Giersdorf Kreis Neisse: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Giersdorf (Landkreis Neisse)''', ab 1945 '''Gierałcice (powiat nyski)''', Gemeinde im [[Landkreis Neisse]] in [[Oberschlesien]] | |||
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=== Allgemeine Information === | === Allgemeine Information === | ||
Giersdorf zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Zum Dorf gehörten die Kolonien Wilhelmsthal (1782 gegründet) und Domsdorf. Heute heißt der Ort Gieralcice und liegt in der Woiwodschaft Opolskie in Polen. | Giersdorf zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Zum Dorf gehörten die Kolonien Wilhelmsthal (1782 gegründet) und Domsdorf. Heute heißt der Ort Gieralcice und liegt in der Woiwodschaft Opolskie in Polen. | ||
* Quelle: Texte zur allgemeinen Information mit freundlicher Genehmigung des Verlages: ''Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim'' | * Quelle: <ref>Texte zur allgemeinen Information mit freundlicher Genehmigung des Verlages: ''Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim''</ref> | ||
==== Geographische Lage ==== | ==== Geographische Lage ==== | ||
Giersdorf (Landkreis Neisse), ein Waldhufendorf 300 m über NN, 20 km südlich von Neisse, liegt an der Straße über Bielau-Bischofswalde. Durch das Dorf fließt ein Bach, den in Bischofswalde die Mohre aufnimmt. Die nächste Eisenbahnstation ist [[GOV:object_188371|Bischofswalde (Landkreis Neisse)]] (3 km), eine Poststelle war im Ort. (Karte zur geographischen Lage siehe auch: http://online-ofb.de/giersdorf.) | Giersdorf (Landkreis Neisse), ein Waldhufendorf 300 m über NN, 20 km südlich von Neisse, liegt an der Straße über Bielau-Bischofswalde. Durch das Dorf fließt ein Bach, den in Bischofswalde die Mohre aufnimmt. Die nächste Eisenbahnstation ist [[GOV:object_188371|Bischofswalde (Landkreis Neisse)]] (3 km), eine Poststelle war im Ort. <ref>siehe 1.</ref> (Karte zur geographischen Lage siehe auch: http://online-ofb.de/giersdorf.) | ||
==== Die Gemeinde ==== | ==== Die Gemeinde ==== | ||
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*Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1835. Im Jahr 1925 besuchten 163 Kinder die dreiklassige Schule. | *Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1835. Im Jahr 1925 besuchten 163 Kinder die dreiklassige Schule. | ||
:Unterricht gaben 1925: Hauptlehrer Julius Schmolke; Lehrer Hermann Laake (auch 1939); Lehrer Joseph Thamfald; 1935: Hauptlehrer Wilhelm Törkott; 1939: Hauptlehrer Emanuel Raczek, Lehrer Gerhard Riedel. Das Dorf besaß eine Freiwillige Feuerwehr. | :Unterricht gaben 1925: Hauptlehrer Julius Schmolke; Lehrer Hermann Laake (auch 1939); Lehrer Joseph Thamfald; 1935: Hauptlehrer Wilhelm Törkott; 1939: Hauptlehrer Emanuel Raczek, Lehrer Gerhard Riedel. Das Dorf besaß eine Freiwillige Feuerwehr. | ||
* Die Gemeindeflur ist 1109 ha groß. In einem Bericht von 1863 heißt es: „Der Boden ist fruchtbar, besteht aus Lehm und etwas Sand und trägt Getreide aller Art, Raps, Flachs, Klee und Obst.“ Das Rittergut (80 h) hatte öfter den Besitzer gewechselt. Seit 1932 war es zusammen mit dem Gut Domsdorf Eigentum von Carl Hermann. Das Herrenhaus des Ritterguts stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Flurnamen sind: Hahnenbusch, wüster Grund, Domsdorf. | * Die Gemeindeflur ist 1109 ha groß. In einem Bericht von 1863 heißt es: „Der Boden ist fruchtbar, besteht aus Lehm und etwas Sand und trägt Getreide aller Art, Raps, Flachs, Klee und Obst.“ Das Rittergut (80 h) hatte öfter den Besitzer gewechselt. Seit 1932 war es zusammen mit dem Gut Domsdorf Eigentum von Carl Hermann. Das Herrenhaus des Ritterguts stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Flurnamen sind: Hahnenbusch, wüster Grund, Domsdorf. <ref>siehe 1.</ref> | ||
==== Einwohnerentwicklung ==== | ==== Einwohnerentwicklung ==== | ||
