Kreis Stormarn: Unterschied zwischen den Versionen

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Dies ist nicht zu verwechseln mit dem '''[[Kirchenkreis Stormarn]]''', der ganz andere, historisch bedingte Grenzen hat. Er beinhaltet die nordöstlichen Randgebiete der Stadt [[Hamburg]], dazu den südlichen Teil des Landkreises Stormarn.  
Dies ist nicht zu verwechseln mit dem '''[[Kirchenkreis Stormarn]]''', der ganz andere, historisch bedingte Grenzen hat. Er beinhaltet die nordöstlichen Randgebiete der Stadt [[Hamburg]], dazu den südlichen Teil des Landkreises Stormarn.  


Der nördliche Teil des Landkreises Stormarn (zwischen Bad Oldesloe und Lübeck) gehört [[zum Kirchenkreis Segeberg]].
Der nördliche Teil des Landkreises Stormarn (zwischen Bad Oldesloe und Lübeck) gehört zum [[Kirchenkreis Segeberg]].


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Version vom 2. Januar 2007, 08:12 Uhr

Hierarchie

Regional > Deutschland > Schleswig-Holstein > Kreis Stormarn

Einleitung

Auf dieser Seite ist vom Landkreis Stormarn die Rede. Dieser beginnt an Hamburgs nordöstlicher Grenze und umfaßt das Gebiet bis kurz vor Lübeck.

Dies ist nicht zu verwechseln mit dem Kirchenkreis Stormarn, der ganz andere, historisch bedingte Grenzen hat. Er beinhaltet die nordöstlichen Randgebiete der Stadt Hamburg, dazu den südlichen Teil des Landkreises Stormarn.

Der nördliche Teil des Landkreises Stormarn (zwischen Bad Oldesloe und Lübeck) gehört zum Kirchenkreis Segeberg.


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Städte

Gemeinden

Ämter heute


Verwaltungen früher

Die Ämter bestanden bis 1867

Die Güter wurden 1928 aufgelöst, siehe http://www.peter-doerling.de/Geneal/Geschichte/Gutsbezirke.htm

  • Amt Reinbek
  • Amt Reinfeld
  • Amt Rethwisch
  • Amt Traventhal
  • Amt Tremsbüttel
  • Amt Trittau
  • Gut Ahrensburg (früher: Woldenhorn)
  • Gut Blumendorf
  • Gut Borstel
  • Gut Fresenburg
  • Gut Grabau
  • Gut Hoisbüttel (heute : Ammersbek)
  • Gut Jersbek
  • Gut Klinken
  • Gut Krummbek
  • Gut Mönkenbrook
  • Gut Niendorf
  • Gut Nütschau
  • Gut Reeke
  • Gut Schulenburg
  • Gut Stegen
  • Gut Tangstedt
  • Gut Trenthorst
  • Gut Wellingsbüttel
  • Gut Wulksfelde

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen im Kirchenkreis Stormarn

Kirche Ahrensburg

Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

das Gut Ahrensburg (alt : Woldenhorn, Oldehorn), Ahrensfelde, Altes Posthaus, Bagatelle, Beimoor, Brauner Hirsch, Bünningstedt, Dreililien, Dänenteich, Eulenkrug, Fabrik, Fannyhof, Hagen, Hansdorferkamp, Heidschlag, Kremerberg, Langenacker, Mittelkoppel, Mollrade, Neuekoppel, Reimershorst, Reeshoop, Resenbüttel, Schelenhorst, Steinkamp, Stellmoor, Steenhoop, Timmerhorn, Vorwerck, Wulfsdorf, Wulfsdorferfeld

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 2171 Personen


Kirche Bargteheide Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

vom Amt Tremsbüttel: Bargteheide (alt: Berchteheyle), Bunsberg, Delingsdorf (alt: Dedelmestorpe), Domskuhlen, Fischbek, Gerkenfelde, Grünengrase, Hammoor, Klein-Hansdorf (alt: Johanstorpe), Lasbeker Mühle (Lohmühle), Poggensiek, Radeland, Sattenfelde, Tremsbüttel, Tremsbüttel-Vorburg, Windberg

vom Amt Trittau: Rolfshagen (zum Teil)

