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Die Einteilung der Verwaltungsgebiete | Die Einteilung der Verwaltungsgebiete änderte sich mehrmals. Ursprünglich waren es 6 später 18 Kreise mit je 1 Kreishauptmann. Die heute in der Forschung gebräuchlichste ist die [http://www.galizien-online.de/administ/ Kreisgliederung von 1906-1914] mit 82 Kreisen. [[Galizien Politische Einteilung]] | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Das Mitte des 11. Jahrhunderts durch Abtrennung vom Kiewer Rus entstandene Fürstentum Halitsch am Dnjestr/Dnister wurde 1199 mit dem Fürstentum Lodomerien (Wolhynien) vereinigt, auf das Polen und Ungarn Ansprüche erhoben; 1241 wurde das Fürstentum von den Mongolen zerschlagen. 1387 gewann Polen das nunmehr Reußen genannte Gebiet. | Das Mitte des 11. Jahrhunderts durch Abtrennung vom Kiewer Rus entstandene Fürstentum Halitsch am Dnjestr/Dnister wurde 1199 mit dem Fürstentum Lodomerien (Wolhynien) vereinigt, auf das Polen und Ungarn Ansprüche erhoben; 1241 wurde das Fürstentum von den Mongolen zerschlagen. 1387 gewann Polen das nunmehr Reußen genannte Gebiet. | ||
Am 5. August 1772 waren die Verhandlungen der drei | Am 5. August 1772 waren die Verhandlungen der drei Mächte [http://www.genealogy.net/reg/ESE/russia-d.html Rußland], Preußen und [http://www.genealogy.net/reg/AUT/austria.html Österreich] über die [http://www.polishroots.org/genpoland/histpol.htm erste Teilung Polens] abgeschlossen. | ||
Der Abtretungskontrakt zwischen dem letzten | Der Abtretungskontrakt zwischen dem letzten König von [http://www.genealogy.net/reg/ESE/pol-d.html Polen] und Kaiserin Maria Theresia kam am 18. September 1773 zustande. Österreich erhielt Galizien mit dem Kreis Zamosz, aber ohne Krakau. Im Verlauf der napoleonischen Kriege wurde Zamosz von Österreich abgetrennt, aus Krakau wurde ein eigenes Herzogtum errichtet, das erst 1846 Österreich einverleibt wurde. | ||
Am 1. September 1774 wurde durch die Kaiserin das 1. Ansiedlungspatent | Am 1. September 1774 wurde durch die Kaiserin das 1. Ansiedlungspatent für die Ansiedlung in den Städten erlassen. Das zweite Ansiedlungspatent erließ am 17. September 1781 Josef II., nunmehr Kaiser von Österreich. Es erlaubte den auswärtigen auch die Ansiedlung auf dem Lande und wurde ergänzt durch das Toleranzpatent vom 13. Oktober 1781, in dem den Protestanten die religiöse Duldung ausgesprochen wurde. In den folgenden Jahren wanderten daraufhin tausende, meist aus der [http://www.genealogy.net/reg/RHE-PFA/rhein-p-d.html Pfalz] stammende, Familien nach Galizien ein und siedelten sich hier meist in neu gegründeten Ortschaften als deutschsprachige Gemeinschaften oder in den Städten als Handwerker an. | ||
Seit dem 18. Jahrhundert war Galizien auch ein bedeutendes Zentrum ostjüdischen Kultur- und Geisteslebens. Nach der 3. Teilung Polens (1795) wurde "Westgalizien", 1846 die Republik Krakau/Kraków an das Königreich angeschlossen. Ab 1868 bestand weitgehende Selbstverwaltung mit polnischer Unterrichts- und Amtssprache, polnischem Statthalter und Minister für Galizien in Wien sowie regem geistigem Leben (polnische Universitäten in Lemberg/Lwów und Krakau). Wirtschaftliche Stagnation führte zu starker Auswanderung in die USA. | Seit dem 18. Jahrhundert war Galizien auch ein bedeutendes Zentrum ostjüdischen Kultur- und Geisteslebens. Nach der 3. Teilung Polens (1795) wurde "Westgalizien", 1846 die Republik Krakau/Kraków an das Königreich angeschlossen. Ab 1868 bestand weitgehende Selbstverwaltung mit polnischer Unterrichts- und Amtssprache, polnischem Statthalter und Minister für Galizien in Wien sowie regem geistigem Leben (polnische Universitäten in Lemberg/Lwów und Krakau). Wirtschaftliche Stagnation führte zu starker Auswanderung in die USA. | ||
