Baden-Württemberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Regional > [[Deutschland_1989 | Deutschland]] > Baden-Württemberg
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== Einleitung ==
== Einleitung ==

Version vom 16. Juli 2004, 13:49 Uhr

Hierarchie

Regional > Deutschland > Baden-Württemberg

Lokalisierung des Bundeslands Baden-Württemberg innerhalb von Deutschland

Karte Land BadenWuerttemberg.png

Einleitung

  • Bundesland im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland
  • 35.751 qkm
  • 10,2 Mio Einwohner (2001)

Wappen

Wappen Land BadenWuerttemberg.png

Im Mai 1954 entschied sich der Landtag für ein Wappen: drei schwarze Löwen mit goldenem Schild, einst Wappen der Staufer, die im Mittelalter Kaiser des Römischen Reichs Deutscher Nation und Herzöge von Schwaben waren. Der goldene Hirsch steht für Württemberg, der Greifvogel für Baden.

Abbildung des Landeswappens mit Genehmigung des Staatsministeriums Baden-Württembergs (Frau Michaela Betz-Conrad) vom 10.10.2003 an den Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V. im Rahmen der Darstellung der Geschichte Baden-Württembergs in Verknüpfung mit der Beschreibung des Landeswappens.

Landesfarben

Die Landesfarben sind schwarz und gelb.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

  • 4 Regierungsbezirke (Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Tübingen)
  • 35 Landkreise und 9 Stadtkreise
  • 1110 Gemeinden

Die territoriale Zersplitterung vor dem 19. Jahrhundert hat das Bundesland zu einem der städtereichsten Gebiete der Bundesrepublik Deutschland gemacht. Viele der Städte sind jedoch sehr klein. Nur die sieben größten haben mehr als 100.000 Einwohner.

Regierungsbezirk Freiburg

Landkreise
Stadtkreis

Regierungsbezirk Karlsruhe

Landkreise
Stadtkreise

Regierungsbezirk Stuttgart

Landkreise
Stadtkreise

Regierungsbezirk Tübingen

Landkreise
Stadtkreis

Kirchliche Einteilung

Rund 47 Prozent der Bevölkerung sind katholisch, 46 Prozent evangelisch. Um Stuttgart, im mittleren Neckarraum, ist überwiegend evangelische, in Oberschwaben und im Schwarzwald hauptsächlich katholische Bevölkerung beheimatet.

Geschichtlicher Abriss

Geschichte von Baden

Die Zähringer, seit 1112 Markgrafen von Baden, besassen im 12. Jahrhundert die Grafschaft im Breisgau und in der Ortenau, die Burg von Baden-Baden (früher wurde Baden-Baden auch nur als Baden bezeichnet!), sowie Backnang und Besigheim. Im 13. Jahrhundert wurden unter anderem Pforzheim, Durlach, Ettlingen und Alt-Eberstein erworben. Weiterer Gebietszuwachs und eine straffe Verwaltung machten Baden im 15. Jahrhundert zu einem bedeutendem Staat am Oberrhein. Durch die Teilung 1535 entstanden die beiden Kleinstaaten der katholischen Linie Baden-Baden und der evangelischen Linie Baden-Durlach. Karl Friedrich (1738/46-1811) vereinigte 1771 die Markgrafschaft wieder und führte zahlreiche Reformen im Sinne des aufgeklärten Absolutismus durch. Im Bündnis mit Frankreich erreichte er zwischen 1803 und 1810 eine Vergrößerung Badens von 3.600 qkm mit rund 175.000 Einwohnern auf 15.000 qkm mit fast 1 Millionen Einwohnern.

Das neue Großherzogtum Baden (seit 1806) erhielt eine neue Regierungs- und Verwaltungsorganisation und 1810 das Badische Landrecht nach französischem Vorbild. Die Verfassung von 1818 und das Wahlgesetz waren vorbildlich für den deutschen Frühkonstitutionalismus. Die 2. Kammer galt als Schule der liberalen und nationalen Bewegung. Im April und September 1848 kam es zu Aufständen unter Führung der Linken (F.Hecker, G.Struve) und im Mai 1849 mit der Einsetzung einer republikanischen Regierung zur Revolution, die von preußischen Truppen niedergeschlagen wurde. Nach der Reaktionszeit brachte die "neue Ära" 1860-66 den Versuch eines liberalen parlamentarischen Regimes (Minister Lamey, Roggenbach). 1866 kehrte Baden zur konstitutionellen Regierungsweise zurück (Minister Mathey, Jolly), wobei sich Friedrich I. (1856-1907) wie Friedrich II. (1907-18) auf die Nationalliberalen stützten.

1870/71 beteiligte sich Baden aktiv an der Reichsgründung. Der bis zum 1.Weltkrieg dauernde badische Kulturkampf erreichte 1864-76 seine größte Schärfe. Gegen das Zentrum (stärkste Partei seit 1905) bildete sich der Großblock (1905-17) aus Liberalen, Demokraten und revisionistischer SPD.