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*Im Jahr 1937 gab es im Dorf: 2 Bäcker, 3 Elektroinstallateure, 2 Fleischer, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 2 Gemischtwarenläden, 1 Granitbruch und -werk, 1 Mechaniker, 3 Schmiede, 4 Schneider, 3 Schuhmacher, 1 Steinmetzgeschäft, 1 Stellmacher, 2 Tischler, 1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft. | *Im Jahr 1937 gab es im Dorf: 2 Bäcker, 3 Elektroinstallateure, 2 Fleischer, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 2 Gemischtwarenläden, 1 Granitbruch und -werk, 1 Mechaniker, 3 Schmiede, 4 Schneider, 3 Schuhmacher, 1 Steinmetzgeschäft, 1 Stellmacher, 2 Tischler, 1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft. | ||
:Im Ort gab es Sport-, Krieger-, Arbeiter- und Radfahrvereine, ferner einen Kirchenchor mit Instrumentalisten. | :Im Ort gab es Sport-, Krieger-, Arbeiter- und Radfahrvereine, ferner einen Kirchenchor mit Instrumentalisten. <ref>siehe 1.</ref> | ||
==== Einwohnerliste Giersdorf (Landkreis Neisse) 1935 ==== | ==== Einwohnerliste Giersdorf (Landkreis Neisse) 1935 ==== | ||
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== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == | == Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == | ||
=== Evangelische Kirchen === | === Evangelische Kirchen === | ||
* Die nächste evangelische Kirche war in Ziegenhals. | * Die nächste evangelische Kirche war in Ziegenhals. <ref>siehe 1.</ref> | ||
=== Katholische Kirchen === | === Katholische Kirchen === | ||
* Katholische Kirche St. Michaelis. Die katholische Kirche (Patrozinium St. Michael) wird 1335 zum ersten Mal erwähnt; 1638 ist sie Filiale, 1845 Lokalie von [[GOV:object_188371|Bischofswalde (Landkreis Neisse)]]. Der Kirchturm stammt von 1615. Das frühere Langhaus wurde 1869/71 durch einen dreischiffigen neugotischen Bau ersetzt. Die Glocken waren von 1429, 1649 und 1768. Zum Kirchenschatz gehörten ein Kelch und ein Meßkännchen aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. | * Katholische Kirche St. Michaelis. Die katholische Kirche (Patrozinium St. Michael) wird 1335 zum ersten Mal erwähnt; 1638 ist sie Filiale, 1845 Lokalie von [[GOV:object_188371|Bischofswalde (Landkreis Neisse)]]. Der Kirchturm stammt von 1615. Das frühere Langhaus wurde 1869/71 durch einen dreischiffigen neugotischen Bau ersetzt. Die Glocken waren von 1429, 1649 und 1768. Zum Kirchenschatz gehörten ein Kelch und ein Meßkännchen aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. | ||
:Altkirmes war am Snntag nach dem 8.11., Jungkirmes am Sonntag nach Michaeli. Wallfahrten gingen nach Zuckmantel-Maria Hilf, Wartha und Albendorf. Es gab ein Hagelgelöbnis. | :Altkirmes war am Snntag nach dem 8.11., Jungkirmes am Sonntag nach Michaeli. Wallfahrten gingen nach Zuckmantel-Maria Hilf, Wartha und Albendorf. Es gab ein Hagelgelöbnis. | ||
:Pfarrer waren 1898 Heinrich Werner, seit 1914 Benno Dohnau, 1932-1945 Edgar Kolbe. | :Pfarrer waren 1898 Heinrich Werner, seit 1914 Benno Dohnau, 1932-1945 Edgar Kolbe. <ref>siehe 1.</ref> | ||
<!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === --> | <!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === --> | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
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* Nach dem Lib. fund. (um 1300) besaß das Dorf („Gerhardi villa") 42 große Huben, die für kleine lagen, davon hatte die Kirche 2, der Scholze 8 und 1 Schenke und 1 Mühle mit 1 Rad. | * Nach dem Lib. fund. (um 1300) besaß das Dorf („Gerhardi villa") 42 große Huben, die für kleine lagen, davon hatte die Kirche 2, der Scholze 8 und 1 Schenke und 1 Mühle mit 1 Rad. | ||
* 1643 wird eine Wehranlage im Ort genannt. | * 1643 wird eine Wehranlage im Ort genannt. | ||
* Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. | * Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. <ref>siehe 1.</ref> | ||
=== Flucht und Vertreibung 1945-46 === | === Flucht und Vertreibung 1945-46 === | ||
Am 28.6.1945 kamen die ersten Polen ins Dorf. Etwa 16 Personen sind in der Zeit danach verschleppt worden. Die Bevölkerung wurde am 10.6.1946 endgültig vertrieben. | Am 28.6.1945 kamen die ersten Polen ins Dorf. Etwa 16 Personen sind in der Zeit danach verschleppt worden. Die Bevölkerung wurde am 10.6.1946 endgültig vertrieben. | ||
