Drögemüller (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Hof von Familie Drögemüller befindet sich im historischen Ortskern von Böddenstedt in der Mühlenstraße. Das Wohnhaus wurde 1817 von Hofbesitzer Jürgen Heinrich Drögemüller und Engel Dorothea (geb. Schröder) erbaut. | Der Hof von Familie Drögemüller befindet sich im historischen Ortskern von Böddenstedt in der Mühlenstraße. Das Wohnhaus wurde 1817 von Hofbesitzer Jürgen Heinrich Drögemüller, Stellmachermeister, und Engel Dorothea (geb. Schröder) erbaut. | ||
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Version vom 27. Juli 2008, 18:01 Uhr
Dieser Artikel behandelt die Geschichte des Hofes und der Familie Drögemüller zu Böddenstedt.
Herkunft des Namens
Auch Drögmöller, Drögemöller. Nähere Bestimmung eines Müllers; Im Niederdeutschen bedeutet "dröge" = "trocken, ausgetrocknet, dürr, welk". "Müller" = Berufsbezeichnung. Also möglicherweise ein Müller, der zum Betreiben seiner Mühle zu wenig Wasser hatte.
Familie Drögemüller zu Böddenstedt
Durch die Einheirat von Hans Peter Drögemüller (*1742) ist ein Zweig der Familie seit 1773 in Böddenstedt (Kreis Uelzen, Niedersachsen) ansässig, der in diesem Artikel behandelt wird. Die ursprünglich landwirtschaftlich orientierte Familie führte über Generationen neben der Stellmacherei einen Gemischtwarenladen und verwaltete das örtliche Postwesen.
Datei:Familie-drögemüller (Small).jpg
Haus und Hof
Der Hof von Familie Drögemüller befindet sich im historischen Ortskern von Böddenstedt in der Mühlenstraße. Das Wohnhaus wurde 1817 von Hofbesitzer Jürgen Heinrich Drögemüller, Stellmachermeister, und Engel Dorothea (geb. Schröder) erbaut.
Datei:Wohnhaus1900 (Small).jpg
Stellmacherei
Hans Peter Drögemüller gründete 1774 nach Einheirat der Witwe Ilse Marie Götting (geb. Techmann, 1746-?) eine Stellmacherei auf dem Achtelhof in der Mühlenstraße. Der Betrieb wurde bis zum Ende des 20. Jahrhunderts von allen sechs nachfolgenden Generationen weiter betrieben und ausgebaut. So erfolgte in den 1960er Jahren durch Stellmachermeister Heinrich Drögemüller (* 1928) schließlich eine Spezialisierung des Betriebes auf die Herstellung von Straßenleitpfosten. Außerdem entwickelte er Holznester, die für die Eiergewinnung in der Geflügelwirtschaft patentiert und landesweit vertrieben wurden.
Datei:Stellmacherei-drögemüller (Small).jpg
Kolonial-/Gemischtwarenladen
1853 eröffnete Jürgen Heinrich Drögemüller (1829-1911) einen Kolonialwarenladen, der bis 1981 von Sohn Heinrich Christoph Wilhelm (1864-1933) und Enkel Wilhelm Hermann Heinrich (1899-1981) als Gemischtwarenladen weitergeführt wurde.
Datei:Gemischtwarenladen-Droegemueller.jpg
Posthalterei
1873 wurde im Hause Drögemüller eine Poststelle eingerichtet. Jeder der folgenden Hofbesitzer war somit Stellmachermeister, Kaufmann und Posthalter [1] in einer Person und wirkte überdies bisweilen als Gemeinde- und Kirchenrat, Chorleiter und Schöffe. Die Posthalterei wurde wie alle anderen Gewerke bis zum Ende des 20. Jahrhunderts von Mitgliedern der Familie ausgeübt.
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft wurde als viertes Standbein ab 1958 verpachtet.
Wappen
Seit 1988 führt die Familie ein Wappen, das von dem Familienforscher und -mitglied Karl-Heinz Alpers (Dipl.-Ing.) aus Oldenburg (Oldb) entworfen wurde.
Beschreibung: In Silber ein roter Wellenschrägbalken (symbolisiert einen Bachlauf), begleitet oben von einem schwarzen Wassermühlrad, unten von einem achtspeichigen, schwarzen Rad (symbolisiert das Stellmacherhandwerk). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsendes Rad – wie im Schilde – vor einem wachsenden, springenden, roten Einhorn. Gleiches Einhorn findet sich im Wappen des Dorfes Böddenstedt. Es wurde im 11. Jahrhundert bereits von den Rittern v. Bodenstede im Schilde geführt.
Familientreffen
Seit Mitte der 1950er Jahre findet in regelmäßigen Abständen ein Familientreffen in Böddenstedt, aber auch bei anderen Familienmitgliedern statt.
1987 im Gasthof "Matten's Hus" (Inh. W. Drögemüller) in Stemmen:
1984:
[[Bild:Datei:Famtr1984 (Small).jpg]]
Verwandte u. verschwägerte Familien
Auszüge (exemplarisch) aus der Familienchronik: Alpers, Barte, Brockmeier, Bührke, Caspary, Depner, Gerdesmann, Freytag, Fulge, Hernstein, Herrmann, Hiestermann, Hinrichs, Kuhlmann, Lindloff, Möller, Müller, v. Pazatka Lipinski, Reinhardt, Schäfer, Schmieta, Schröder, Schulenburg, Sorge, v. Spiczak Brzezinski, Stelljes, Tiedge, Wesa, Wieck, Winterhoff. etc.
Quellen
- Alpers, Karl-Heinz (1991): Chronik der Familien Alpers & Winterhoff.