Bremen-Woltmershausen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Situation betreffs Zugehörigkeit einzelner Dörfer zu verschiedenen Kirchspielen, ist in Woltmershausen etwas kompliziert, zumal einige Dörfer, die heute in anderen Stadt- oder Ortsteilen liegen, kurzzeitig zum Kirchspiel Rablinghausen gehörten. Bis zur Gründung des Kirchspiels Rablinghausen 1748 waren die Dörfer sogar in stadtbremische Gemeinden eingepfarrt. Im folgenden eine Übersicht zur Zugehörigkeit der einzelnen Dörfer, einschliesslich während der französischen Besatzung 1810-13. | Die Situation betreffs Zugehörigkeit einzelner Dörfer zu verschiedenen Kirchspielen, ist in Woltmershausen etwas kompliziert, zumal einige Dörfer, die heute in anderen Stadt- oder Ortsteilen liegen, kurzzeitig zum Kirchspiel Rablinghausen gehörten. Bis zur Gründung des Kirchspiels Rablinghausen 1748 waren die Dörfer sogar in stadtbremische Gemeinden eingepfarrt. Im folgenden eine Übersicht zur Zugehörigkeit der einzelnen Dörfer, einschliesslich während der französischen Besatzung 1810-13. | ||
;Rablinghausen : Bis zur Gründung des Kirchspiels Rablinghausen 1746 gehörte das Dorf zum Kirchspiel '''St. Martini''' in der Bremer Altstadt. | ;Rablinghausen : Bis zur Gründung des Kirchspiels Rablinghausen 1746 gehörte das Dorf zum Kirchspiel '''St. Martini''' in der Bremer Altstadt (siehe [[Bremen-Mitte|Mitte]]. | ||
;Woltmershausen : Woltmershausen gehörte bis 1746 zum Kirchspiel '''St. Martini''' und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. 1810-13 war Woltmershausen Sitz der gleichnamigen Mairie in dem das Zivilstandsregister geführt wurde. 1901 wurde in Woltmershausen eine eigene Gemeinde gegründet. | ;Woltmershausen : Woltmershausen gehörte bis 1746 zum Kirchspiel '''St. Martini''' und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. 1810-13 war Woltmershausen Sitz der gleichnamigen Mairie in dem das Zivilstandsregister geführt wurde. 1901 wurde in Woltmershausen eine eigene Gemeinde gegründet. | ||
;Strom : Das Dorf Strom gehörte bis 1746 zum Kirchspiel '''St. Martini''' und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. | ;[[Bremen-Strom|Strom]] : Das Dorf [[Bremen-Strom|Strom]] gehörte bis 1746 zum Kirchspiel '''St. Martini''' und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. | ||
;Lankenau : Lankenau gehörte bis 1746 zum Kirchspiel '''Gröpelingen (!)''' auf der rechten Weserseite und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. Das Gebiet des ehemaligen Dorfes gehört heute zum Stadtteil Häfen. | ;Lankenau : Lankenau gehörte bis 1746 zum Kirchspiel '''[[Bremen-Gröpelingen|Gröpelingen]] (!)''' auf der rechten Weserseite und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. Das Gebiet des ehemaligen Dorfes gehört heute zum Stadtteil [[Bremen-Häfen|Häfen]]. | ||
;Warturm : Der Warturm, eine heute nicht mehr vorhandene Wehranlage, lag in der Feldmark Woltmershausen. Er gehörte bis 1746 zu '''St. Martini''', danach zu Rablinghausen. | ;Warturm : Der Warturm, eine heute nicht mehr vorhandene Wehranlage, lag in der Feldmark Woltmershausen. Er gehörte bis 1746 zu '''St. Martini''', danach zu Rablinghausen. | ||
;Neuenland : Das Dorf Neuenland, heute bekannt durch den Bremer Flughafen "Neuenlander Feld", gehörte bis 1746 zum Kirchspiel '''St. Martini'''. Von 1748-1772 gehörte es Kirchspiel Rablinghausen und wurde dann nach '''St. Pauli''' in der Bremer Neustadt eingepfarrt. | ;Neuenland : Das Dorf Neuenland, heute bekannt durch den Bremer Flughafen "Neuenlander Feld", gehörte bis 1746 zum Kirchspiel '''St. Martini'''. Von 1748-1772 gehörte es Kirchspiel Rablinghausen und wurde dann nach '''St. Pauli''' in der Bremer [[Bremen-Neustadt|Neustadt]] eingepfarrt. | ||
