Gumbinnen: Unterschied zwischen den Versionen
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====Jubiläum der Gumbinner Friedrichsschule==== | ====Jubiläum der Gumbinner Friedrichsschule==== | ||
In den Tagen vom 7. Bis 9. September d. J. (1913) findet die Jubiläumsfeier der königlichen Friedrichsschule in Gumbinnen statt. Wie bereits berichtet, sind im Jahre 1813/14 150 Jahre darüber verflossen, daß die Anstalt unter dem Namen „Friedrichsschule“ besteht und 100 Jahre, daß sie zum königlichen Gymnasium erhoben worden ist. Seit dem Jahre 1904 ist ihr die früherer städtische Realschule (zeitweise Realprogymnasium) angegliedert, und die Geschichte dieser ist damit sozusagen in die Geschichte der Friedrichsschule aufgenommen worden. Es werden daher auch Schüler der städtischen Anstalt aus der Zeit vor 1904 erwartet. Zur Deckung der allgemeinen Unkosten wird von jedem Teilnehmer ein Festbetrag von 5 Mark erhoben, dafür wird zugleich die Festschrift „Beiträge zur Geschichte der königlichen Friedrichsschule“, die von Mitgliedern des Lehrerkollegiums verfaßt wird, und ein Festabzeichen geliefert. Um eine dauernde Erinnerung an die Feier und die in ihr zum Ausdruck kommende Gesinnung zu schaffen, ist in Aussicht genommen, aus freien Beiträgen ehemaliger Schüler eine Stiftung zu begründen und der Anstalt zur Förderung bestimmter Zwecke geistiger oder auch körperlicher Ausbildung, sowie zur Unterstützung einzelner Schüler zu überweisen. Endgültig und im einzelnen soll über ihre Verwendung eine Versammlung der Geber selbst bei Gelegenheit der Festfeier entscheiden. Es ist folgende Ordnung für die Festtage in Aussicht genommen: | In den Tagen vom 7. Bis 9. September d. J. (1913) findet die Jubiläumsfeier der königlichen Friedrichsschule in Gumbinnen statt. Wie bereits berichtet, sind im Jahre 1813/14 150 Jahre darüber verflossen, daß die Anstalt unter dem Namen „Friedrichsschule“ besteht und 100 Jahre, daß sie zum königlichen Gymnasium erhoben worden ist. Seit dem Jahre 1904 ist ihr die früherer städtische Realschule (zeitweise Realprogymnasium) angegliedert, und die Geschichte dieser ist damit sozusagen in die Geschichte der Friedrichsschule aufgenommen worden. Es werden daher auch Schüler der städtischen Anstalt aus der Zeit vor 1904 erwartet. Zur Deckung der allgemeinen Unkosten wird von jedem Teilnehmer ein Festbetrag von 5 Mark erhoben, dafür wird zugleich die Festschrift „Beiträge zur Geschichte der königlichen Friedrichsschule“, die von Mitgliedern des Lehrerkollegiums verfaßt wird, und ein Festabzeichen geliefert. Um eine dauernde Erinnerung an die Feier und die in ihr zum Ausdruck kommende Gesinnung zu schaffen, ist in Aussicht genommen, aus freien Beiträgen ehemaliger Schüler eine Stiftung zu begründen und der Anstalt zur Förderung bestimmter Zwecke geistiger oder auch körperlicher Ausbildung, sowie zur Unterstützung einzelner Schüler zu überweisen. Endgültig und im einzelnen soll über ihre Verwendung eine Versammlung der Geber selbst bei Gelegenheit der Festfeier entscheiden. Es ist folgende Ordnung für die Festtage in Aussicht genommen:<BR/> | ||
Sonntag, den 7. September, Nachmittags 6 Uhr, im Schützenhause: Aufführung von Sophokles „König Oedipus“, deutsch, Musik von Bellermann. Begrüßungsabend. – Montag, den 8. September, Vormittags 11 Uhr: Festversammlung in der Aula. Festessen in Schützenhause (Trockenes Gedeck: 3,50 Mark), Konzert und Tanz. – Dienstag, den 9. September, Vormittags: Turnerische Vorführungen und Wettkämpfe; Nachmittags: Ausflug in die Kallner Berge. Schlußfeier am Bismarckturm.<BR/> | Sonntag, den 7. September, Nachmittags 6 Uhr, im Schützenhause: Aufführung von Sophokles „König Oedipus“, deutsch, Musik von Bellermann. Begrüßungsabend. – Montag, den 8. September, Vormittags 11 Uhr: Festversammlung in der Aula. Festessen in Schützenhause (Trockenes Gedeck: 3,50 Mark), Konzert und Tanz. – Dienstag, den 9. September, Vormittags: Turnerische Vorführungen und Wettkämpfe; Nachmittags: Ausflug in die Kallner Berge. Schlußfeier am Bismarckturm.<BR/> | ||