vom Gut Hoisbüttel: Rothwegen

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 2900 Personen


Kirche (Hamburg-) Bergstedt siehe unter Kirchenkreis Stormarn


Kirche Eichede Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

vom Amt Trittau: Eichede (alt: Slamersekede oder "Ecke") (heute : Steinburg), mit Eichede-Sielgraben (auch "Zielgraben" geschrieben, Brökerkathe, Buschkathe, Kalkkuhl, Krüh, Mollhagen (alt: Mulenhagen), Mollhagen-Heckkaten, Rohlfshagen (zum Teil) (alt: Roleveshaghen, Roloffshagen), Sprenge, Streithorst, Todendorf (alt: Todo's Dorf, 1342 Thodendorpe), mit Todendorf - Brandtrade, Göllm (zum Teil), Haselkoppel (auch : "Haßellkoppel"), Haselkaten, Heckkaten, Neue Koppel und Ochsenkoppel; Wolmershorst

vom Amt Tremsbüttel: Lasbek (alt: Laßbeck) mit Lasbek-Dorf, Lasbek-Gut, Lasbeker Hoffeld, Stangenmühle

vom Herzogtum Lauenburg: Stubben mit Radeland (1809 : "zu Stubben aufm Ralande")

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 2418 Personen


Kirche (Hamburg-) Rahlstedt siehe unter Kirchenkreis Stormarn


Kirche Siek

Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

vom Amt Reinbek : Langelohe, Siek (alt: Ulensiek, Syeck), Siekerberg (zum Teil)

vom Amt Trittau : Achterndiek, Hoisdorfer Baumkathe, Viehsdorfer Baumkathe, Kronshorst (alt: Cronshorst), Fürstenkathe, Göllm (zum Teil), Hoisdorf (alt: Hoyersdorpe, Hoystorpe), Ötjendorf (alt: Mötjendorf), Papendorf, Siekerberg (zum Teil), Rausdorf (zum Teil)

vom Gut Ahrensburg : Fleischgaffel, Meilsdorf

vom Hamburger Gebiet : Groß-Hansdorf, Mühlendamm, Schmalenbek

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 2023 Personen


Kirche (Hamburg-) Steinbek siehe unter Kirchenkreis Stormarn


Kirche Trittau

Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

vom Amt Trittau : Trittau (alt: Trutowe) mit Mittelstemühle, Oberstemühle, Papiermühle Bollmoor, Bornbek, Dwerkathen, Glashütte, Grande, Granderhaide, Grönwohld mit Drahtmühle, Großensee, Hahnhaide, Hamfelde, "auf der Haide", Hohenfelde, Kibitzkathe, Köthel, Kupfermühle, Lütjensee, Papierholz, Rausdorf (zum Teil), Schierholzkathe, Schleusehörn, Tollhaus, Trittau-Vorburg, Witzhave.

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 4176 Personen


Kirche (Hamburg-) Wandsbek siehe unter Kirchenkreis Stormarn



Evangelische Kirchen im Kirchenkreis Segeberg

Kirche Oldesloe

Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

Stadt Oldesloe (alt: Altenschloo) mit : Hunnenkathe, Kneden, Kran, Legan, Papiermühle, Travensalze; [ 3437 Einwohner]

vom Amt Reinfeld: Havighorst (siehe auch Kirche Steinbek), Heckkathe, Niendeel, Rögen, Schüttenkathen, Steenkoppel

vom Amt Rethwisch: Altenweide, Benstaben, Klein-Boden (Rethwischer Boden), Fuhlenpük, Grünwinkel, auf den Höven, Kiefholz, Klotzenkathe, Meddewade, Oelmühle, Rethwisch, Rethwischfeld, Rethwischdorf, Rethwischhöhe, Rethwischhof, Sehmsdorf (Seemsdorf), Stensrade, Timpenbaum, Tralauerholz, Treuholz

vom Amt Traventhal: Jammerthal, Lohsack, Schlamersdorf, Stabuhr, Wakendorf

vom Amt Trittau: Neritz (zum Teil), Rümpel

das Gut Blumendorf mit Glinde (siehe auch Steinbek), Wolkenwehe, Ziegelei

das Gut Fresenburg mit Butterberg, Lurup, Neu-Fresenburg, Neuerkrug, Poggensee, Redderschmiede, Renzel, Schadehorn, Seefeld, Vogelsang

das Gut Hohenholz

das Gut Klinken mit Höltenklinken, Kupfermühle, Sensenmühle

das Gut Krummbek

das Gut Nütschau mit Nütschauerfeld, Nütschauer Mühle, Sühlen, Sühlener Mühle, Vinzier

das Gut Schulenburg mit Hohenholz, Schmachthagen, Schönbrunn, Schwienkäben, Schulenburger Feld

vom Gut Tralau: Haupthof und Dorf Tralau (alt: Tralouw)

von den Lübecker Stadt-Stiftsdörfern: Barkhorst, Frauenholz, Pölitz


Kirche Klein Wesenberg

Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

vom Amt Rethwisch : Groß-Barnitz mit Spackmühle (Drahtmühle), Klein-Barnitz, Heidberg, Klein-Schenkenberg, Klein-Wesenberg;

das Gut und Dorf Reeke mit Reeker-Haide, Rothberg, Sandkrug, Rennsahl;

vom Gut Niendorf : Moorgarten, Wacholderkrug;

das Gut Trenthorst mit Dorf Trenthorst und Fiefhusen;

das Lübecker Stiftsdorf Westerau.