Die Verfassung von 1919 stellte einen vom Landtag jährlich zu wählenden Staatspräsidenten an die Spitze der Regierung, die bis 1929 vom Zentrum (stärkste Partei), SPD und DDP gebildet wurde.

1940 wurde eine Verwaltungsunion zwischen dem seit 1933 gleichgeschalteten Baden und Elsass eingeleitet. 1945 kam die Nordhälfte von Baden zur amerikanischen, der Süden zur französischen Besatzungszone. Im Herbst 1945 erfolgte auf amerikanische Anordnung die Bildung von Württemberg-Baden. Der Süden konstituierte sich als Land Baden. Nach der Volksabstimmung vom 6. Dez. 1951 ging Baden am 25. April 1952 in Baden-Württemberg auf.

Geschichte von Württemberg

Württemberg entstand als politische Größe aus den Besitzungen der (1081 erstmals genannten) Herren (seit 1135 Grafen) von Wirdeberch (Wirtemberg) im mittleren Neckar- und Remstal, die im stauf.-welf. Thronstreit (nach 1198) und durch den Zusammenbruch der stauferischen Macht (Mitte des 13. Jahrhunderts) beträchtliche Teile der stauferischen Gebiete erwerben konnten, dabei allerdings in Konflikt mit den Habsburgern gerieten.

Im Spät-Mittelalter bauten die Grafen ihre Stellung zur stärksten Territorialmacht in Südwest-Deutschland aus. Unter anderem erwarben sie 1397/1409 die Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard, bis 1801), doch die Teilung von 1442 in zwei neue Linien mit Residenzen in Stuttgart und Urach brachte den Verlust politischen Einflusses. 1482 wurde von Eberhard im Bart (Regierungszeit 1459-96) die Einheit wiederhergestellt. 1496 wurde Württemberg zum Reichslehen erhoben, dem Herzogtum Württemberg (und Teck). 1520-34 war Württemberg in habsburgischer Hand. Dann kehrte der der Acht verfallene Herzog Ulrich (Regierungszeit 1498/1503-19, 1534-50) zurück, doch war Württemberg bis 1599 österreichisches Lehen.

Der auf die Französische Revolution folgende staatlich-teritoriale Umbruch der Napoleonischen Zeit brachte ein spätabsolutistisch-bürokratisches Herschaftssystem unter Herzog Friedrich II. (seit 1797), die Mitgliedschaft im Rheinbund (1806-13), die Erhebung zum souveränen Königreich und durch umfangreiche Gebietsgewinne (vor allem Heilbronn, Hohenloher Ebene, Ellwangen, Ulm, Rottweil sowie Teile Oberschwabens und des Allgäus) eine Vergrößerung von 650.000 auf 1.340.000 Einwohner. 1816 trat Württemberg dem Deutschen Bund bei, seit 1834 gehörte es zum Deutschen Zollverein. Der Versuch König Wilhelms I. (Regierungszeit 1816-64), dem Land eine moderne Verfassung zu geben, war zunächst am Widerstand der Stände Altwürttembergs gescheitert, hatte aber 1819 zum Erfolg geführt. Nach der Unterdrückung (1849) der Märzrevolution von 1848 kehrte die königliche Regierung jedoch zum System der Reaktion zurück. Gegen Preußen lehnte sich Württemberg meist an Österreich an, trat aber 1871 in das deutsche Reich ein.

Die beiden letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts waren durch sich verschärfende Auseinandersetzungen auf Grund des Anwachsens neuer Parteien (Zentrum und Sozialdemokratie) und wegen der Wahlrechtsfrage (1806 Landtags- und Wahlrechtsreform) gekennzeichnet.

1918 wurde die Republik ausgerufen, 1919 erhielt Württemberg eine demokratische Verfassung, bis 1932 wurde es von einer Koalition der gemäßigten Parteien regiert, 1933 - wie die anderen deutschen Länder - "gleichgeschaltet". Nach dem 2. Weltkrieg war Württemberg zunächst in eine amerikanische (Land Württemberg-Baden) und eine französische Besatzungszone (Land Württemberg-Hohenzollern) geteilt. Die beiden Länder wurden 1952 mit dem in der französischen Besatzungszone gelegenen Land Baden zum neuen Land Baden-Württemberg zusammengeschlossen.

Geschichte von Baden-Württemberg

Anregungen von 1918/19 zum Zusammenschluss von Baden und Württemberg blieben erfolglos. 1945-47 ließen die Besatzungsmächte auf dem Gebiet von Baden und Württemberg die Länder Württemberg-Baden (US-Zone) sowie Württemberg-Hohenzollern und (Süd-)Baden (französische Zone) errichten. Um nach Inkrafttreten des Grundgesetzes 1949 eine Regelung durch den Bund zu vermeiden, einigten sich die drei Länder im April 1950 auf eine Probeabstimmung. Diese ergab am 24. Sep. 1950 eine starke Mehrheit für den Südweststaat, in ganz Baden aber eine knappe Mehrheit für die Wiederherstellung des alten Landes. Eine am 6. Dez. 1951 auf Grund eines Bundesgesetzes in vier Stimmbezirken (N-Baden, S-Baden, N-Württemberg, S-Württemberg mit Hohenzollern) abgehaltene Volksabstimmung brachte 69,7% für den Südweststaat (in S-Baden 62,2% für das alte Land). Das Bundesland Baden-Württemberg wurde daraufhin am 25. April 1952 gegründet. Landeshauptstadt ist Stuttgart.

