Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/394: Unterschied zwischen den Versionen
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Lemgo hatte außer dem mit dem obengenannten Schwesternhause oder Kloster der Eldagser Augustinernonnen zusammenfallenden Beghinenhause im Rampendahle, welches 1448 erwähnt wird, (Lipp. Reg III, 2078) drei Beghinenhäuser. | Lemgo hatte außer dem mit dem obengenannten Schwesternhause oder Kloster der Eldagser Augustinernonnen zusammenfallenden Beghinenhause im Rampendahle, welches 1448 erwähnt wird, (Lipp. Reg III, 2078) drei Beghinenhäuser. | ||
<center> | <center>1. Das Beghinenhaus bei St. Nicolai auf der Altstadt.</center> | ||
Dasselbe wird zuerst in einer Urkunde vom 21. Juni 1354 genannt, nach welcher Elisabeth puella in domo Baghinarum bei St. Nicolaus dem Nonnenkloster eine Schenkung macht. Im Jahre 1455 wird es das große Beghinenhaus auf der Altstadt am Nicolaikirchhofe genannt. (Lipp. Reg. ll, 973 und 2168.) Weitere Nachrichten über dasselbe liegen nicht vor. | Dasselbe wird zuerst in einer Urkunde vom 21. Juni 1354 genannt, nach welcher Elisabeth puella in domo Baghinarum bei St. Nicolaus dem Nonnenkloster eine Schenkung macht. Im Jahre 1455 wird es das große Beghinenhaus auf der Altstadt am Nicolaikirchhofe genannt. (Lipp. Reg. ll, 973 und 2168.) Weitere Nachrichten über dasselbe liegen nicht vor. | ||
<center> | <center>2. Das Beghinenhaus auf der Neustadt neben dem<br> | ||
St. Marienkirchhofe | St. Marienkirchhofe</center> | ||
wird schon 1285 erwähnt, wo „die bechine" des Hauses in der Neustadt Lemgo einstimmig beschlossen haben, es solle keine von ihnen bei dem Verlassen des Hauses ihr in dasselbe mitgebrachtes Geld zurückfordern und mitzunehmen berechtigt sein. Es wurde später mit dem Beghinenhaus zu St. Johann vereinigt, da der Landesherr im Jahre 1556 dem Magistrate erlaubte, das bei St. Johann abbrechen zu lassen und die Beghinen in das Haus auf der Neustadt zu bringen, wo es noch als Versorgungsanstalt für bedürftige, unverheirathete Frauenzimmer besteht. (Lipp. Reg. ll, 511, lll, 1584 und 1590.) | wird schon 1285 erwähnt, wo „die bechine" des Hauses in der Neustadt Lemgo einstimmig beschlossen haben, es solle keine von ihnen bei dem Verlassen des Hauses ihr in dasselbe mitgebrachtes Geld zurückfordern und mitzunehmen berechtigt sein. Es wurde später mit dem Beghinenhaus zu St. Johann vereinigt, da der Landesherr im Jahre 1556 dem Magistrate erlaubte, das bei St. Johann abbrechen zu lassen und die Beghinen in das Haus auf der Neustadt zu bringen, wo es noch als Versorgungsanstalt für bedürftige, unverheirathete Frauenzimmer besteht. (Lipp. Reg. ll, 511, lll, 1584 und 1590.) | ||
<center> | <center>3. Das Beghinenhaus bei St. Johann,</center> | ||
dasselbe wird als „Baginen-Hus" zu St. Johann schon im Jahre | dasselbe wird als „Baginen-Hus" zu St. Johann schon im Jahre |
Version vom 19. März 2008, 15:22 Uhr
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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881 | |
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geschehen sein, da in einer Urknnde dieses Jahres die Dechen „ton Broderen" d. i. im Brüderhause, erwähnt werden. (Lipp. Reg. lll, 2 l67.)
(Siehe das Nähere bei Beschreibung der gleichnamigen Kapelle.) Dasselbe wurde für Aussatzkranke vor dem Neuentyore, da, wo noch jetzt die Sekengärten genannt werden, im Jahre 1342 errichtet und 1374 mit einer Wiese zu Ilsendorf (Istrup), beschenkt, von deren Ertrage 1/3 zur Structur und 2/3 zur Unterhaltung der Leprosen bestimmt war. (Lipp Reg. ll, 1242). Beim Schwinden des Aussatzes diente es als Krankenhaus und fand mit Kapelle im dreißigjährigen Kriege seinen Untergang.
Lemgo hatte außer dem mit dem obengenannten Schwesternhause oder Kloster der Eldagser Augustinernonnen zusammenfallenden Beghinenhause im Rampendahle, welches 1448 erwähnt wird, (Lipp. Reg III, 2078) drei Beghinenhäuser.
Dasselbe wird zuerst in einer Urkunde vom 21. Juni 1354 genannt, nach welcher Elisabeth puella in domo Baghinarum bei St. Nicolaus dem Nonnenkloster eine Schenkung macht. Im Jahre 1455 wird es das große Beghinenhaus auf der Altstadt am Nicolaikirchhofe genannt. (Lipp. Reg. ll, 973 und 2168.) Weitere Nachrichten über dasselbe liegen nicht vor.
St. Marienkirchhofe
wird schon 1285 erwähnt, wo „die bechine" des Hauses in der Neustadt Lemgo einstimmig beschlossen haben, es solle keine von ihnen bei dem Verlassen des Hauses ihr in dasselbe mitgebrachtes Geld zurückfordern und mitzunehmen berechtigt sein. Es wurde später mit dem Beghinenhaus zu St. Johann vereinigt, da der Landesherr im Jahre 1556 dem Magistrate erlaubte, das bei St. Johann abbrechen zu lassen und die Beghinen in das Haus auf der Neustadt zu bringen, wo es noch als Versorgungsanstalt für bedürftige, unverheirathete Frauenzimmer besteht. (Lipp. Reg. ll, 511, lll, 1584 und 1590.)
dasselbe wird als „Baginen-Hus" zu St. Johann schon im Jahre