Herrschaft Witten: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 4: Zeile 4:
[[Witten (Ruhr)]] erscheint erstmalig 1214 in der Geschichte. Möglicherweise aus einem Königshof (Reichslehen) ging der Schultenhof der Ritter von Witten hervor. Den trugen sie den Grafen von Isenberg-Limburg (Altena) zu Lehen auf. Fußend auf Gerichtsrechten gelang es  den  Herren von  Witten  innerhalb der erbfolgenden Grafschaft Mark einen eigenen Herrschaftsbezirk mit weitgehenden landesherrlichen Rechten aufzubauen.  
[[Witten (Ruhr)]] erscheint erstmalig 1214 in der Geschichte. Möglicherweise aus einem Königshof (Reichslehen) ging der Schultenhof der Ritter von Witten hervor. Den trugen sie den Grafen von Isenberg-Limburg (Altena) zu Lehen auf. Fußend auf Gerichtsrechten gelang es  den  Herren von  Witten  innerhalb der erbfolgenden Grafschaft Mark einen eigenen Herrschaftsbezirk mit weitgehenden landesherrlichen Rechten aufzubauen.  


Seit dem 15. Jahrhundert wird Witten als kaiserliches Lehen (durch Dortmund) genannt. Hauptsitz war [[Haus Berge (Witten)]]. 1501 ging Witten durch Heirat an Dietrich Stael von Holstein zu Hardenstein. 1510 erbte sein Schwiegersohn Heinrich von Brempt, dessen Nachfahren reichen Besitz in der Soester Börde erwarben. 1628 ging die Herrschaft im Erbgang an die von der Recke zu Scheppen und 1747 an die von Bottlenberg gen. Schirp. Ende des 18. Jahrhunderts wurde Johann Friedrich Wilhelm von Ritz Besitzer, der die Herrschaft 1815 verkaufte.
Seit dem 15. Jahrhundert wird Witten als kaiserliches Lehen (durch Dortmund) genannt. Hauptsitz war [[Haus Berge (Witten)]].
 
===Lehnsmänner===
* 1501 ging Witten durch Heirat an Dietrich Stael von Holstein zu Hardenstein.  
 
* 1510 erbte sein Schwiegersohn Heinrich von Brempt, dessen Nachfahren reichen Besitz in der Soester Börde erwarben.  
 
====Teilerbe====
28.08.1523 Jasper van Graffen und Ehefrau '''Margrete van Wyten''' verkaufen dem Albert Knipping, ihrem Schwager und Bruder, ihren Anteil und ihre Gerechtigkeit der Herrschaft Wyten. Z: her Albert Greve, her Tonies Menge, Bürgermeister zu Soist, Joirgen Custer, Standgenosse des Gerichts. Siegelank. des Ausstellers und des Dirich Eslyngh, weltl. Richters zu Soest.
* Quelle: Urkunde Staatsarchiv Münster, Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) / Horst
 
===Erbfolgen===
1628 ging die Herrschaft im Erbgang an die von der Recke zu Scheppen und 1747 an die von Bottlenberg gen. Schirp. Ende des 18. Jahrhunderts wurde Johann Friedrich Wilhelm von Ritz Besitzer, der die Herrschaft 1815 verkaufte.


Über das [[Königreich Preußen]] kam Witten 1946 an [[Nordrhein-Westfalen]].
Über das [[Königreich Preußen]] kam Witten 1946 an [[Nordrhein-Westfalen]].

Version vom 4. Januar 2008, 10:05 Uhr

Hierarchie Regional > Historisches Territorium > Grafschaft Mark > Herrschaft Witten

Einleitung

Witten (Ruhr) erscheint erstmalig 1214 in der Geschichte. Möglicherweise aus einem Königshof (Reichslehen) ging der Schultenhof der Ritter von Witten hervor. Den trugen sie den Grafen von Isenberg-Limburg (Altena) zu Lehen auf. Fußend auf Gerichtsrechten gelang es den Herren von Witten innerhalb der erbfolgenden Grafschaft Mark einen eigenen Herrschaftsbezirk mit weitgehenden landesherrlichen Rechten aufzubauen.

Seit dem 15. Jahrhundert wird Witten als kaiserliches Lehen (durch Dortmund) genannt. Hauptsitz war Haus Berge (Witten).

Lehnsmänner

  • 1501 ging Witten durch Heirat an Dietrich Stael von Holstein zu Hardenstein.
  • 1510 erbte sein Schwiegersohn Heinrich von Brempt, dessen Nachfahren reichen Besitz in der Soester Börde erwarben.

Teilerbe

28.08.1523 Jasper van Graffen und Ehefrau Margrete van Wyten verkaufen dem Albert Knipping, ihrem Schwager und Bruder, ihren Anteil und ihre Gerechtigkeit der Herrschaft Wyten. Z: her Albert Greve, her Tonies Menge, Bürgermeister zu Soist, Joirgen Custer, Standgenosse des Gerichts. Siegelank. des Ausstellers und des Dirich Eslyngh, weltl. Richters zu Soest.

  • Quelle: Urkunde Staatsarchiv Münster, Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) / Horst

Erbfolgen

1628 ging die Herrschaft im Erbgang an die von der Recke zu Scheppen und 1747 an die von Bottlenberg gen. Schirp. Ende des 18. Jahrhunderts wurde Johann Friedrich Wilhelm von Ritz Besitzer, der die Herrschaft 1815 verkaufte.

Über das Königreich Preußen kam Witten 1946 an Nordrhein-Westfalen.

Gerichtsbezirk Witten (historisch)

  • Zustand um 1750

Gerichte

  • Gericht Witten, ein Lehen der Grafschaft Limburg/Altena.

Apellationsgerichte

  • Rat der Stadt Dortmund
    • Reichskammergericht und Reichshofrat

Kirchspiele und Bauerschaften

  • Kirchspiel Witten mit dem Kirchdorf.

Adelige Häuser

Landesherrliche Mühlen

  • Eine zu Witten

Gerichtsherren

  • 1416 Franko von Witten zu Rüdinghausen, Gerichtsherr, kaiserliche Belehnung
  • 1576 Wennemar von Brempt zu Witten
  • 1581 Joh. Friedrich von Stammheim zum Kregeldanz, Herr zu Witten
  • 1639 Auseinandersetzungen mit den Gerichtsherren von der Recke zu Witten wegen der Abgabefreiheit ihres Reichslehens Witten.
  • 1652 Gerhard von der Recke zu Witten, Gerichtsherr zu Witten
  • 1678 Mordio von der Recke
  • 1683 Bestätigung der Landtagsfähigkeit des Hauses Schwarzemühlen als Sitz des Gerhard Wennemar von der Recke zu Witten.
  • 1719 G. L. (D.?) von der Recke, Gerichtsherr zu Witten, Landdrost, Amtmann zu Wetter

Archive

  • Witten (Ruhr)/Archiv Haus Witten
  • Urkunden- und Aktenarchiv der Herrschaft Witten an der Ruhr (1355 - 1848) beim Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark mit Sitz in Witten (siehe tiefer unten).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die zu diesem Thema Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Thema anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.