Archive in Russland: Unterschied zwischen den Versionen

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* <b>[http://www.rusarchives.ru/federal/rgia/index.shtml Russisches Staatliches Historisches Archiv (RGIA)] in St. Petersburg</b><br/>Роcсийский Государствений Исторический Архив (РГИА)<br/>Английская Hабережная, д. 4<br/>190000 Санкт-Петербург г., РОССИЯ<br/>[mailto:rgia@NP7758.spb.edu Email: РГИА]<br/>
* <b>[http://www.rusarchives.ru/federal/rgia/index.shtml Russisches Staatliches Historisches Archiv (RGIA)] in St. Petersburg</b><br/>Роcсийский Государствений Исторический Архив (РГИА)<br/>Английская Hабережная, д. 4<br/>190000 Санкт-Петербург г., РОССИЯ<br/>[mailto:rgia@NP7758.spb.edu Email: РГИА]<br/>


<i>Bestand ...</i><br/>
Das RGIA in St.Petersburg gehört zu den größten Archiven in Europa. Es wurde unter diesem Namen im Jahre 1925 begründet, jedoch reichen die Archivtraditionen in diesen altehrwürdigen Gebäuden bis in die Zarenzeit von Peter I. zurück. Aus den umfangreichen Archivalien sind hier nur ein kleiner Teil genannt:
 
:Fonds der gesetzgebenden Machtorgane ...<br/>- die russische Regierung und ihre Departements (1810–1917)<br/>- Hauptkommitee für bäuerliche Angelegenheiten (1858–1861)<br/>- die obersten ausführenden Organe und die Verwaltungskörperschaften in den Fonds der Komitees der Ministerien (1802-1906) und des Ministerrates (1857-1882; 1905-1917)<br/>
 
:Fonds der obersten kirchlichen Administrationen im Russischen Reich (Diese kirchlichen Aufzeichnungen stellen vielfältige Informationen über die Volksbildung in jener Zeit dar.)<br/>- die Heilige Synode (1721–1918) beinhaltet Dokumente über das kirchliche Leben, die Organisation der Eparchien, Vikariate, Konsistorien und Kirchspiele<br/>- Archiv von Alexander Newski (1713–1918).<br/>- in den Dokumenten der griechisch-katholischen Kirchen befinden sich Materialien aus Weißrussland, der Ukraine und Litauen (15. Jahrhundert – 1839).<br/>- vom Evangelisch-Lutherischen Konsistorium sind besonders die statistischen Sammlungen, die Erhebungen aus den Kirchspielen und die Zweitschriften der Kirchbücher bis zum Jahr 1885 erwähnenswert (vgl. BUSCH, PAPMEHL, PINGOUD unter der Rubrik [[Russland Bibliographie|Bibliographie]])<br/>
 
Hier befinden sich Sammlungen von handschriftlichen Aufzeichnungen und Büchern, Verträge, Karten, Baupläne und später auch Fotographien vom 14. - Beginn des 20. Jahrhunderts. Im RGIA sind Dokumente nahezu aus allen Ministerien und Gebietsverwaltungen, die vom 19. - Anfang des 20. Jahrhunderts zum Territorium des Russischen Imperiums gehörten, erhalten. (Hierbei die Rubriken: Innere Angelegenheiten, Justiz, Finanzen, Handel und Industrie, Landwirtschaft, Verkehr, Post- und Fernmeldewesen u.a.) Besonders erwähnenswert sind die jährlichen Gedenkbücher aus den russischen Gouvernements bis zum Jahr 1917.


<font color="red">Auf Anordnung der russischen Regierung wird dieses Archiv geschlossen. Der Lesesaal ist bis April 2005 geöffnet. Ein Umzug in die neuen Räumlichkeiten ist für Ende 2005 oder Anfang 2006 geplant. Die Mitarbeiter vor Ort sind besorgt um den Bestand und Erhalt eines der größten Archive in Europa.</font>
<font color="red">Auf Anordnung der russischen Regierung wird dieses Archiv geschlossen. Der Lesesaal ist bis April 2005 geöffnet. Ein Umzug in die neuen Räumlichkeiten ist für Ende 2005 oder Anfang 2006 geplant. Die Mitarbeiter vor Ort sind besorgt um den Bestand und Erhalt eines der größten Archive in Europa.</font>

