Thorn: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. April 2008, 23:59 Uhr

Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Provinz Westpreußen > Kreis Briesen > Thorn

Einleitung

Allgemeine Information

Ausführliche Informationen über die Stadt Thorn gibt es auf der Hauptseite bei Wikipedia, der freien Enzyklopädie. Hier befinden sich auch zahlreiche Abbildungen und Fotos zur Geschichte sowie Hinweise auf verfilmte Kirchenbücher.

Das erste geschriebene Dokument über Thorn datiert vom 28. Dezember 1233. Es handelt sich um die Kulmer Handfeste, mit der Kulm und Thorn die Stadtrechte verliehen wurden. Das Dokument wurde vom Hochmeister des Deutschen Ordens Hermann von Salza und dem Landmeister für Slawen und Pruzzen Hermann Balk ausgestellt.

Die Lage der Stadt an der Weichsel war eine gute Voraussetzung für die Entwicklung von Thorn. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts begann man die Altstadt mit Mauern, Toren und Türmen aus Backstein anstelle der Holz-Erd-Befestigungen zu umgeben.

Nach der vernichtenden Niederlage bei Tannenberg am 15. Juli 1410 gelang es dem Deutschen Orden durch das diplomatische Verhandeln des Hochmeisters Heinrich von Plauen mit dem polnischen König Wladislaw II im Ersten Thorner Frieden am 01. Februar 1411 zu erreichen, dass der Orden sein Gebiet weitgehend behalten konnte.

Dem Hansebund „der Kölner Konföderation von Hansestädten“ trat Thorn 1367 bei.

Am 06. Februar 1454 begann der Angriff Thorner Bürger auf das Ordenskastell. Nach einer kurzen Belagerung ergab sich die Ordensbesetzung. Mit Unterstützung der preußischen Städte und Ritter durch den polnischen König, der ebenfalls die Abschaffung der Ordensmacht anstrebte, verwandelte sich der Aufstand in einen dreizehn Jahre dauernden Krieg. Er wurde mit dem Zweiten Thorner Frieden am 19. Oktober 1466 abgeschlossen.

Die Siedlungsmöglichkeiten in der Altstadt wurden knapp. Östlich der Altstadt entstand so eine neue Siedlung, die 1264 die Stadtrechte bekam. Sie war durch eine doppelte Wehrmauer mit Toren und Türmen und einem Graben von der Altstadt getrennt. Seit 1997 wird die Altstadt von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt.

Die Stadt erlebte 1724 Aufstände und Unruhen, die unter dem Begriff als Thorner Tumult europaweit bekannt wurden.

In der heutigen Kopernikusstraße wurde der spätere berühmte Astronom Nikolaus Kopernikus am 19. Februar 1473 geboren. Eine weitere Besonderheit sind die Thorner Kathrinchen (Scherzo KOPERNIK). Das sind gefüllte Lebkuchen in Schokolade, die nach einer Legende ein verliebter Bäckergeselle für die Tochter seines Meisters erfunden hat. Rezept: 200 g Honig, 175 g Zucker, 50 g Butter, 1 Ei, 1/16 Ltr Wasser, 12 g Lebkuchengewürz, 5 g Hirschhornsalz, 5 g Pottasche, 1 Zitronenschale, 625 g Mehl. Zubereitung; Honig, Butter, die Hälfte des Zuckers erwärmen, abkühlen. Die andere Zuckerhälfte mit dem Ei und Gewürz schaumig rühren, Mehl und Triebmittel unterkneten. Den Teig 4 mm dick ausrollen in Rechtecke (3x4 cm) schneiden. Mit Ei bestreichen und bei 220 Grad ca. 15 Min. backen.

In der „Chronik der 7. Infanterie-Division“ von Wilhelm HERTLEIN wird berichtet, dass Thorn 1945 zur Festung erklärt war und alle Stabskompanien der Regimenter, verschiedene Versorgungsabteilungen und Divisions-Nachschubtruppen als Heeresgruppenreserve am 21. Januar 1945 in die Stadt verlegt werden sollten. Da kam ein neuer Befehl der 2. Armee, dass die 7. Infanterie-Division sofort an der Nogat mit dem Aufbau eines Abwehrriegels beginnen sollte. Ab 22. Januar 1945 begann die Wehrmacht mit der kampflosen Räumung der Stadt, so dass die russischen Truppen am 01. Februar 1945 in eine unzerstörte Stadt einziehen konnten.

Sehenswürdigkeiten

Die heutigen Besucher der Stadt bestaunen auf einem Rundweg zu Fuß die mittelalterlichen Baumeister der Renaissance, des Barock und der gotischen Architektur. Sie erfahren etwas über die alte Geschichte, aber kaum ein Gast wird auf die historischen Festungskomplexe rund um Thorn aufmerksam, die ebenso sehenswert sind.

