Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/037: Unterschied zwischen den Versionen

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von Friedrich Höning aus Aldenhoven, geboren am 9. November 1649. Der betreffende Passus in dessen Testament sagt: "Zum fünfften hatt herr Contestator Friedrich Höning zu verstehen gegeben, daß in dem Dorf Aldenhoven in der Grafschaft Dyck, allwo er geboren, keine Schullen zu Unterrichtung der jugent vorhanden, er aber bey Abgang deren hierzu erforderlichen Mittelen dieselben auß den seinigen gerne befürdert sehen möchte, alß thäte mit genehmhaltung seiner Ehe haußfrauen hierbey weiter Verordnen, daß sein daselbst gelegenes, von seinen lieben eltern seel. auff ihnen iure successionis erfalleneß hauß, hoff, Bongert und Garten sambt darzu gehörigen etllichen zwantzig morgen landt zu beständiger anordnung eineß hierzu beßt dienenden frommen Geistlichen, so zur Haltung der Schullen alß Schlagung der Orgel gantz bequem und fähig, welcher dann auch die in demselben Dorff sich befindenden arme Kinder umbsonst, die wohlhabige aber gegen gebührenden Lohn in lesen undt schreiben, fort anderen christlichen Lehrstücken fleißig zu unterweisen, angewiesen verwendet werden solle, wobey dann ferner pro collatoribus et inspectoribus ernennen zeitlichen H. Pastoren zu Bedbur bei der Dyck so dann zeitlichen H. Provincialem ad s. Nicolaum in Triffta, wie ingleichen auch der angesetste Schullmeister die Kinder alle Sambstag umbt einen Rosenkrantz sambt Salve regina pro animabus benefactorum zu betten anhalten."
 
Genau sind es 28 Morgen 162 Ruthen, welche Höning aus seinem Patrimonial-Vermögen zur Stiftung der Schule in Aldenhoven vermacht hat. Stiftungsmäßig soll dazu ein frommer Geistlicher berufen werden.
 
Der erste Geistliche, welcher die Stelle bekleidet hat, war Andreas Fausten, welcher sodann später im Jahre 1729 Pastor in Bedburdyck wurde.
 
1730 folgte Anton Schulte, welcher 1743 als Pastor nach Hemmerden übersiedelte.
 
Er hatte zum Nachfolger Heinrich Friedrich Kessel aus Hemmerden, der die Stelle 1762 verließ und die Vicarie in Bedburdyck übernahm.
 
Bis 1785 war Johann Wilhelm Wiesen Lehrer in Aldenhoven.
 
Von da ab scheint ein Geistlicher von den Collatoren nicht mehr präsentirt worden zu sein, wahrscheinlich weil ein solcher, der zu Schulhalten bereitwillig gewesen, sich nicht gefunden hat. Nachdem mit Aldenhoven die Ortschaften Damm und Wallrath zu einem Schulbezirk vereinigt worden, ist in Aldenhoven auf dem von Höning vermachten Erbe nach Anordnung der Gemeindeverwaltung und auf Kosten der Sammtgemeinde Bedburdyck 1958 ein neues Schulgebäude mit zwei Schulsälen errichte, anfangs für eine Knaben- und Mädchenklasse, 1872 aber für eine zweiklassige gemischte Schule. An beiden fungirt ein Lehrer.

Version vom 28. November 2007, 15:56 Uhr

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von Friedrich Höning aus Aldenhoven, geboren am 9. November 1649. Der betreffende Passus in dessen Testament sagt: "Zum fünfften hatt herr Contestator Friedrich Höning zu verstehen gegeben, daß in dem Dorf Aldenhoven in der Grafschaft Dyck, allwo er geboren, keine Schullen zu Unterrichtung der jugent vorhanden, er aber bey Abgang deren hierzu erforderlichen Mittelen dieselben auß den seinigen gerne befürdert sehen möchte, alß thäte mit genehmhaltung seiner Ehe haußfrauen hierbey weiter Verordnen, daß sein daselbst gelegenes, von seinen lieben eltern seel. auff ihnen iure successionis erfalleneß hauß, hoff, Bongert und Garten sambt darzu gehörigen etllichen zwantzig morgen landt zu beständiger anordnung eineß hierzu beßt dienenden frommen Geistlichen, so zur Haltung der Schullen alß Schlagung der Orgel gantz bequem und fähig, welcher dann auch die in demselben Dorff sich befindenden arme Kinder umbsonst, die wohlhabige aber gegen gebührenden Lohn in lesen undt schreiben, fort anderen christlichen Lehrstücken fleißig zu unterweisen, angewiesen verwendet werden solle, wobey dann ferner pro collatoribus et inspectoribus ernennen zeitlichen H. Pastoren zu Bedbur bei der Dyck so dann zeitlichen H. Provincialem ad s. Nicolaum in Triffta, wie ingleichen auch der angesetste Schullmeister die Kinder alle Sambstag umbt einen Rosenkrantz sambt Salve regina pro animabus benefactorum zu betten anhalten."

Genau sind es 28 Morgen 162 Ruthen, welche Höning aus seinem Patrimonial-Vermögen zur Stiftung der Schule in Aldenhoven vermacht hat. Stiftungsmäßig soll dazu ein frommer Geistlicher berufen werden.

Der erste Geistliche, welcher die Stelle bekleidet hat, war Andreas Fausten, welcher sodann später im Jahre 1729 Pastor in Bedburdyck wurde.

1730 folgte Anton Schulte, welcher 1743 als Pastor nach Hemmerden übersiedelte.

Er hatte zum Nachfolger Heinrich Friedrich Kessel aus Hemmerden, der die Stelle 1762 verließ und die Vicarie in Bedburdyck übernahm.

Bis 1785 war Johann Wilhelm Wiesen Lehrer in Aldenhoven.

Von da ab scheint ein Geistlicher von den Collatoren nicht mehr präsentirt worden zu sein, wahrscheinlich weil ein solcher, der zu Schulhalten bereitwillig gewesen, sich nicht gefunden hat. Nachdem mit Aldenhoven die Ortschaften Damm und Wallrath zu einem Schulbezirk vereinigt worden, ist in Aldenhoven auf dem von Höning vermachten Erbe nach Anordnung der Gemeindeverwaltung und auf Kosten der Sammtgemeinde Bedburdyck 1958 ein neues Schulgebäude mit zwei Schulsälen errichte, anfangs für eine Knaben- und Mädchenklasse, 1872 aber für eine zweiklassige gemischte Schule. An beiden fungirt ein Lehrer.