;Seehausen und Hasenbüren : Diese beiden Dörfer gehörten von 1810-1814 zur Mairie Woltmershausen. | ;[[Bremen-Seehausen|Seehausen]] und Hasenbüren : Diese beiden Dörfer gehörten von 1810-1814 zur Mairie Woltmershausen. | ||
;Kirch-, Mittels- und Brokhuchting, Varrelgraben : Diese Dörfer gehörten von 1810-1814 zur Marie Woltmershausen. | ;Kirch-, Mittels- und Brokhuchting, Varrelgraben : Diese Dörfer gehörten von 1810-1814 zur Marie Woltmershausen. | ||
Bei der Suche nach Geburts-, Heirats- und Sterbedaten sollten auch die umliegenden Kirchspiele berücksichtigt werden. Dies trifft besonders für die Zeit vor 1750 zu. So mussten z. B. wegen Hochwassers Heiraten in Hasbergen (Oldenburg) und Begräbnisse in Kirchhuchting stattfinden. | Bei der Suche nach Geburts-, Heirats- und Sterbedaten sollten auch die umliegenden Kirchspiele berücksichtigt werden. Dies trifft besonders für die Zeit vor 1750 zu. So mussten z. B. wegen Hochwassers Heiraten in Hasbergen (Oldenburg) und Begräbnisse in [[Bremen-Huchting|Kirchhuchting]] stattfinden. | ||
'''Ev. Gemeinde Bremen-Rablinghausen'''<br/> | '''Ev. Gemeinde Bremen-Rablinghausen'''<br/> |
Version vom 26. April 2005, 14:43 Uhr
Hierarchie
Regional > Deutschland > Bremen > Woltmershausen
Einleitung
Allgemeine Informationen
Der Stadtteil Woltmershausen hat eine Gesamtfläche von 5,02 qkm, die Einwohnerzahl beträgt 13.736 (2003).
Politische Einteilung
Der Stadtteil Woltmershausen besteht aus folgenden Ortsteilen:
- Woltmershausen 3,25 km2, 10.622 Einwohner
- Rablinghausen 1,77 km2, 3114 Einwohner.
Die kommunale Verwaltung wird vom Ortsamt Neustadt/Woltmershausen wahrgenommen.
Ortsamt Neustadt/Woltmershausen
Langemarckstrasse 113
D-28199 Bremen
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Die Situation betreffs Zugehörigkeit einzelner Dörfer zu verschiedenen Kirchspielen, ist in Woltmershausen etwas kompliziert, zumal einige Dörfer, die heute in anderen Stadt- oder Ortsteilen liegen, kurzzeitig zum Kirchspiel Rablinghausen gehörten. Bis zur Gründung des Kirchspiels Rablinghausen 1748 waren die Dörfer sogar in stadtbremische Gemeinden eingepfarrt. Im folgenden eine Übersicht zur Zugehörigkeit der einzelnen Dörfer, einschliesslich während der französischen Besatzung 1810-13.
- Rablinghausen
- Bis zur Gründung des Kirchspiels Rablinghausen 1746 gehörte das Dorf zum Kirchspiel St. Martini in der Bremer Altstadt (siehe Mitte.
- Woltmershausen
- Woltmershausen gehörte bis 1746 zum Kirchspiel St. Martini und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. 1810-13 war Woltmershausen Sitz der gleichnamigen Mairie in dem das Zivilstandsregister geführt wurde. 1901 wurde in Woltmershausen eine eigene Gemeinde gegründet.
- Strom
- Das Dorf Strom gehörte bis 1746 zum Kirchspiel St. Martini und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt.
- Lankenau
- Lankenau gehörte bis 1746 zum Kirchspiel Gröpelingen (!) auf der rechten Weserseite und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. Das Gebiet des ehemaligen Dorfes gehört heute zum Stadtteil Häfen.
- Warturm
- Der Warturm, eine heute nicht mehr vorhandene Wehranlage, lag in der Feldmark Woltmershausen. Er gehörte bis 1746 zu St. Martini, danach zu Rablinghausen.
