Eckersdorf (Landkreis Mohrungen): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Oktober 2023, 07:20 Uhr
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Eckersdorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Eckersdorf. |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Mohrungen > Eckersdorf
Einleitung
Allgemeine Information
Eckersdorf war eine Gemeinde im Landkreis Mohrungen.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Florczaki. [1]
Zur Gemeinde Eckersdorf gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [2] :
Politische Einteilung
ab 1945
- Florczaki gehört zur Sołectwo Florczaki. Zur Sołectwo Florczaki gehören folgende Orte: Florczaki, Nowaczyzna und Swojki. Die Sołectwa Florczaki gehört zur Landgemeinde Locken
(polnisch: Gmina wiejska Łukta) im Landkreis Osterode (polnisch: Powiat ostródzki) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
Florczaki hat 346 Einwohner.[3] [4] - Zur Landgemeinde Locken (polnisch: Gmina wiejska Łukta) gehörten folgende Sołectwa: Dąg, Florczaki, Ględy, Kojdy, Komorowo, Kotkowo, Kozia Góra, Łukta,
Molza, Mostkowo, Pelnik, Plichta, Ramoty, Sobno, Tabórz, Worliny, Wynki und Zajączkowo. [3]
Von 1818 bis 1945
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Mohrungen gegründet, er löste den Mohrungschen Kreis ab. Zum Kreis Mohrungen gehörten die Kirchspiele Liebstadt, Silberbach, Kahlau,
Herzogswalde, Mohrungen, Reichau, Alt Christburg, Miswalde, Liebwalde, Altstadt, Arnsdorf, Wilmsdorf, Simnau, Saalfeld, Weinsdorf, Schnellwalde, Jäskendorf,
Sonnenborn mit Venedien und Samrodt. - Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874,
wurde am 30.7.1874 der Amtsbezirk Nr.30 Eckersdorf im Landkreis Mohrungen gegründet. Zum Amtsbezirk Eckersdorf gehörte die Landgemeinde Eckersdorf. [5] [6] [7] - Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum
1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine
hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen
geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Mohrungen wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[8] [9]
Der Amtsbezirk Eckersdorf hatte ein eigenes Standesamt. Die Landgemeinde Eckersdorf gehörte zum Standesamt Eckersdorf. [10] [7] - Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor.
So wurde am 30. September 1928 der Gutsbezirk Schwoiken ohne die Exklave Horner See in die Landgemeinde Eckersdorf eingegliedert. [5] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Eckersdorf in Gemeinde umbenannt. [5]
- Der Amtsbezirk Eckersdorf bestand bis 1945. [5]
Verwaltung
Standesamt Eckersdorf
- Eckersdorf gehörte zum Standesamt Eckersdorf.
- Das Standesamt Eckersdorf wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Zum Standesamt Eckersdorf gehörten folgende Orte : Eckersdorf, und .... [10]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Eckersdorf
Einwohnerzahlen
1820 [11] | 1885 [7] | 1905 [10] | 1910 [12] | 1933 [13] | 1939 [13] |
---|---|---|---|---|---|
347 | 757 | 622 | 665 | 705 | 683 |
Schulorte
- Schulorte (ev.) um 1890: Eckersdorf, Gubitten und Horn. [14]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchspiel Eckersdorf
- Eckersdorf gehörte zu der evangelischen-lutherischen Gemeinde Eckersdorf.
- Zum Kirchspiel Reichau gehörten folgende Orte : Eckersdorf, und .... [10]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Eckersdorf
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Mohrungen
- Eckersdorf gehörte zum Kirchspiel Mohrungen, St. Joseph.
- Zum Kirchspiel Mohrungen gehörten folgende Orte : Mohrungen, und .... [10]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: katholische Kirchenbuchbestände Mohrungen
Geschichte
Name
- Eckersdorf hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Echardisdorff [15]
Ordensstaat bis 1525
- Eckersdorf war zur Ordenszeit ein Dorf zu kulmischen Recht, es gehörte zum Kammeramt Mohrungen, welches zur Komturei Elbing gehört. [15]
- 1344: Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing Siegfried von Sitten verleiht dem Dorf Eckersdorf eine Handfeste.
- 1403: Die Handfeste wird erneuert. [15]
- 1448: Das Zinsbuch des Ordens verzeichnet in Echardisdorff 54 Hufen, die je Hufe ½ Mark und 4 Hühner an Lichtmeß zinsten. Der Krug zinste 2 Mark an Lichtmeß.
- Der Eintrag, daß der Schulze 2 Mark für 2 freie Hufen zinste, ist ausgestrichen. Das Dorf gab 3 Mark 14 Skot Hühnergeld und die Gesamtabgaben mit dem Krug
- und dem Schulzen aber ane den becker wurden auf 32½ Mark 6 Schillinge berechnet. [15]
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
- Der Oberländische Kreis war einer von drei Kreisen, in die das Herzogtum Preußen ab 1525 unterteilt wurde.
Der Oberländische Kreis gliederte sich in die zwölf Hauptämter: Preußisch Holland, Mohrungen, Liebstadt, Preußisch Mark, Liebemühl, Osterode,
Hohenstein, Marienwerder, Riesenburg, Neidenburg, Soldau, Ortelsburg und die drei Erbämter: Rosenberg, Deutsch Eylau und Gilgenburg.
Die Hauptämter entsprachen im wesentlichen den Kammerämtern des deutschen Orden.
Die Hauptstadt des Kreises war Saalfeld. Die Kreise wurde 1752 aufgelöst. [17] - Das Hauptamt Mohrungen hatte seinen Sitz in der gleichnamigen Stadt.
