Hoch Szagmanten/Bewohner/: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Familie lebte von der Landwirtschaft und bewirtschaftete ca. 24 Morgen Ackerland, auf dem Roggen, Hafer, Gerste, Rüben und Kartoffeln angebaut wurde. Es gab auch kleine Weideflächen, für die drei Kühe und die zwei Pferde. Zudem gab es eine Menge Kleinvieh, wie Hühner, Gänse, Kaninchen und Bienen. Natürlich gab es auch Katzen und einen Hund. | Die Familie lebte von der Landwirtschaft und bewirtschaftete ca. 24 Morgen Ackerland, auf dem Roggen, Hafer, Gerste, Rüben und Kartoffeln angebaut wurde. Es gab auch kleine Weideflächen, für die drei Kühe und die zwei Pferde. Zudem gab es eine Menge Kleinvieh, wie Hühner, Gänse, Kaninchen und Bienen. Natürlich gab es auch Katzen und einen Hund. | ||
Im Garten wurde Obst und Gemüse angebaut. | Im Garten wurde Obst und Gemüse angebaut. | ||
Sie waren Selbstversorger und mussten dadurch eigentlich nie hungern. | Sie waren Selbstversorger und mussten dadurch eigentlich nie hungern.[[Datei:Karte Szagmanten.jpg|thumb|right|350 px|Hof der Familie Schultze<br><small>© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz</small>]] | ||
Hinter dem Hof floß ein Bach entlang und dahinter gab es auch eine kleine Mühle, die sein Vater Ernst Schultze zusammen mit seinem Bruder Gustav Schultze baute. Zu dieser Zeit war die Mühle aber nicht mehr im Betrieb, aber ein toller Spielplatz. | Hinter dem Hof floß ein Bach entlang und dahinter gab es auch eine kleine Mühle, die sein Vater Ernst Schultze zusammen mit seinem Bruder Gustav Schultze baute. Zu dieser Zeit war die Mühle aber nicht mehr im Betrieb, aber ein toller Spielplatz. | ||
Horst Schultze musste damals ca 1,5 km zur Schule nach Groß Szagmanten mit seinem Fahrrad fahren. Das Fahrrad hatte er von seinem Onkel Gustav Schultze, der im Nachbardorf Schustern ein Fahrradgeschäft hatte. Kinder zu dieser Zeit hatten selten ein eigenes Rad. Nach der Schule wurde oft im Sommer nach der Schule in der Jura gebadet. | Horst Schultze musste damals ca 1,5 km zur Schule nach Groß Szagmanten mit seinem Fahrrad fahren. Das Fahrrad hatte er von seinem Onkel Gustav Schultze, der im Nachbardorf Schustern ein Fahrradgeschäft hatte. Kinder zu dieser Zeit hatten selten ein eigenes Rad. Nach der Schule wurde oft im Sommer nach der Schule in der Jura gebadet. | ||
In der Schule wurden 22 Kinder vom Lehrer Drescher unterrichtet. Es gab aber auch eine längere Zeit, wo die ältesten Schüler den Unterricht hielten. | In der Schule wurden 22 Kinder vom Lehrer Drescher unterrichtet. Es gab aber auch eine längere Zeit, wo die ältesten Schüler den Unterricht hielten. | ||
Der Urgroßvater von Horst Schultze, Adolf Schultze *1816, hatte damals eine Fähre über die Jura gebaut, diese wurde dann von seinem Großvater Ernst Karl Schultze, * 25.04.1858, + 14.03.1928 weiter betrieben, bis der Betrieb der Fähre eingestellt wurde. | Der Urgroßvater von Horst Schultze, Adolf Schultze *1816, hatte damals eine Fähre über die Jura gebaut, diese wurde dann von seinem Großvater Ernst Karl Schultze, * 25.04.1858, + 14.03.1928 weiter betrieben, bis der Betrieb der Fähre eingestellt wurde. | ||
1944 ging Horst Schultze nach Lindenhorst im Kreis Labiau um eine Lehre als Imker zu beginnen. Anfang 1945 musste er getrennt von seiner Familie die Flucht Richtung Westen antreten. Seine Mutter und seine Schwester konnte er erst einige Jahre später wieder treffen. Seinen Vater hatte er nicht mehr wiedergesehen, er war auf der Flucht gefallen. | 1944 ging Horst Schultze nach Lindenhorst im Kreis Labiau um eine Lehre als Imker zu beginnen. Anfang 1945 musste er getrennt von seiner Familie die Flucht Richtung Westen antreten. Seine Mutter und seine Schwester konnte er erst einige Jahre später wieder treffen. Seinen Vater hatte er nicht mehr wiedergesehen, er war auf der Flucht gefallen. | ||
Ernst Schultze und seine Frau Emma geb. Hanke sind auf dem westlichen Friedhof in Hoch Szagmanten[http://genwiki.genealogy.net/Hoch_Szagmanten#Friedh.C3.B6fe] beigesetzt worden. | Ernst Schultze und seine Frau Emma geb. Hanke sind auf dem westlichen Friedhof in Hoch Szagmanten[http://genwiki.genealogy.net/Hoch_Szagmanten#Friedh.C3.B6fe] beigesetzt worden. | ||
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[[Kategorie:Memelland]] | [[Kategorie:Memelland]] |
Version vom 10. März 2021, 15:43 Uhr
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Familie Schultze
Dirk Schultze ist Nachfahre der hier dargestellten Familie. Für seinen Beitrag bedanken wir uns!
