Burundi: Unterschied zwischen den Versionen
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Das um 1600 gegründete Königreich Burundi hat seit 1800 Grenzen, die denen des heutigen Burundi ähneln. Die beiden großen ethnischen Gruppen Burundis, die Mehrheit der Hutu und die Minderheit der Tutsi, haben eine gemeinsame Sprache und Kultur und lebten im vorkolonialen Burundi unter Tutsi-Monarchen weitgehend friedlich zusammen. Regionale, Klassen- und Clanunterschiede trugen zum sozialen Status im burundischen Königreich bei und führten zu einer komplexen Klassenstruktur. Die deutsche Kolonialherrschaft im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und die belgische Herrschaft nach dem Ersten Weltkrieg bewahrten die Monarchie in Burundi. In dem Bestreben, die Verwaltung zu vereinfachen, reduzierten die belgischen Kolonialbeamten die Zahl der Häuptlingstümer und entfernten die meisten Hutu-Häuptlinge aus ihren Machtpositionen. Burundi erlangte 1962 als Königreich Burundi seine Unabhängigkeit von [[Belgien]]. | |||
Die Revolution im benachbarten Ruanda schürte die ethnische Polarisierung, da die Tutsi zunehmend Gewalt und den Verlust der politischen Macht fürchteten. Ein gescheiterter, von Hutu angeführter Staatsstreich im Jahr 1965 löste eine Säuberung von Hutu-Beamten aus und bereitete den Weg für Tutsi-Offiziere, die 1966 die Monarchie stürzten und eine von Tutsi dominierte Republik errichteten. Ein Hutu-Aufstand im Jahr 1972, bei dem mehrere Tausend Tutsi-Zivilisten starben, löste ein brutales Vorgehen des von den Tutsi geführten Militärs gegen die Hutu-Zivilbevölkerung aus, bei dem schließlich 100 000 bis 200 000 Menschen getötet wurden. Auf internationalen Druck hin wurden 1992 eine neue Verfassung und im Juni 1993 demokratische Wahlen abgehalten. | |||
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geteilt durch ein weißes Diagonalkreuz in rote Felder (oben und unten) und grüne Felder (oben und unten) mit einer weißen Scheibe in der Mitte, die drei rote, sechszackige Sterne in Grün trägt, die in einem Dreiecksmuster angeordnet sind (ein Stern oben, zwei Sterne unten); Grün symbolisiert Hoffnung und Optimismus, Weiß Reinheit und Frieden und Rot das Blut, das im Kampf um die Unabhängigkeit vergossen wurde; die drei Sterne in der Scheibe stehen für die drei großen ethnischen Gruppen: Hutu, Twa, Tutsi, sowie die drei Elemente des nationalen Mottos: Einheit, Arbeit, Fortschritt | |||
== Allgemeine Information == | |||
*Lage: Zentralafrika, östlich der Demokratischen Republik Kongo, westlich von Tansania | |||
*Name: République du Burundi/Republika y'u Burundi | |||
**früher: Urundi, [[Deutsch-Ostafrika]], Ruanda-Urundi, Königreich Burundi | |||
*Etymologie: Name abgeleitet von dem vorkolonialen Königreich Burundi (17.-19. Jahrhundert) | |||
*Fläche: insgesamt: 27.830 km² | |||
*Einwohnerzahl: 12.241.065 (Schätzung Juli 2021) | |||
*Sprachen: Kirundi (offiziell); Französisch (offiziell); Englisch (offiziell); | |||
*Präsidialrepublik | |||
*Hauptstadt: Gitega (politische Hauptstadt), Bujumbura (Wirtschaftshauptstadt); - im Januar 2019 stimmte das burundische Parlament dafür, Gitega zur politischen Hauptstadt des Landes zu machen, während Bujumbura die Wirtschaftshauptstadt bleiben soll; es wird erwartet, dass alle Zweige der Regierung bis 2022 von Bujumbura nach Gitega verlegt werden, Geografische Koordinaten: 3 25 S, 29 55 E | |||
*Zeitunterschied: UTC+2 | |||
*Unabhängigkeit: 1. Juli 1962 (aus UN-Treuhandschaft unter belgischer Verwaltung) | |||
*Nationalfeiertag: Unabhängigkeitstag, 1. Juli (1962) | |||
=== Politische Einteilung === | === Politische Einteilung === | ||
18 Provinzen: | |||
*Bubanza, Bujumbura Mairie, Bujumbura Rural, Bururi, Cankuzo, Cibitoke, Gitega, Karuzi, Kayanza, Kirundo, Makamba, Muramvya, Muyinga, Mwaro, Ngozi, Rumonge, Rutana, Ruyigi | |||
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==== Regierungsbezirk R1 ==== | ==== Regierungsbezirk R1 ==== | ||
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==Quellen== | |||
[[https://www.cia.gov/the-world-factbook/ The World Factbook 2021]] '' Washington, DC: Central Intelligence Agency, 2021.'' | |||
== Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis == | |||
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[[Kategorie:Burundi|!]] | [[Kategorie:Burundi|!]] |
Aktuelle Version vom 15. Februar 2022, 18:00 Uhr
Hierarchie
Regional > Afrika > Ostafrika > Burundi
Einleitung
Das um 1600 gegründete Königreich Burundi hat seit 1800 Grenzen, die denen des heutigen Burundi ähneln. Die beiden großen ethnischen Gruppen Burundis, die Mehrheit der Hutu und die Minderheit der Tutsi, haben eine gemeinsame Sprache und Kultur und lebten im vorkolonialen Burundi unter Tutsi-Monarchen weitgehend friedlich zusammen. Regionale, Klassen- und Clanunterschiede trugen zum sozialen Status im burundischen Königreich bei und führten zu einer komplexen Klassenstruktur. Die deutsche Kolonialherrschaft im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und die belgische Herrschaft nach dem Ersten Weltkrieg bewahrten die Monarchie in Burundi. In dem Bestreben, die Verwaltung zu vereinfachen, reduzierten die belgischen Kolonialbeamten die Zahl der Häuptlingstümer und entfernten die meisten Hutu-Häuptlinge aus ihren Machtpositionen. Burundi erlangte 1962 als Königreich Burundi seine Unabhängigkeit von Belgien.
