wird.  
Durch die Einheirat von Hans Peter Drögemüller (*1742) ist ein Zweig der Familie seit 1773 im Heidedorf Böddenstedt (Kreis Uelzen, Niedersachsen) ansässig, der in diesem Artikel behandelt wird.  
Die ursprünglich landwirtschaftlich orientierte Familie führte über Generationen neben der Stellmacherei einen Gemischtwarenladen und verwaltete das örtliche Postwesen.  
Die ursprünglich landwirtschaftlich orientierte Familie führte ab 1774 über Generationen eine Stellmacherei und ab 1853 einen Gemischtwarenladen. Außerdem waren die jeweiligen Hofbesitzer seit 1873 als Posthalter eingesetzt und delegierten das örtliche Postwesen.  


=== Haus und Hof ===
=== Haus und Hof ===
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==== Posthalterei ====
==== Posthalterei ====


1873 wurde im Hause Drögemüller eine Poststelle eingerichtet. Jeder der folgenden Hofbesitzer war somit Stellmachermeister, Kaufmann und Posthalter [http://de.wikipedia.org/wiki/Posthalter] in einer Person und wirkte überdies bisweilen als Gemeinde- und Kirchenrat, Chorleiter und Schöffe. Die Posthalterei wurde wie alle anderen Gewerke bis zum Ende des 20. Jahrhunderts von Mitgliedern der Familie ausgeübt.
1873 wurde im Hause Drögemüller eine Poststelle eingerichtet. Die folgenden Hofbesitzer waren somit Stellmachermeister, Kaufmann und Posthalter [http://de.wikipedia.org/wiki/Posthalter] in einer Person und wirkten überdies bisweilen als Gemeinde- und Kirchenräte, Chorleiter und Schöffen. Die Posthalterei wurde folglich wie alle anderen Gewerke bis zum Ende des 20. Jahrhunderts von Mitgliedern der Familie ausgeübt.


==== Landwirtschaft ====  
==== Landwirtschaft ====  

Version vom 29. Juli 2008, 09:26 Uhr

Dieser Artikel behandelt die Geschichte des Hofes und der Familie Drögemüller zu Böddenstedt.

Datei:Familie-drögemüller (Small).jpg
Familie Drögemüller um 1910.

Herkunft des Namens

Drögemüller, auch Drögmöller, Drögemöller: Zusammensetzung der Worte "dröge" (niederdeutsches Wort für "trocken", "dürr") und "Müller" = Beurfsbezeichnung. Also die nähere Bestimmung eines Müllers. Möglicherweise ein Müller, der zum Betreiben seiner Mühle zu wenig Wasser hatte und auf dem Trockenen saß.

Familie Drögemüller zu Böddenstedt

Durch die Einheirat von Hans Peter Drögemüller (*1742) ist ein Zweig der Familie seit 1773 im Heidedorf Böddenstedt (Kreis Uelzen, Niedersachsen) ansässig, der in diesem Artikel behandelt wird. Die ursprünglich landwirtschaftlich orientierte Familie führte ab 1774 über Generationen eine Stellmacherei und ab 1853 einen Gemischtwarenladen. Außerdem waren die jeweiligen Hofbesitzer seit 1873 als Posthalter eingesetzt und delegierten das örtliche Postwesen.

Haus und Hof

Der Hof von Familie Drögemüller befindet sich im historischen Ortskern von Böddenstedt in der Mühlenstraße. Das Wohnhaus wurde 1817 von Hofbesitzer Jürgen Heinrich Drögemüller, Stellmachermeister, und Engel Dorothea (geb. Schröder) erbaut.

Stellmacherei

Hans Peter Drögemüller gründete 1774 nach Einheirat der Witwe Ilse Marie Götting (geb. Techmann, 1746-?) eine Stellmacherei auf dem Achtelhof in der Mühlenstraße. Der Betrieb wurde bis zum Ende des 20. Jahrhunderts von allen sechs nachfolgenden Generationen weiter betrieben und ausgebaut. So erfolgte in den 1960er Jahren durch Stellmachermeister Heinrich Drögemüller (* 1928) schließlich eine Spezialisierung des Betriebes auf die Herstellung von Straßenleitpfosten. Außerdem entwickelte er Holznester, die für die Eiergewinnung in der Geflügelwirtschaft patentiert und landesweit vertrieben wurden.

Kolonial-/Gemischtwarenladen

1853 eröffnete Jürgen Heinrich Drögemüller (1829-1911) einen Kolonialwarenladen, der bis 1981 von Sohn Heinrich Christoph Wilhelm (1864-1933) und Enkel Wilhelm Hermann Heinrich (1899-1981) als Gemischtwarenladen weitergeführt wurde.