- Neuenland
- Das Dorf Neuenland, heute bekannt durch den Bremer Flughafen "Neuenlander Feld", gehörte bis 1746 zum Kirchspiel St. Martini. Von 1748-1772 gehörte es Kirchspiel Rablinghausen und wurde dann nach St. Pauli in der Bremer Neustadt eingepfarrt.
- Seehausen und Hasenbüren
- Diese beiden Dörfer gehörten von 1810-1814 zur Mairie Woltmershausen.
- Kirch-, Mittels- und Brokhuchting, Varrelgraben
- Diese Dörfer gehörten von 1810-1814 zur Marie Woltmershausen.
Bei der Suche nach Geburts-, Heirats- und Sterbedaten sollten auch die umliegenden Kirchspiele berücksichtigt werden. Dies trifft besonders für die Zeit vor 1750 zu. So mussten z. B. wegen Hochwassers Heiraten in Hasbergen (Oldenburg) und Begräbnisse in Kirchhuchting stattfinden.
Ev. Gemeinde Bremen-Rablinghausen
Rablinghauser Deich 3
D-28197 Bremen
Durch Ratsbeschluß am 25.08.1746 als selbständige Kirchengemeinde durch Abtrennung von der St. Martini-Gemeinde gegründet. Die Kirche wurde 1750 eingeweiht.
Ev. Gemeinde der Christus-Kirche
Woltmershauser Str. 376
D-28197 Bremen
Am 01.04.1902 durch Abtrennung von Gemeinde Rablinghausen als selbständige Gemeinde errichtet. Die Christus-Kirche wurde 1906 eingeweiht.
Katholische Kirchen
Katholische Gemeinde St. Benedikt
Butjadinger Str. 70
D-28197 Bremen
Geschichte
- 1244
- Woltmershausen erstmals als Woltmershuzen erwähnt.
- Um 1250
- Rablinghausen erstmals als Ratteringhusen, Lankenau erstmals als Lanckenov erwähnt.
- 1598
- Woltmershausen, Rablinghausen, Lankenau und Strom kommen zum Goh (= Gau) Niedervieland.
- 1666
- Zerstörung von Woltmershausen und Rablinghausen im Krieg mit Schweden.
- 1746
- Gründung des Kirchspiels Rablinghausen.
- 1810
- Französische Besetzung. Gründung der Mairie Woltmershausen mit den Dörfern Rablinghausen, Lankenau, Seehausen, Hasenbüren, Strom, Kirch-, Mittels- und Brokhuchting.
- 1841
- Anlegung des Woltmershauser Sicherheitshafens.
- Ab 1870
- Durch den Bau der Eisenbahn Bremen-Oldenburg vermehrte Ansiedlung von Industrie.
- 1901
- Gründung der Kirchengemeinde Woltmershausen.
- 1902
- Woltmershausen in die Stadt Bremen eingemeindet.
- 1921
- Rablinghausen nach Bremen eingemeindet.
- 1939-45
- Große Schäden durch Luftangriffe.
- Ab 1962
- Schleifung des Dorfs Lankenau zum Bau des Neustädter Hafens.
Genealogische und historische Unterlagen
Genealogische Unterlagen
Kirchenbücher
Evangelische Gemeinde Rablinghausen
Sämtliche Kirchenbücher bis 1856 sind im Arbeitsraum der MAUS e.V. als Mikrofiche bzw. Fotokopie vorhanden. Die Originale sowie die Bücher 1880-1936 lagern im Staatsarchiv Bremen.
Die Kirchenbücher Rablinghausens beginnen erst 1750. Für die Zeit vorher muss daher auf die Kirchenbücher anderer Gemeinden zurückgegriffen werden.
- Woltmershausen, Rablinghausen und Strom bis 1750
- Kirchenbuch St. Martini (siehe Mitte).
- Lankenau bis 1750
- Kirchenbuch Gröpelingen (siehe Gröpelingen).