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 1474 Personen


Kirche Reinfeld

Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

vom Amt Reinfeld : Arskär, Baumkathen, Behnkenkathe, Binnenberg, Binnenkamp, Bischofsteich, Boland, Bruhnkathen, Bruhnskathe, Buhrdiek, Caffeehaus, Dröhnhorst, Düvelsbrook, Eichberg, Elendskrug, Fleischgaffel, Gerkenteich, Hals (Oberhof), Hasenkrog, Heckkathen, Heerwegskathe, Heidekamp, Hohenkamp, Hohenhorst, Holstenhof, Kalkgraben, Ketel, Lehmkamp, Lockfeld, Messingmühle, Neuhof, Ohlenfelde, Pasewerk (zum Teil), Radeland, Redderschmiede, Reinfeld, Rosenhagen, Sandkamp, Schütterkathen (am Diek), Schowisch, Stabenkamp, Stawedder, Steinfeld, Steinfelderhof, Steinfelderhude, Steinfelderwohld, Steinhof, Stubbendorf, Travenkamp, Voßfelde, Wall, Weddern, Waizenkoppel, Groß-Wesenberg

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 2626 Personen


Kirche Sülfeld

Das Kirchspiel Sülfeld liegt teils auf dem Gebiet des Kreises Stormarn, teils auf dem Gebiet des Kreises Segeberg

Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

vom Amt Tremsbüttel: Itzstedt

vom Amt Trittau: Bruch, Dänisch-Müssen, Hasenhörn, Lohe, Nahe, Neritz (zum Teil), Ruloh (zum Teil), Sievershütten, Stuvenborn das Gut Borstel mit Alsterberg, Birkenbusch, Borstel, Borsteler Baum, Brunshorst, Caßburg, Eckholm, Heidkrug, Heidkrugerfelde, Kayhude (alt : Cayhude), Hitzberg, Holm, in den Hullen, Naherfurt, auf dem Klint, Oering, Oeringder Damm, Peerkopp, Petersfelde, Raak, Ruhloh (zum Teil), Seemoor, Seth, Sülfeld (alt : Sullevelde), Vierthkathe

das Gut Grabau mit Hoherdamm

das Gut Jersbek (alt : Yresbeke, Girichsbek) mit dem Haupthof, Vogtei Jersbek, Allee, Bargholzkoppel, Bargholzstücken, Brasilien, Hambergen, Hartwigsahl, Hohenhorst, Langereihe, Pfingsthorst, Oberteich, Rugenrade, Schlutop, Wiemerskamp (zum Teil) dem Dorf Bargfeld mit Bargfelderbruch (Vierthbruch, Brookkathen), Bargfelder Rögen (Herrenrögen), Brooklande (mit Rastleben), Binnenhorst, Gräberkathe (mit Lemkenhau), Hohlenrien, Lombardei

dem Dorf Nienwohld mit Nienwohlder Rögen (Bauerrögen)

dem Dorf Elmenhorst (alt: Ulmenhorst) mit Bekmüssen (zum Teil), Siebenbergen (zum Teil), Fahrenhorst, Hohenbergen, Ilk, Lehmkuhl, Mannhagen, Neuenteich, Querblöcken, Regelstelle, Scheidekathe

das Gut Mönkenbrook mit Bargerhorst, Bekmüssen (zum Teil), Papenborn, Rauchshorst, Siebenbergen (zum Teil), Steinklinken

das Gut Stegen mit Bornhorst, Hude, Rothenmoor, Schierenhorst

vom Gut Wulksfelde : Ehlersberg

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 5964 Personen


Kirche Zarpen

Orte (es waren 1855 eingepfarrt) :

vom Amt Reinfeld : Badendorf, Dahmsdorf, Eckernschmiede, Ekenhorst, Fliegenfelde, Hamannssöhlen, Hauberg, Heckkathen, Heilshoop, Krübbenberg, Langenjahren, Lütjenfelde, Mannhagen, Mönkhagen, Mönkhagener-Altenhof, Mönkhagener-Neuenhof, Mönkhagenerteich, Neukoppel, Neumühlen, Niendorf, Ottenhof, Pasewerk (zum Teil), Pöhls, Weberkathe, Ratzbek, Rehhorst, Steinkoppel, Torfkathe, Voßkathen, Pöhlserhof, Willendorf, Wormsbrook, Zarpen.