<ref>Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 20.05.1913, Ausgabe Nr. 230 Abend-Ausgbae, S. 5, bereitgestellt durch [http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz]</ref> | <ref>Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 20.05.1913, Ausgabe Nr. 230 Abend-Ausgbae, S. 5, bereitgestellt durch [http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz]</ref> |
Version vom 10. Juni 2020, 15:04 Uhr
G u m b i n n e n Verwaltungssitz eines Regierungsbezirks |
- Hierarchie
- * Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Gumbinnen
- * Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Gumbinnen > Gumbinnen
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Einleitung
Gumbinnen liegt im östlichen Teil des Königsberger Gebietes. Die Stadt wird von der ehemaligen Reichsstraße 1 und heutigen Europastraße 28 Kaliningrad–Vilnius durchquert. Im Stadtgebiet zweigt die Fernstraße nach Sowetsk (früher Tilsit) ab. Ebenfalls durch die Stadt führt die internationale Bahnlinie Kaliningrad–Kaunas. Die Oblasthauptstadt Kaliningrad (früher Königsberg) ist 124 Kilometer entfernt. Zum Grenzübergang nach Litauen sind es 37 Kilometer, außerdem führt eine direkte Straßenverbindung zu einem Grenzübergang nach Polen (38 Kilometer).
Unterseiten: → Straßenverzeichnis der Stadt Gumbinnen, → Stadtpläne
Name
Zur Gründungszeit des Herzogtums Preußen 1525 wurde erstmals eine Siedlung namens Kulligkehmen (eingefriedetes Dorf: kullike: Beutel und kaimas: Dorf) erwähnt.
Der alte prußische Name des Ortes ist Pisserkeim (Dorf an der Pissa).
- prußisch "pisa, pisse" = tiefer Sumpf / grundloser Morast, wo nur kleine Birken und Fichten wachsen
- "caymis, kaimas" = Dorf, Ort
Der Name Gumbinnen bezieht sich auf Sumpf und Bruchwald und beschreibt die Lage am Rande der Großen Wildnis.
- preußisch-litauisch "gumbine" = Knotenstock
- "gumbinis" = knotig, knorrig
- "gumbingas" = voller Knorren, Knoten, Äste
Allgemeine Informationen
Gumbinnen liegt östlich von Insterburg an der Einmündung der Rominte in die Pissa. Etwa in 5 km Luftlinie von Gumbinnen entfernt liegt ein prußischer Schlossberg, auf dem wohl die heidnische Burg Otholichia gestanden hat. Weitere Prußenburgen im Kreis Gumbinnen sind belegt.
Die Pissa ist ein Quellfluss des Pregels. Ein Fluss Gumove wird 1331 zwischen der Pissa und dem Lyck-Fluss erwähnt.
Einwohner: 1939. 22.181
Politische Einteilung / Zugehörigkeit.
Am 1. September 1818 wurde Gumbinnen Kreisstadt für den Kreis Gumbinnen und 1878 Sitz der Bezirksregierung des Regierungsbezirkes Gumbinnen.
Heute ist Gumbinnen (russisch seit 1946 Gussew (Гусев) eine Rajonstadt in der russischen Oblast Kaliningrad mit 28.260 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010). Gussew ist auch Sitz der städtischen Gemeinde Gussewskoje gorodskoje posselenije.
Der preußische Kreis Gumbinnen bestand in der Zeit zwischen 1818 und 1945.
Die Kreisstadt Gumbinnen war der einzige Ort mit mehr als 2.000 Einwohnern.
Der Kreis Gumbinnen umfasste am 1. Januar 1945:
die Stadt Gumbinnen
sowie 156 weitere Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern und zwei Gutsbezirke (Forsten). Der preußische Regierungsbezirk Gumbinnen bestand von 1808 bis 1945.
