Landkreis Eupen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Streit um die Frage des "Unrechts an Eupen-Malmedy" ist bis heute nicht ganz beigelegt. Die Lage des Landkreises Eupen auf dem Gebiet des ehemaligen [[Herzogtum Limburg|Herzogtums Limburg]] ist für viele ein Argument, dass es seinem Ursprung nach zu Belgien gehöre, die deutsche Sprache des größten Teils der Bevölkerung ist ein Argument dagegen. Größten Konfliktstoff bot jedoch eine nicht geheim durchgeführte Volksabstimmung.
Der Streit um die Frage des "Unrechts an Eupen-Malmedy" ist bis heute nicht ganz beigelegt. Die Lage des Landkreises Eupen auf dem Gebiet des ehemaligen [[Herzogtum Limburg|Herzogtums Limburg]] ist für viele ein Argument, dass es seinem Ursprung nach zu Belgien gehöre, die deutsche Sprache des größten Teils der Bevölkerung ist ein Argument dagegen. Größten Konfliktstoff bot jedoch eine nicht geheim durchgeführte Volksabstimmung.


Weiteres siehe im {{Wikipedia-Link|Deutschsprachige_Gemeinschft_Belgiens|Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens}}.
Weiteres siehe im {{Wikipedia-Link|Deutschsprachige Gemeinschaft}}.


Zur Zeit des NS-Regimes und nach dem Überfall auf Belgien wurde der Kreis kurzzeitig wiederbelebt.
Zur Zeit des NS-Regimes und nach dem Überfall auf Belgien wurde der Kreis kurzzeitig wiederbelebt.

Version vom 5. Januar 2020, 09:14 Uhr

Der Landkreis Eupen auf einer alten Karte (ca. 1822) des Regierungsbezirks Aachen.

Hierarchie:

Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Rheinprovinz > Regierungsbezirk Aachen > Landkreis Eupen

Der Landkreis Eupen entstand im Jahr 1815/16 und gehörte seit 1822 als Teil des Regierungsbezirks Aachen zur Rheinprovinz. Nach dem ersten Weltkrieg fiel sein Gebiet im Jahr 1920 weitgehend ans heutige Belgien. Die Gebiete, die im sogenannten Restkreis verblieben waren, wurden 1922 der Stadt Aachen einverleibt.

Der Streit um die Frage des "Unrechts an Eupen-Malmedy" ist bis heute nicht ganz beigelegt. Die Lage des Landkreises Eupen auf dem Gebiet des ehemaligen Herzogtums Limburg ist für viele ein Argument, dass es seinem Ursprung nach zu Belgien gehöre, die deutsche Sprache des größten Teils der Bevölkerung ist ein Argument dagegen. Größten Konfliktstoff bot jedoch eine nicht geheim durchgeführte Volksabstimmung.

Weiteres siehe im Artikel Deutschsprachige Gemeinschaft. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie..

Zur Zeit des NS-Regimes und nach dem Überfall auf Belgien wurde der Kreis kurzzeitig wiederbelebt.

Politische Einteilung

Der Landkreis Eupen bestand 1827 aus folgenden Bürgermeistereien und Gemeinden:

  • Bürgermeisterei Eupen
    • Gemeinde Eupen
    • Gemeinde Nispert
    • Gemeinde Stockem
  • Bürgermeisterei Eynatten
    • Gemeinde Berlotte
    • Gemeinde Eynatten
    • Gemeinde Lichtenbusch
  • Bürgermeisterei Hergenrath
  • Bürgermeisterei Kettenis
    • Gemeinde Gemereth
    • Gemeinde Kettenis
    • Gemeinde Merols
  • Bürgermeisterei Lontzen
    • Gemeinde Busch
    • Gemeinde Grünstrass
    • Gemeinde Heistern
    • Gemeinde Herbestal
    • Gemeinde Lontzen
  • Bürgermeisterei Moresnet
  • Bürgermeisterei Raeren
    • Gemeinde Neudorf
    • Gemeinde Petergensfeld
    • Gemeinde Raeren
  • Bürgermeisterei Walhorn
    • Gemeinde Astenet
    • Gemeinde Rabottraed
    • Gemeinde Walhorn

Zivilstandsregister wurden in den Bürgermeistereien geführt. Ihre Zweitschriften lagern heute im Staatsarchiv Eupen während die Erstschriften in den jeweiligen Gemeindeämtern verwahrt werden.

Literatur und Quellen

  • Statistik des Regierungsbezirks Aachen aus dem Jahr 1827
  • Müllers großes deutsches Ortsbuch / Nachtrag Ortsbuch für Eupen-Malmedy, Elsaß-Lothringen und Luxemburg, Wuppertal-Nächstebreck 1942 (?)
  • Heribert Reiners: Die Kunstdenkmäler von Eupen-Malmedy, Nachdruck der Ausgabe Düsseldorf, Schwann 1935, Düsseldorf 1982.
  • Heinz Doepgen: Die Abtretung des Gebietes von Eupen-Malmedy an Belgien im Jahre 1920, Bonn 1966.
  • Ludwig Mathar: Das heimgekehrte Eupen - Malmedy - St. Vith, Aachen 1941.
  • Gerhard Metzger: Die Volksbefragung in Eupen und Malmedy im Lichte des Völkerrechts, Köln, Univ., Diss., 1941.
  • Fritz Schmalenbeck: Die neubelgischen Kantone Eupen-Malmédy in ihrer staatsrechtlichen und völkerrechtlichen Stellung, Bonn 1931.
  • Documents concernant la consultation populaire dans les cercles d’Eupen et Malmédy, Berlin 1920.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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