Rothhaus, Kreis Neisse: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Kirche ===
=== Kirche ===
*Die Kirche gehörte zur katholischen Pfarrei in Riemertsheide. Jungkirmes war 14 Tage nach Ostern, Altkirmes am Sonntag nach Martini (11.11.)
*Die katholischen Pfarrei war in Riemertsheide. Jungkirmes war 14 Tage nach Ostern, Altkirmes am Sonntag nach Martini (11.11.)
*Die evangelische Kirche war in Neisse.
*Die evangelische Kirche war in Neisse.



Version vom 16. November 2019, 17:55 Uhr

Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Rothhaus, Kreis Neisse


Allgemeine Information: Das Dorf Rothhaus

Rothhaus war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Rothhaus zu Polen, polnischer Name: Piątkowice. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Lage

Rothhaus liegt 12 km nordöstlich von Neisse an der Straße über Riemertsheide-Ober Jeutritz, am linken Neißeufer, 180 m über NN. Die nächsten Eisenbahnstationen sind Niederhermsdorf (4,5 km) und Mannsdorf (3,5 km) an der Strecke Neisse-Oppeln; eine Omnibuslinie berührte den Ort, der eine Poststelle besaß.

Zur Geschichte

Im Jahr 1351 wurde der Wald bei Rothhaus erstmals urkundlich erwähnt, 1527 die Brücke über die Neiße, die sicherlich älter ist. Wegen ihrer strategischen Bedeutung wurde die Brücke im Krieg gegen Österreich (1866) besonders gesichert; 1867 wurde die alte Holzbrücke abgebrochen und durch eine neue ersetzt, die 1905 ein Hochwasser wegriss. Neisser Pioniere bauten eine Notbrücke, die sogenannte „Schwarze Brücke“, die später durch eine 45 m lange und 10 m breite eiserne Brücke ersetzt wurde. Eine Mühle wurde 1311 genannt, die wohl ein Hochwasser im 17. Jahrhundert zerstörte; vielleicht war sie die älteste Mühle der Gegend.

Die Gemeinde

  • Rothhaus (Bürgermeister 1935: August Brauner; 1939 und 1942: Bauer Paul Linke) gehörte zum Amtsbezirk und Gendarmerieposten Niederhermsdorf und zum Standesamt Grünfließ. Nach 1936 kamen Nieder und Ober Jeutritz zur Gemeinde, die Ortsteile hießen Rothhaus-Niederdorf und Rothhaus-Oberdorf. 1925 wurde eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die Station der Marienschwestern war in Riemertsheide, 1921 gegründet.
  • Die Kinder gingen nach Ober-Jeutritz zur Schule.
  • Die Gemeindeflur ist 633 ha groß. Flurnamen sind: Bürgerwald, Mastwinkel, die kleine und große Precke, See, das stille Wasser. Das Rittergut mit dem 200 ha großen Bürgerwald (insgesamt 363 ha) hatte 1351 die Stadt Neisse gekauft.

Kirche

  • Die katholischen Pfarrei war in Riemertsheide. Jungkirmes war 14 Tage nach Ostern, Altkirmes am Sonntag nach Martini (11.11.)
  • Die evangelische Kirche war in Neisse.

Einwohner

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 15 Stellen
1845: 118 Einwohner, 22 Häuser
1895: 132 Einwohner (2 ev.), 26 Häuser, 28 Haushalte
1939: 372 Einwohner, 82 Haushalte.

Im Jahr 1941 gab es im Ort: 1 Gasthof, 1 Gemischtwarenladen, 1 Manufakturenladen, 1 Mühle, 1 Schmiede. Das Dorf besaß eine Elektrizitätsversorgung.

Liste der Einwohner, die 1935 in Rothhaus wohnten

Flucht und Vertreibung 1945


Daten aus dem GOV

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