Version vom 2. Februar 2005, 17:19 Uhr

Hierarchie

Regional > Übriges Europa > Russland > Russland Archive

Allgemeine Hinweise

Informieren Sie sich im Vorfeld einer schriftlichen Anfrage genau, an wen Sie sich mit Ihren Fragen wenden wollen. Anfragen als Erstkontakt sind grundsätzlich auf dem Postweg in Russisch zu verfassen. Bevor Sie unnötig für private Übersetzungen von Anschreiben und Negativauskünften viel Geld ausgeben, ist hier eine Mitgliedschaft in einem Verein für Familienforschung mit diesem Forschungsgebiet entschieden preiswerter. (siehe: Vereine)

Staatliche Archive St.Petersburg

Das RGIA in St.Petersburg gehört zu den größten Archiven in Europa. Es wurde unter diesem Namen im Jahre 1925 begründet, jedoch reichen die Archivtraditionen in diesen altehrwürdigen Gebäuden bis in die Zarenzeit von Peter I. zurück. Aus den umfangreichen Archivalien sind hier nur ein kleiner Teil genannt:

Fonds der gesetzgebenden Machtorgane ...
- die russische Regierung und ihre Departements (1810–1917)
- Hauptkommitee für bäuerliche Angelegenheiten (1858–1861)
- die obersten ausführenden Organe und die Verwaltungskörperschaften in den Fonds der Komitees der Ministerien (1802-1906) und des Ministerrates (1857-1882; 1905-1917)
Fonds der obersten kirchlichen Administrationen im Russischen Reich (Diese kirchlichen Aufzeichnungen stellen vielfältige Informationen über die Volksbildung in jener Zeit dar.)
- die Heilige Synode (1721–1918) beinhaltet Dokumente über das kirchliche Leben, die Organisation der Eparchien, Vikariate, Konsistorien und Kirchspiele
- Archiv von Alexander Newski (1713–1918).
- in den Dokumenten der griechisch-katholischen Kirchen befinden sich Materialien aus Weißrussland, der Ukraine und Litauen (15. Jahrhundert – 1839).
- vom Evangelisch-Lutherischen Konsistorium sind besonders die statistischen Sammlungen, die Erhebungen aus den Kirchspielen und die Zweitschriften der Kirchbücher bis zum Jahr 1885 erwähnenswert (vgl. BUSCH, PAPMEHL, PINGOUD unter der Rubrik Bibliographie)

Hier befinden sich Sammlungen von handschriftlichen Aufzeichnungen und Büchern, Verträge, Karten, Baupläne und später auch Fotographien vom 14. - Beginn des 20. Jahrhunderts. Im RGIA sind Dokumente nahezu aus allen Ministerien und Gebietsverwaltungen, die vom 19. - Anfang des 20. Jahrhunderts zum Territorium des Russischen Imperiums gehörten, erhalten. (Hierbei die Rubriken: Innere Angelegenheiten, Justiz, Finanzen, Handel und Industrie, Landwirtschaft, Verkehr, Post- und Fernmeldewesen u.a.) Besonders erwähnenswert sind die jährlichen Gedenkbücher aus den russischen Gouvernements bis zum Jahr 1917.

Auf Anordnung der russischen Regierung wird dieses Archiv geschlossen. Der Lesesaal ist bis April 2005 geöffnet. Ein Umzug in die neuen Räumlichkeiten ist für Ende 2005 oder Anfang 2006 geplant. Die Mitarbeiter vor Ort sind besorgt um den Bestand und Erhalt eines der größten Archive in Europa.

