Zapp (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Familienname Zapp stellt indirekt einen [[Berufsname|Berufsnamen]] dar, der auf die Tätigkeit eines Schankwirts (eigentlich: mhd. ''zapfenaere'') hinweist. Der mittelhochdeutsche Begriff ''zapfe'' bedeutet Bier- und Weinzapfen und hat mitunter einen obszönen Beiklang: der ''Wackerzapp''. Außerdem umschreibt er die Örtlichkeit des Bier- und Weinausschanks, die Schankgerechtsame − also das Recht zum Getränkeausschank − und die Fruchttraube.<ref>{{Lexer}} hier: Sp. 1030 f.</ref> Das dem Westslawischen entlehnte Wort ''Kretschmer'' (von ''Kretscham'', Dorfgasthaus) ist ein weiterer, nur in der Lausitz und in Schlesien verbreiteter Ausdruck für einen Gastwirt.<ref>[http://www.kruenitz1. | Der Familienname Zapp stellt indirekt einen [[Berufsname|Berufsnamen]] dar, der auf die Tätigkeit eines Schankwirts (eigentlich: mhd. ''zapfenaere'') hinweist. Der mittelhochdeutsche Begriff ''zapfe'' bedeutet Bier- und Weinzapfen und hat mitunter einen obszönen Beiklang: der ''Wackerzapp''. Außerdem umschreibt er die Örtlichkeit des Bier- und Weinausschanks, die Schankgerechtsame − also das Recht zum Getränkeausschank − und die Fruchttraube.<ref>{{Lexer}} hier: Sp. 1030 f.</ref> Das dem Westslawischen entlehnte Wort ''Kretschmer'' (von ''Kretscham'', Dorfgasthaus) ist ein weiterer, nur in der Lausitz und in Schlesien verbreiteter Ausdruck für einen Gastwirt.<ref>[http://www.kruenitz1.uni-trier.de Johann Georg Krünitz, Oekonomische Encyclopaedie, Berlin: Pauli, 1774-1858]</ref> | ||
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Version vom 11. Juni 2007, 21:02 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Der Familienname Zapp stellt indirekt einen Berufsnamen dar, der auf die Tätigkeit eines Schankwirts (eigentlich: mhd. zapfenaere) hinweist. Der mittelhochdeutsche Begriff zapfe bedeutet Bier- und Weinzapfen und hat mitunter einen obszönen Beiklang: der Wackerzapp. Außerdem umschreibt er die Örtlichkeit des Bier- und Weinausschanks, die Schankgerechtsame − also das Recht zum Getränkeausschank − und die Fruchttraube.[1] Das dem Westslawischen entlehnte Wort Kretschmer (von Kretscham, Dorfgasthaus) ist ein weiterer, nur in der Lausitz und in Schlesien verbreiteter Ausdruck für einen Gastwirt.[2]
Varianten des Namens
- Zapp, Zappe
- Zapfe
- Wackerzapp
- Katheryn mit dem Czappe, 14./15. Jh.[3]
- Niclas czappe, 1438 Liegnitz
- Nickel czappe, 1431 Görlitz
- Wynczeppe, 14. Jh. Breslau
Geographische Verteilung
<geogen size="180">Zapp</geogen> | <geogen size="180">Zappe</geogen> | <geogen size="180">Zapfe</geogen> |
Schlesien
Zapp, Zappe (Görlitz [2], Liegnitz, Sagan [2], Hirschberg [3])
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Bekannte Namensträger
Auswahl von berühmten Personen mit dem Namen Zapp
Auswahl von berühmten Personen mit dem Namen Zapf
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Anmerkungen
- ↑ Matthias von Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, 35. Auflage, mit neubearbeiteten und erweiterten Nachträgen, Stuttgart 1979.
Uni Trier, Online-Version: http://germazope.uni-trier.de/Projects/MWV/wbb hier: Sp. 1030 f. - ↑ Johann Georg Krünitz, Oekonomische Encyclopaedie, Berlin: Pauli, 1774-1858
- ↑ Burdach, Vom Mittelalter zur Reformation, Band 9, in: Literaturliste zu Schlesisches Namenbuch
Literaturhinweise
- Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953)