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* Noack, Monika: Online-Ortsfamilienbuch Giersdorf https://online-ofb.de/giersdorf/, | * Noack, Monika: Online-Ortsfamilienbuch Giersdorf https://online-ofb.de/giersdorf/, | ||
* Online Ortsfamilienbücher: https://online-ofb.de/ | * Online Ortsfamilienbücher: https://online-ofb.de/ | ||
:Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: | :Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: [[:Kategorie:Ortsfamilienbuch zu Schlesien]] | ||
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==== Militär- und Kriegsquellen ==== | ==== Militär- und Kriegsquellen ==== | ||
* {{Verlustlisten 1870/71 Preußen und Baden|Giersdorf|Neiße}} | |||
* {{Verlustliste 1.Weltkrieg|Giersdorf|Neisse}} | |||
* Kriegerdenkmal Giersdorf: http://www.denkmalprojekt.org/2009/giersdorf_wk2_os.htm | * Kriegerdenkmal Giersdorf: http://www.denkmalprojekt.org/2009/giersdorf_wk2_os.htm | ||
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==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis== | ==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis== | ||
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Version vom 10. Januar 2023, 20:54 Uhr
Giersdorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Giersdorf. |
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Giersdorf
Einleitung
Giersdorf (Landkreis Neisse), ab 1945 Gierałcice (powiat nyski), Gemeinde im Landkreis Neisse in Oberschlesien
Allgemeine Information
Giersdorf zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Zum Dorf gehörten die Kolonien Wilhelmsthal (1782 gegründet) und Domsdorf. Heute heißt der Ort Gieralcice und liegt in der Woiwodschaft Opolskie in Polen.
- Quelle: [1]
Geographische Lage
Giersdorf (Landkreis Neisse), ein Waldhufendorf 300 m über NN, 20 km südlich von Neisse, liegt an der Straße über Bielau-Bischofswalde. Durch das Dorf fließt ein Bach, den in Bischofswalde die Mohre aufnimmt. Die nächste Eisenbahnstation ist Bischofswalde (Landkreis Neisse) (3 km), eine Poststelle war im Ort. [2] (Karte zur geographischen Lage siehe auch: http://online-ofb.de/giersdorf.)
Die Gemeinde
Giersdorf (Landkreis Neisse) (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Johann Metzner) gehörte zum Amtsbezirk Bischofswalde (Landkreis Neisse) und war Sitz des Standesamts und des Gendarmeriepostens. Ein Kindergarten wurde um 1937 im Ort eingerichtet. Die Schwesternstation der Mägde Mariens war in Bischofswalde (1911 gegründet).
- Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1835. Im Jahr 1925 besuchten 163 Kinder die dreiklassige Schule.
- Unterricht gaben 1925: Hauptlehrer Julius Schmolke; Lehrer Hermann Laake (auch 1939); Lehrer Joseph Thamfald; 1935: Hauptlehrer Wilhelm Törkott; 1939: Hauptlehrer Emanuel Raczek, Lehrer Gerhard Riedel. Das Dorf besaß eine Freiwillige Feuerwehr.
- Die Gemeindeflur ist 1109 ha groß. In einem Bericht von 1863 heißt es: „Der Boden ist fruchtbar, besteht aus Lehm und etwas Sand und trägt Getreide aller Art, Raps, Flachs, Klee und Obst.“ Das Rittergut (80 h) hatte öfter den Besitzer gewechselt. Seit 1932 war es zusammen mit dem Gut Domsdorf Eigentum von Carl Hermann. Das Herrenhaus des Ritterguts stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Flurnamen sind: Hahnenbusch, wüster Grund, Domsdorf. [3]
Einwohnerentwicklung
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- Giersdorf (Landkreis Neisse):
- 1784: 439 Einwohner, 78 Stellen
- 1845: 1287 Einwohner (14 ev.), 215 Häuser
- 1895: 1340 Einwohner (8 ev.), 245 Häuser, 309 Haushalte
- 1939: 1282 Einwohner, 352 Haushalte
- Kolonie Domsdorf:
- 1939: 51 Einwohner, 15 Haushalte
- Kolonie Wilhelmsthal:
- 1933: 71 Einwohner
- Im Jahr 1937 gab es im Dorf: 2 Bäcker, 3 Elektroinstallateure, 2 Fleischer, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 2 Gemischtwarenläden, 1 Granitbruch und -werk, 1 Mechaniker, 3 Schmiede, 4 Schneider, 3 Schuhmacher, 1 Steinmetzgeschäft, 1 Stellmacher, 2 Tischler, 1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft.
