Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/297: Unterschied zwischen den Versionen

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Meinhard's Tode, der in das Jahr 1196 gesetzt wird, erbat man sich einen neuen Bischof von der Bremischen Mutterkirche. Dazu wurde der Abt des Cistercienser-Klosters <tt>Loccum</tt>, Berthold, vom Erzbischof Hartwig ernannt und eingeweiht.
 
Die Züge zur Bekehrung und Aufrichtung der Kirche und Kirchenverfassung in jenen baltischen Ländern hatten in der Folge einen hauptsächlichen Ausgangspunkt in Lübeck. Aus dem Lübeckischen Hafen fuhren, zunächst von der Umgegend, zahlreich Geistliche, Ritter und Bürger dorthin, und manche derselben haben sich daselbst niedergelassen. Papst Honorius III. empfahl der Stadt Lübeck durch eine Bulle<ref>Urkundenb. der Stadt Lübeck S. 48-49.</ref> vom 28. November 1226 zum besonderen Schutze die Kreuzfahrer aus dem Lübeckischen Hafen gegen die Heiden in Lievland und Preußen<ref><tt>„Cruce signatos - - - contra paganos Liuonie ac Pruscie profecturos“.</tt></ref>, und betraute mit dieser Angelegenheit zugleich die Bischöfe von Schwerin, Ratzeburg und Lübeck. Und unterm 15. Februar 1234 übertrug<ref>Ebendas. S. 65.</ref> Papst Gregor IX. dem Bischofe von Ratzeburg, dem Abte des S. Johannis-Klosters zu Lübeck und dem Decane des Stiftes daselbst die Aufrechthaltung des Schutzbriefes für den Hafen von Lübeck und die von dort nach Lievland segelnden Pilger. Jedoch von diesen Dingen hier weiter zu berichten, liegt in der That außer den Grenzen unserer Aufgabe<ref>Papst Clemens III. bestätigte dem Erzbischofe zu Bremen das Bisthum zu Uexkul unter dem 25. September und 1. October 1188. Der Segeberger Chorherr Meinhard, der Bekehrer der Lieven, hatte im Jahre 1186 die Kirche zu Riga erbaut, wonach das Lievländische Bisthum benannt ward. Vgl. Lappenberg, Hamburg. Urkundenb. S. 247-248. Vogt, Gesch. Preußens I, S. 387.</ref>.
 
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Version vom 4. Mai 2008, 10:31 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Meinhard's Tode, der in das Jahr 1196 gesetzt wird, erbat man sich einen neuen Bischof von der Bremischen Mutterkirche. Dazu wurde der Abt des Cistercienser-Klosters Loccum, Berthold, vom Erzbischof Hartwig ernannt und eingeweiht.

Die Züge zur Bekehrung und Aufrichtung der Kirche und Kirchenverfassung in jenen baltischen Ländern hatten in der Folge einen hauptsächlichen Ausgangspunkt in Lübeck. Aus dem Lübeckischen Hafen fuhren, zunächst von der Umgegend, zahlreich Geistliche, Ritter und Bürger dorthin, und manche derselben haben sich daselbst niedergelassen. Papst Honorius III. empfahl der Stadt Lübeck durch eine Bulle[1] vom 28. November 1226 zum besonderen Schutze die Kreuzfahrer aus dem Lübeckischen Hafen gegen die Heiden in Lievland und Preußen[2], und betraute mit dieser Angelegenheit zugleich die Bischöfe von Schwerin, Ratzeburg und Lübeck. Und unterm 15. Februar 1234 übertrug[3] Papst Gregor IX. dem Bischofe von Ratzeburg, dem Abte des S. Johannis-Klosters zu Lübeck und dem Decane des Stiftes daselbst die Aufrechthaltung des Schutzbriefes für den Hafen von Lübeck und die von dort nach Lievland segelnden Pilger. Jedoch von diesen Dingen hier weiter zu berichten, liegt in der That außer den Grenzen unserer Aufgabe[4].


  1. Urkundenb. der Stadt Lübeck S. 48-49.
  2. „Cruce signatos - - - contra paganos Liuonie ac Pruscie profecturos“.
  3. Ebendas. S. 65.
  4. Papst Clemens III. bestätigte dem Erzbischofe zu Bremen das Bisthum zu Uexkul unter dem 25. September und 1. October 1188. Der Segeberger Chorherr Meinhard, der Bekehrer der Lieven, hatte im Jahre 1186 die Kirche zu Riga erbaut, wonach das Lievländische Bisthum benannt ward. Vgl. Lappenberg, Hamburg. Urkundenb. S. 247-248. Vogt, Gesch. Preußens I, S. 387.