Computergenealogie/2007/08: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Neue Publikationen der AMF)
K (Blick über den Zaun)
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== Internet ==
== Internet ==


===Blick über den Zaun===
'''Australien'''
Australiens Geschichte beginnt für die weißen Einwanderer am 26. Januar 1788, heute der Nationalfeiertag "Australia Day". An diesem Tag lief die erste Seeflotte aus Portsmouth (England) im Hafen von Sydney ein. An Bord der elf Schiffe waren 732 Strafgefangene, 259 Soldaten und Offiziere sowie Seeleute, Frauen und Kinder. An der Küste lebten damals Tausende Aborigines aus mehreren Stämmen. Ihre Herkunft ist ungewiss. Sie sind vor mehr als 40.000 Jahren über die damals noch exisitierende Landbrücke über Neuguinea gekommen. Die Weißen haben sie vertrieben oder getötet, ihre Familien zerrissen. Heute leben die meisten der ca. 450.000 Aborigines in den Städten. Die Armut ist groß. Erst nach 1961 erhielten sie das Wahlrecht, seit 1976 wurden ihnen die ersten Gebiete zurückgegeben und die Rassendiskrimierung aufgehoben. Aborigines, die 1900-1972 in Kinderheime verschleppt oder von Weißen adoptiert wurden, suchen heute nach ihren Familien. Ein kostenloser Wegweiser des Australischen Nationalarchivs hilft den Aboriginal-Familienfoschern (Download von http://www.naa.gov.au/Publications/publications.html).
Für Einwanderer sind Schiffslisten der Gefangenentransporte (convicts) bis 1853 sind eine wichtige Quelle. Natürlich kamen auch freiwillige Siedler aus England, Wales, Schottland und Irland, z. T. angelockt durch Subventionen. 1838 kamen erste deutsche Einwanderergruppen. Schon mit der ersten Flotte aber war 1788 auch der erste Deutsche überhaupt in Australien eingetroffen: August Theodor Heinrich Alt, ein hessischer Baron (*1731, †1815 in Parramatta, New South Wales). Er war Soldat und Landvermesser im Dienst des britische Gouverneurs. Der Forschungsreisende Ludwig Leichhardt (*23.10.1813 in Trebatsch, †1848, bei einer Expedition verschwunden) wurde berühmt durch seine Entdeckungsreisen und -berichte. 1838-1841 trafen mehrere deutsche Siedlergruppen in Australien ein; die ersten waren Lutheraner aus Klenzig in Brandenburg, die östlich von Adelaide das neue Klenzig gründeten. Um 1850 kamen über 1.000 Bergarbeiter aus dem Harz nach Adelaide, um in Kupferminen oder als Handwerker zu arbeiten.
In den Linklisten http://www.capebanks.org.au/links.html und http://www.cyndislist.com/austnz.htm findet man viele Hinweise, besonders zu Schiffslisten der Gefangenentransporte seit 1788.
Das Public Record Office in Melbourne (http://proarchives.imagineering.com.au) hat eine Reihe von Datenbanken u. a. über Einwanderer nach Victoria bereitgestellt. Interessant sind auch digitalisierte Zeitungen in der Nationalbibliothek in Canberra, z. B. ''The Shipping Gazette and Sydney General Trade List 1844-1855'' (http://www.nla.gov.au/ferg). Für alle Staaten des australischen Kontinents findet man im Internet Zivilstandsregister ab 1856. Eine Übersicht über die online verfügbaren Register bietet http://www.coraweb.com.au/bdmaut.htm. Die ältesten Kirchenbücher beginnen 1788. Für New South Wales kann man sie online durchsuchen, Auszüge daraus sind aber kostenpflichtig. Eine Übersicht über alle Staatsarchive und Bibliotheken findet man auf http://www.nla.gov.au/oz/genelist.html. Auch die von den Mormonen angebotenen CDs mit dem ''Australian Vital Records Index'' enthalten viele Kirchenbuchdaten, dürfen aber in Australien nicht verkauft werden.
Sinnvoll ist auch die Gräbersuche z. B. bei http://cemindex.arkangles.com oder in den 17.000 Fotos von Grabsteinen im Familienarchiv Papsdorf (http://www.familienarchiv-papsdorf.de). Die Dachorganisation ''Australasian Federation of Family History Organisations'' (http://www.affho.org) hat u. a. Publikationen zu Friedhöfen und Schifflisten veröffentlicht. Die australische Monatszeitschrift ''Australian Family Tree Connection'' (http://www.aftc.com.au) bringt auch Computergenealogie-Themen.
Wer im Herkunftsland auf den britischen Inseln forschen will, wird auf http://www.familysearch.org bestens bedient. Volkszählungen aus England und Wales gibt für die Jahre 1851-1901 kostenlos bei http://www.nationalarchives.gov.uk/census, Daten aus Kirchenbüchern und Volkszählungen in Schottland kostenpflichtig bei http://www.scotlandspeople.gov.uk. Das Nationalarchiv Irlands bietet eine Online-Datenbank für Australien-Transporte in den Jahren 1791-1853 (meist Verurteilte, sieben Jahre Strafe) auf http://www.nationalarchives.ie/genealogy/transportation.html. Auch http://www.ancestry.com.au bietet - meist kostenpflichtig - Quellen in Australien und auf den britischen Inseln an. (Günter Junkers)


