Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/391: Unterschied zwischen den Versionen
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der Annenaltar, welchen hier Johann de Here gestiftet und dotirt hatte, erwähnt. (Lipp. Reg. lV, 2909 und 2901.) | |||
Als Kirchherrn und Priester an dieser Kapelle werden genannt: | |||
1342. Hartmann Kruse. | |||
1358—1374. Johann Kruse, Kirchherr zu St. Jürgen. (Lipp. Reg. Il, 1035, 1045. 1242.) | |||
1411. Berthold Stoffe, Priester. (Lipp. Reg. Ill, 1751.) | |||
1430. Johann Flörke, Kirchherr zu St. Jorien. (Lipp. Reg. lll, 1901.) | |||
Zur Zeit der Reformation Hildebrand Grathus, Prädikant oder Proponent zu St. Jürgen. | |||
1564. Temhard Nagel, Katechista, der 1566 zum Prediger an St Marien erwählt wurde. Nach einer Notiz des Rectors Peter Fritsch zu Lemgo vom Jahre 1693: „Aedem sancti Georgii diruit bellum tricennale Germaniae") fand die Kapelle im 30jährigen Kriege ihren Untergang. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts wurde neben ihrer Ruine vom Magistrate zu Lemgo ein Haus erbaut, welches als Bier- und Branntweinschenke den Namen Siechenhaus mit Unrecht führte. Mit seinem Abbruch und seiner Versetzung als Krügermeier'sches Wohnhaus auf die Neustadt am Heuthore verschwand auch der alte Name jener Stätte. (Vgl. Clements Kirchengeschichte 2. Heft. Minden 1864. S. 7.) | |||
<center>3. Die Kapelle St. Georgs und Elisabeth auf dem Lippehofe.</center> | |||
Bernhardt Vl., Edelherr zur Lippe, erbaute dieselbe 1414 zur Ehre Gottes „auf seinem Lypphofe" und erwählte zu ihrem Patronen St. Georg und Elsebe die heil. Witwe, behielt sich nach einer Urkunde vom 19. November 1414 die Belehnung des Priesters vor, welcher wöchentlich drei Messen „von allen gläubigen Seelen, von den Patronen und von dem heil. Kreuze lesen soll" und bewidmete den Altar mit 8 ½ Mrk. Geldrente, versprach auch noch eine Rente von 3 ½ Mrk., sowie eine besondere Rente für Oblaten, Wein und Kerzen zu fundiren. (Lipp. Reg. III, 1786.) Im Anfang des 16. Jahrhunderts geschieht der Kapelle in der Auseinandersetzung Bernt Vll. für seine Sühne Simon und Bernhard urkundlich nur mehr Erwähnung. Sie wird durch die Reformation eingegangen sein, ihre Spur ist nicht mehr. | |||
<center>4. Die Capelle U. L. Frauen auf der Straße,</center> | |||
die nur in einer Urkunde vom 23. November 1505, in welcher das Marienkloster deren Verwahrer ein Haus verkauft, genannt wird. |
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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881 | |
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der Annenaltar, welchen hier Johann de Here gestiftet und dotirt hatte, erwähnt. (Lipp. Reg. lV, 2909 und 2901.)
Als Kirchherrn und Priester an dieser Kapelle werden genannt:
1342. Hartmann Kruse.
1358—1374. Johann Kruse, Kirchherr zu St. Jürgen. (Lipp. Reg. Il, 1035, 1045. 1242.)
1411. Berthold Stoffe, Priester. (Lipp. Reg. Ill, 1751.)
1430. Johann Flörke, Kirchherr zu St. Jorien. (Lipp. Reg. lll, 1901.)
Zur Zeit der Reformation Hildebrand Grathus, Prädikant oder Proponent zu St. Jürgen.
1564. Temhard Nagel, Katechista, der 1566 zum Prediger an St Marien erwählt wurde. Nach einer Notiz des Rectors Peter Fritsch zu Lemgo vom Jahre 1693: „Aedem sancti Georgii diruit bellum tricennale Germaniae") fand die Kapelle im 30jährigen Kriege ihren Untergang. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts wurde neben ihrer Ruine vom Magistrate zu Lemgo ein Haus erbaut, welches als Bier- und Branntweinschenke den Namen Siechenhaus mit Unrecht führte. Mit seinem Abbruch und seiner Versetzung als Krügermeier'sches Wohnhaus auf die Neustadt am Heuthore verschwand auch der alte Name jener Stätte. (Vgl. Clements Kirchengeschichte 2. Heft. Minden 1864. S. 7.)
Bernhardt Vl., Edelherr zur Lippe, erbaute dieselbe 1414 zur Ehre Gottes „auf seinem Lypphofe" und erwählte zu ihrem Patronen St. Georg und Elsebe die heil. Witwe, behielt sich nach einer Urkunde vom 19. November 1414 die Belehnung des Priesters vor, welcher wöchentlich drei Messen „von allen gläubigen Seelen, von den Patronen und von dem heil. Kreuze lesen soll" und bewidmete den Altar mit 8 ½ Mrk. Geldrente, versprach auch noch eine Rente von 3 ½ Mrk., sowie eine besondere Rente für Oblaten, Wein und Kerzen zu fundiren. (Lipp. Reg. III, 1786.) Im Anfang des 16. Jahrhunderts geschieht der Kapelle in der Auseinandersetzung Bernt Vll. für seine Sühne Simon und Bernhard urkundlich nur mehr Erwähnung. Sie wird durch die Reformation eingegangen sein, ihre Spur ist nicht mehr.
die nur in einer Urkunde vom 23. November 1505, in welcher das Marienkloster deren Verwahrer ein Haus verkauft, genannt wird.