Kirchen
Altstädtische Kirche
Der erste Kirchbau eines ev. Gotteshauses in Gumbinnen wurde 1582 vollendet. Ein unter Friedrich Wilhelm I. 1720 errichteter Neubau wurde 1810/11 renoviert und erweitert und in klassizistischen Formen neu ausgestattet. Es handelte sich um einen verputzten, dreischiffigen Ziegelbau mit polygonalem Ostabschluss. Der Turm wurde 1875 errichtet. Die Kirche hatte eine Orgel und zwei Glocken aus den Jahren 1749 und 1788. Die Superintendentur und der Pfarrgarten befanden sich neben der Kirche an der Pissa. Die Altstädtische Kirche wurde im Oktober 1944 während eines sowjetischen Luftangriffs zerstört. Nach 1945 wurde ihre Ruine abgerissen. Derzeit ist die Fläche unbebaut.
Zahlen zur Kirchengeschichte
- 1545 wurde auf Befehl des Herzogs Albrecht im Dorf Bisserkeim eine evangelisch-lutherische Kirche aus Fachwerk gebaut.
- Den Kolonisten aus Frankreich und der Schweiz, aus Nassau und der Pfalz, die zunächst ihre Gottesdienste in einem Brauhaus abhielten, stand später die evangelisch-reformierte Kirche in der Neustadt an der Darkehmer Straße zur Verfügung. Ebenso entstand eine Kirche in Sadweitschen (etwa 5 km von Gumbinnen entfernt), die jedoch später einging.
- 1732 kamen viele vertriebene Salzburger nach Gumbinnen und siedelten sich dort an.
Kirchenbücher
siehe: Kirchenbuchbestände Kreis Gumbinnen
Neustädtische oder Reformierte Kirche
Die Reformierte Kirche wurde 1736—39 nach Entwurf von Schultheiß von Unfriedt in der Königstraße in Gumbinnen errichtet. Es handelt sich um einen verputzten Ziegelsteinbau auf kreuzförmigem Grundriss. Der vorgelegte Turm ist unvollendet. Der gewölbte Innenraum ist klar gegliedert, im übrigen einfach mit seitlichen tiefen Emporen. Die Kanzel an der Ostwand hat eine Doppeltreppe, davor der schlichte Altartisch. 1912 wurde die Ausmalung erneuert. Die Orgel ist ein Werk von Casparini 1760, 1905 erneuert. Die Weihe der drei Glocken fand 1744 statt. Die Kirche hat sich nicht erhalten.
Die Reformierte Kirchengemeinde von Gumbinnen besteht mindestens seit 1714, dem Jahr der ersten Nennung eines Pfarrers (eine Tabelle des 18. Jahrhunderts gibt erst 1736 an).
Eine weitere Reformierte Kirche befand sich in Kanthausen (Judtschen). Nach der Pest 1709/10 hatte sich dort eine reformierte Gemeinde aus Schweizern und deutschen Kolonisten herausgebildet, und schon 1727 wurde die Kirche eingeweiht,
Kirchhöfe / Friedhöfe
Ein großes Friedhofsgelände befindet sich im östlichen Bereich der Gumbinner Neustadt. Hier lagen früher der reformierte, der ev.-lutherische und der Norutschatsche Friedhof in der Nähe der Blauen Brücke. Auch heute noch wird das Gelände als Friedhof genutzt. Der Neue Altstädtische Friedhof wurde „Am Schlangengraben“ hinter dem Sportplatz angelegt. Der Heldenfriedhof mit einer Friedhofskapelle befand sich im nördlichen Teil. Die säulengeschmückte Kapelle wird heute von der katholischen Gemeinde genutzt.
Salzburger Kirche
Die Salzburger Kirche (russisch Зальцбургская кирха) wurde ursprünglich von Salzburger Exulanten
genutzt. Die Kirche steht in der uliza Mendelejewa nordwestlich des Gussewer Bahnhofs im Stadtzentrum.Zwischen 1731 und 1735 mussten rund 20.000 Protestanten als sogenannte Exulanten das geistliche Fürsterzbistum Salzburg verlassen. Der herrschende Fürsterzbischof hatte seit dem Augsburger Religionsfrieden das Recht, in seinem Herrschaftsbereich seine Konfession als allgemeingültig vorzuschreiben.
Der preußische König Friedrich Wilhelm I. erließ am 2. Februar 1732 ein „Einwanderungspatent“,
so dass sich etwa 16.000 Salzburger in Ostpreußen mit Schwerpunkt Gumbinnen ansiedelten.