Auf dem Bild (v.l.n.r)
Sohn SCHULTZE, Horst,
die Mutter SKULTSCHUS vh. Schultze, Anna
der VaterSCHULTZE, Ernst Karl
und Tochter SCHULTZE, Ruth
Horst Schultze ist am 14.07.1929 in Hoch Szagmanten gebohren. Er lebte damals zusammen mit seinen Eltern, Ernst Schultze * 20.07.1896 und Anna Schultze geb. Skultschus *10.06.1891 , sowie seiner Schwester Ruth, auf einem Hof an der Straße zwischen Groß Szagmanten und Schustern. Die Familie lebte von der Landwirtschaft und bewirtschaftete ca. 24 Morgen Ackerland, auf dem Roggen, Hafer, Gerste, Rüben und Kartoffeln angebaut wurde. Es gab auch kleine Weideflächen, für die drei Kühe und die zwei Pferde. Zudem gab es eine Menge Kleinvieh, wie Hühner, Gänse, Kaninchen und Bienen. Natürlich gab es auch Katzen und einen Hund. Im Garten wurde Obst und Gemüse angebaut.
Sie waren Selbstversorger und mussten dadurch eigentlich nie hungern.
Hinter dem Hof floß ein Bach entlang und dahinter gab es auch eine kleine Mühle, die sein Vater Ernst Schultze zusammen mit seinem Bruder Gustav Schultze baute. Zu dieser Zeit war die Mühle aber nicht mehr im Betrieb, aber ein toller Spielplatz.
Horst Schultze musste damals ca 1,5 km zur Schule nach Groß Szagmanten mit seinem Fahrrad fahren. Das Fahrrad hatte er von seinem Onkel Gustav Schultze, der im Nachbardorf Schustern ein Fahrradgeschäft hatte. Kinder zu dieser Zeit hatten selten ein eigenes Rad. Nach der Schule wurde oft im Sommer nach der Schule in der Jura gebadet.
In der Schule wurden 22 Kinder vom Lehrer Drescher unterrichtet. Es gab aber auch eine längere Zeit, wo die ältesten Schüler den Unterricht hielten.
Der Urgroßvater von Horst Schultze, Adolf Schultze *1816, hatte damals eine Fähre über die Jura gebaut, diese wurde dann von seinem Großvater Ernst Karl Schultze, * 25.04.1858, + 14.03.1928 weiter betrieben, bis der Betrieb der Fähre eingestellt wurde.
1944 ging Horst Schultze nach Lindenhorst im Kreis Labiau um eine Lehre als Imker zu beginnen. Anfang 1945 musste er getrennt von seiner Familie die Flucht Richtung Westen antreten. Seine Mutter und seine Schwester konnte er erst einige Jahre später wieder treffen. Seinen Vater hatte er nicht mehr wiedergesehen, er war auf der Flucht gefallen.
Ernst Schultze und seine Frau Emma geb. Hanke sind auf dem westlichen Friedhof in Hoch Szagmanten[1] beigesetzt worden.