Posthalterei

1873 wurde im Hause Drögemüller eine Poststelle eingerichtet. Die folgenden Hofbesitzer waren somit Stellmachermeister, Kaufmann und Posthalter [1] in einer Person und wirkten überdies bisweilen als Gemeinde- und Kirchenräte, Chorleiter und Schöffen. Die Posthalterei wurde folglich wie alle anderen Gewerke bis zum Ende des 20. Jahrhunderts von Mitgliedern der Familie ausgeübt.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft wurde als viertes Standbein ab 1958 verpachtet.

Wappen

Seit 1988 führt die Familie ein Wappen, das von dem Familienforscher und -mitglied Karl-Heinz Alpers (Dipl.-Ing.) aus Oldenburg (Oldb) entworfen wurde.

Beschreibung: In Silber ein roter Wellenschrägbalken (symbolisiert einen Bachlauf), begleitet oben von einem schwarzen Wassermühlrad, unten von einem achtspeichigen, schwarzen Rad (symbolisiert das Stellmacherhandwerk). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsendes Rad – wie im Schilde – vor einem wachsenden, springenden, roten Einhorn. Gleiches Einhorn findet sich im Wappen des Dorfes Böddenstedt. Es wurde im 11. Jahrhundert bereits von den Rittern v. Bodenstede im Schilde geführt.

Familientreffen

Seit Mitte der 1950er Jahre findet in regelmäßigen Abständen ein Familientreffen auf dem Stammhof in Böddenstedt, aber auch bei anderen Familienmitgliedern statt. Zu den Zusammenkünften erscheinen regelmäßig 100-120 verwandte Personen. Das letzte Treffen fand im Jahre 2007 auf dem Stammhof statt.

Datei:Famtr1987 (Small).jpg
Familientreffen 1987 im Gasthof "Matten's Hus" (Inh. W. Drögemüller), Stemmen.
Datei:Famtr1984 (Small).jpg
Familientreffen 1984.

Verwandte u. verschwägerte Familien

Auszüge (exemplarisch) aus der Familienchronik: Alpers, Aruanno, Backeberg, Bargmann, Barte, Bismark, Block, Blomen, Bothe, Braun, Brinkmann, Brockhöve, Brockmeier, Brüning, Bührke, Büthe, Bussen, Caspary, Christiansen, Claus, Clayer, Cohrs, Daegel, Damm, Dedekind, Delfs, Depner, Döhrmann, Dreyer, Drögemüller-Frey, Duddeck, Düver, Estorf, Felsmann, Freytag, Fulge, Gade, Gast, Gerdesmann, Gerken, Grossmann, Grote, Grumpelt, Gubbels, Günther, Hagenström, v. Hake, Hammes, Harling, Hauch, Hechinger, Heinmüller, Hernstein, Herrmann, Hiestermann, Hilmer, Hinrichs, Holst(e), Holtgrefe, Kayser, Kemena, Kindel, Köhler, Köllmann, Köllner, Kühlewind, Kuhlmann, Kunst, Lange, Lara Correa, Leverenz, Lichte, Lindemann, Lindloff, v. Londeix, Lorenz, Lutterloh, Maaß, Manning, Martensen, Marwede, Matthiesen, Mausolf, Michels, Möller, Müller, v. d. Nedderohe, Niebuhr, Niemann, Oberin, Olfermann, v. Pazatka Lipinski, Penshorn, Phuhl, Plumhoff, Pürschel, Radtke, Recke, Rehberg, Reinhardt, Reiter, Renken, Riggert, Ringelmann, Rißmann, Ritz, Römer, Rosenburg, Sander, Sandmann, Schäfer, Schmieta, Schneider, Schröder, Schümann, Schütte, Schulenburg, Schulte(n), Schulze, Schwaegermann, Seelhoff, Severloh, Siekmann, Smedt, Sorge, Speckhahn, v. Spiczak Brzezinski, Spinder, Stalbom, Staubacher, Stelljes, Stolte, Tiedemann, Tiedge, v. Trzebiatowski, Uffmann, Ulrici, Vardorp, Viets, Vogel, Vogt, Walther, Warnecke, Wassmann, Weissheimer, Wellmann, Wesa, Wick, Wieck, Wiermann, Winkelmann, Winter, Winterhoff, Woltmann, Zander, etc.

Quellen

- Alpers, Karl-Heinz (1991): Chronik der Familien Alpers & Winterhoff.