Um 1740 wurde das „Salzburger Hospital“ in Gumbinnen gegründet, 1752 die erste „Salzburger Kirche“
in Gumbinnen erbaut. 1838 war sie baufällig und wurde abgerissen. 1840 wurde der Nachfolgebau
errichtet, einer der letzten Bauten des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel.
1931 wurde die Kirche umfassend renoviert.Im Januar 1945 wurde die Kirche durch Kriegseinwirkungen stark beschädigt und verlor ihren Turm.
Fortan wurde die Kirche als Schuppen für den Straßenbau verwendet. 1995 wurde die Salzburger
Kirche als einzige Kirche in Gussew vollständig wiederaufgebaut und am Reformationstag (31. Okt.)
feierlich eingeweiht. Seither dient sie den evangelisch-lutherischen und reformierten Russland-
deutschen der Region als Gemeindezentrum.
Geschichte
- Erste Erwähnung Gumbinnens 1580.
- Noch 1642 bestand das Dorf Bisserkeim aus einige Gehöften litauischer Bauart beidseits der Pissa, die durch Weidenhecken verbunden waren.
- 1656 wurde das Dorf durch Tataren verheert.
- Unter der "Großen Pest" 1709 - 1711 nahezu entvölkert.
Dieser Umstand erregte das Mitleid des Königs Friedrich Wilhelm I., so dass er es 1722 zur Stadt erklärte. - 1724. Januar der Magistrat wurde ernannt.
- 1726 folgte die Errichtung der litauischen Kriegs- und Domänenkammer.
- 1732 kamen viele vertriebene Salzburger nach Gumbinnen und siedelten sich dort an.
- 1732-38 erfolgte eine Neuanlage der Stadt durch den Königsberger Architekten Schultheiss.
- 1759 Gumbinnen wird von den Russen besetzt.
- 1762. Rußland und Preußen schließen noch während des Siebenjährigen Krieges, am 5.5.1762, den Friedensvertrag von St. Petersburg. Die Russen geben ohne Entschädigung die besetzten bzw. annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Gumbinnen wird wieder preußisch.
- 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Gumbinnen im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
- 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Gumbinnen ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
- 1914.18.-19. Aug.. vor der Stadt: "Schlacht von Gumbinnen" zwischen deutschen und russischen Truppen.
- 1945.21. Jan. den Sowjets gelingt der Durchbruch durch die deutsche Front bei Gumbinnen.
- 1945.21. Jan. Gumbinnen wird von den Sowjets erobert.
Über die Geschichte und Besiedelung der Gegend schreibt Professor Erwin Spehr mehr.
"Das Salzburger Tuch von 1707": Ein Tuch auf der Flucht, 300 Jahre europäische Geschichte, 275 Jahre Salzburger Emigration, von Dr. Peter Hamann
"Juristische Aspekte der Ketzerverfolgung im Erzherzogtum Österreich in der Regierungszeit Karls VI." [1] eine Dissertation von der Verfasserin: Mag.Dr. Elisabeth Mansfeld.
Auszug aus der Kurzfassung [2] der Dissertation:
- …Bis 1730 konnten die Evangelischen unter den üblichen Auflagen ohne besondere Beschränkungen in das Land ihrer Wahl emigrieren. In manchen Fällen wurde die Hilfe des Corpus Evangelicorum in Regensburg angerufen. Nach der Vertreibung der Salzburger Protestanten 1731/32 veränderte sich die Sachlage schlagartig. In den angrenzenden Gebieten des Salzkammergutes bekannten sich immer mehr Untertanen öffentlich zum evangelischen Glauben und wollten das Land verlassen. …
Denkmale für Exulanten [3]
Das wiedererstandene Fresko in der Friedrichschule in Gumbinnen[3]: „Empfang der Salzburger Emigranten vor König Friedrich-Wilhelm I von Preußen“.
Der Bericht wurde aus „Ostpreußen.net“ kopiert.
Aktuelles
Schulungseinsatz in Gusev, 27.11.2012
Großes Interesse an der diakonischen Arbeit
Nach anfänglichen Schwierigkeiten der Organisation und erschwerten Einreisebedingungen nach Russland, flogen Diakonische Schwester Ramona Kuppe und Sr. Nathalie Keller zu einem Schulungseinsatz über Kopenhagen nach Kaliningrad – Gusev. ...
