Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/387: Unterschied zwischen den Versionen
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als vom päpstlichen Stuhle dazu deputirt, ihnen erlaubt, zurZeit eines Interdicts in ihrer Kapelle und vor ihren tragbaren Altären durch einen Priester Messe lesen zu lassen. (Lipp. Reg. lll, 2234.) Um diese Zeit müssen auch die Nonnen ihre Kapelle erbaut haben, denn am 18. September 1463 bestimmt Johannes episcopus Myssenensis, Vicar des Paderborner Electen und Confirmirten Simon, der von ihm im besonderen Auftrage zu Ehren des heil. Mainulf, Augustinus conf., S.Michael, Allerheil, Heiligegeist, der heil. Lucia, Kathar. und Barbara geweiheten Kapelle nebst Altare und Kirchhof des Schwesterklosters s. Marie ad angelos Augustinerordens in Lemgo als Stiftungsfest den Kreuzerhöhungstag und ertheilt denen, welche in den Kapellen der Häuser der gedachten Schwestern in Lemgo und Detmold gewisse Andachtsübungen verrichtet, eine Indulgenz von bezw. 40, 30, 20 und 10 Tagen. (Lipp. Reg. III, 2277.) Eine gemeinsame mater stand den Klöstern zu Lemgo und Detmold vor. In Urkunden, welche in den Lipp. Regesten verzeichnet sind, werden als Mütter genannt: | |||
::1. 1459. Elisabeth Buckes. | |||
::2. 1476. Geseke Seghardes. | |||
::3. 1479. Geseke Lesemanns. | |||
::4. 148 l. Geske Bokenhus. | |||
::5. 1485—1486. Gertrud Loves. | |||
::6. 149l. Ilse Lesemounes. | |||
::7. 1495-1516. Mycke oder Meyke (Margareta) Piderit. | |||
::8. 1521 kommt Ilse Piderits als Mutte. des Schwesternhauses im Rampendahle zu Lemgo vor. (Holscher Bisthum Paderborn. S. 20, 42 und 43.) | |||
Außer den oben vorgeschriebenen Gebeten und Andachten beschäftigten sich die Nonnen mit Weben von Leinen und wollenen Waaren, weswegen sie sich zum Bau einer Walkemühle im Jahre 1479 Land bei der Steinmühle am Entruper Wege erwarben und vom Edelherrn Bernt zur Lippe am 21. September 1490 die Erlaubniß zum Bau einer solchen auf einer Stätte zu Eintorp (Entrup), welche die Bauern daselbst „der Mutter und den Schwestern im Rampendahle zu Lemgo von ihrer Buergemeine zu jenem Zweck mit Teich und Hofe überlassen, wogegen die Schwestern 1 Mrk. Lemg. den Bauern „to Bate erer Luchte" zu St. Johann vor Lemgo geben sollen." (Lipp. Reg. IV, 2602, 2767, 2764.) Dieselben schlossen noch am 25. Juli 1516 mit den Bauern zu Entrup wegen eines Teiches bei jener Walkemühle einen Vergleich. (Lipp. Reg. IV, 3046.) | |||
Das Kloster empfing Vermächtnisse und Geschenke, hielt Memorien, Vigilien und Seelenmessen für verstorbene Wohlthäter und nahm |
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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881 | |
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als vom päpstlichen Stuhle dazu deputirt, ihnen erlaubt, zurZeit eines Interdicts in ihrer Kapelle und vor ihren tragbaren Altären durch einen Priester Messe lesen zu lassen. (Lipp. Reg. lll, 2234.) Um diese Zeit müssen auch die Nonnen ihre Kapelle erbaut haben, denn am 18. September 1463 bestimmt Johannes episcopus Myssenensis, Vicar des Paderborner Electen und Confirmirten Simon, der von ihm im besonderen Auftrage zu Ehren des heil. Mainulf, Augustinus conf., S.Michael, Allerheil, Heiligegeist, der heil. Lucia, Kathar. und Barbara geweiheten Kapelle nebst Altare und Kirchhof des Schwesterklosters s. Marie ad angelos Augustinerordens in Lemgo als Stiftungsfest den Kreuzerhöhungstag und ertheilt denen, welche in den Kapellen der Häuser der gedachten Schwestern in Lemgo und Detmold gewisse Andachtsübungen verrichtet, eine Indulgenz von bezw. 40, 30, 20 und 10 Tagen. (Lipp. Reg. III, 2277.) Eine gemeinsame mater stand den Klöstern zu Lemgo und Detmold vor. In Urkunden, welche in den Lipp. Regesten verzeichnet sind, werden als Mütter genannt:
- 1. 1459. Elisabeth Buckes.
- 2. 1476. Geseke Seghardes.
- 3. 1479. Geseke Lesemanns.
- 4. 148 l. Geske Bokenhus.
- 5. 1485—1486. Gertrud Loves.
- 6. 149l. Ilse Lesemounes.
- 7. 1495-1516. Mycke oder Meyke (Margareta) Piderit.
- 8. 1521 kommt Ilse Piderits als Mutte. des Schwesternhauses im Rampendahle zu Lemgo vor. (Holscher Bisthum Paderborn. S. 20, 42 und 43.)
Außer den oben vorgeschriebenen Gebeten und Andachten beschäftigten sich die Nonnen mit Weben von Leinen und wollenen Waaren, weswegen sie sich zum Bau einer Walkemühle im Jahre 1479 Land bei der Steinmühle am Entruper Wege erwarben und vom Edelherrn Bernt zur Lippe am 21. September 1490 die Erlaubniß zum Bau einer solchen auf einer Stätte zu Eintorp (Entrup), welche die Bauern daselbst „der Mutter und den Schwestern im Rampendahle zu Lemgo von ihrer Buergemeine zu jenem Zweck mit Teich und Hofe überlassen, wogegen die Schwestern 1 Mrk. Lemg. den Bauern „to Bate erer Luchte" zu St. Johann vor Lemgo geben sollen." (Lipp. Reg. IV, 2602, 2767, 2764.) Dieselben schlossen noch am 25. Juli 1516 mit den Bauern zu Entrup wegen eines Teiches bei jener Walkemühle einen Vergleich. (Lipp. Reg. IV, 3046.)
Das Kloster empfing Vermächtnisse und Geschenke, hielt Memorien, Vigilien und Seelenmessen für verstorbene Wohlthäter und nahm