Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/105: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Klagen über Ueberschreitung der den Reformirten eingeräumten Befugniß hinsichtlich des stillen Begräbnisses auf dem katholischen Kirchhofe dauerten bis in die neuere Zeit.
Die Klagen über Ueberschreitung der den Reformirten eingeräumten Befugniß hinsichtlich des stillen Begräbnisses auf dem katholischen Kirchhofe dauerten bis in die neuere Zeit.


1826 ließ der evangelische Schullehrer von Garzweiler sich beikommen, bei einem Begräbnisse ein Lied singen zu lassen. Das wurde von Pastor Leuffen als eine unerhörte Neuerung bezeichnet und als ein Zankapfel, das friedliche Verhältnis beider Confessionen zu stören. Der damalige Landrath von Pröpper verfügte sofort, daß man es bei Leichenbeerdigungen in Garzweiler seitens der Evangelisch=Reformirten bei dem alten Gebrauche des stillen Begränisses möge bewenden lassen.<ref>Kircehnarchiv zu Garzweiler</ref>
1826 ließ der evangelische Schullehrer von Garzweiler sich beikommen, bei einem Begräbnisse ein Lied singen zu lassen. Das wurde von Pastor Leuffen als eine unerhörte Neuerung bezeichnet und als ein Zankapfel, das friedliche Verhältnis beider Confessionen zu stören. Der damalige Landrath von Pröpper verfügte sofort, daß man es bei Leichenbeerdigungen in Garzweiler seitens der Evangelisch=Reformirten bei dem alten Gebrauche des stillen Begränisses möge bewenden lassen.<ref>Kirchenarchiv zu Garzweiler</ref>





Aktuelle Version vom 19. Juli 2008, 14:11 Uhr

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Meßglocke bei den Begräbnissen der Evangelisch=Reformirten unter namhafter Strafe strenge zu untersagen.

Die Klagen über Ueberschreitung der den Reformirten eingeräumten Befugniß hinsichtlich des stillen Begräbnisses auf dem katholischen Kirchhofe dauerten bis in die neuere Zeit.

1826 ließ der evangelische Schullehrer von Garzweiler sich beikommen, bei einem Begräbnisse ein Lied singen zu lassen. Das wurde von Pastor Leuffen als eine unerhörte Neuerung bezeichnet und als ein Zankapfel, das friedliche Verhältnis beider Confessionen zu stören. Der damalige Landrath von Pröpper verfügte sofort, daß man es bei Leichenbeerdigungen in Garzweiler seitens der Evangelisch=Reformirten bei dem alten Gebrauche des stillen Begränisses möge bewenden lassen.[1]


Pfarrkirche.

Patron ist der h. Martyrer Pancratius.

Das alte Kirchlein, über das sich urkundlich nichts Wesentliches vorfindet, war im Laufe der Zeit zu klein und baufällig geworden. Das Bedürfniß einer neuen größern Kirche wurde immer fühlbarer. Pfarrer Leuffen machte den ersten Versuch zum Neubau. Er ließ Ziegelsteine anfahren; aber dabei hatte es auch sein Bewenden. Aus Furcht vor Belastung der Gemeinde wurde die erforderliche Steuerumlage nicht erwirkt. Erst Pfarrer Kaiser, der unmittelbare Nachfolger Leuffens, nahm die Sache wieder in die Hand. Ihm ist es vorzugsweise zu verdanken, daß Garzweiler sich nun einer schönen, geräumigen, in gothischem Stile erbauten Kirche erfreut.

1858 auf St. Bartholomäus=Tag wurden die Fundamente meist fünfzehn Fuß tief gegraben, weil ein Sumpf, auf den man stieß, dies nothwendig machte. Die Ausmauerung der Fundamente geschah noch in demselben Herbste. Im folgenden Frühjahre 1859 begann man mit der Maurerarbeit. Das Schiff war anfangs September, der Thurm mit der Bedachung Ende October fertig. Das Jahr 1860 sah die Kirche in ihrer Vollendung, so daß am Feste Mariä Geburt der feierliche Einzug in dieselbe gehalten werden konnte. Die Consecration der Kirche und des Hochaltares wurde am 2. Mai 1867 durch den Herrn Erzbischof Paulus Melchers vollzogen.

Die Decoration ist in den Jahren 1872 und 1873 vom Maler Weber von Köln ausgeführt worden.



  1. Kirchenarchiv zu Garzweiler