Gedbas4all/Datenmodell: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(ein paar hoffentlich hilfreiche Anmerkungen zu englischen Begriffen)
K (→‎Heirat: Verweis auf Diagramm-Legende)
Zeile 60: Zeile 60:


[[Image:Gdm diagram 02.svg|600px]]
[[Image:Gdm diagram 02.svg|600px]]
Alle Farben des Diagramms sind hier erklärt: [[:Image:Gdm diagram caption.svg]]


===== Beerdigung =====
===== Beerdigung =====

Version vom 4. Dezember 2007, 13:40 Uhr

Redhat-accessories.svg Dieser Artikel bezieht sich auf ein Projekt, das sich in der Planungsphase/einem frühen Entwicklungsstadium befindet.



Quellen und Repräsentationen

GDM diagram 01.svg

Zentraler Bestandteil des Datenmodells ist die Quelle SOURCE[1]. Das kann ein Buch aber auch ein Grabstein oder Gedenktafel sein.

SOURCE selbst ist abstrakt und bezieht sich noch nicht auf ein konkretes Bild oder einen Text. Diese Abbilder sind der SOURCE in Form von Repräsentationen REPRESENTATION zugeordnet. Zu einer Quelle kann es mehrere REPRESENTATIONs geben, z.B. ein Foto oder eine Abschrift als elektronischer Text.

Aufgrund von Quellen werden Schlußfolgerungen ASSERTIONs getroffen. Aus einer Quelle werden typischerweise mehrere Schlußfolgerungen abgeleitet.

Assertion

Werfen wir einen genaueren Bild auf die ASSERTION[2]. Eine ASSERTION besteht immer aus zwei zusammenhängenden Objekten (in der Abbildung in der untere Reihe zu sehen)

GDM diagram 02.svg

Es gibt vier Arten von Objekten:

  • PERSONA
  • EVENT
  • GROUP
  • CHARACTERISTIC

Eine PERSONA stellt das Auftreten eines Menschen innerhalb einer Quelle dar. Es ist also ganz normal, wenn es zu einem Menschen mehrere PERSONAs gibt. Im Verlauf der Forschungstätigkeit kann man später Vermutungen niederschreiben, welche PERSONAs sich auf den selben Menschen beziehen.

Ein EVENT beschreibt ein Ereignis wie z.B. eine Geburt oder eine Hochzeit. Es hat ein Datum, einen Ort und eine Reihe von beteiligten Personen, die in Form von PERSONAs verknüpft werden.

Mit einer GROUP können mehrere PERSONAs zumsammengefaßt werden, eine Gruppe könnten z.B. "gemeinsame Kinder von Max Meier und Karin Mustermann" sein.

In CHARACTERISTICs werden letztlich die eigentlichen Textinformationen abgelegt. Hier findet sich Angaben wie Name und Beruf wieder.

Beispiele

Ein neues Datenmodell ist zunächst immer ungewohnt. Anhand von Beispielen soll ein Gefühl für das Modell entwickelt werden.

Primärquellen

Kirchenbuch

Taufe

Taufeintrag aus der evangelischen Kirche Seitendorf, Kreis Schönau, Schlesien

Heirat

Heiratseintrag aus der evangelischen Kirche Seitendorf, Kreis Schönau, Schlesien

Es werden vier PERSONAs benötigt (die blauen Kästchen im Diagramm):

  • Christian Gottlieb Herrmann
  • vorherige Frau von Christian Gottlieb Herrmann
  • Christiane Beate Zedlitz
  • Johann Gottlieb Zedlitz

ASSERTIONs (im Diagramm grün von links nach rechts):