Im Jahre 1918 im Ausgang des 1. Weltkrieges fiel Galizien an Polen und wurde nun als | Im Jahre 1918 im Ausgang des 1. Weltkrieges fiel Galizien an Polen und wurde nun als "Kleinpolen" (Malopolska [P]) bezeichnet. 1939 nach der Annexion Polens durch Deutschland und die Sowjetunion wurde Ostgalizien Teil der Ukraine und Westgalizien Teil des Generalgouvernements Warschau. Die damals getroffene Teilung ist bis heute erhalten geblieben. Ein Großteil der deutschstämmigen Bevölkerung Ostgaliziens wurde nach Verhandlungen aus dem russischen Teil ins Generalgouvernement umgesiedelt. 1945 endete die Geschichte der Besiedlung Galiziens durch die sogenannten "Pfälzer Schwaben". Nur wenige blieben, die mit Polen oder Ukrainern verheiratet waren und hofften vor Repressionen verschont zu bleiben. | ||
Viele | Viele flüchteten nach Deutschland und wanderten nach den USA und Kanada aus, wo sie Verwandte hatten, die schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts dorthin emmigriert waren. | ||
==Genealogische und historische Gesellschaften== | ==Genealogische und historische Gesellschaften== |
Version vom 13. Februar 2008, 11:55 Uhr
Hierarchie
Regional > Österreich-Ungarn > Galizien
Allgemeine Information
Galizien war früher Kronland der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Seine Gebiete liegen heute auf dem Territorium des südlichen Polen und der westlichen Ukraine. Andere Namen für dieses Gebiet sind Galicja [Polnisch], Halychyna [Ukrainisch] und Rus Halicka [Polnisch].
Galizien, historisch auch Rotreußen oder Rothburgenland genannt, ist eine Landschaft im Westen der Ukraine und im Süden Polens, die von 1772 bis 1918 den größeren Teil des österreichischen Kronlandes Königreich Galizien und Lodomerien bildete. Die Namen Galizien und Lodomerien sind Umlautungen von Halytsch und Wladimir. In dieser Form waren sie Teil der ungarischen Königstitulatur, da die Gegend im 14. Jahrhundert kurzzeitig unter ungarischer Oberhoheit war
Andere Namen für dieses Gebiet sind Galicja [Polnisch], Halychyna [Ukrainisch] und Rus Halicka [Polnisch].
Galizien kam mit der Ersten Teilung Polens 1772 zu Österreich. Das österreichische Galizien reichte viel weiter nach Westen über die heutige Ukraine hinaus und umfasste auch Krakau (ab 1846), Tarnów und Rzeszów. Der Name des Kronlandes lautete offiziell Königreich Galizien und Lodomerien mit dem Großherzogtum [[Krakau)) und den Herzogtümern Auschwitz und Zator, wobei die letzteren beiden Territorien Teile Schlesiens waren. Das Gebiet von Buchenland (Bukowina) wurde 1849 zu einem eigenen Kronland erhoben.
Galizien ist nicht zu verwechseln mit der (fast) gleichnamigen Provinz 'Galicien' im Norden Spaniens.
Beschreibung des Forschungsgebietes
Geographie
Galizien erstreckt sich von der Biala, dem kleinen Nebenflüsschen der Weichsel, im Westen bis zum Zbrucz, dem Nebenfluß des Dniestr, im Osten. Von den Karpaten im Süden fällt das Land nach Norden ab und geht in die sarmatische Tiefebene über. Die Größe Galiziens bemißt sich auf etwa 78000 Quadratkilometer.
Im Jahre 1939 lebten circa 70.000 Deutsche auf diesem damals zu Polen gehörenden Gebiet.
Politische Einteilung
Die Einteilung der Verwaltungsgebiete änderte sich mehrmals. Ursprünglich waren es 6 später 18 Kreise mit je 1 Kreishauptmann. Die heute in der Forschung gebräuchlichste ist die Kreisgliederung von 1906-1914 mit 82 Kreisen. Galizien Politische Einteilung
Geschichte
Das Mitte des 11. Jahrhunderts durch Abtrennung vom Kiewer Rus entstandene Fürstentum Halitsch am Dnjestr/Dnister wurde 1199 mit dem Fürstentum Lodomerien (Wolhynien) vereinigt, auf das Polen und Ungarn Ansprüche erhoben; 1241 wurde das Fürstentum von den Mongolen zerschlagen. 1387 gewann Polen das nunmehr Reußen genannte Gebiet.