- Im Ort gab es Sport-, Krieger-, Arbeiter- und Radfahrvereine, ferner einen Kirchenchor mit Instrumentalisten. [4]
Einwohnerliste Giersdorf (Landkreis Neisse) 1935
Giersdorf Kreis Neisse/ Bewohner 1935
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Die nächste evangelische Kirche war in Ziegenhals. [5]
Katholische Kirchen
- Katholische Kirche St. Michaelis. Die katholische Kirche (Patrozinium St. Michael) wird 1335 zum ersten Mal erwähnt; 1638 ist sie Filiale, 1845 Lokalie von Bischofswalde (Landkreis Neisse). Der Kirchturm stammt von 1615. Das frühere Langhaus wurde 1869/71 durch einen dreischiffigen neugotischen Bau ersetzt. Die Glocken waren von 1429, 1649 und 1768. Zum Kirchenschatz gehörten ein Kelch und ein Meßkännchen aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
- Altkirmes war am Snntag nach dem 8.11., Jungkirmes am Sonntag nach Michaeli. Wallfahrten gingen nach Zuckmantel-Maria Hilf, Wartha und Albendorf. Es gab ein Hagelgelöbnis.
- Pfarrer waren 1898 Heinrich Werner, seit 1914 Benno Dohnau, 1932-1945 Edgar Kolbe. [6]
Geschichte
- Der Ort wird 1284 („Geraltici") unter den bekannten 65 Dörfern erstmals genannt.
- Nach dem Lib. fund. (um 1300) besaß das Dorf („Gerhardi villa") 42 große Huben, die für kleine lagen, davon hatte die Kirche 2, der Scholze 8 und 1 Schenke und 1 Mühle mit 1 Rad.
- 1643 wird eine Wehranlage im Ort genannt.
- Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. [7]
Flucht und Vertreibung 1945-46
Am 28.6.1945 kamen die ersten Polen ins Dorf. Etwa 16 Personen sind in der Zeit danach verschleppt worden. Die Bevölkerung wurde am 10.6.1946 endgültig vertrieben.
- Berichte über Austreibungen aus Giersdorf und umliegenden Dörfern: Landkreis Neisse/Fluchtberichte
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- POLNISCHES STAATSARCHIV: Standesamt Giersdorf (Landkreis Neisse): Geburten, Heiraten, Tote 1885-1907 sind online: https://szukajwarchiwach.pl/45/960/0#tabJednostki
- FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Giersdorf (Landkreis Neisse) sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormononen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge zugänglich sind: http://www.familysearch.org/
Adressbücher
Ortsfamilienbuch
- Noack, Monika: Online-Ortsfamilienbuch Giersdorf https://online-ofb.de/giersdorf/,
- Online Ortsfamilienbücher: https://online-ofb.de/
- Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: Kategorie:Ortsfamilienbuch zu Schlesien
Militär- und Kriegsquellen
- Personen aus Giersdorf in den Verlustlisten 1870/71 Preußen und Baden
- Personen aus Giersdorf in den Verlustenlisten 1.Weltkrieg
- Kriegerdenkmal Giersdorf: http://www.denkmalprojekt.org/2009/giersdorf_wk2_os.htm
Bibliografie
- Volltextsuche nach Giersdorf in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Ortschronik
- MELCHER, Herbert: Giersdorf Kr. Neisse und seine Bewohner – eine Chronik, 3. Auflage 2016
Der gebürtige Giersdorfer hat jede Familie, die bis 1945 in Giersdorf lebte, mit Hausnummern, Eigentumsverhältnissen und Familienfotos, die ihm die Bewohner zur Verfügung stellten, vorgestellt. Weiterhin vermitteln zahlreiche Klassenfotos, Fotos über das Vereinsleben u.v.m. ein lebendiges Bild über das Dorf und seine Bewohner. Die Chronik (430 Seiten), die ursprünglich für die ehemaligen Giersdorfer bestimmt war, ist nicht im Handel erhältlich, kann aber als PDF-Datei mit Genehmigung des Autors bei der Bearbeiterin des Ortsfamilienbuches angefordert werden.
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Ortskarte Giersdorf (Landkreis Neisse) und seiner Bewohner vor 1945: http://ofb.genealogy.net/giersdorf/Ortskarte%20Giersdorf%20u.%20seine%20Bewohner%20vor%201945.jpg
Anmerkungen
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
- Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
- Zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
Weitere Webseiten
- Artikel Gierałcice (Głuchołazy). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
<gov>object_1198187</gov>
Ort
<gov>object_188482</gov>