== Software ==
== Software ==

Version vom 30. Juli 2007, 10:42 Uhr

Internet

Blick über den Zaun

Australien

Australiens Geschichte beginnt für die weißen Einwanderer am 26. Januar 1788, heute der Nationalfeiertag "Australia Day". An diesem Tag lief die erste Seeflotte aus Portsmouth (England) im Hafen von Sydney ein. An Bord der elf Schiffe waren 732 Strafgefangene, 259 Soldaten und Offiziere sowie Seeleute, Frauen und Kinder. An der Küste lebten damals Tausende Aborigines aus mehreren Stämmen. Ihre Herkunft ist ungewiss. Sie sind vor mehr als 40.000 Jahren über die damals noch exisitierende Landbrücke über Neuguinea gekommen. Die Weißen haben sie vertrieben oder getötet, ihre Familien zerrissen. Heute leben die meisten der ca. 450.000 Aborigines in den Städten. Die Armut ist groß. Erst nach 1961 erhielten sie das Wahlrecht, seit 1976 wurden ihnen die ersten Gebiete zurückgegeben und die Rassendiskrimierung aufgehoben. Aborigines, die 1900-1972 in Kinderheime verschleppt oder von Weißen adoptiert wurden, suchen heute nach ihren Familien. Ein kostenloser Wegweiser des Australischen Nationalarchivs hilft den Aboriginal-Familienfoschern (Download von http://www.naa.gov.au/Publications/publications.html).

Für Einwanderer sind Schiffslisten der Gefangenentransporte (convicts) bis 1853 sind eine wichtige Quelle. Natürlich kamen auch freiwillige Siedler aus England, Wales, Schottland und Irland, z. T. angelockt durch Subventionen. 1838 kamen erste deutsche Einwanderergruppen. Schon mit der ersten Flotte aber war 1788 auch der erste Deutsche überhaupt in Australien eingetroffen: August Theodor Heinrich Alt, ein hessischer Baron (*1731, †1815 in Parramatta, New South Wales). Er war Soldat und Landvermesser im Dienst des britische Gouverneurs. Der Forschungsreisende Ludwig Leichhardt (*23.10.1813 in Trebatsch, †1848, bei einer Expedition verschwunden) wurde berühmt durch seine Entdeckungsreisen und -berichte. 1838-1841 trafen mehrere deutsche Siedlergruppen in Australien ein; die ersten waren Lutheraner aus Klenzig in Brandenburg, die östlich von Adelaide das neue Klenzig gründeten. Um 1850 kamen über 1.000 Bergarbeiter aus dem Harz nach Adelaide, um in Kupferminen oder als Handwerker zu arbeiten.

In den Linklisten http://www.capebanks.org.au/links.html und http://www.cyndislist.com/austnz.htm findet man viele Hinweise, besonders zu Schiffslisten der Gefangenentransporte seit 1788.