Unter der Preußischen Herrschaft wurde Thorn ab 1874 in eine Festung erster Klasse verwandelt. Als wichtige Festung und Standort einer großen Garnisation entstanden bis 1914 über 200 Bauwerke rund um Thorn.

Unter Marian Sydow Touristische Stadtsektion PTTK in Thorn wurde 2003 ein 10seitiges Faltblatt „Festung Thorn Touristische Route“ herausgegeben. Die deutsche Übersetzung erfolgte von Frau Nadzieja Hajduczenia.

Dieses informative Faltblatt befindet sich in der Bibliothek der Genealogischen Gesellschaft Hamburg e.V. Es ist dort in der Sammlung „Ortsnamen-Archiv“ unter „Thorn“ eingeordnet.

Die Befestigungswerke haben einen Umfang von 22 km, darunter 15 Forts, 84 Schutzbunker und 70 Schutzräume. 53 Anlagen wurden inzwischen zerstört. Die Besichtigungen der Innenräume sind nach Vereinbarung möglich. Im Fort IV Friedrich der Große war von Oktober 1939 bis zum Januar 1940 das deutsche Untersuchungsgefängnis der Hilfspolizei untergebracht. Das Fort III Scharnhorst war eine Hinrichtungsstätte für über 1.500 Polen in der Zeit von Oktober 1939 bis Januar 1940. Das Untersuchungsgefängnis für die polnische Bevölkerung war im Fort IV.b Herzog Albrecht eingerichtet. Im Fort V Großer Kurfürst und im Fort VI Winrich von Knieprode waren englische Kriegsgefangene, im Fort V.a Ulrich von Jungingen hatte man 1941 russische Kriegsgefangene festgehalten. Das Fort VII Herman von Salza beherbergte 1920 bis 1921 internierte Russen und 1940 bis 1944 französische Kriegsgefangene und ab Februar 1945 gab es hier ein Arbeitslager für die internierte Bevölkerung deutscher Abstammung. Im Fort II York gibt es eine Gaststätte und eine Touristenherberge.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Geschichtsseite zum Kreis


Genealogische und historische Quellen

Thorner Staatsarchiv

Das Thorner Staatsarchiv (Archiwum Panstwowe w Toruniiu) hat Regionalakten.
Zu den Archivbeständen siehe

  • A.Biernat, A.Laszuk,Archiwa Panstwowe w Polsce - Przewodnik po Zasobiach - (Die Staatsarchive in Polen - Führer durch die Bestände), Warszawa 1998, ISBN 83-7181-029-6
    Seite 425 - 433 (StA Thorn)

Eine eigene kurze Bestandsübersicht des Archiv ist erschienen:

  • K.Ciesielska, Wojewodzkie Archiwum w Toruniu - Informator o Zasobie, Torun 1977, 53 Seiten.

Aus den Sammlungen seien hier einige genannt:

  1. Verwaltungen:
    Domainen-Rent-Ämter zu Kulm, Gollub, Thorn u.a., 1801 - 1874 (mit Praestations-Tabellen)
    Landrats-Akten der Kreise Kulm, Thorn, Briesen u.a., 1818 - 1920
    Städte-Akten.
  2. Sonderverwaltungen:
    Katasterämter zu Strasburg, Kulm, Thorn u.a., 1861 - 1944
  3. Justizverwaltungen:
    (Amts-)Gerichte zu Kulm, Kulmsee, Thorn, Strasburg u.a.,1820 - 1920
    Grund- und Hypotheken-Akten der Gerichte zu Kulm, Kulmsee, Thorn, Strasburg u.a.,1804 - 1944.
    Notariatsakten der Amtsgerichte zu Strasburg, Kulm, Kulmsee, Gollub, Thorn, Briesen u.a., 1879 - 1920.

In den Notariatsakten findet man Schuldverschreibungen, Haus- und Grundstücksverträge, Hypotheken, Testamente, Nachlässe, Ehekontrakte, Vormundschaften, Schenkungen, Unterschriftsbeglaubigungen, Löschungen usw. Bei verloren gegangenen Grundakten können solche Akten oft Ersatz sein.
Archivgliederung und emails: http://www.torun.ap.gov.pl/de.htm
email: aptorun@poczta.onct.pl
(Anfragen können auf deutsch gestellt werden, werden aber in der Regel auf polnisch beantwortet)
Das Archiv ist im August geschlossen.

Genealogische Quellen

  • Thorner Adressbücher (bislang 8 Jahrgänge, 1866 bis 1912, digitalisiert) sind zu finden auf der Website der Kujawsko-Pomorska Digital Library, ein Projekt der Universitätsbibliothek Toruń: http://kpbc.umk.pl/dlibra [Suche nach: resource type "ksiega adresowa"].

