Stolberg, St. Lucia: Unterschied zwischen den Versionen

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=Geschichte - von St. Dreifaltigkeit zu St. Lucia=
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Bereits im 14. Jhd. wird die Burgkapelle, der Heiligsten Dreifaltigkeit gewidmet, erwähnt. Sie gehörte zu dieser Zeit zum Pfarrsprengel von [[St. Peter und Paul (Eschweiler)]]. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus der Kapelle die heutige Kirche. Mit zunehmender Besiedlung des Ortes diente die Burgkapelle nicht mehr nur den Burgbewohnern, sondern auch den Pfarrkindern im Ort als Kirche. Der Gottesdienst wurde von Eschweiler Geistlichen versehen.  
Bereits im 14. Jhd. wird die Burgkapelle, der Heiligsten Dreifaltigkeit gewidmet, erwähnt. Sie gehörte zu dieser Zeit zum Pfarrsprengel von [[St. Peter und Paul (Eschweiler)]]. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus der Kapelle die heutige Kirche. Mit zunehmender Besiedlung des Ortes diente die Burgkapelle nicht mehr nur den Burgbewohnern, sondern auch den Pfarrkindern im Ort als Kirche. Der Gottesdienst wurde von Eschweiler Geistlichen versehen. <br />
 
Der Pfarrer von Eschweiler klagt 1550 wegen der eigenmächtigen Einsetzung eines Pfarrers in Stolberg durch den Burgherren Hyronimus von Efferen, der 1554 auch einen Friedhof anlegen lässt. Das sind die ersten urkundlich erwähnten Bestrebungen zur kirchlichen Unabhängigkeit.<br />


In der Zeit von 1592 bis 1606 stellte der Burgherr, Jan von Efferen, den Lutheranern die Kapelle für ihre Gottesdienste zur Verfügung gestellt. Erst seine Nachfolgerin, Odilia von Efferen, verbot 1608 den Lutheranern die Benutzung der Kapelle. Von 1614 an wurde in der Kapelle wieder regelmäßig Gottesdienst gefeiert. Er wurde nun von Augustinerchorherren aus dem Aachener Konvent gehalten. Der Rektor, Adam Eix (1632-1664), beanspruchte immer mehr Pfarrechte. Im Jahre 1668 wurde am 17. Oktober der erste Täufling im Kirchenbuch eingetragen, wobei gleichzeitig
In der Zeit von 1592 bis 1606 stellte der Burgherr, Jan von Efferen, den Lutheranern die Kapelle für ihre Gottesdienste zur Verfügung gestellt. Erst seine Nachfolgerin, Odilia von Efferen, verbot 1608 den Lutheranern die Benutzung der Kapelle. Von 1614 an wurde in der Kapelle wieder regelmäßig Gottesdienst gefeiert. Er wurde nun von Augustinerchorherren aus dem Aachener Konvent gehalten. Der Rektor, Adam Eix (1632-1664), beanspruchte immer mehr Pfarrechte. Im Jahre 1668 wurde am 17. Oktober der erste Täufling im Kirchenbuch eingetragen, wobei gleichzeitig
die seit dem 6. Mai 1664 erfolgten 4 Taufen der Kinder des Gerichtsschreibers nachgetragen wurden (Trauungen seit 1687 und Sterbefälle seit 1738, Sterbefälle der lutherischen und calvinischen Gemeinde von 1669-1687). Im Jahr 1745 wurde die Heiligste Dreifaltigkeit zur Pfarrkirche erhoben.  
die seit dem 6. Mai 1664 erfolgten 4 Taufen der Kinder des Gerichtsschreibers nachgetragen wurden (Trauungen seit 1687 und Sterbefälle seit 1738, Sterbefälle der lutherischen und calvinischen Gemeinde von 1669-1687). <br />
 
Am 15.2.1745 gestattet Papst Benedikt XIV. den Kapuzinern, die Einkünfte der Stolberger Pafarrkirche zu beziehen. Damit wird die Genehmigung des Erzbischofs vom 23.7.1740 rechtskräftig und Stolberg kirchenrechtlich Pfarrei. <br />


