Hann. Münden: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. April 2023, 23:43 Uhr
Münden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Münden. |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Göttingen > Hann. Münden
Einleitung
Hann. Münden (Hannoversch Münden) die 3-Flüsse-Stadt im Landkreis Göttingen in Niedersachsen.
- Hann. Münden ist die südlichste Stadt Niedersachsens und liegt am Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser.
- Nächste Großstädte sind die Kreisstadt Göttingen und die documenta Stadt Kassel in Hessen.
Wappen
Das Stadtwappen geht auf die Privilegierung der Stadt durch Herzog Otto von Braunschweig-Lüneburg (1247) zurück. Es zeigt in rotem Schild eine silberne Burg mit breitbedachtem, blaugedecktem und goldbekröntem Mittelturm zwischen zwei spitzbedachten, blaugedeckten Seitentürmen; im Torbogen ein roter Schild, darin ein blaubewehrter goldener Löwe (Welfenlöwe); über dem Tor am Mittelturm ein gotisches schwarzes M.
Allgemeine Information
Einwohner: 23.738 (31. Dez. 2012)
Politische Einteilung
Ortsteile :
- Bonaforth
- Gimte mit Hilwartshausen
- Hedemünden
- Hemeln mit Bursfelde und Glashütte (Hemeln)
- Laubach
- Lippoldshausen
- Mielenhausen
- Oberode
- Volkmarshausen
- Wiershausen
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kichen
- St. Blasiuskirche Ev. luth. Stadtkirchengemeinde / Hann. Münden
Katholische Kirchen
- St. Elisabeth Katholische Pfarrgemeinde / Hann. Münden
Andere Glaubensgemeinschaften
Geschichte
Die Gründung der Stadt ist nicht genau belegt. Die erste urkundliche Erwähnung in einem Dokument von 1183 spricht schon von einer Stadt.
Als eine Vorläufersiedlung gilt Gimundi an der Stelle des jetzigen Altmünden. Sie wurde etwa 802 an die Reichsabteien Fulda und Corvey verschenkt. Dort hielt sich Kaiser Heinrich III.[1] im Jahr 1049 auf. Einziger baulicher Rest von Altmünden ist die Kirchenruine St. Laurentius,[2] die im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) abgebrochen wurde.
1247 erhielt Münden das Privileg des Stapelrechts, das der Stadt zu einem großen Aufschwung verhalf. Erst 1823 wurde das Mündener Stapelrecht aufgehoben. Im 16. Jahrhundert war Münden durch den Weserhandel die wichtigste Handelsstadt bis Bremen für Waren vor allem aus Thüringen.
Seit dem Mittelalter wurde in Hann. Münden einige Zeit Weinbau am Südhang des Questenberges betrieben. Dieser Wein wird Questenberger genannt. In einer alten Quelle von 1390 wird der Questenberger als bemerkenswert guter Wein erwähnt.
Durch ihre Heirat 1525 mit Erich I.,[3] in dessen Fürstentum Calenberg-Göttingen[4] Münden lag, bekam Elisabeth von Brandenburg[5] Münden als Leibzucht[6] und Herrschaftsgebiet zugesprochen. Elisabeth kam früh mit den Ideen der Reformation in Berührung und holte den Reformator Antonius Corvinus[7] nach Münden.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt am 30. Mai (jul.) / 9. Juni 1626 (greg.) – Blutpfingsten – nach mehrtägigem Beschuss durch die Söldner Tillys[8] eingenommen und ein Großteil der Bevölkerung umgebracht.
Im Siebenjährigen Krieg wurde die Stadt in der Zeit zwischen 1757 und 1762 wiederholt von französischen Truppen besetzt.
1776 wurden in Münden fast 20.000 hessische Soldaten eingeschifft, die der Landgraf von Hessen-Kassel Friedrich II.[9] an den hannoverschen Kurfürsten und König von Großbritannien, Georg III.,[10] vermietet hatte.[11] Sie wurden im Kampf gegen die amerikanischen Truppen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg[12] eingesetzt. Die Rückführung der Soldaten fand im November 1783 auch über Münden statt, aber kaum mehr als die Hälfte kam zurück.