Der ganze Artikel steht hier.Genealogische und historische Quellen
- Adressbücher
- siehe Kategorie:Adressbuch für Gumbinnen
Zeitungen
Königsberger Hartungsche Zeitung
Jubiläum der Gumbinner Friedrichsschule
In den Tagen vom 7. Bis 9. September d. J. (1913) findet die Jubiläumsfeier der königlichen Friedrichsschule in Gumbinnen statt. Wie bereits berichtet, sind im Jahre 1813/14 150 Jahre darüber verflossen, daß die Anstalt unter dem Namen „Friedrichsschule“ besteht und 100 Jahre, daß sie zum königlichen Gymnasium erhoben worden ist. Seit dem Jahre 1904 ist ihr die früherer städtische Realschule (zeitweise Realprogymnasium) angegliedert, und die Geschichte dieser ist damit sozusagen in die Geschichte der Friedrichsschule aufgenommen worden. Es werden daher auch Schüler der städtischen Anstalt aus der Zeit vor 1904 erwartet. Zur Deckung der allgemeinen Unkosten wird von jedem Teilnehmer ein Festbetrag von 5 Mark erhoben, dafür wird zugleich die Festschrift „Beiträge zur Geschichte der königlichen Friedrichsschule“, die von Mitgliedern des Lehrerkollegiums verfaßt wird, und ein Festabzeichen geliefert. Um eine dauernde Erinnerung an die Feier und die in ihr zum Ausdruck kommende Gesinnung zu schaffen, ist in Aussicht genommen, aus freien Beiträgen ehemaliger Schüler eine Stiftung zu begründen und der Anstalt zur Förderung bestimmter Zwecke geistiger oder auch körperlicher Ausbildung, sowie zur Unterstützung einzelner Schüler zu überweisen. Endgültig und im einzelnen soll über ihre Verwendung eine Versammlung der Geber selbst bei Gelegenheit der Festfeier entscheiden. Es ist folgende Ordnung für die Festtage in Aussicht genommen:
Sonntag, den 7. September, Nachmittags 6 Uhr, im Schützenhause: Aufführung von Sophokles „König Oedipus“, deutsch, Musik von Bellermann. Begrüßungsabend. – Montag, den 8. September, Vormittags 11 Uhr: Festversammlung in der Aula. Festessen in Schützenhause (Trockenes Gedeck: 3,50 Mark), Konzert und Tanz. – Dienstag, den 9. September, Vormittags: Turnerische Vorführungen und Wettkämpfe; Nachmittags: Ausflug in die Kallner Berge. Schlußfeier am Bismarckturm.
[4]Historische Quellen
Bildquellen
→ Kategorie: Fotostudio in Gumbinnen
Persönlichkeiten
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. in: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., 1922, Heft 4. (Die Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
Fiedler, Otto Gottlieb, Diakon aus Gumbinnen, zum Erzpriester in Ragnit 14.3.1758.
Haupt, invalider Quartiermeister, zum Akzisekontrolleur in Gumbinnen 17./28.8.1759 [eine Frau Akziseinspektor Haupt in Gumbinnen ist Patin am 2.1.1788 beim Sohn und am 2.12.1784 bei der Tochter des Stadtrichters Briefen].
Janus, Kriegsrat; an seiner Stelle wird Kammersekretär Lübeck aus Gumbinnen Steuerrat 23.11./4.12.1759.
Lübeck, Kammersekretär aus Gumbinnen, zum Steuerrat an des Kriegsrats Janus Stelle 23.11./4.12.1759.
Lysius, Friedrich Heinrich Samuel, 3. Kammersekretär in Gumbinnen, zum 2. Kammersekretär daselbst 17./28.12.1759.
Meisner, Georg Wilhelm, Amtsaktuar, zum Richter und Stadtschreiber in Gumbinnen 19./30.8.1759.
Mühlenkampf, Gerhard Ludwig, Pfarrer in Kussen, zum Probst und Pfarrer in Gumbinnen 10./21.8.1759 [* Salzliebenhalle - jetzt Liebenhalle, Kreis Goslar am Harz, 8.5.1709, 1734 Pfarrer in Schirwindt, verheiratet mit Sophia Luise Pusch, Tochter von Georg Friedrich Pusch, Pfarrer in Kussen, Gerhard Ludwig Mühlenkampf 1736 Pfarrer in Trempen, 1751 Pfarrer in Kussen.