- Taufen
- 1750 Mai 14 - 1857 Febr. 6 vorhanden
- 1857 Febr. 7 - 1879 seit 1945 verschollen
- 1880 - 1936 Jan. 26 vorhanden
- 1936 Febr. ff. bei der Gemeinde
- Aufgebote
- 1757 Mai 1 - 1856 vorhanden
- Heiraten
- 1752 - 1753 vorhanden
- 1754 - 1757 Apr. nicht überliefert
- 1757 Mai - 1856 vorhanden
- 1857 - 1879 seit 1945 verschollen
- 1880 - 1936 Jan. 25 vorhanden
- 1936 Febr. ff. bei der Gemeinde
- Beerdigungen
- 1750 Juli 16 - 1856 vorhanden
- 1857 - 1879 seit 1945 verschollen
- 1880 - 1936 Febr. 15 vorhanden
- 1936 Febr. 16 ff. bei der Gemeinde
- Konfirmationen
- bis 1766 nicht überliefert
- 1767 - 1781 vorhanden (mit Lücken)
- 1782 - 1818 nicht überliefert
- 1819 - 1862 vorhanden (mit Lücken)
- 1863 - 1879 seit 1945 verschollen
- 1880 - 1934 vorhanden
- 1935 ff. bei der Gemeinde
Zivilstandsregister
Das Zivilstandsregister wurde 1811 während der französischen Besatzung eingeführt und nach deren Beendigung 1813 beibehalten. Die Angaben sind oft ausführlicher als in den Kirchenbüchern, die aber parallel dazu weitergeführt wurden. Beerdigungsdaten sind nicht verzeichnet. ACHTUNG: Von 1811-14 sind die Geburts-, Heirats- und Sterbeeinträge von Kirch-, Mittels- und Brokhuchting, Varrelgraben, Seehausen und Hasenbüren im Zivilstandsregister Rablinghausen verzeichnet. Das Zivilstandsregister befindet sich im Arbeitsraum der MAUS e.V.
Vorhanden sind auf Mikrofiches:
Geburten 1811 - 1875
Aufgebote 1814 - 1875
Heiraten 1811 - 1875
Sterbefälle 1811 - 1875
Register sind, seperat für jedes Ereignis (außer Aufgebote), auf Mikrofiches vorhanden.
Verfilmungen
Die Kirchenbücher der Ev. Gemeinden Rablinghausen und Woltmershausen sowie das Zivilstandsregister Rablinghausen wurden von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) verfilmt.
Kirchenbücher
Rablinghausen
- Taufen, Heiraten, Tote 1750-1856 Konfirmationen 1767-1781
- Filmnummer FHL INTL Film 953057
- Taufen, Heiraten, Tote 1935-1956
- Filmnummer FHL INTL Film 953260
Woltmershausen
- Taufen, Heiraten, Tote 1902-1909 Taufen 1909-1926
- Filmnummer FHL INTL Film 953257
- Taufen 1927-1957 Heiraten 1910-1938 Tote 1910-1926
- Filmnummer FHL INTL Film 953258
- Heiraten, Tote 1939-1958
- Filmnummer FHL INTL Film 953259
Zivilstandsregister
Neben den Zivilstandsregistern wurden auch noch sog. "Kirchenberichte" und Protokolle der Kirchengemeinde verfilmt.
- Geburts-, Heirats-, Toten-Index 1811-1875 Geburten 1811-1861
- Filmnummer 953085
- Aufgebote 1811-1861
- Filmnummer 953086
- Geburten, Heiraten, Tote 1862-1875
- Filmnummer 953087
- Heiraten, Tote 1811-1861
- Filmnummer 953088
- Aufgebote 1862-1875 Protokolle der Kirchengemeinde 1898-1911
- Filmnummer 953089
- Andere Verfilmung
- Geburten 1811-1853 : Filmnummer 1344419 Item 2
- Geburten 1853-1861 Aufgebote 1811-1861 Geburten, Heiraten, Tote 1862-1874
- Filmnummer 1344420
- Geburten, Heiraten, Tote 1874-1875 Heiraten, Tote 1811-1861 Aufgebote 1862-1875
- Filmnummer 1344421
- Kirchenberichte 1899-1911
- Filmnummer 1344422 Item 1
Bibliografie
Historische Bibliografie
Kulturladen Pusdorf e. V.
Geschichte(n) hinterm Tunnel. Ein historisches Lesebuch (750 Jahre Woltmershausen)
Eigenverlag
Bremen, 1994
Weitere Bibliografie
Porsch, Monika
Bremer Strassenlexikon, Band 6: Woltmershausen, Huchting
Verlag Schmetterling
Bremen, 1997
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WOLSEN_W2800</gov>