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Version vom 3. Juni 2007, 17:35 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Kreis_Stade > Buxtehude
Einleitung
Allgemeine Information
Mittelzentrum im Landkreis Stade am Rande des Obstanbau- gebietes "Altes Land", ca. 30 km westlich von Hamburg, an der Este, einem Nebenfluß der Elbe, gelegen.
Lage, Ausdehnung, Höhenangaben, Einwohner
größte Nord-Süd-Ausdehnung 9,8 km
größte Ost-West-Ausdehnung 12,5 km
Gesamtfläche 7.644,7 ha
Höhe über NN (von 0,8 m (Moor) bis 49 m (Geest))
St. Petri-Kirche 75,0 m ü. Terrain
Rathaus 24,3 m ü. Terrain
Einwohner am 31.12.2006 39 642
Politische Einteilung
Zur Stadt Buxtehude gehören die Orte Hedendorf, Neukloster, Grüner Wald, Heitmannshausen, Dammhausen, Ostmoor, Westmoor, Eilendorf, Immenbek, Ovelgönne, Ketzendorf, Pippensen, Heimbruch, Daensen und Ottensen. Der ehemalige Ort Altkloster ist seit 1931 ein Teil des Stadtgebietes (südlich der Bahnlinie). Bis zur Neueinteilung der Kreise gehörte Buxtehude zum Kreis Jork, Altkloster hingegen zum Kreis Stade.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Die evangelischen Kirchenbücher werden aufbewahrt im Evangelischen Kreiskirchenamt, Harburger Strasse 2, 21614 Buxtehude, Telefon: 04161/64440.
Einsicht ist nach telefonischer Terminvereinbarung möglich.
Hier findet man Eintragungen aus Buxtehude und Altkloster.
Für die Orte Dammhausen, Hedendorf und Neukloster zuständig ist das Ev. luth. Pfarramt St. Marien Neukloster, Cuxhavener Str. 124,
email: KG.Neukloster (at) evlka.de;
für den Ort Daensen Pfarramt Moisburg, Bei der Kirche 4, 21647 Moisburg, Tel. 04165/6635;
für die Ortschaften Eilendorf, Immenbeck und Ovelgönne/Ketzendorf das Pfarramt Elstorf, Tel. 04168/226;
für Ortschaft Ottensen das Pfarramt Apensen Nord, Beckdorfer Str. 2, Tel. 04167/819
Katholische Kirchen
Katholisches Pfarramt St. Maria, Sigebandstr. 7, Tel. 04161-81640, e-mail: pfarrbuero (at) sankt-maria-buxtehude.de
Geschichte
Stadtwappen
Das Buxtehuder Stadtwappen zeigt auf blauem Schild zwei schräg gekreuzte, aufwärts gerichtete goldene Schlüssel mit abgewendeten Bärten sowie über dem Schnittpunkt der Schlüssel ein schwarzes Tatzenspitzenkreuz. Das Wappen wird gekrönt von einem Helm mit blau-goldenen Helm-decken und einer Helmzier, die aus zwei Hörnern – verwechselt blau und gold geteilt – und einem weiteren schwarzen Tatzenspitzenkreuz zwischen den Hörnern gebildet wird. Die Wappenfigur geht zurück auf das älteste Siegel der Stadt Buxtehude, das bereits an einer Urkunde von 1304 überliefert ist. Die Schlüssel weisen auf die Abhängigkeit der Stadt von ihrem Gründer und Landesherrn, dem Erzbischof von Bremen, Giselbert von Brunkhorst hin, der selbst zwei gekreuzte Schlüssel in seinem Familienwappen führte. Zugleich sind sie als die Schlüssel des Petrus zu deuten, welche ihm Christus verliehen hat, zu binden und zu lösen (Matth. 16, 18–19). Da das Bistum Verden ein schwarzes Tatzenspitzenkreuz in seinem Wappen führte, ist in seiner Verwendung ein Hinweis auf die im Mittelalter bestehende kirchliche Zugehörigkeit Buxtehudes zum Bistum Verden zu sehen.
Geschichtlicher Abriss
959 Früheste Nachricht von der Siedlung an der Este, einem Nebenfluss der unteren Elbe. Es ist eine bäuerliche Niederlassung um einen Königshof, "Bouchstadon" genannt. Kaiser Otto I. schenkt sie dem Moritz-Kloster in Magdeburg. An der Siedlung lehnt sich bald eine Landestelle an, eine "Hude". Teile ihrer Pfahlkonstruktion konnten in der Gegenwart geborgen werden.
1135 Der Ort heißt jetzt "Buchstadihude". Der Name ist zu deuten als "Landestelle, Fährstation am Buchengestade".
1197 In diesem Dorfe auf der Geest bauen zwei Adlige ein Benediktiner-Nonnenkloster. Die Fundamente der Klausur mit dem Kreuzgang konnten jüngst ergraben und der Platzgestaltung dieses alten Siedlungsraumes zugrunde gelegt werden. Der Konvent erhält schon bei der Gründung größeren Erstbesitz als z. B. Kloster Lüne. Er verfügt bald über umfangreiche Ländereien in der Marsch des Alten Landes und erlangt wichtiges Eigentum an der Lüneburger Saline.