Am 5. August 1772 waren die Verhandlungen der drei Mächte Rußland, Preußen und Österreich über die erste Teilung Polens abgeschlossen.
Der Abtretungskontrakt zwischen dem letzten König von Polen und Kaiserin Maria Theresia kam am 18. September 1773 zustande. Österreich erhielt Galizien mit dem Kreis Zamosz, aber ohne Krakau. Im Verlauf der napoleonischen Kriege wurde Zamosz von Österreich abgetrennt, aus Krakau wurde ein eigenes Herzogtum errichtet, das erst 1846 Österreich einverleibt wurde.
Am 1. September 1774 wurde durch die Kaiserin das 1. Ansiedlungspatent für die Ansiedlung in den Städten erlassen. Das zweite Ansiedlungspatent erließ am 17. September 1781 Josef II., nunmehr Kaiser von Österreich. Es erlaubte den auswärtigen auch die Ansiedlung auf dem Lande und wurde ergänzt durch das Toleranzpatent vom 13. Oktober 1781, in dem den Protestanten die religiöse Duldung ausgesprochen wurde. In den folgenden Jahren wanderten daraufhin tausende, meist aus der Pfalz stammende, Familien nach Galizien ein und siedelten sich hier meist in neu gegründeten Ortschaften als deutschsprachige Gemeinschaften oder in den Städten als Handwerker an.
Seit dem 18. Jahrhundert war Galizien auch ein bedeutendes Zentrum ostjüdischen Kultur- und Geisteslebens. Nach der 3. Teilung Polens (1795) wurde "Westgalizien", 1846 die Republik Krakau/Kraków an das Königreich angeschlossen. Ab 1868 bestand weitgehende Selbstverwaltung mit polnischer Unterrichts- und Amtssprache, polnischem Statthalter und Minister für Galizien in Wien sowie regem geistigem Leben (polnische Universitäten in Lemberg/Lwów und Krakau). Wirtschaftliche Stagnation führte zu starker Auswanderung in die USA.
Im Jahre 1918 im Ausgang des 1. Weltkrieges fiel Galizien an Polen und wurde nun als "Kleinpolen" (Malopolska [P]) bezeichnet. 1939 nach der Annexion Polens durch Deutschland und die Sowjetunion wurde Ostgalizien Teil der Ukraine und Westgalizien Teil des Generalgouvernements Warschau. Die damals getroffene Teilung ist bis heute erhalten geblieben. Ein Großteil der deutschstämmigen Bevölkerung Ostgaliziens wurde nach Verhandlungen aus dem russischen Teil ins Generalgouvernement umgesiedelt. 1945 endete die Geschichte der Besiedlung Galiziens durch die sogenannten "Pfälzer Schwaben". Nur wenige blieben, die mit Polen oder Ukrainern verheiratet waren und hofften vor Repressionen verschont zu bleiben.
Viele flüchteten nach Deutschland und wanderten nach den USA und Kanada aus, wo sie Verwandte hatten, die schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts dorthin emmigriert waren.
Genealogische und historische Gesellschaften
Geneaologische Gesellschaften
- Forschungsstelle Galizien und Bukowina der AGoFF
- Kontakt: Manfred Daum
- Haferkamp 25
- D-29525 Uelzen
- GERMANY
- Kontakt: Manfred Daum
- East European Genealogical Society
- Galizien German Descendants - HomePage
- Gesher Galicia - Jewish Galician SIG - Resource Guide Listing
Historische und andere Gesellschaften
- Hilfskomitee der Galiziendeutschen A.u.H.B.
im Diakonischen Werk der EKD e.V.