Die Revolution im benachbarten Ruanda schürte die ethnische Polarisierung, da die Tutsi zunehmend Gewalt und den Verlust der politischen Macht fürchteten. Ein gescheiterter, von Hutu angeführter Staatsstreich im Jahr 1965 löste eine Säuberung von Hutu-Beamten aus und bereitete den Weg für Tutsi-Offiziere, die 1966 die Monarchie stürzten und eine von Tutsi dominierte Republik errichteten. Ein Hutu-Aufstand im Jahr 1972, bei dem mehrere Tausend Tutsi-Zivilisten starben, löste ein brutales Vorgehen des von den Tutsi geführten Militärs gegen die Hutu-Zivilbevölkerung aus, bei dem schließlich 100 000 bis 200 000 Menschen getötet wurden. Auf internationalen Druck hin wurden 1992 eine neue Verfassung und im Juni 1993 demokratische Wahlen abgehalten.
Landesfarben
geteilt durch ein weißes Diagonalkreuz in rote Felder (oben und unten) und grüne Felder (oben und unten) mit einer weißen Scheibe in der Mitte, die drei rote, sechszackige Sterne in Grün trägt, die in einem Dreiecksmuster angeordnet sind (ein Stern oben, zwei Sterne unten); Grün symbolisiert Hoffnung und Optimismus, Weiß Reinheit und Frieden und Rot das Blut, das im Kampf um die Unabhängigkeit vergossen wurde; die drei Sterne in der Scheibe stehen für die drei großen ethnischen Gruppen: Hutu, Twa, Tutsi, sowie die drei Elemente des nationalen Mottos: Einheit, Arbeit, Fortschritt
Allgemeine Information
- Lage: Zentralafrika, östlich der Demokratischen Republik Kongo, westlich von Tansania
- Name: République du Burundi/Republika y'u Burundi
- früher: Urundi, Deutsch-Ostafrika, Ruanda-Urundi, Königreich Burundi
- Etymologie: Name abgeleitet von dem vorkolonialen Königreich Burundi (17.-19. Jahrhundert)
- Fläche: insgesamt: 27.830 km²
- Einwohnerzahl: 12.241.065 (Schätzung Juli 2021)
- Sprachen: Kirundi (offiziell); Französisch (offiziell); Englisch (offiziell);
- Präsidialrepublik
- Hauptstadt: Gitega (politische Hauptstadt), Bujumbura (Wirtschaftshauptstadt); - im Januar 2019 stimmte das burundische Parlament dafür, Gitega zur politischen Hauptstadt des Landes zu machen, während Bujumbura die Wirtschaftshauptstadt bleiben soll; es wird erwartet, dass alle Zweige der Regierung bis 2022 von Bujumbura nach Gitega verlegt werden, Geografische Koordinaten: 3 25 S, 29 55 E
- Zeitunterschied: UTC+2
- Unabhängigkeit: 1. Juli 1962 (aus UN-Treuhandschaft unter belgischer Verwaltung)
- Nationalfeiertag: Unabhängigkeitstag, 1. Juli (1962)
Politische Einteilung
18 Provinzen:
- Bubanza, Bujumbura Mairie, Bujumbura Rural, Bururi, Cankuzo, Cibitoke, Gitega, Karuzi, Kayanza, Kirundo, Makamba, Muramvya, Muyinga, Mwaro, Ngozi, Rumonge, Rutana, Ruyigi
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
Quellen
[The World Factbook 2021] Washington, DC: Central Intelligence Agency, 2021.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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