"Historische Landschaften"

Markgräfler Land

Schwarzwand

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

  1. Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V.
    1. Genealogischer Arbeitskreis Ostalbgruppe
    2. Freiburger Genealogischer Arbeitskreis
    3. Pforzheimer Genealogischer Arbeitskreis
    4. Arbeitskreis Familienforschung Herrenberg
    5. Familienkundlicher Arbeitskreis Biberach
  2. Gruppe Familien- und Wappenkunde (GFW) in der Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW), Bezirksgruppe Stuttgart
  3. Landesverein Badische Heimat e.V., Ausschuss für Familienforschung
  4. Albert Metzler Kreis der Familien- und Heimatforscher Heidelberg
  5. Arbeitskreis Familienkunde der VHS Leutkirch
  6. Genealogenkreis Schorndorf

Historische Gesellschaften

  1. Geschichtsverein Markgräflerland e.V.
  2. Verein für württembergische Kirchengeschichte
  3. Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein

Andere Vereine und Gesellschaften

  1. Schwäbischer Heimatbund
  2. Karpatendeutsche Landsmannschaft Slowakei e.V., Stuttgart und

Karpatendeutsche Kulturwerk Slowakei e.V., Karlsruhe

Genealogische und historische Urkunden

Hier: Nur die dem Bundesland insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.

Bibliographie

Hier: Nur die dem Bundesland insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.

Genealogische Werke

Ortssippenbücher

Leitung: Klaus Siefert, Beim weißen Stein 29, 77933 Lahr-Dillingen

Kirchenbuchverzeichnisse

  • Hermann Franz: Die Kirchenbücher in Baden, Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden-Württemberg Heft 4 (3.Aufl. Karlsruhe 1957).
  • Dr. M. Duncker: Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher, 2.Aufl. 1938. Ein Nachdruck mit Ergänzungen (Inhaltsverzeichnis, Kirchenbuchverluste in der Zeit 1939-1945, zeitweilige Zugehörigkeit einer Pfarrei zu einer Nachbarpfarrei) war im Varia-Verlag erschienen.

Historische Werke

Weitere Literatur

Ortslexika und Karten

Hier: Nur die dem Bundesland insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.

Ortslexika

Karten

Archive und Bibliotheken

Hier: Nur die dem Bundesland insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.

Archive

Staatliche Archive

  • Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 2, D-76133 Karlsruhe
  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 4, D-70173 Stuttgart
  • Staatsarchiv Freiburg, Colombiastr. 4, D-79098 Freiburg
  • Staatsarchiv Ludwigsburg, Schloß Ludwigsburg, Schloßstr. 30, D-71634 Ludwigsburg
  • Staatsarchiv Sigmaringen, Strohdorfer Str. 11, D-72488 Sigmaringen
  • Staatsarchiv Wertheim, Bronnbach 19, D-97877 Wertheim
  • Hohenlohe Zentralarchiv, Neuenstein - Schloß, Neuenstein/Württemberg

Kirchliche Archive

  • Evangelisches Landeskirchliches Archiv, Blumenstr. 1, D-76133 Karlsruhe
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Balingerstr. 33/1, 70567 Stuttgart-Möhringen, Tel. (0711) 2140-254
  • Erzbischöfliches Archiv Freiburg, Herrenstr. 35, D-79098 Freiburg
  • Bischöfliches Ordinariat, Diözesanarchiv, Bischöfliches Palais, Eugen-Bolz-Platz 1, D-72108 Rottenburg

Glaubensgemeinschaften

  • Archiv der Herrenhuter Brüdergemeinschaft, Zinzendorfplatz 3, D-78126 Königsfeld, Tel. (07725) 93820

Privatarchive

  • Historisch-Demographische Dokumentationsstelle für Südwestdeutschland, Prof. Dr. Burkhart Oertel, Brunhildenstr. 4B, D-85579 Neubiberg

Bibliotheken

LDS/FHC

Verschiedenes

Regionale Verlage und Buchhändler

Berufsgenealogen

Heimat- und Volkskunde

Einwanderung

Auswanderungen

  • Auswanderung aus Südwestdeutschland, eine Dokumentation von Hauptstaatsarchiv Stuttgart und Generallandesarchiv Karlsruhe
  • Schenk, T.; Froelke, R.; Bork, I.: The Württemberg Emigration Index, Vol. I-V, Ancestry Incorporated, Salt Lake City, Utah, USA.

Berufe

Etymologie und Sprache

Kalender

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Genealogische Internetseiten

Ausgerichtet von Verein für Familien und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V.

Weitere Internetseiten