Bis dahin gehörte die Pfarrkirche in Stolberg zum [[Dekanat Jülich]] in der [[Erzbistum Köln|Diözese Köln]].<br />
Bis dahin gehörte die Pfarrkirche in Stolberg zum [[Dekanat Jülich]] in der [[Erzbistum Köln|Diözese Köln]]. <br />
Im Zuge der Gründung des [[Bistum Aachen|Bistums Aachen]] im Jahr 1804 wurde Stolberg '''St. Dreifaltigkeit''' Pfarrkirche im [[Kanton Eschweiler]] dieses Bistums. In der Folge gelangte '''die zweite Pfarrpatronin, die Hl. Lucia''', immer größere Bedeutung, so dass der Name der Pfarrkirche sich in '''St. Lucia''' wandelte, anscheinend, ohne dass dieser Wandel genau zu dokumentieren ist.
Im Zuge der Gründung des [[Bistum Aachen|Bistums Aachen]] im Jahr 1804 wurde Stolberg '''St. Dreifaltigkeit''' Pfarrkirche im [[Kanton Eschweiler]] dieses Bistums. In der Folge gelangte '''die zweite Pfarrpatronin, die Hl. Lucia''', immer größere Bedeutung, so dass der Name der Pfarrkirche sich in '''St. Lucia''' wandelte, anscheinend, ohne dass dieser Wandel genau zu dokumentieren ist.



Version vom 27. September 2005, 20:26 Uhr

Hierarchie:

Katholische Kirche in Deutschland > Erzbistum Köln > Bistum Aachen > Region Aachen Land > Stolberg, St. Lucia

Geschichte - von St. Dreifaltigkeit zu St. Lucia

Bereits im 14. Jhd. wird die Burgkapelle, der Heiligsten Dreifaltigkeit gewidmet, erwähnt. Sie gehörte zu dieser Zeit zum Pfarrsprengel von St. Peter und Paul (Eschweiler). Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus der Kapelle die heutige Kirche. Mit zunehmender Besiedlung des Ortes diente die Burgkapelle nicht mehr nur den Burgbewohnern, sondern auch den Pfarrkindern im Ort als Kirche. Der Gottesdienst wurde von Eschweiler Geistlichen versehen.

Der Pfarrer von Eschweiler klagt 1550 wegen der eigenmächtigen Einsetzung eines Pfarrers in Stolberg durch den Burgherren Hyronimus von Efferen, der 1554 auch einen Friedhof anlegen lässt. Das sind die ersten urkundlich erwähnten Bestrebungen zur kirchlichen Unabhängigkeit.

In der Zeit von 1592 bis 1606 stellte der Burgherr, Jan von Efferen, den Lutheranern die Kapelle für ihre Gottesdienste zur Verfügung gestellt. Erst seine Nachfolgerin, Odilia von Efferen, verbot 1608 den Lutheranern die Benutzung der Kapelle. Von 1614 an wurde in der Kapelle wieder regelmäßig Gottesdienst gefeiert. Er wurde nun von Augustinerchorherren aus dem Aachener Konvent gehalten. Der Rektor, Adam Eix (1632-1664), beanspruchte immer mehr Pfarrechte. Im Jahre 1668 wurde am 17. Oktober der erste Täufling im Kirchenbuch eingetragen, wobei gleichzeitig die seit dem 6. Mai 1664 erfolgten 4 Taufen der Kinder des Gerichtsschreibers nachgetragen wurden (Trauungen seit 1687 und Sterbefälle seit 1738, Sterbefälle der lutherischen und calvinischen Gemeinde von 1669-1687).

Am 15.2.1745 gestattet Papst Benedikt XIV. den Kapuzinern, die Einkünfte der Stolberger Pafarrkirche zu beziehen. Damit wird die Genehmigung des Erzbischofs vom 23.7.1740 rechtskräftig und Stolberg kirchenrechtlich Pfarrei.

Bis dahin gehörte die Pfarrkirche in Stolberg zum Dekanat Jülich in der Diözese Köln.
Im Zuge der Gründung des Bistums Aachen im Jahr 1804 wurde Stolberg St. Dreifaltigkeit Pfarrkirche im Kanton Eschweiler dieses Bistums. In der Folge gelangte die zweite Pfarrpatronin, die Hl. Lucia, immer größere Bedeutung, so dass der Name der Pfarrkirche sich in St. Lucia wandelte, anscheinend, ohne dass dieser Wandel genau zu dokumentieren ist.