1868 gründete der preußische König Wilhelm I.[13] die Königlich Preußische Forstakademie Hannoversch Münden.[14] Daraus entwickelte sich eine traditionsreiche Hochschule für Forstwissenschaften, die Hann. Münden in der deutschen und internationalen Forstwissenschaft bekannt machte.
Von 1885 bis 1972 war das damalige Münden Kreisstadt des Landkreises Münden (Kfz-Kennzeichen HMÜ), der am 1. Januar 1973 im Landkreis Göttingen aufging.
Quelle: Wikipedia (05/2014)
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
- Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Göttingen e.V.
- Familienkunde Niedersachsen
- Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V.
Historische Gesellschaften
- Heimat- und Geschichtsverein Sydekum zu Münden e. V.
- Geschichtsverein für Göttingen und Umgebung e.V.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Friedhof Hann. Münden-Wiershausen im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Hann. Münden-Lippoldshausen (Göttingen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Hann. Münden-Hedemünden (Göttingen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Hann. Münden-Hermannshagen (Göttingen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Hann. Münden-Laubach (Göttingen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Hann. Münden-Volkmarshausen (Göttingen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Hann. Münden-Bonaforth (Göttingen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Hann. Münden-Mielenhausen (Göttingen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Hann. Münden-Neumünden (Göttingen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Evangelische Kirchenbücher
- Im Kirchenbuchamt der Stadtkirchengemeinde Münden werden die Kirchenbücher der folgenden Kirchengemeinden geführt und aufbewahrt:
- St. Blasii
- St. Ägidii
- Bonaforth
- Laubach
- St. Matthäus
- St. Lucas
Der Beginn der Eintragungen ist in den Kirchengemeinden unterschiedlich.
- Landeskirchliches Archiv Hannover - Der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.
- Microfiche-Lesestellen →Familienforschung
- Kirchenbuchamt Hannover →Schriftliche Suchaufträge
Kirchenbuchamt Göttingen
- Kirchenkreise: Göttingen, Northeim, Uslar, Münden
- Groner-Tor-Str. 30a
- 37073 Göttingen
- Tel. (0551) 485 392
- E-Mail: <email>kirchenbuchamt.goettingen@evlka.de</email>
Katholische Kirchenbücher
- Bistumsarchiv Hildesheim - Der Kath. Kirche im Bistum Hildesheim.
- St. Elisabeth 1854 - 1958
Kirchenbuchverfilmungen
Häuserbücher
- 574 Häuserspuren ... (1689) 1730 von Rudolf Wegner:
- Die Häuser in Hann. Mündens Kernstadt, - Hausnummern, Lage und Eigentümer - zwischen 1730 und dem Beginn des 20. Jahrhunderts.
- 574 Häuserspuren ... 1820 | 1902 | 2009 von Rudolf Wegner:
- Die Häuser in Hann. Mündens Kernstadt und ihre Bewohner seit 1730.
Adressbücher
- Adressbücher für Hann. Münden
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Hann. Münden in der Adressbuchdatenbank.
Historische Quellen
- DEUTSCHE INSCHRIFTEN ONLINE Die Inschriften des deutschen Sprachraumes in Mittelalter und Früher Neuzeit. → Landkreis Göttingen / Literatur
- MONASTERIUM Das virtuelle Urkundenarchiv Europas. → Urkunden zu Hann. Münden
Bildquellen
→ Kategorie: Fotostudio in Hann. Münden
Bibliografie
- Volltextsuche nach Hann. Münden in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Genealogische Bibliographie für Niedersachsen / Genealogical Bibliography for Lower Saxony
- Standespersonen, Militärpersonen und Emigranten im Kirchenbuch St. Aegidien zu Hannoversch Münden / Holscher, Curt. In: Norddeutsche Familienkunde 11, 1962, S. 113-116
- W. Henckel (Vorwort): Mündener Persönlichkeiten aus sechs Jahrhunderten. Heimat- u. Geschichtsverein Sydekum, Hann. Münden 2007, ISBN 978-3-925451-39-3.