1280 - 1285 Nördlich des alten Buxtehude gründet der Erzbischof Giselbert von Bremen als Landesherr mitten im Moor eine Stadtfestung. Sie heißt zuerst "Neustadt", dann übernimmt sie den Namen "Buxtehude". Den Este-Fluss führt man bald in einer grachtartigen Flethanlage durch die Stadt. Den Festungsgraben bezeichnet man mit dem niederländischen Wort "Viver". Zum Schutz kommen später fünf Zwinger dazu, von denen noch einer erhalten ist. Drei Tore.
Um 1300 Stadtsiegel als frühestes Symbol der Selbstverwaltung. 1303 erste Erwähnung des Rathauses.
1328 Verleihung des Stader, d. i. des Hamburger Stadtrechtes: Das bedeutet die volle Selbstverwaltung mit ausgebauter Ratsverfassung und die hochentwickelten Gesetze einer modernen Handelsstadt.
1363 Aufnahme der Stadt in den Hanse-Bund, wo Buxtehude auf einer Rangstufe mit Kiel und Uelzen steht. Wirtschaftliche Blütezeit: Das Handwerk entwickelt sich, zusammengefasst in Ämtern. Fernhandel auf der Grundlage der Getreideausfuhr aus den Elbmarschen.
1485 Tod des Magisters Halepaghen, eines Kloster- und Kirchenreformers von überlokaler Bedeutung. Vetter und Vormund des großen Hamburger Bürgermeisters Dr. Hermann Langenbeck. Sein bedeutendes Vermögen bestimmt Halepaghen durch Testament für Stipendien und karitative Zwecke.
1515 Aus diesem Jahre Zahl der vollberechtigten Nonnen in dem Alten Kloster am Geestrande mit 58 überliefert. Der relativ große Konvent nicht allein dem Adel vorbehalten; vor allem vom mittleren Bürgertum besetzt. Kulturelle Leistungen kaum überliefert.
16. Jh. Nach Versiegen des hansischen Verkehrs Rinderhandel für die Stadt von großer Bedeutung. Transport der Ochsen von Jütland in die Niederlande. Buxtehude ist neben Stade einziger Übergang über die Niederelbe.
1606 Neben den Rat, der sich durch Zuwahl ergänzt, tritt jetzt ein Achtmänner-Kollegium, das von der gesamten Bürgerschaft gewählt wird. Damit also Stärkung der Selbstverwaltung.
1626 Als erster dringt während des Dreißigjährigen Krieges König Christian IV. in Buxtehude ein. Dann erobert 1627 Feldmarschall Tilly die Stadt. 1632 muss er den Schweden unter General Tott weichen. Nach ruhiger Phase der Neutralität ...
1645 Einfall der Schweden unter General von Königsmarck, dem sich die Stadt ausliefert. Jetzt Funktion als Ausweichhafen für fremde Seeschiffe. Im Ganzen aber wirtschaftlich und politisch Rückfall in bescheidene Kleinstadtverhältnisse (ca. 1.550 Einwohnerinnen und Einwohner). Versiegen des Durchgangshandels (Ochsentransport).
1675 Letzte Belagerung. Die Reichsexekution gegen Schweden macht die militärische Schwäche Buxtehudes deutlich. Die Festungspläne sind gescheitert.
1683 Die Wälle werden "demoliret" und der Viver teilweise zugeschüttet.
1769 Abbruch der Kirche des Alten Klosters, nachdem der Konvent schon seit dem Westfälischen Frieden säkularisiert war.
1837 Straßendurchbruch Lange Straße. Dadurch wird die Stadt jetzt durchpulst von dem Verkehr der Chaussee Stade - Harburg. Wirtschaftliche Belebung.
1845 Aufstellung der ersten Maschine in der Papierfabrik des alten Klosterortes. Industrieller Aufschwung.
1911 Einziger großer Stadtbrand. Das ganze Quartier zwischen Breiter Straße und Petri-Kirche einschließlich Rathaus eingeäschert.
1931 In Folge Niederganges der Papierfabrik Eingemeindung des Ortes Altkloster in die Stadt Buxtehude. Gesamt-Einwohnerzahl etwa 7.000
1945 Durch den Zustrom von Ausgebombten und Flüchtlingen verdoppelt sich die Bevölkerungszahl auf 14.000
1958 Nach Ausweitung des Siedlungsraumes und fortschreitender Industrialisierung wird Buxtehude zum Aufbauort für Hamburg erklärt. Die Kleinstadt im Bannfeld des Welthafens erfährt von jetzt an besondere Förderung.
1972 Durch die niedersächsische Verwaltungs- und Gebietsreform Eingliederung von neun Nachbargemeinden in den Stadtverband. Buxtehude erlebt einen durchgreifenden Strukturwandel und wird ein Mittelzentrum von mehr als 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
1990 Begründung einer Städtepartnerschaft mit Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern).
2000 Wahl des ersten hauptamtlichen Bürgermeisters nach Einführung der kommunalpolitischen "Eingleisigkeit" in Niedersachsen 1996.
Genealogische und historische Urkunden
Die Stadt verfügt über ein gutsortiertes Stadtarchiv, Stavenort 5, 21614 Buxtehude, telefonisch zu erreichen unter 04161/501-381, email: stadtarchiv (at) stadt.buxtehude.de
Genealogische Urkunden
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Am letzten Sonntag im Monat ab 19:00 Uhr finden regelmäßige Treffen für Ahnenforscher
in der [Historischen Wassermühle] in Buxtehude-Ovelgönne statt.'
Daten aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>18772</gov>