Durchstich (Stever): Unterschied zwischen den Versionen

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Hier, auf den so erweiterten Grund,  sollten  beide  Stevermürs (Große und Kleine Stevermür)  innerhalb dieser neu eingesetzten  [[Schnade|Schnadsteine]]  von Sanct Victoristag (10. Okt.)  im Herbst,  an bis zum 10. April  nach Inhalt der am 06. Juni 1608  vom [[Stift Flaesheim]] und der [[Haltern am See|Stadt Haltern]]  gesiegelten Übereinkunft, zur [[Trift (Vieh)|Winterdrift]] allein und ungehindert gebrauchen können.
Hier, auf den so erweiterten Grund,  sollten  beide  Stevermürs (Große und Kleine Stevermür)  innerhalb dieser neu eingesetzten  [[Schnade|Schnadsteine]]  von Sanct Victoristag (10. Okt.)  im Herbst,  an bis zum 10. April  nach Inhalt der am 06. Juni 1608  vom [[Stift Flaesheim]] und der [[Haltern am See|Stadt Haltern]]  gesiegelten Übereinkunft, zur [[Trift (Vieh)|Winterdrift]] allein und ungehindert gebrauchen können.


2. Nunmehr möchte der ehrsamer Rat der [[Haltern am See|Stadt Haltern]],  wegen Abgangs der Fischerei in dem nunmehr ganz verlandeten alter Lipparmzu Nymen  an der Stever einen Durchstich durchführen, womit ein Teil der Stever abgesondert und der [[Haltern am See|Stadt Haltern]]eine neue Fischerei ermöglichte.  
2. Nunmehr möchte der ehrsamer Rat der [[Haltern am See|Stadt Haltern]],  wegen Abgangs der Fischerei in dem nunmehr ganz verlandeten alten Lipparm zu Nymen, an der Stever einen Durchstich durchführen, womit ein Teil der Stever abgesondert und dadurch der [[Haltern am See|Stadt Haltern]] eine neue Fischerei ermöglichte.  


Der Durchstich sollte die höchste Erhebung des höchsten Krümpell absonderen und diese Bodenerhebung umfließen. So  würde der jetzige Steverfluss zum still stehendem Waßer mit einer Fischerei. Damit sollte die  [[Haltern am See|Stadt Haltern]]  solchen  zwischen dem dürchgegrabenen neuen Steverfluss  und der alten Stever gelegenen Grund des höchsten Krümpels erblich besitzen unnd privat gebrauchen.
Der Durchstich sollte die höchste Erhebung des höchsten Krümpell absonderen und diese Bodenerhebung umfließen. So  würde der jetzige Steverfluss zum still stehendem Wasser mit einer Fischerei. Damit sollte die  [[Haltern am See|Stadt Haltern]]  solchen  zwischen dem dürchgegrabenen neuen Steverfluss  und der alten Stever gelegenen Grund des höchsten Krümpels erblich besitzen unnd privat gebrauchen.


Im Gegenzug würden  dann beide Stevermürs  auf denselben abgeschnittenen Krümpel und dazu das bisher  gehabte Weiderecht und dessen Gebrauch für sich und ihre Erben freywillig verzichten und dagegen die ihnen erweiterte Weidegerechtigkeit  annehmen.
Im Gegenzug würden  dann beide Stevermürs  auf denselben abgeschnittenen Krümpel und dazu das bisher  gehabte Weiderecht und dessen Gebrauch für sich und ihre Erben freywillig verzichten und dagegen die ihnen erweiterte Weidegerechtigkeit  annehmen.

Version vom 28. April 2022, 09:46 Uhr

Lippe historisch: Lebensraum und Wasserstrasse Auch zur Verhinderung von natürlicher Strombettverlagerungen der Lippe und Landabschwemmungen bei den Ackerflächen der Anwohner, besonders auch an den nach innen gewölbten Krümmungen des Flussbettes bei gleichzeitigen Anschwemmungen an den gegenüber liegenden Ufern, gab es immer wieder Bestrebungen zu Flussbegradigungen.

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Westfalen (Landschaft) > Lippe (Fluss) > Durchstich (Stever)

Steverdurchstich

Haltern , den 08.05.1659 ist zwischen Henrichen unnd Gerdten Stevermüren als Eigenhötige des hochwürdigen Kapitels des hochadeligen – freiweltlichen Stiftes Flaesheim, mit Beistand des Herrn Amtmanns Henrichen Lendekens an einer und der Bevollmächtigten der Stadt Haltern , Henrichen Blomensaet als Bürgermeister, Rütgern Strykeling als Rentmeister und Hermann Hackebraem, wie auch den Gemeinsleuten Göken Trippelvoet unnd Johan Brinckhauß an der anderen Seite, die vorhabende Verabredung beschrieben:

1. Es werden die vorhandenen Schnadsteine zu Nymen auf- und ausgegrabenn und der unterste in Richtung der Erhebung (Krümpel) zur Stever herab, der oberste aber zum Krümpel hinauf zum großen Ort zur Beschnadung gesetzt werden.

Dann befanden sich unten drei Schnadsteine, deren einer am Steverufer, der andere mitten in der Weide unnd der dritte auf dem hohem Ufer in Richtung des Ssatlandes zu Nymen, wo es entlang des Treibwegs herauf führt.

Hier, auf den so erweiterten Grund, sollten beide Stevermürs (Große und Kleine Stevermür) innerhalb dieser neu eingesetzten Schnadsteine von Sanct Victoristag (10. Okt.) im Herbst, an bis zum 10. April nach Inhalt der am 06. Juni 1608 vom Stift Flaesheim und der Stadt Haltern gesiegelten Übereinkunft, zur Winterdrift allein und ungehindert gebrauchen können.

2. Nunmehr möchte der ehrsamer Rat der Stadt Haltern, wegen Abgangs der Fischerei in dem nunmehr ganz verlandeten alten Lipparm zu Nymen, an der Stever einen Durchstich durchführen, womit ein Teil der Stever abgesondert und dadurch der Stadt Haltern eine neue Fischerei ermöglichte.

Der Durchstich sollte die höchste Erhebung des höchsten Krümpell absonderen und diese Bodenerhebung umfließen. So würde der jetzige Steverfluss zum still stehendem Wasser mit einer Fischerei. Damit sollte die Stadt Haltern solchen zwischen dem dürchgegrabenen neuen Steverfluss und der alten Stever gelegenen Grund des höchsten Krümpels erblich besitzen unnd privat gebrauchen.

Im Gegenzug würden dann beide Stevermürs auf denselben abgeschnittenen Krümpel und dazu das bisher gehabte Weiderecht und dessen Gebrauch für sich und ihre Erben freywillig verzichten und dagegen die ihnen erweiterte Weidegerechtigkeit annehmen.

Weblinks

Zeitlich, regionale Begrifflichkeit

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