Historische Bibliografie
- Wilhelm Lotze: Geschichte der Stadt Münden nebst Umgebung mit besonderer Hervorhebung der Begebenheiten des dreißigjährigen und siebenjährigen Krieges. 2. Aufl., Münden 1909 (Reprint von 1979 mit der ISBN 3-921776-07-4)
- Peter Faulstich (Herausgeber): Nachkriegszeit – Münden 1945–1955, Hann. Münden 1995, ISBN 3-9804368-7-X.
- Johann Dietrich von Pezold: Das Stapelrecht der Stadt Münden 1247–1824. Ein erster Überblick, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 70 (1998), S. 53–71.
- Martin Czichelski: Die Gründung der Stadt Münden unter dem Einfluss der Welfen. Eine interdisziplinäre Betrachtung der wissenschaftlichen Forschung. Münden 2002.
- Helmut Saehrendt: Hannoversch Münden. Wissenswertes aus der Geschichte der Stadt, Sehenswertes in der Stadt. Hannoversch Münden 2002, ISBN 3-936705-09-7.
Weitere Bibliografie
- Joachim von Stockhausen: Hann. Münden und die Schiffahrt auf Werra, Fulda und Weser. Göttingen 2003, ISBN 3-89533-441-3.
- Andrea Bulla: Am Anfang war die Stadt. Archäologische Spurensuche im mittelalterlichen Hannoversch Münden. Rahden/Westf. 2004, ISBN 3-89646-927-4.
- Manfred Lückert: Die Werra – Landschaft und Leben am Fluss zwischen Thüringer Wald und Hann. Münden. Verlag Rockstuhl, 2006, ISBN 3-938997-26-5.
Bilder und Filme
- Wikisource Merian Stich Hann. Münden 1654
- Fachwerkfreunde Video über die Fachwerk in Hann. Münden Geschrieben von Stützer.
Archive und Bibliotheken
Archive
- Stadtarchiv Hann. Münden
- Kreisarchiv des Landkreises Göttingen
- Archivportal Niedersachsen
- Niedersächsisches Landesarchiv
- Staatsarchiv Wolfenbüttel →Kirchenbücher des ehem. Landes Braunschweig
Bibliotheken
- Stadtbücherei Hann. Münden
- Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
- Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
- Landesbibliothek Hannover
Verschiedenes
Karten
Regionale Verlage und Buchhändler
- MatrixMedia Verlag - Göttingen > Kunst | Kultur | Geschichte
- MECKE DRUCK UND VERLAG - Duderstadt
- Gen-Roms.de Johann Heinrich Barth > Bücher und andere Dienste.
- C. A. Starke Verlag > Fachverlag für genealogische und heraldische Werke - gegr. 1847
- Degener Verlag > Fachverlag für Genealogie & Heraldik - gegr. 1910
Berufsgenealogen
- www.berufsgenealogie.net - Verband deutschsprachiger Berufsgenealogen e.V.
Transkription
- www.transkription.de Transcript - Büro für Umschreibarbeiten von alten deutschen Handschriften.
Heimat- und Volkskunde
- Städtisches Museum Hann. Münden → Im Welfenschloss Hann. Münden
- Doktor-Eisenbarth-Spiele Hann. Münden e.V.
Anmerkungen
- ↑ Artikel Heinrich III. (HRR). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Kirchenruine St. Laurentius. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Erich I. (Braunschweig-Calenberg-Göttingen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Fürstentum Calenberg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Elisabeth von Brandenburg (1510–1558). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Leibgedinge. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Anton Corvinus. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Johann t’Serclaes von Tilly. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Friedrich II. (Hessen-Kassel). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Georg III. (Vereinigtes Königreich). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Wilhelm I. (Deutsches Reich). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Königlich Preußische Forstakademie Hannoversch Münden. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Internetseiten
Weitere Internetseiten
- Artikel Hann. Münden. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Welfenschloss (Münden). In: HNA Regiowiki Die freie Enzyklopädie für Nordhessen, Südniedersachsen und Nordthüringen (auf Deutsch).
- Artikel Johann Andreas Eisenbarth. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Weserstein. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Tillyschanze (Münden). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Südniedersachsen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>HANDE2JO41TK</gov>