Amt Friesland (historisch): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
* 1230 Johan Werence, praepositus Frisie (Vogt von Friesland) | * 1230 Johan Werence, praepositus Frisie (Vogt von Friesland) | ||
===Stift Münstersche Offiziale / | ===Stift Münstersche Offiziale / Amtstäger=== | ||
1253 hatte der Fürstbischof von Münster die ehemaligen Reichslehen der Ravensberger Grafen in Friesland vom König als Lehen verliehen bekommen. Seit diesem Zeitpunkt beanspruchte er dann auch die geistliche und weltliche Oberhoheit auf ostfriesischem Gebiet. | 1253 hatte der Fürstbischof von Münster die ehemaligen Reichslehen der Ravensberger Grafen in Friesland vom König als Lehen verliehen bekommen. Seit diesem Zeitpunkt beanspruchte er dann auch die geistliche und weltliche Oberhoheit auf ostfriesischem Gebiet. | ||
Zeile 37: | Zeile 37: | ||
* 1561 Adrian von Twickel | * 1561 Adrian von Twickel | ||
* 1564 Gerhard Werninck | * 1564 Gerhard Werninck | ||
===Besitz in Groningen (Friesland)=== | |||
06.07.1330 Bischof Ludwig von Münster entscheidet einen Streit zwischen dem [[Kloster Marienfeld]] und Burggraf Heinrich von Stromberg, über Hof und Zehnten zu Groninghen, [[Hufe|Hufen]] Ertlant und Wicburghehove im Kirchspiel Olede, Hufe thon Grotenhus im [[Vellern|Kirchspiel Veleheren]], Hufe zu Mattenhem und Kotten zu Middelseten im [[Harsewinkel|Kirchspiel Harsewinkel]], zu Gunsten des Klosters.Zeugen: Burchard - Domkantor, Ludolf, Burggraf zu Stromberg, '''Bernard Bitter''', Albert Clenket, Hermann von Merevelde, Ritter, Conrad von Bernen, Cesar von Baak, Bernard von Drolshagen, Conrad von Vorneholte, Knappen. | |||
Quelle: Kloster Marienfeld - Urkunden, Nr. 571 | |||
==Bibliografie== | ==Bibliografie== |
Version vom 9. April 2021, 07:40 Uhr
Hierarchie
Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Friesland (historisch)
Friesland
Politische Einteilung
Kaiser Otto III. (983-1002) schlichtete als Verwandter am 18.12.996 den Streit um die Stiftung der Güter des Gafen Wichmann vom Hamaland an das Kloster Elten. Darunter fielen auch die vier friesischen Gaue Hunesgo, Fivilgo, Humerche und Emesga.
Die Grafen von Calvelage, welche nach einem weiteren Wohnsitz den Namen von Ravensberg und auch von Vechta führten, hatten ihre Herrschaft im 11. Jahrhundert im sächsischen Westfalen, im Ammerland und zwischen Vechta und Wildeshausen, wo vorher auch um das Jahr 1000 die Grafen Wigmann Besitz hatten. Ebenso finden wir später in dieser Gemengelage die Familie „op den Berg“ (de Monte) und von Loon, welche zu den alten Adelsgeschlechtern im Bereich der von Graf Hermann 950 erbauten Lüneburg und im 60 km entfernten Stade zählt. Zusätzlich hatten sie im Jahre 1150, nach der Unterwerfung ihrer friesischen Grafschaft Rüstringen / Saterland im Emsgau, einen Verwaltungssitz im ostfriesischen Leer eingerichtet.
Im Jahre 1224 Sophie von Wildeshausen als Gemahlin des Grafen Otto von Ravensberg, belehnt König Heinrich VII. mit einem (Reichs-)Hof in Borken (Westfalen). 11 Jahre später, im Jahre 1235 hatte die Ww. Sophia, Gräfin von Vechta und Embden, die Halbscheid der Grafschaft Vechta an das Stift Münster gegeben.
Die Tochter Ottos von Ravensberg hatte ihrem Gatten den Ravensbergischem Besitz mitgebracht: Walram II., Edler von Monjoie (Schwager Otto des III. von Ravensberg), erklärt in einer Urkunde vom 18.Juni 1252, daß er mit seiner Frau Jutta (von Ravensberg) und seiner Schwiegermutter Sophia, ehemalige Gräfin von Vechta und Emden , die Reichs- und anderen Lehen im Ravensbergischen Besitz in Vechta, Emsland und Friesland, dem Symon von Gemen, Wilhelm Rutze und dem Burggrafen von Stromberg, Heinrich Rutze, welche diesen Besitz für 40.000 Mark an das Stift Münster verpfänden, ehe diese Güter mit Genehmigung des Kaisers übertragen werden und später das Niederstift Münster bilden (WUB III 289 Nr. 540).
Um das münstersche Amt „Friesland“ des 12./13. Jahrhunderts handelte es sich um historische Landstriche im Reider-, Moormer-, Oberledinger und Lengenerland.
Ravensberger Offiziale / Amtsträger
- 1223 Ludolf de Holte, praepositus Frisie (Vogt von Friesland)
- 1223/1225 Herderich, praepositus von Schildwolde (Vogt in Slochteren bei Groningen (NL))
- 1230 Johan Werence, praepositus Frisie (Vogt von Friesland)
Stift Münstersche Offiziale / Amtstäger
1253 hatte der Fürstbischof von Münster die ehemaligen Reichslehen der Ravensberger Grafen in Friesland vom König als Lehen verliehen bekommen. Seit diesem Zeitpunkt beanspruchte er dann auch die geistliche und weltliche Oberhoheit auf ostfriesischem Gebiet.
- 1268/1270 Johan dictum de Rethe (Rhede (Ems)), praepositus Frisie, auch Archidiakon zu Vreden.
- 1314 Gottfried von Holthausen (im Reiderland)
- 1525 (etwa) Johan ter Mollen
- 1535 Viglius Zuichem
- 1550 (etwa) Johannes Rengers
- 1553 Johannes Visbeck
- 1558 Gottfried Ludolphi
- 1559 Johannes Richwein
- 1559/1560 Egbert Merßman
- 1560 Kornelius Quindt
- 1561 Adrian von Twickel
- 1564 Gerhard Werninck
Besitz in Groningen (Friesland)
06.07.1330 Bischof Ludwig von Münster entscheidet einen Streit zwischen dem Kloster Marienfeld und Burggraf Heinrich von Stromberg, über Hof und Zehnten zu Groninghen, Hufen Ertlant und Wicburghehove im Kirchspiel Olede, Hufe thon Grotenhus im Kirchspiel Veleheren, Hufe zu Mattenhem und Kotten zu Middelseten im Kirchspiel Harsewinkel, zu Gunsten des Klosters.Zeugen: Burchard - Domkantor, Ludolf, Burggraf zu Stromberg, Bernard Bitter, Albert Clenket, Hermann von Merevelde, Ritter, Conrad von Bernen, Cesar von Baak, Bernard von Drolshagen, Conrad von Vorneholte, Knappen. Quelle: Kloster Marienfeld - Urkunden, Nr. 571
Bibliografie
Historisches Amt im Fürstbistum Münster | |
Amt Ahaus | Auf dem Brahm | Amt Bocholt | Amt Cloppenburg | Amt Dülmen | Amt Horstmar | Amt Lüdinghausen | Amt Meppen | Amt Rheine-Bevergern | Amt Sassenberg | Amt Schöneflieth | Amt Schonebeck | Amt Stromberg | Amt Vechta | Amt Werne | Amt Wildeshausen | Amt Wolbeck |