Kurfürstentum Trier: Unterschied zwischen den Versionen

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* http://www.rootsweb.com/~luxwgw/ Rootsweb - Seite über Luxemburg (Englisch)  
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* http://www.uni-heidelberg.de/subject/hd/fak7/hist/c1/de/gen - Universität Heidelberg Geschichte und andere Quellen:
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* http://www.bistum-trier.de/relaunch/bistum/bistum2.htm  - Geschichte des Bistum Trier
* http://www.bistum-trier.de - Geschichte des Bistum Trier


[[Kategorie:Historisches Territorium]]
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Version vom 20. Juni 2007, 18:34 Uhr

Allgemeine Information

Beschreibung

Das Kurfürstentum Trier (Kurfürsten = Wahlfürsten) war eines der insgesamt drei Kurfürstentümer in der Hand geistlicher Herren. Wie seine Gegenstücke in Köln und Mainz hatte Trier eine von sieben Stimmen bei der Wahl des Königs.

Geschichte

Im 12. Jahrhundert wurden die Trierer Erzbischöfe gleichzeitig Kurfürsten. Sie machten Trier zur Hauptstadt ihres Kurstaates, die bis zu dessen Auflösung an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert Zeiten hoher Blüte und tiefen Niedergangs erlebte.

In der höchsten Blüte erstreckte sich das Gebiet von Kurtrier (Kurzform für Kurfürstentum Trier) auf über 388 km² mit 300.000 Einwohnern.

Im dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde das Kurfürstentum Trier von schwedischen Truppen bedroht (Schweden griff seit 1630 in den Krieg ein, um den protestantischen Mächten in Deutschland gegen den Kaiser zu helfen) und kam unter die Herrschaft Frankreichs, welches die einzige lokale Macht war, die Schutz bieten konnte.

1648 besiegelte der Westfälische Friede u.a. die Souveränität der deutschen Einzelstaaten mit voller Landeshoheit nach innen und außen (fast 2000 (!) souveräne Herrschaften).

Der Erste Rheinbund (1658-1667) wurde geschaffen - ein Bündnis Frankreichs mit den Kurfürsten von Mainz, Trier und Bayern, dem schwedischen König, mit dem Haus Welfen, mit Sachsen und Hessen gegen den Kaiser und das Reich. Ein gemeinsames Heer, zu dem jeder Bundesgenosse Truppen bereitstellen musste, sollte seine Bedeutung gewährleisten. 1684 - Unter dem Vorwand, im Namen seiner Schwägerin, der Herzogin Liselotte von Orléans (Schwester des letzten Kurfürsten von der Pfalz) rechtlich unbegründete Erbansprüche auf die Pfälzischen Gebiete Germersheim, Lautern, Simmern und Sponheim wahrzunehmen, ließ Ludwig XIV. das französische Heer die Grenzen überschreiten. Mainz und Trier fielen, die vier rheinischen Kurfürstentümer und die ganze Kurpfalz wurden innerhalb weniger Wochen erobert. Dies hatte den Pfälzischen Krieg zur Folge (1688-97), da Kaiser und Reich nach der Befreiung Wiens von den Türken zunächst wieder die Kraft hatten, allein den Kampf gegen Frankreich zu führen. 1689 traten an der Seite von Kaiser und Reich die Niederlande, England, Schweden und 1690 auch Spanien und Savoyen bei.

Frankreich war nun auf sich allein gestellt und alte Bündnispartner waren nun erbitterte Gegner. Der französische Kriegsminister Louvois musste die bereits bis nach Schwaben vorgedrungenen Truppen aus dem Südwesten Deutschlands zurückziehen. Um das Nachrücken der Gegner zu erschweren, wurden verlassene Gebiete verwüstet. Beim Friedensschluss 1697 musste Frankreich bis auf das Elsaß alle Gebiete zurückgeben.

Die Besetzungen im Dreißigjährigen Krieg und die Zerstörungen der Franzosenkriege ließen die Einwohnerzahl von Trier bis 1697 auf 2677 Einwohner zurückgehen.

1794 nahmen französische Truppen die Stadt ein und beendeten dadurch die Zeit des kurfürstlichen Trier. Bis 1801 wurden alle linksrheinischen Gebiete von Frankreich erobert und Trier wurde bis 1814 Teil des Saardepartements.

1803 wurden alle geistlichen Fürstentümer und Stifte säkularisiert (Reichsdeputationshauptschluss) und das rechtsrheinische Gebiet wurde Teil von Nassau-Weilburg. Teile dieses Gebietes kamen 1806 zum Großherzogtum Berg.

Durch den Wiener Kongress kamen das Kurfürstentum Trier und die Stadt Trier an Preußen.

Bibliographie

  • zu Dohna, Gräfin Sophie-Mathilde: Die ständischen Verhältnisse am Domkapitel von Trier vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (Schriftenreihe zur Trier Landesgesch. und Volkskunde Band 6) Trier 1960
  • Horstmann, Hans: Das Trier Stadtsiegel und die Anfänge der Trier Selbstverwaltung aus Trier- ein Zentrum abendländischer Kultur, Neuss 1952
  • Krämer, Anton: Auswanderungen aus dem Kurfürstentum Trier in das Banat im 18. Jahrhundert,- Ulmbach- Ansiedlungsort kurtrierischer Auswanderer aus dem ehemaligen Amt Berpflege. Ingelheim 1978
  • de Lorenzi, Phillip: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diözese Trier. Teil I - Regierungsbezirk Trier
  • Pauly, Ferdinand: Siedlung und Pfarrorganisation im alten Erzbistum Trier. Zusammenfassung und Ergebnisse (Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Band 25 /Veröffentlichungen Bischofsarchiv Trier, Band 25
  • Reif, Karl-Heinz: Notariatssignets und Notare des 16. und 17. Jahrhunderts. Hauptbereich :Trier-Mosel-Eifel Koblenz 1984 (s.a. Veröffentlichungen der WGfF Nr. 25 und 21)
  • Reif, Karl-Heinz: Kurtrierisches Ämterbuch des 16. und 17. Jahrhunderts. Nützliche Erfassung der Vögte, Schultheissen, Gerichtsschreiber, Zollbeamten und sonstigen Amtspersonen in Stadt und Land- unter besonderer Berücksichtigung der Bergpflege, der Rhein- und Moselorte, des Maifeldes und der Pellenz, Koblenz 1984 (Veröffentlichungen der WGfF Nr.25)
  • Zimmermann, Karl: Johann Christian Hermenegild Eschermann, der letzte kurtrierische Kanzler -aus Trierisches Jahrbuch 1954

Archive

Bistumsarchiv und Kirchenbuchamt Trier, Jesuitenstr. 13b, 54290 Trier, Tel. 0651/7105-351 Zuständig für die katholischen Kirchenbücher aus dem ehemals preussischen Teil von Rheinland-Pfalz. Jedoch befinden sich letztere vielfach noch bei den jeweiligen Kirchengemeinden.

Bestandsverzeichnis: Günther Molz, Bestand an katholischen Kirchenbüchern im Bistumsarchiv Trier, 1975

Weblinks

en:Electorate Prince-archbishopric of Trier