Struwitz, Struwendorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Oktober 2022, 07:30 Uhr
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Struwitz, Struwendorf
Allgemeine Information: Das Dorf Struwitz (Struwendorf)
Struwitz war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Alt Patschkau zu Polen, polnischer Name: Strobice. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
- Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim
Lage
Struwendorf liegt 8 km nördlich von Neisse an der ehemaligen Reichsstraße Nr. 138 über Hannsdorf, 180 m über NN. Südlich vom Ort fließt die Tellnitz. Der nächste Bahnhof ist in Bösdorf (2 kam), im Ort hielt eine Omnibuslinie, es gab eine Poststelle.
Zur Geschichte
Auf eine frühe Besiedlung der Gegend deutet ein 1931 auf dem Höhenrücken zwischen Tellnitz und Franzdorfer Wasser gefundenes Steinbeil hin. Das Dorf wurde erstmals 1298 genannt („Strobnitz“), 1649 war der Orrtsname „Strowitz“. Nach 1936 wurde der Ort von Struwitz in Struwendorf umbenannt. Um 1300 besaß der Ort nach dem Lib. fund. 24 Huben, von denen dem Scholze 2 gehörten. Im Jahr 1649 hausten die Schweden dort.
Die Gemeinde
- Struwendorf (Bürgermeister 1935: Bauer August Hartmann; 1939 und 1942: Bauer Max Stolle) gehörte zum Amtsbezirk Reinschdorf, zum Standesamt Bösdorf und zum Gendarmerieposten Groß Neundorf. In Reinschdorf war die Station der Grauen Schwestern (1917 gegründet). Es gab eine Freiwillige Feuerwehr.
- Die Kinder gingen nach Bösdorf zur Schule.
- Die Gemeindeflur ist 259 ha groß. Flurnamen sind: Buchwaldstücke, Buchwaldteich, Dörrquermessen, Faudensee, Glgenstücke, die Hofäcker, Krähennest, Mückesee, Quermaße, Vorenden. 1538 wird das Gut genannt, das zur Vogtei in Neisse gehörte.
Kirche
- Die zuständige katholische Pfarrei war in Bösdorf. Im dorf stand eine Betkapelle (Patrizonium St. Maria), deren Glocke täglich dreimal läutete. Jungkirmes war am 2. Sonntag nach Ostern, Altkirmes am 2. Sonntag nach Allerheiligen, Kirchweih am 29.6. (St. Peter und Paul, Patrozinium der Bösdorfer Kirche).
- Die evangelische Pfarrei war in Neisse.
Einwohner
Einwohnerentwicklung
- Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- 1784: 22 Stellen
- 1845: 180 Einwohner (1 ev.), 29 Häuser
- 1895: 167 Einwohner, 36 Häuser, 39 Haushalte
- 1939: 155 Einwohner, 37 Haushalte.
- Im Dorf gab es 1937 eine Schmiede und einen Gasthof.
Liste der Einwohner, die 1935 in Struwitz wohnten
Flucht und Vertreibung 1945
Als die Bewohner am 19.5.1945 nach ihrer Evakuierung in ihr Dorf zurückkehrten, waren viele Häuser verwüstet.
- Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
Genealogische und historische Quellen
- FAMILY SEARCH: Kirchenbücher vom Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Kirchenbücher eines Ortes zur Verfügung stehen: https://www.familysearch.org/search/catalog.
Bibliographie
- Volltextsuche nach Struwitz in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Anmerkungen
Webseiten
- nach dem Ort: Struwitz
- Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
- Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
- Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
<gov>object_188456</gov>