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Nieder Jeutritz war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Nieder Jeutritz zu Polen, polnischer Name: Jutrovice Dolne | |||
. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole. | |||
*Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:'' Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim'' | |||
=== Lage === | |||
Nieder Jeutritz liegt 11 km nordöstlich von Neisse auf dem linken Neißeufer, an der Straße über Riemertsheide-Rothhaus, 180 m über NN. Die nächsten Eisenbahnstationen sind Mannsdorf (3,5 km) und Nieder Hermsdorf (5 km) an der Strecke Neissse-Oppeln; eine Omnibuslinie führte durch Rothhaus (1 km), eine Poststelle war im Ort. | |||
=== Zur Geschichte === | |||
Das Dorf wurde erstmals im Lib. fund. (um 1300) als „Jutrocyitz“ erwähnt. 1364 war „Jutricz inferior“ eine alte Wehranlage. 1627 wird „die Vestunge zu Jeutritz“ genannt. Anfang des 15. Jahrhunderts hatte der Ort 11 Huben. | |||
=== Die Gemeinde === | |||
*Nieder Jeutritz (Bürgermeister 1935: Landwirt Johann Haasner) gehörte zum Amtsbezirk und Gendarmerieposten Niederhermsdorf, das Standesamt war in Grünfließ, die Station der Marienschwestern in Riemertsheide(1921 gegründet). Nach 1936 war Nieder-Jeutritz ein Ortsteil von Rothhaus und hieß Rothhaus-Niederdorf. | |||
*Die Kinder gingen nach Ober Jeutritz in die Schule. | |||
*1895 war die Gemeindeflur 102 ha groß. Als Flurname ist „Froschgraben“ bekannt. 1784 wurde ein Rittersitz erwähnt. Die Wassermühle war seit Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz der Familien Heinisch, später gehörte sie der Familie Scholz. | |||
=== Kirche === | |||
*Die zuständige katholische Pfarrkirche war in Riemertsheide. 1812 war eine Betkapelle erbaut worden. 1871 errichtete man eine neue Meßkapelle. Jungkirmes war am 3. Sonntag nach Ostern, Altkirmes am 2. Sonntag nach Allerheiligen (1.11.). | |||
*Die zuständige evangelische Kirche war in Neisse. | |||
== Einwohner == | |||
=== Einwohnerentwicklung === | |||
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war: | |||
:1784: 20 Stellen | |||
:1845: 163 Einwohner (1 ev.), 27 Häuser | |||
:1895: 114 Einwohner, 23 Häuser, 29 Haushalte | |||
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::(Rothhaus-Niederdorf) | |||
===Liste der Einwohner, die 1935 in Nieder Jeutritz wohnten=== | |||
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=== Flucht und Vertreibung 1945 === | |||
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte) | |||
== Genealogische und historische Quellen == | == Genealogische und historische Quellen == | ||
==== Kirchenbücher ==== | ==== Kirchenbücher ==== |
Version vom 16. November 2019, 23:22 Uhr
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Nieder Jeutritz
Allgemeine Information: Das Dorf Nieder Jeutritz
Nieder Jeutritz war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Nieder Jeutritz zu Polen, polnischer Name: Jutrovice Dolne . Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
- Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim
Lage
Nieder Jeutritz liegt 11 km nordöstlich von Neisse auf dem linken Neißeufer, an der Straße über Riemertsheide-Rothhaus, 180 m über NN. Die nächsten Eisenbahnstationen sind Mannsdorf (3,5 km) und Nieder Hermsdorf (5 km) an der Strecke Neissse-Oppeln; eine Omnibuslinie führte durch Rothhaus (1 km), eine Poststelle war im Ort.
Zur Geschichte
Das Dorf wurde erstmals im Lib. fund. (um 1300) als „Jutrocyitz“ erwähnt. 1364 war „Jutricz inferior“ eine alte Wehranlage. 1627 wird „die Vestunge zu Jeutritz“ genannt. Anfang des 15. Jahrhunderts hatte der Ort 11 Huben.
Die Gemeinde
- Nieder Jeutritz (Bürgermeister 1935: Landwirt Johann Haasner) gehörte zum Amtsbezirk und Gendarmerieposten Niederhermsdorf, das Standesamt war in Grünfließ, die Station der Marienschwestern in Riemertsheide(1921 gegründet). Nach 1936 war Nieder-Jeutritz ein Ortsteil von Rothhaus und hieß Rothhaus-Niederdorf.
- Die Kinder gingen nach Ober Jeutritz in die Schule.
- 1895 war die Gemeindeflur 102 ha groß. Als Flurname ist „Froschgraben“ bekannt. 1784 wurde ein Rittersitz erwähnt. Die Wassermühle war seit Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz der Familien Heinisch, später gehörte sie der Familie Scholz.
Kirche
- Die zuständige katholische Pfarrkirche war in Riemertsheide. 1812 war eine Betkapelle erbaut worden. 1871 errichtete man eine neue Meßkapelle. Jungkirmes war am 3. Sonntag nach Ostern, Altkirmes am 2. Sonntag nach Allerheiligen (1.11.).
- Die zuständige evangelische Kirche war in Neisse.
Einwohner
Einwohnerentwicklung
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- 1784: 20 Stellen
- 1845: 163 Einwohner (1 ev.), 27 Häuser
- 1895: 114 Einwohner, 23 Häuser, 29 Haushalte
- 1939: 98 Einwohner, 19 Haushalte
- (Rothhaus-Niederdorf)
Liste der Einwohner, die 1935 in Nieder Jeutritz wohnten
Flucht und Vertreibung 1945
- Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
Webseiten
Bibliografie
- Volltextsuche nach Nieder Jeutritz in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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