Archive und Bibliotheken

Archive

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung THOORNJO93HA
Name
  • Thorn Quelle (${p.language})
  • Toruń
Typ
  • Stadtgemeinde (- 1900)
w-Nummer
  • 63112
Karte
   

TK25: 2977

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Thorn (- 1900) ( KreisLandkreis)

Danzig-Westpreußen (1939 - 1945) ( Reichsgau)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Brückenpfeiler 18
         Wohnplatz
object_278270 (- 1900)
Buchtaburg
         Wohnplatz
object_278271 (- 1900)
Forsthaus Thorn, Toruń
         Wohnplatz
object_278272 (- 1900)
Hirtenkate
         Wohnplatz
object_278275 (- 1900)
Golluber Vorwerk
         Wohnplatz
object_278279 (- 1900)
Lindesches Vorwerk
         Wohnplatz
object_278280 (- 1900)
Nonnenvorwerk
         Vorwerk
object_278281 (- 1900)
Rösnersches Vorwerk
         Vorwerk
object_278282 (- 1900)
Stranski
         Ort
object_278283 (- 1900)
Wasserwerk Thorn
         Wohnplatz
object_278284 (- 1900)
Krowiniec, Winkenau, Krowiniec, Krowieniec
         Wohnplatz
object_278287 (- 1900)
Ziegelmeisterhaus
         Wohnplatz
object_278288 (- 1900)
Chausseehaus Leibitsch, Lubicz
         Wohnplatz
object_278289 (- 1900)
Chausseehaus Thorn, Toruń
         Wohnplatz
object_278290 (- 1900)
Treposche Mühle
         Mühle
object_278291 (- 1900)
Wieczorkowo, Wieczorkowo
         Ort
object_278292 (- 1900)
Bazarkämpe
         Wohnplatz
BAZMPEJO93HA (- 1900)
Brückenkopf
         Wohnplatz
BRUOPFJO92HX (- 1900)
Feste König Wilhelm I, Sobieski - Fort
         Wohnplatz
FESLMIJO93IA (- 1900)
Fort Bülow, Czarnecki - Fort
         Wohnplatz
FORLOWJO93IA (- 1900)
Fort Heinrich von Plauen, Batory - Fort
         Wohnplatz
FORUENJO93GA (- 1900)
Grünhof
         Wohnplatz
GRUHOFJO93GA (- 1900)
Kinderheim und Waisenhaus
         Wohnplatz
object_278276 (- 1900)
Krug
         Wohnplatz
object_278277 (- 1900)
Stadtbahnhof Thorn, Toruń-Miasto
         Wohnplatz
STAHOFJO93HA (- 1900)
Bahnhof Thorn, Toruń-Głowny
         Wohnplatz
BAHORNJO92HX (- 1900)
Wieseskämpe
         Wohnplatz
WIEMPEJO93GA (- 1900)
Ziegeleipark
         Wohnplatz
ZIEARKJO93GA (- 1900)
Wieland Mühle
         Ort
object_278293 (- 1900)
Wolfsschleuse
         Wohnplatz
object_278294 (- 1900)
Holzhafen, Thorn-Holzhafen
         Bahnhof
HOLFENJO93GA (- 1900)
Fischer-Vorstadt, Thorn-Fischer Vorstadt
         Dorf
FISADTJO93GA (- 1900)
Bromberger Vorstadt, Bydgoskie Przedmieście
         Stadtteil
BROADTJO93GA (- 1900)
Thorn-Neu Weißhof, Neu Weißhof
         Dorf
WEIHOFJO93GA (- 1900)
Treposch, Dreibusch, Młyn Trzeposz
         Wohnplatz
TRESCHJO93HA (- 1900)
Culmer Vorstadt, Chełmińskie Przedmieście
         Stadtteil
CULADTJO93HA (- 1900)
Jakobs Vorstadt, Jakobs-Vorstadt, Jakobsvorstadt, Jakubskie Przedmieście, Przdmiescie Jakubskie
         Stadtteil
JAKADTJO93HA (- 1900)
Eichenkranz
         Wohnplatz
object_278295 (- 1900)
Stärkefabrik
         Wohnplatz
STARIKJO93HA (- 1900)
Thorn, Toruń
         Stadt
TORORUJO93HC (- 1900)
Grünkämpe
         Wohnplatz
GRUMPEJO93HA (- 1900)
Ziegeleirestaurant
         Wohnplatz
ZIEANTJO93GA (- 1900)
Ziegeleiforsthaus
         Wohnplatz
ZIEAUSJO93GA (- 1900)