Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/419: Unterschied zwischen den Versionen
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October 1870 angestellt. Unter ihm wurde die angefangene Kirche vollendet, deren Kosten sich auf 24,000 Mk. belaufen. | |||
Die Kirche ist im gothischen Stile durchgeführt. In derselben ist wieder der alte Taufstein aufgestellt, der zu katholischen Zeiten in der jetzigen reformirten Kirche stand und aus dem 15. Jahrhundert zu stammen scheint. In ihrem Thurme hängen zwei Glocken von Gußstahl, im Jahre 1871 in der Gußstahlfabrik zu Bochum gegossen. Die Inschrift der einen ist: | |||
::Maria! | |||
::Ave maris clara Stella, | |||
::Nos tuere in procella | |||
Der anderen: | |||
::Josephus! | |||
::Protectorem te veneramur in terris . | |||
::Intercessorem te praebe de coelis. | |||
Die Seelenzahl der katholischen Gemeinde ist 220. | |||
Die Zahl der jährlich Getauften ist 6, -der Neu-Communitanten 4, der Copulirten 3, der Gestorbenen 5, der Communikanten 130. | |||
Das Einkommen des Geistlichen beläuft sich auf ca. 320 Thlr. Kirchenund Armenvermügen ist nicht vorhanden. | |||
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'''13. Sonneborn''', mit Uhlenthal, dem Krophofe, dem Tappenhofe und einem Meier zu Grießen (jetzt nicht mehr vorhanden), lag im Archidiaconat (bannus) Osen des Bisthums Minden. Daß es im Mindener Bisthumscatalog von 1628 (Acta synodalia Osnaburg. ecclesiae p. 254—256) ähnlich wie Ullenhausen, Silixen und Alverdissen nicht aufgeführt ist, hat seinen Grnnd darin, daß die Klosterkirchen und die geistlichen Instituten iucorporirten oder von ihnen abhängigen Kirchen, über welche das Jurisdictionsrecht den Bischöfen entzogen war, als „synodalfrei" übergangen und die Kapellen, weil mit einer Pfarrkirche verbunden und daher „ohne Parochialrechte", in den Verzeichnissen grundsätzlich ausgelassen wurden. (Im registrum contributionis sedis Stennem von ca. 1470 findet sich Sonneborn nicht und wäre hier sicher verzeichnet, hätte es nach Paderborn gehört.) Demnach muß Sonneborn nur eine Kapelle gehabt oder von einer der benachbarten Parochialkirchen oder dem Kloster zu Ullenhausen dependirt haben. Im Jahre 1381 war schon in Sonneborn eine Kirche vorhanden, da am 22. September 1381 Graf Heinrich von Sternberg und sein Sohn Johann beurkunden, daß sie drei Kotten zu Bega. welche bisher von einer Nonne des Klosters Lemgo als Leibgedinge besessen, ihnen aber jetzt heimgefallen |
Version vom 20. März 2008, 12:02 Uhr
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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881 | |
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October 1870 angestellt. Unter ihm wurde die angefangene Kirche vollendet, deren Kosten sich auf 24,000 Mk. belaufen.
Die Kirche ist im gothischen Stile durchgeführt. In derselben ist wieder der alte Taufstein aufgestellt, der zu katholischen Zeiten in der jetzigen reformirten Kirche stand und aus dem 15. Jahrhundert zu stammen scheint. In ihrem Thurme hängen zwei Glocken von Gußstahl, im Jahre 1871 in der Gußstahlfabrik zu Bochum gegossen. Die Inschrift der einen ist:
- Maria!
- Ave maris clara Stella,
- Nos tuere in procella
Der anderen:
- Josephus!
- Protectorem te veneramur in terris .
- Intercessorem te praebe de coelis.
Die Seelenzahl der katholischen Gemeinde ist 220.
Die Zahl der jährlich Getauften ist 6, -der Neu-Communitanten 4, der Copulirten 3, der Gestorbenen 5, der Communikanten 130.
Das Einkommen des Geistlichen beläuft sich auf ca. 320 Thlr. Kirchenund Armenvermügen ist nicht vorhanden.
13. Sonneborn, mit Uhlenthal, dem Krophofe, dem Tappenhofe und einem Meier zu Grießen (jetzt nicht mehr vorhanden), lag im Archidiaconat (bannus) Osen des Bisthums Minden. Daß es im Mindener Bisthumscatalog von 1628 (Acta synodalia Osnaburg. ecclesiae p. 254—256) ähnlich wie Ullenhausen, Silixen und Alverdissen nicht aufgeführt ist, hat seinen Grnnd darin, daß die Klosterkirchen und die geistlichen Instituten iucorporirten oder von ihnen abhängigen Kirchen, über welche das Jurisdictionsrecht den Bischöfen entzogen war, als „synodalfrei" übergangen und die Kapellen, weil mit einer Pfarrkirche verbunden und daher „ohne Parochialrechte", in den Verzeichnissen grundsätzlich ausgelassen wurden. (Im registrum contributionis sedis Stennem von ca. 1470 findet sich Sonneborn nicht und wäre hier sicher verzeichnet, hätte es nach Paderborn gehört.) Demnach muß Sonneborn nur eine Kapelle gehabt oder von einer der benachbarten Parochialkirchen oder dem Kloster zu Ullenhausen dependirt haben. Im Jahre 1381 war schon in Sonneborn eine Kirche vorhanden, da am 22. September 1381 Graf Heinrich von Sternberg und sein Sohn Johann beurkunden, daß sie drei Kotten zu Bega. welche bisher von einer Nonne des Klosters Lemgo als Leibgedinge besessen, ihnen aber jetzt heimgefallen