1888 wurde der Seelsorgebezirk Unterstolberg als Pfarre St. Mariä Himmelfahrt von der Mutterpfarre St. Lucia abgetrennt. Im Jahr 1925 wurde das Dekanat Stolberg eingerichtet, das endlich 1973 in die Dekanate Stolberg-Nord und Stolberg-Süd geteilt wurde.

Pfarrsprengel (heute)

Bernhardshammer    Binsfelderhammer      Burgholzer Hof      Hammerberg
Hochweger Hof      Niederhof             Steffenshäuschen    Stolberg (Kreis Aachen)

Adresse

Katholisches Pfarramt St. Lucia
Luciaweg 7
D-52222 Stolberg
Telefon: +49 02402 26456

Kirchenbücher

Katholisches Pfarrarchiv

(Adresse wie vor)

  • Taufen 1745ff.
  • Heiraten 1783ff.
  • Sterbefälle 1738-1791 (Lü), 1791-1809, 1812ff.
  • Erstkommunikanten 1899ff.
  • Firmungen 1868, 1875, 1894 ff.
  • Bruderschaft

Stadtarchiv Stolberg

  • Taufen 1668-1737 mit Nachträgen seit 1664, 1738-1798
  • Heiraten 1687-1798
  • Sterbefälle 1669-1787 lu und calv. Begräbnisse auf dem kath. Friedhof, 1770-1798
  • Familienbuch oder Verkartung 1716, 1734, 1741

Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen

  • Taufen 1668-1800
  • Heiraten 1679-1801
  • Sterbefälle 1669-1809 (Lü) auch lu und calv. Begräbnisse auf dem kath. Friedhof

Personenstandsarchiv Brühl

  • Auf Microfiches oder digital:
    • Taufen 1664-1807
    • Heiraten 1687-1811
    • Sterbefälle 1669-1687 nur Lutheraner und Reformierte, 1770-1807
    • Register TH 1687-1771, 1750-1798
    • Firmungen 1718
    • Anniversarien

Centraal Bureau voor Genealogie

  • Taufen 1750-1798
  • Heiraten 1750-1898
  • Sterbefälle 1770-1798

Parish and Vital Records Listing

  • Taufen
  • Heiraten

IGI (International Genealogical Index)

  • Taufen Jahr bis Jahr, Batch-Nr. BATCHNR
  • Heiraten Jahr bis Jahr, Batch-Nr. M BATCHNR

Verkartungen

Stolberg, rk Sankt Lucia, 52222 Stolberg
Bearbeitet wurden: Taufen 1660-1875 (17033 Einträge), Heiraten 1660-1875 (3432 Einträge), Sterbefälle 1660-1875 (10344 Einträge)
Bearbeiter: W. Janus, M. Flesch
Veröffentlichung: CD-ROM WGfF4 der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. veröffentlicht. Unter http://www.genealogienetz.de/vereine/wgff/cd-rom.htm finden Sie weitere Informationen.
Information: Alle in dieser Verkartung erwähnten Personennamen sind in der Foko-Datenbank enthalten.

weitere noch nicht veröffentlichte Bearbeitungen:
Heiraten 1875-1925 fertig (Bearbeiter: W. Janus)
Taufen 1875-1900 in Arbeit (Bearbeiter: G. Gülde)

Literatur

  • DIÖZESE AACHEN [Hrsg.], Handbuch des Bistums Aachen, 3. Ausg., Stand 31.12.1993, Mönchengladbach 1994.
  • THOREY, Volker und GEIS, Claus: Nachweise genealogischer Quellen im Gebiet der ehemaligen Preußischen Rheinprovinz, Köln 2003.
    Band I: Wohnplatzverzeichnis
    Band II: Kirchenbücher, Familienbücher und Verkartungen und Zivilstandsregister im südlichen Teil der preußischen Rheinprovinz
  • [Autor nicht genannt], Chronik der Pfarre St. Luzia zu Stolberg - von der ehemaligen Burgkapelle zur heutigen Dekanatskirche St. Luzia, in: WGfF-4, Verkartungen von Kirchenbüchern, Standesamtsregistern und anderen Quellen, Köln 2001.


Internet