Das Public Record Office in Melbourne (http://proarchives.imagineering.com.au) hat eine Reihe von Datenbanken u. a. über Einwanderer nach Victoria bereitgestellt. Interessant sind auch digitalisierte Zeitungen in der Nationalbibliothek in Canberra, z. B. The Shipping Gazette and Sydney General Trade List 1844-1855 (http://www.nla.gov.au/ferg). Für alle Staaten des australischen Kontinents findet man im Internet Zivilstandsregister ab 1856. Eine Übersicht über die online verfügbaren Register bietet http://www.coraweb.com.au/bdmaut.htm. Die ältesten Kirchenbücher beginnen 1788. Für New South Wales kann man sie online durchsuchen, Auszüge daraus sind aber kostenpflichtig. Eine Übersicht über alle Staatsarchive und Bibliotheken findet man auf http://www.nla.gov.au/oz/genelist.html. Auch die von den Mormonen angebotenen CDs mit dem Australian Vital Records Index enthalten viele Kirchenbuchdaten, dürfen aber in Australien nicht verkauft werden.

Sinnvoll ist auch die Gräbersuche z. B. bei http://cemindex.arkangles.com oder in den 17.000 Fotos von Grabsteinen im Familienarchiv Papsdorf (http://www.familienarchiv-papsdorf.de). Die Dachorganisation Australasian Federation of Family History Organisations (http://www.affho.org) hat u. a. Publikationen zu Friedhöfen und Schifflisten veröffentlicht. Die australische Monatszeitschrift Australian Family Tree Connection (http://www.aftc.com.au) bringt auch Computergenealogie-Themen.

Wer im Herkunftsland auf den britischen Inseln forschen will, wird auf http://www.familysearch.org bestens bedient. Volkszählungen aus England und Wales gibt für die Jahre 1851-1901 kostenlos bei http://www.nationalarchives.gov.uk/census, Daten aus Kirchenbüchern und Volkszählungen in Schottland kostenpflichtig bei http://www.scotlandspeople.gov.uk. Das Nationalarchiv Irlands bietet eine Online-Datenbank für Australien-Transporte in den Jahren 1791-1853 (meist Verurteilte, sieben Jahre Strafe) auf http://www.nationalarchives.ie/genealogy/transportation.html. Auch http://www.ancestry.com.au bietet - meist kostenpflichtig - Quellen in Australien und auf den britischen Inseln an. (Günter Junkers)

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Neue Publikationen der AMF

Wieder lieferbar aus der AMF-Reihe "Mitteldeutsche Ortsfamilienbücher":

  • MOFB-01: Schilling, Henning: Familienbuch Pabstorf (Kreis Halberstadt) 1641-1875, 344 S., Preis: 15,00 €
  • MOFB-04: Lorenz, Gisela: Familienbuch des Kirchspiels Waldkirchen mit Grünhainichen und Börnichen (Kreis Zschopau) 1548-1715, 258 S., Preis: 15,00 €
  • MOFB-10: Zahn, Andrei: Familienbuch Dornburg/Saale 13. - 18. Jhd., 544 S., Preis: 23,00 €
  • MOFB-27: Wedekind, Dipl.-Ing. Gerhard, Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Günterode mit der Filiale Glasehausen (Kreis Heiligenstadt) 1671 bis 1900. 695 S., Preis: 34,00 €

Neuerscheinung in der Schriftenreihe der AMF:
Findbuch für das AMF-Archiv

  • Heft 184, Teil I und II: Becher, Wolfgang u. Wagner, Eckart: Gesamtverzeichnis der Bestände, nach Titeln, 904 Seiten, Preis: 29,70 € (beide Bände zusammen)
  • Heft 185: Becher, Wolfgang u. Wagner, Eckart: Ordnung nach in den Titeln vorkommenden Familiennamen, 168 S, Preis: 10,00 €
  • Heft 186: Becher, Wolfgang u. Wagner, Eckart: Ordnung nach in den Titeln vorkommenden Ortsnamen, 194 S, Preis: 10,60 €


  • Heft 187: Bauer, Martin: Neues Register zum Kirchenbuch der ev. Kaufmannskirchengemeinde in Erfurt 1604 bis 1637, 119 S. Preis: 13,00 €

Wieder lieferbar aus der AMF-Reihe "Sonderbände":

  • Sonderband 6: Mittenzwei, Eckhard, bearbeitet von Berthold, Dr. Rüdiger: Ahnenliste Mittenzwei, 2 Bände, gebunden, 16,7 x 24 cm, Band 1: 112+413 Seiten, Band 2: 608 Seiten, Preis für beide Bände 95,00 €

Informationen zu den gesamten Reihen und Bestellmöglichkeiten finden Sie am elektronischen Büchertisch der AMF unter: http://amf-versand.de

(Günther Unger)


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