Staatliche Archive Moskau

In diesem Archiv befinden sich die Dokumente der höchsten Organe und Ministerien der UdSSR vom Beginn der Oktoberrevolution im Jahre 1917 bis zum Jahr 1991. Für Genealogen wird empfohlen sich direkt an den Lesesaal zu wenden und wenn möglich, selbst in die Archivalien Einblick zu nehmen. Bevor Sie dieses Archiv anschreiben, prüfen Sie, ob Ihre Forschung thematisch oder Ihre Vorfahren persönlich mit diesen Rubriken in Verbindung stehen:

Vorrevolutionäre Periode:
- Mitarbeiter der politischen Organe und Kanzleien (hierbei: Gendarmerie, Departements der Polizei des Innenministeriums, Schutzabteilungen)
- Dokumente über Personen, die sich unter Beobachtung befanden, verhaftet oder ausgewiesen wurden im 19. und Anfang des 20. Jhd.
- Familienarchive der Mitglieder der russischen Zarenfamilien
- Persönliche Fonds der staatlichen und öffentlichen Personen des russischen Imperiumes.
Nachrevolutionäre Periode:
- Dokumente aus den Beständen der obersten Machtorgane der UDSSR und RSFSR
- Materialien aus der staatlichen Aufbewahrung der Verwaltungen der Russischen Föderation aus Moskau und des Moskauer Gebietes

Hier befinden sich die gesammelten Dokumente aus der Zeitepoche des Russischen Reiches vom 16.-20. Jahrhundert, Dokumente der Einrichtungen der höchsten, zentralen und lokalen Verwaltung des Russischen Staates und des russischen Imperiumes, bis zu den administrativen Reformen am Endes des 18. und Beginn des 19. Jahrhundert (außer den Unterlagen der Kollegien-, Admiralitäts-, ausländischen und Militär-Bereiche), hierbei die Dokumente der staatlichen und öffentlichen Personen und der Personen der Wissenschaft und Kultur.

Bestand ...

Bestand ...

Dieses Sonderarchiv wurde Ende der 90er Jahre in das Russische Staatliche Militärarchiv eingegliedert und war nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einzelne Archivalien wurden von der damaligen sowjetischen Regierung an die DDR abgegeben. Das Archiv selbst ist seit 1990 für die Forschung zugänglich. Große Teile des Aktenbestandes warten auf ihre wissenschaftliche Erforschung. Aufgrund der hohen Zahl an Archivalien deutscher, österreichischer und französischer Provenienz ist das "Sonderarchiv" für nichtrussische Historiker von sehr hohem Interesse.

Die oben verlinkten deutschen Webseiten zum Sonderarchiv werden von Sebastian Panwitz angeboten und stellen einen ersten Überblick zum Bestand dieses Sonderarchivs dar. Neben Reisebeschreibung, Adressen und Ansprechpartner vor Ort in Moskau sind die aufgelisteten Archivalien äußerst interessant. Hier einzelne Anregungen für die Forschung z.B. aus dem Fond 720 - Reichsministerium des Innern ...

- Personalakten von 11 836 Angehörigen der inneren Verwaltung des Reiches und Preußens
- Einbürgerung von volksdeutschen Umsiedlern (50 Bände, 1940-1945)
- Einbürgerung von Ausländern (11 Bände, 1933-1945)
- Meldungen der Standesämter über Eheschließungen mit Gefallenen und Vermißten (930 Bände, 1940-1945)
- Änderung von Familiennamen (156 Bände, 1897-1945)

Staatliche Archive in anderen Regionen

In diesem Archiv im fernen Osten sind die Dokumente aus der Geschichte vom Krai Chabarowsk und Primorsk, die Oblaste Amursk, Kamtschatka, Sachalin und Sabaikal seit Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert zu finden. Neben den Fonds der staatlichen Einrichtungen vom 18.-20. Jahrhundert lagern hier auch Dokumente der verschiedensten nationalen Minderheiten in dieser Region. So sind Anträge der Bauern, Urteile zu bäuerlichen Siedlungen bzw. Grundstücken, statistische Materialien und Kirchenbücher aus der Region vorhanden, u.a. auch Unterlagen zur Geschichte der koreanischen, chinesischen und japanischen Diaspora.



Autoren und Aktualisierungen:
Regionalseite für genealogy.net erstellt von Jerry Frank, 1997
übernommen für GenWiki, formatiert und aktualisiert von Gerhard König, 2004-2005
mit freundlicher Unterstützung von Irene Kopetzke, 2004
Die genannten Autoren sind Mitglieder der AGoFF und der SGGEE
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