Nemo, Johann Friedrich, Vizebürgermeister in Gumbinnen, zum Bürgermeister daselbst 11./22.4.1760 (um 1750 ist er Ratsverwandter in Gumbinnen, wo ihm zwischen 1753 und 1759 4 Kinder geboren werden; verheiratet mit N.N. Neuschwendter.
Radtke, Martin Friedrich, 2. Kammersekretär in Gumbinnen, zum 1. Kammersekretär daselbst 17./28.12.1759.
Roggenbuck, Johann, * Gumbinnen, Sohn von Johann Driedrich Wilhelm Roggenbuck, Jäger, zum Oberwart im Uspöhnschen Forstberitt 21.10./1.11,1760.
Schirrman, Gottlieb Dietrich, außerordentlicher Kammersekretär in Gumbinnen, zum Kammerregistrator daselbst 17./28.12.1759.
Schlemüller, Heinrich Albrecht, aus Gumbinnen, Stud. zum außerordentlichen Sekretär bei der Kriegs- und Domänenkammer Königsberg 26.1./6.2.1762.
Schlemüller, Gottfried,Stud., zum Diakon in Gumbinnen 14.3.1758. * Gumbinnen 20.3.1728, immatrikuliert Universität Königsberg 26.4.1746, 1763 Pfarrer in Pillkallen, + 1779, verheiratet mit Esther Blaurock.
von der Tecke, Otto Friedrich, Amtsaktuar in Gumbinnen, zum Stadtsekretär in Tilsit 13./24.5.1762.
du Vignon, David Lorenz, Kammerregistrator in Gumbinnen, zum 3. Kammersekretär daselbst 17./28.12.1759.
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Eduard Sperling, * 02.04.1843 in Gumbinnen, + 10.05.1917, Preußischer Generalmajor
Jähn, Karl-Heinz, * Gumbinnen 20.3.1932, Übersetzer und Herausgeber, Sohn eines Polizeibeamten, übersiedelte 1944 nach Burg Stargard, Studium der Slawistik, wohnhaft in Berlin. (Meyers Taschenlexikon: Schriftsteller der DDR, Leipzig 1974, (VEB Bibliographisches Institut), S. 237-238.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
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Zeitungsmeldungen
Königsberger Hartungsche Zeitung
Datum Schlagwort Meldung 03.10.1912 Pferdeankauf Dienstag wurde hier von der ersten Remontierungskommission ein Pferdemarkt abgehalten. Von 200 zum Verkauf gestellten Tieren wurden 37 gekauft. Die Preise variierten zwischen 1000 und 1600 Mk. Das beste von Rittergutsbesitzer Kaeswurm=Puspern gestellte Pferd brachte 1600 Mk.[5] 04.10.1912 Meisterkurse An der Meisterschule Gumbinnen beginnen demnächst folgende Kurse: am 7. Oktober 1912 für Schmiede, am 14. Oktober 1912 für Tischler, am 2. Januar 1913 für Maler, Glaser, Stellmacher und Schuhmacher. Die Meisterkurse stehen im Dienste praktischer Handwerksförderung und verfolgen die allgemeine berufliche sowie die technische Weiterbildung der Handwerker. Die Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit und haben gezeigt, daß sie einen wichtigen Faktor in der Förderung des ostpreußischen Handwerks bilden. Besonders erfreulich ist die starke Beteiligung der Schmiede, die eine Doppelveranstaltung notwendig gemacht hat. Der Andrang zu diesen Kursen ist so groß, daß oft mehr als die Hälfte der Meldungen nicht berücksichtigt werden konnte. Die Beteiligung an den Kursen steht Handwerksmeistern und Gesellen offen. Außer den großen Kursen finden noch sogenannte kleine Meisterkurse oder Fortbildungskurse für Handwerker statt. Diese Veranstaltungen haben sich trefflich bewährt und fanden allseits dankbare Anerkennung. Die Kurse verfolgen den Zweck, die Handwerker fortzubilden und auf die Meisterprüfung vorzubereiten. Sie sollen daher sowohl jüngeren Handwerkern, die sich der Meisterprüfung unterziehen wollen, zugute kommen, als auch stehen sie allen Meistern und Gesellen offen, die das Bedürfnis haben, ihr Wissen und Können zu erweitern. Zu den Buchführungskursen sowie den Kursen Wechselrecht, Gesetzeskunde werden auch Frauen und Töchter von Handwerksmeistern zugelassen, weil sie häufig im Geschäft, besonders beim Führen der Bücher und in der sonstigen inneren Verwaltung mit tätig sind.