1855 betrug die Bevölkerung des Kirchspiels: 570 Personen




Katholische Kirchen


Geschichte

  • 811 : Friedensvertrag zwischen Kaiser Karl dem Großen und dem Dänenreich; die Eider wird als deutsch-dänische Staatsgrenze bestimmt. Das Land nördlich der Elbe teilt sich in Gau Dithmarschen, Gau Holstein und Gau Stormarn, das Land gehört damit zum fränkischen Reich. Nachdem Dithmarschen erst dem Grafen von Stade unterstellt wurde und sich dann zu einer Bauernrepublik entwickelte, verschmelzen die Gaue Holstein und Stormarn zur Grafschaft Holstein.
  • 936 : Herzog Hermann von Sachsen-Billung wird von Kaiser Otto I mit der Grenzsicherung gegen die Slawen beauftragt. Seine Nachfolger Herzog Bernhard II und Herzog Ordulf errichten "Hofburgen" in Hamburg. Später setzen sie Grafen als Vasallen ein.
  • 1106 : Herzog Magnus von Sachsen-Billung stirbt. Sein Nachfolger wird Lothar von Sachsen-Supplinburg.
  • 1110 : Gottfried von Hamburg, Graf über Stormarn, wird bei einem Überfall erschlagen.
  • 1111 : Herzog Lothar von Sachsen-Supplinburg (1106 Herzog, 1125 König, 1133-1137 Deutscher Kaiser) verleiht Graf Adolf I von Schauenburg die Grafschaft Holstein mit Stormarn als Lehen. Stormarn reichte damals bis an die Stör. Nach einer alten Karte verläuft die Grenze südlich der Orte Itzehoe, Kellinghusen, Sarlhusen und Neumünster.
  • 1138 : Nach dem Tode Kaiser Lothars verleiht der neue Kaiser Konrad III. das Herzogtum Sachsen an Albrecht den Bären. Damit verliert Adolf II. als Lehnsmann der Welfen Holstein und erhält es erst 1142 nach der Versöhnung Kaiser Konrads mit Heinrich dem Löwen wieder zurück.
  • 1143 erhält er auch die Herrschaft über das inzwischen eroberte Wagrien. Das abgebrannte Lübeck wird von ihm neu gegründet.Er stirbt im Kampf gegen die Abodriten 1164 bei Verchem in der Nähe von Demmin in einer Schlacht.
  • 1188 - 1201 : Sein Sohn Adolf III gründet um 1188 Hamburg neu, zieht um 1190 mit Kaiser Barbarossa auf Kreuzzug, kehrt siegreich heim und verliert dann 1201 die Schlacht bei Soltau gegen die Dänen. Die Herrschaft über Holstein geht an den dänischen König über. Er kehrt in seine Stammgrafschaft Schauenburg zurück.
  • 1227 : Sohn Adolf IV erobert in der Schlacht von Bornhöved Holstein von den Dänen zurück, nimmt er am Kreuzzug nach Livland teil und gründet um 1235 Kiel und 1238 Itzehoe.
  • 1238 zieht Adolf IV sich in ein Kloster zurück und wird 1244 zum Priester geweiht. Vormund seiner beiden minderjährigen Söhne wird sein Schwiegersohn Herzog Abel von Schleswig . Nach Adolfs Tod 1261 wird Holstein zwischen seinen Söhnen Johann I (Holstein-Kiel) und Gerhard (Holstein-Itzehoe) aufgeteilt.
  • 1239 : Gerhard I. von Schauenburg folgt zusammen mit seinem Bruder Johann I dem abdankenden Vater unter Regentschaft, teilt 1261 mit ihm und nimmt den Part Itzehoe mit Stormarn, Plön und den Hausgebieten Schauenburg. Er baut dort die Herrschaft mit Rodungsbesiedlung planvoll aus: Poggenhagen, Altenhagen, Rolfshagen und andere Orte entstehen. Er schließt 1255 ein Handelsabkommen mit Lübeck, bekommt noch Rendsburg vom Bruder und tritt dafür Segeberg ab. Er siegt 1262 in der Schlacht auf der Lohheide, wird 1263 Regent zu Kiel und Segeberg.
  • 1290 : Gerhard I. stirbt, seine Söhne Gerhard II, Adolf VI und Heinrich I teilen die Grafschaft Holstein-Itzehoe in die drei Grafschaften Holstein-Plön , Holstein-Pinneberg/Schauenburg und Holstein-Rendsburg auf.