Kontakt: Oskar Wolf
Heinrichstr. 3
D-32584 Löhne
GERMANY
- Hilfskomitee der evang.-luth. Deutschen aus Polen
Kontakt: Walter Irrgang
Königsworther Str. 2
D-30167 Hannover
GERMANY
- Landsmannschaft Weichsel-Warthe
Kontakt: Hans Werner Pietzsch
Friedrichstr. 35/III
D-65185 Wiesbaden
GERMANY
Genealogische und historische Register
Kirchenbücher
Ost-Galizien
- Evangelisch
- vor 1870
- vor 1870
zu finden im Archiv Alter Akten in Warschau
Kontakt: Archiwum Glowne Akt Dawnych
ul. Dluga 7
PL-00-950 Warszawa
skrytka pocztowa 1005
POLEN
- 1870-1939
- 1870-1939
zu finden im Standesamt Warschau Mitte
Kontakt: Urzad Stanu Cywilnego
ul. Dluga 7
PL-00-950 Warszawa-Sródmiescie
POLEN
- Römisch-Katholisch
- Diözese Lemberg
- Diözese Lemberg
Lubaczow-Archiwum Diecezjalne
Kuria Arcybiskupia Lubaczów-ul. Mickiewicza 85
PL-37-680 Lubaczów
POLEN
- Diözese Przemysl
- Przemysl-Archiwum Diecezjalne
- Przemysl-Archiwum Diecezjalne
- Diözese Przemysl
Kuria Arcybiskupia Przemysl
POLEN
- Archiv Alter Akten (siehe oben)
- Standesamt Warschau Mitte (siehe oben)
- Archiwum Akt Zaburzanskich in Warsaw
- Archiv Alter Akten (siehe oben)
ul. Juzuicka 8
PL-00-281 Warszawa
POLEN
- Griechisch- und Russisch-Orthodox
Diese Kirchenbücher verblieben in den regionalen Archiven und Standesämtern. Diese Bücher sollen auch verfilmt worden sein und die Filme in Kiew, Ukraine verwahrt werden.
West-Galizien
- Evangelisch
- Bestehende Gemeinden
- Originale in den Pfarrämtern.
- Duplikate der Jahre 1810-1870 in den Staats-Archiven.
- Aufgelöste Gemeinden
- vor 1870
verwahrt in den Staats-Archiven. - nach 1870
verwahrt in den regionalen Standesämtern.
- vor 1870
- Bestehende Gemeinden
- Römisch-Katholisch
- Originale nach 1890 in den Pfarrämtern (Katolickie Biuro Parafialne
- Originale vor 1890 in den Archiven der Diözesen (Archiwum Archidiecezjalne [P]).
- Duplikate
- 1810-1870
verwahrt in den Staats-Archiven. - nach 1870
verwahrt in den regionalen Standesämtern.
- 1810-1870
Personenstandsregister
Text
Andere Archivalien
- Grundbücher, Steuerkataster
- Notariatsbestände (Kauf-, Übergabe-, Heiratsvertäge)
- Militärstandesunterlagen
- Leichenpredigten
- Zunftbücher, Bürgerbücher
- ...
Ortsverzeichnisse und Karten
Galizien Ortsverzeichnisse und Karten
Bibliographie und Literatur
Archive und Bibliotheken
Österreich
- Österreichisches Staatsarchiv (Hofkammerarchiv), hier in Wien sind viele Akten über Immigranten gelagert.
Deutschland
Archive
- Galiziendeutsches Heimatarchiv im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde
Benzinoring 6
D-67657 Kaiserslautern
GERMANY - Heimatortskartei für das Wartheland und Polen
Rosenbergstr. 50
D-70176 Stuttgart
GERMANY
Weltweit
- LDS FHC's
(Genealogische Forschungsstellen der Mormonen)
Verschiedenes
Verlage und Spezial-Antiquariate
- Helmut Scherer Verlag GmbH
Boothstr. 21a
D-12207 Berlin - Buchversand des Hilfkomitees der Galiziendeutschen
Else Wick
Reihersteg 6
D-30627 Hannover - Unterwegs - Antiqariat und Galerie
Marie-Luise Surek-Becker Torstraße 93
D-10119 Berlin
Hompage: www.berlinbook.com
Der 1993er Katalog enthielt 268 Einträge und hieß:
GALIZIEN - Bücher und Landkarten zu einer untergegangenen Kulturlandschaft Osteuropas.
Nachdrucke sind erschwinglich, Originale kosten meist mehrere hundert Mark.
Professionelle Forscher
Text
Heimatkunde, Gebräuche
Text
Auswanderungen
Text
... weitere Ausführungen zu dieser Rubrik sind derzeit offen ...
Etymologie und Sprache
In diesem …
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- Arbeitsberichte (PDF, Deutsch)
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Genealogische Internetanbieter
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- Die Website Galizien-Online mit Informationen zu Galizien und umfangreichen Datenbanken zur Genealogie der deutschen Siedler in Galizien
- Galizien German Descendants - Sharing Our Heritage Surname/Village Database
- Wikipedia Lexikon: de.wikipedia.org/wiki
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Hier sind private E-Mailadressen und Homepages von Ahnenforschern gelistet. Diese Personen bieten Information, Nachschau und teilweise auch Scan bzw. Kopien in ihre Unterlagen an. Detail bitte direkt erfragen.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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