- Die sieben Kirchspiele des Hauptamtes sind: Mohrungen (lutherisch und reformirt), Kahlau, Hagenau, Eckersdorf, Locken und Langgut. [18]
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- Im Königreich Preußen war in Mohrungen ein Domänenamt (ehemals Hauptamt), das seinen Sitz im Vorwerk Neuhof hatte, es gehörte zur Kriegs- und Domänenkammer in Königsberg.
Das Domänenamt Mohrungen wird im Patent über die Aufhebung der Leibeigenschaft vom 10.Juli 1719 erwähnt.
Den Domänenamtern wurde 1725 die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien verliehen.
Friedrich Wilhelm I. erließ die Verordnung vom 18.August 1713 über die Unveräußerlichkeit der Domänen, diese wurde von Friedrich Wilhelm III. mit dem Edikt von 1809 aufgehoben.
So konnte, die durch den napoleonischen Krieg geleerte Staatskasse des Königreiches, durch den Verkauf von Domänenämter und Domänen wieder wieder gefüllt werden.
Zum Domänenamt Mohrungen gehörten 3 Vorwerke, von denen zwei in Erbpacht waren, und 37 Dörfer:
- Brückendorf | Eckersdorf | Klein Eising | Eisingsmühle | Gallinden | Georgenthal | Golbitten | Gubitten | Güldenboden | Hagenau | Hermenau | Himmelforth
Horn | Kämmersdorf | Kahlau | Katzendorf | Königsdorf | Koyden | Kranthau | Kuhdiebs | Locken | Groß Luzeinen | Klein Luzeinen | Magerguths | Moldsen
Vorwerk Neuhof | Obuchshöfchen | Podleiken | Pulfnick | Rolnau | Schweiken | Schwenkendorf | Sporken | Steinsdorf | Thomareinen | Trukeinen | Weinicken | Wiese
Wilhelmsthal | Wüsten [19] [20]
- 1828: Das Domänenamt Mohrungen muss nach 1804 in Rentamt umgewandelt worden sein, 1828 gabg es nur noch das Rentamt Mohrungen
- 1785: Eckersdorf war königliches und cöllmisch Dorf mit 51 Feuerstellen. Es gehörte zum Domänenamt Morungen im landräthlichen Kreis Mohrungen.
- Die geistliche Inspektion war Preußisch Holland. Der Patron und Gerichtsobere war der König. [21]
- Die geistliche Inspektion war Preußisch Holland. Der Patron und Gerichtsobere war der König. [21]
- 1820: Eckersdorf war ein königliches Dorf mit 63 Feuerstellen und 347 Seelen. Es gehörte zum Kirchspiel Eckersdorf. Es gehörte zum königlichen Amt Mohrungen. [11]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
LDS/FHC
Bei LDS findet man folgende Dokumente zum Domainenamt Mohrungen:
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 2 1775, FHL INTL Film: 1187545
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 2-3 1775, 1781-1787, FHL INTL Film: 1187546
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 3-6 1781-1789, 1795, FHL INTL Film: 1187547
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 6-8 1795, 1801, FHL INTL Film: 1187548
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 8-11 1801, 1824, FHL INTL Film: 1187549
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 11-13 1824, FHL INTL Film: 1187550
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 13-16 1824, 1839-1840, FHL INTL Film: 1187551
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 16-19 1839-1840, FHL INTL Film: 1187552
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 19-22 1839-1840, FHL INTL Film: 1187553
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Mohrungen Acta Bd. 22 1839-1840, FHL INTL Film: 1187554
Bibliografie
- Volltextsuche nach Eckersdorf in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- PRUTHENIA TOM III Olsztyn 2008
- Die Besiedlung der Komturei Elbing bis zur Mitte des 15.Jahrhunderts
- Joachim Stephan, S.65-143
Digitalisat Jahrbuch PRUTHENIA 2008
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Topographische Statische Uebersicht des Regierungs-Bezirk Königsberg
- Im Auftrage der Königlichen Regierung von Adolf Schlott, Tilsit 1848
Digitalisat der Universität zu Köln
- Topographische Uebersicht des Verwaltung-Bezirks
der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen
- Königsberg 1820, gedruckt bei Heinrich Degen
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 2186 Locken Jahr 1938 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Kreisgemeinschaft Mohrungen. Dort auch Digitalisate der Mohrunger Heimatkreis-Nachrichten.
- Artikel Locken. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Gmina Łukta. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Eckersdorf. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Locken (polnisch)
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ECKORFKO03AT</gov>
Fußnoten
- ↑ http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Florczaki&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.84-87
- ↑ 3,0 3,1 http://bip.warmia.mazury.pl/lukta_gmina_wiejska/143/Sklad_Rady_Gminy/
- ↑ http://bazy.hoga.pl/kody.asp
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 http://www.territorial.de/ostp/mohr/eckersdf.htm
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871] Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.184-185
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.162-173 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „GEMEIN2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ 11,0 11,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.186
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/mohrungen.htm
- ↑ 13,0 13,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/mohrungen.html
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S. 170
- ↑ 15,0 15,1 15,2 15,3 15,4 Die Besiedlung der Komturei Elbing bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts, Pruthenia, TOM III, Olsztyn 2008, S.94
- ↑ http://www1.uni-hamburg.de/Landesforschung/pub/orden1343.html
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.259-291
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.280
- ↑ Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement, Zweites Hauptstück, Goldbeck,1785, S.25
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.314-317
- ↑ Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.41 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Orte im Amtsbezirk Eckersdorf ( Landkreis Mohrungen ) Stand 1931 | |
Orte: |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
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