Bessarabien: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 93: Zeile 93:
Florianstraße 17 <br />
Florianstraße 17 <br />
70188 Stuttgart <br />
70188 Stuttgart <br />
Tel: 0711/262 54 81, Fax: 0711/262 80 92 <br />
Tel.: 0711/262 54 81, Fax: 0711/262 80 92 <br />


===Moldawien (Republik Moldau)===
===Moldawien (Republik Moldau)===

Version vom 27. März 2005, 07:36 Uhr

Hierarchie

Regional > Übriges Europa > Bessarabien

Lage von Bessarabien innerhalb Europas

Allgemeine Information

Bessarabien ist eine historische Region in Südosteuropa und liegt heute auf dem Staatsgebiet der Republik Moldau (Moldawien) sowie dem westlichen Teil der Ukraine im Bereich der Schwarzmeer-Region des Landes. Die Fläche Bessarabiens wird von den Flüssen Pruth und Dnjestr sowie dem Schwarzen Meer begrenzt. Ab 1814 wurde die Region durch den russischen Zaren Alexander I. unter Gewährung von Privilegien auch mit deutschen Kolonisten besiedelt. Ihre Herkunft lag zumeist im südwestdeutschen Raum (insbesondere Württemberg, Baden, Pfalz und Bayern). Sie kamen jedoch auch unter der Bezeichnung Warschauer Kolonisten als Deutsche aus dem Herzogtum Warschau und dem nordostdeutschen Raum, wie Mecklenburg. Im Norden Bessarabiens wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einige Gemeinden von Übersiedlern aus Galizien gegründet. In Bessarabien siedelten sich die rund 9.000 deutschen Auswanderer nahezu ausschließlich als Landwirte an. Zahlreiche Bessarabiendeutsche entschlossen sich Ende des 19. Jahrhunderts zur Auswanderung auf den amerikanischen Kontinent, u.a. nach Kanada, die USA (Nord- und Süd-Dakota) oder Brasilien. Ursache war bei wachsender Bevölkerung das knapper werdende Land und die Aufhebung des Kolonisten-Status.

Bessarabien gehörte bis 1918 zu Russland, danach bis 1940 zu Rumänien. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Zahl der Bessarabiendeutschen mit 93.000 Personen in 125-jährigen Siedlungsgeschichte mehr als verzehnfacht. Infolge des Hitler-Stalin-Pakts von 1939 führte das Deutsche Reich im Herbst 1940 mit den Bessarabiendeutschen eine Umsiedlung unter dem Mtto Heim ins Reich durch. Sie führte auf Donauschiffen zunächst in eine 1-2 jährige Lagerunterbringung im Reich. Die Neuansiedlung erfolgte im besetzten Polen, wo die Bessarabiendeutschen enteignete polnische Bauernhöfe übernehmen mussten. Beim Näherrücken der Front im Osten flohen sie 1944/45 in Richtung Westen und kamen als mittellose Flüchtlinge wieder in der Heimat ihrer Vorfahren an.

Beschreibung des Forschungsgebietes

Genealogische und historische Gesellschaften

Geneaologische Gesellschaften

Historische und andere Gesellschaften

Genealogische and historische Register

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher der bessarabiendeutschen Orte durften bei der Umsiedlung im Jahre 1940 nur zum Teil mitgenommen werden. Sie wurden vom Umsiedlungskommando nach Berlin mitgeführt, wo sie dem Reichssippenamt übergeben wurden. Nach Berichten aus dieser Zeit wurden jedoch auch Kirchenbücher vor Ort abgeschrieben, wenn die sowjetische Seite die Ausfuhr blockierte. Ein ausführlicher Artikel zum Verbleib der bessarabischen Kirchenbücher findet sich im Heimatkalender der Deutschen aus Bessarabien 1993, S.165-180. Kirchenbücher aus dem Teil Bessarabiens, der heute zu Moldawien gehört, befinden sich im Nationalarchiv in Kischinew. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) in Salt Lake City besitzt verfilmte Kopien dieser Unterlagen.

Personenstandsregister

Andere Archivalien

Ortsverzeichnisse und Karten

Ortsverzeichnisse

Karten

Bibliographie und Literatur

Deutschsprachige Literatur

  • Immanuel Wagner, Zur Geschichte der Deutschen in Bessarabien, Stuttgart 1958
  • Jakob Becker, Bessarabien und sein Deutschtum, Bietigheim 1966
  • Albert Kern, Heimatbuch der Bessarabiendeutschen, Hannover 1976
  • Hannes Hofbauer/Viorel Roman, Bukowina, Bessarabien, Moldawien - Vergessenes Land zwischen Westeuropa, Russland und der Türkei, Wien 1993, ISBN 3-900478-71-6
  • Arnulf Baumann, Die Deutschen aus Bessarabien, Hannover 2000, ISBN 3-9807392-1-X
  • Ute Schmidt, Die Deutschen aus Bessarabien, Köln 2004, ISBN 3-412-05004-0

Englischsprachige Literatur

  • George Cioranescu, Bessarabia – Disputed land between east and west, München 1985, ISBN 973-9155-17-0
  • Ion Alexandrescu, A short history of Bessarabia and northern Bucovina, Iaşi, 1994, ISSN 1220-7365

Literatur in den Landessprachen

Archive und Bibliotheken

Deutschland

  • Bundesarchiv / Bestände des Deutschen Ausland-Instituts (DAI)

Bundesarchiv
Abteilung R 57
Potsdamer Str. 1
56075 Koblenz
Tel.: 0261/505-0, Fax: 0261/505-226

  • Bundesarchiv / Lastenausgleichsarchiv

Dr. - Franz-Str. 1
95445 Bayreuth
Tel.: 0921 - 4601142

  • Deutsche Zentralstelle für Genealogie

Sächsisches Staatsarchiv Leipzig
Abt. Deutsche Zentralstelle für Genealogie
Schongauer Strasse 1
04329 Leipzig
Tel.: 0341/25 555 51, Fax: 0341/25 555 55

  • Archiv der Evangelischen Landeskirche

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannover
Landeskirchliches Archiv
Am Steinbruch 14
30449 Hannover
Tel.: 0511/92980-0

  • Heimatmuseum

Heimatmuseum der Deutschen aus Bessarabien e.V.
Florianstraße 17
70188 Stuttgart
Tel.: 0711/262 54 81, Fax: 0711/262 80 92

Moldawien (Republik Moldau)

  • Nationalarchiv der Republik Moldau in Kischinew

Arhiva Nationala a Republicii Moldova
MD-2028, Chisinau, G.Asachi str. 67-B
Tel.: 00373-22/729793, Fax: 0037-22735836

Ukraine

Verschiedenes

Professionelle Forscher

Heimatkunde, Gebräuche

Auswanderungen

Etymologie und Sprache

Kalender

Termine

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Private Internetseiten

Mailinglisten

en:Bessarabien