[6] 08.10.1912 Ein Förster verschwunden Der königliche Förster Hermann Kleiner wid, laut „G. A. Z.“, seit dem 1. d. Mts. vermißt. Kleiner trug die Uniform eines königlichen Försters, grünen Uniformhut und schwarze Schnallenschuhe. Der Vermißte ist etwa 1,70 Meter groß, hat eine aufrechte Körperhaltung und trägt blonden Schnurr- und Knebelbart.[7] 31.10.1912 Die Kirchenwahlen in der neustädtischen reformierten Kirche ergaben folgendes Resultat: Es wurden gewählt in den Gemeindekirchenrat: Kaufmann Hubert=Gumbinnen, Grundbesitzer Hefft=Borksruhe, Grundbesitzer Hefft=Kulligkehmen, Grundbesitzer Krieg=Pruszischken, Grundbesitzer Schaumann=Thuren, Grundbesitzer Krause=Dauginten;
In die Gemeindevertretung: Grundbesitzer Bandoly=Stannaitschen, Grundbesitzer Hefft=Szameitschen, Grundbesitzer Kowalewsky=Thuren, Grundbesitzer Luckenbach=Sadweitschen, Grundbesitzer Paulikat=Schunkern, Grundbesitzer Pie=Kailen, Grundbesitzer Schaumann=Stulgen, Grundbesitzer Aumüller=Schmilgen, Grundbesitzer Krause=Gumbinnen, Uhrmacher Lübcke=Gumbinnen, Tischlermeister Schaefer=Gumbinnen, Schneidermeister Sturm=Gumbinnen, Kürschnermeister Buffa=Gumbinnen, Fuhrhaltereibesitzer Klinger=Gumbinnen, Klempnermeister Zimmermann=Gumbinnen, Rentier Duschholz=Norutschatschen, Gemeindevorsteher Toussaint=Noruschatschen, Mühlenbesitzer Krieg=Kulligkehmen [8]
Schwäbische Zeitung vom 01.09.2019
Auf Spurensuche zur gemeinsamen Geschichte
… Ziel des ersten Reiseabschnitts war der Osten des Kaliningrader Gebiets, eine ländliche Region, die bis heute unter den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs und der daraus resultierenden Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung leidet. Untergebracht war die Gruppe dort in der Nähe der Stadt Gumbinnen (Gusev). …
Hier der Link zum ganzen Artikel.
Fußnoten
- ↑ Das Gebäude der ehem. Baptistenkirche in Gumbinnen wird heute privat genutzt.
- ↑ Die orthodoxe Kirche in Gumbinnen befindet sich im Kirchengebäude der ehemaligen Altlutherischen Gemeinde.
- ↑ Der Bericht wurde aus: http://www.ostpreussen.net/ostpreussen/orte.php?bericht=1252 kopiert
- ↑ Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 20.05.1913, Ausgabe Nr. 230 Abend-Ausgbae, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: ph (unbekannt), Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 03.10.1912, Ausgabe 464, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: *(unbekannt), Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 04.10.1912, Morgen-Ausgabe 1. Blatt 466, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: *(unbekannt), Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 08.10.1912, Abend-Ausgabe 473, S. 11, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: ph /unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 31.10.1912, Ausgabe 512, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
Internetlinks
Webseite der Verwaltung Krasnoznamensk (früher Haselberg) Begrüßung auf der Original-Webseite:
"Добро пожаловать на официальный сайт администрации Краснознаменского района!"
(Sinngemäße Übersetzung: „Willkommen auf der offiziellen Webseite des Verwaltungsbereich Krasnoznamensk!“)
Link zur Original-Seite: [4] (russisch)
Link zur deutschen Übersetzung von „Google“: [5] (übersetzte Seite)
Webseite von Dobrowolsk (früher Schloßberg) Begrüßung auf der Original-Webseite von Dobrowolski / Schloßberg:
„Doбро пожаловамь!“ (Sinngemäße Übersetzung: „Wir grüßen Euch!“
Link zur Original-Seite: [6] (russisch)
Link zur deutschen Übersetzung von „Google“: [7]
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Karl VI. Franz Joseph Wenzel Balthasar Johann Anton Ignaz Karl VI.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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