  • Johann Gottlieb Zedlitz / CHARACTERISTIC: Beruf / 4. Mai 1853 / in Seitendorf, Schönau, Schlesien
  • Johann Gottlieb Zedlitz / GROUP: Kinder von Johann Gottlieb Zedlitz
  • Kinder von Johann Gottlieb Zedlitz / CHARACTERISTIC: Anzahl / 4. Mai 1853 / 1
  • Christiane Beate Zedlitz / GROUP: Kinder von Johann Gottlieb Zedlitz
  • Christiane Beate Zedlitz / CHARACTERISTIC: Alter / 4. Mai 1853 / 33
  • Christiane Beate Zedlitz / EVENT: Heirat/ 4. Mai 1853 / in ev. Kirche Seitendorf, Schönau, Schlesien
  • Christian Gottlieb Herrmann / EVENT: Heirat / 4. Mai 1853 / in ev. Kirche Seitendorf, Schönau, Schlesien
  • Christian Gottlieb Herrmann / CHARACTERISTIC: Alter / 4. Mai 1853 / 39
  • vorherige Frau von Christian Gottlieb Herrmann / EVENT: Tod / vor 4. Mai 1853 /

Von jeder ASSERTION im Diagramm gibt es eine Verbindung zur SOURCE; damit es nicht zu unübersichtlich wird, habe ich die meisten dieser Verbindungen nicht eingezeichnet.

Gdm diagram 02.svg

Alle Farben des Diagramms sind hier erklärt: Image:Gdm diagram caption.svg

Beerdigung

Beerdigungseintrag aus der evangelischen Kirche Seitendorf, Kreis Schönau, Schlesien

Adressbuch

Adressbucheintrag Kiel 1938

Wir brauchen ein Persona- und mindestens ein Characteristic-Objekt für den Beruf. Bei der Angabe "Witwe" zusätzlich noch eine zweite Persona, die dann als verheiratet eingetragen wird.

Der Wohnort muß wohl als Event abgespeichert werden, wie GDM1.1[3] Seite 14 nahelegt, da dort eine Volkszählung als Event abgebildet wird.

  • SourceLevel
    • CitationPart: Kieler Adreßbuch 1938
  • SourceLevel
    • CitationPart: Seite 111
    • Representation: PNG-Datei

Sekundärquellen

Vermutlich eine Person taucht in mehreren Büchern auf:

Deutsches Kirchliches Adreßbuch 1937, Spalte 921 GDM program example11.png

Verzeichnis der Geistlichen und Gemeinden in Schleswig-Holstein 1864-1933, Seite 1 GDM program example12.png

Außerdem wird er noch in einem weiteren Buch erwähnt:

  • Friedrich Hammer: Verzeichnis der Pastorinnen und Pastoren der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche 1864-1976, Seite 12:
    • Name: Hans Albert Adolphsen
    • geboren: 01 Dez 1900 Grimsfeld
    • gestorben: 04 Feb 1954 Flensburg
    • Beruf: Pastor

Gdm diagram 01.svg

Typen

SuretySchemePart

  • 1
  • 2
  • 3

CitationPartType

  • Autor
  • Titel
  • Band

RepresentationType

  • Text
  • JPEG Bild
  • PNG Bild
  • TIFF Bild

CharacteristicPartType

  • Beruf
  • Name
  • Haarfarbe

EventType

  • Geburt
  • Taufe
  • Konfirmation
  • Heirat
  • Tod
  • Beerdigung

EventTypeRole

  • Braut
  • Bräutigam
  • Trauzeuge
  • Taufpate

GroupType

  • Nachbarn, denen angrenzender Grundbesitz gehört

GroupTypeRole

  • Nachbar

PlacePartType

  • Bundesland
  • Kreis
  • Kirchspiel

DatePartType

  • Tag
  • Monat
  • Jahr

SourceGroup

  • Grabstein
  • Kirchenbuch (?)
  • Adressbuch (?)
  • Schiffs Manifest (??)
  • Ahnenpass (??)
  • Literaturreferenz (??)
  • Geburtsanzeigen in Zeitung (?)
  • Taufanzeigen in Zeitung (?)
  • Heiratsanzeigen in Zeitung (?)
  • Todesanzeigen in Zeitung (?)

  1. Für einige wichtige Definitionen werden englische Begriffe verwendet, damit man sie auch bei einer späteren Übersetzung wiedererkennt.
  2. assertion hier nur als Übersetzung lat./engl. für Aussage; Behauptung. In Wikipedia findet man einen etwas verwirrenden Artikel zum Wort Assertion, der den Begriff nur im Programmierumfeld darstellt.
  3. Description GENTECH Data Model 1.1 siehe en:GDM

en:GENTECH_Genealogical_Data_Model