  • 1322 : Teilungs- und Friedensvertrag von Oldesloe. Die Alster wird die Westgrenze Stormarns.
  • 1326 : Johann III von Holstein-Plön tauscht Burg und Vogtei Arnesvelde gegen Landbesitz in Trittau und gründet die Vogtei Trittau, woraus später das Amt Trittau entsteht.
  • 1460 : Nach dem Aussterben der Schauenburger Grafenfamilie (Pinneberger Linie mit Adolf VIII + 1370, Rendsburger Linie mit Adolf XI + 4.12.1459) wird in Riepen König Christian I von Dänemark neuer Landesherr über Stormarn. Der Gewählte verpflichtet sich und seine Erben im Riepener Freiheitsbrief, daß Schleswig und Holstein auf ewig ungeteilt bleiben.
  • 1474 erhebt Kaiser Friedrich III die Grafschaft Holstein zum Herzogtum Holstein und belehnt Christian I mit Dithmarschen.
  • 1475 : Das Gut Tremsbüttel wird vom Knappen von Heest an Herzog von Sachsen-Lauenburg verkauft. Die Verwaltung übernimmt ein Vogt. Daraus entwickelte sich mit der Zeit das Amt Tremsbüttel mit einem Amtmann an der Spitze.
  • 1490 : Nachdem Christian I 1461 gestorben ist und sein Sohn Friedrich mündig ist, wird das Land unter den Söhnen Johann (auch "Hans") und Friedrich geteilt. Dabei geht es nur um die Einkünfte, regiert wird gemeinsam. Johann ist König von Dänemark und Herzog von Holstein. Sein Anteil wird der "Königliche Anteil" genannt , dazu gehören die Schlösser und Ämter Segeberg, Rendsburg, Flensburg, Apenrade, dazu die Inseln Alsen, Arrö und Fehmarn. Herzog Friedrich bekommt den "Herzoglichen Anteil", mit den Orten und Ämtern Gottorf, Eiderstedt, Eckernförde, Stapelholm, Hadersleben und Tondern, Kiel, Plön, Neumünster, Oldenburg und Neustadt, Trittau, Steinburg und Itzehoe.
  • 1520 : Christian II König von Dänemark, Sohn von Johann, richtet in Stockholm unter 80 Adeligen ein grausiges Blutbad an.Herzog Friedrich bricht 1523 mit einem Heer nach Norden auf und verjagt ihn. 1524 wird er zum dänischen König gekrönt. Damit ist auch die Teilung der Herzogtümer beseitigt.
  • 1524 : Als Dank für die Unterstützung verleiht König Friedrich von Dänemark der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft weitgehende Privilegien. Sie erhalten volle Gerichtsbarkeit über ihre Untertanen, Steuerfreiheit und ein neues "Adeliges Landgericht". Diese Privilegien haben weitreichende Folgen für die Bauern. Die Adeligen dürfen ihre Hoffelder auf Kosten der Feldmark vergrößern, Bauernhöfe und ganze Dörfer "niederlegen", um Meierhöfe u.a. auf ihrem Gut zu errichten. Die Bauern werden mehr und mehr zu Leibeigenen, können beliebig bestraft werden und werden bei einer Flucht gejagt und eingefangen. Ab 1614 gibt es eine Auslieferungspflicht für die Städte.
  • 1544 : Sein Sohn, Christian III von Dänemark, setzt erneut eine Teilung von Schleswig-Holstein durch, für sich und seine beiden Stiefbrüder. Es gibt für Adolf einen Gottorfer Anteil, für Johann den Älteren einen Haderslebener Anteil und für Christian den Sonderburger ("Königlichen") Anteil. Es bilden sich allmählich 2 Zentralverwaltungen, für die fürstlichen Besitzungen in Gottorf, für die königlichen in Kopenhagen ("Deutsche Kanzlei"). Das 1529 aufgelöste Kloster Reinbek fällt durch Erbfolge an den Herzog. Es entsteht das Amt Reinbek. Ähnlich ist es mit dem Kloster Reinfeld, das 1582 aufgelöst wird. Hier entsteht das Amt Reinfeld.


  • 1564 : König Friedrich II von Dänemark teilt seinen Anteil mit seinem Bruder Johann dem Jüngeren. Ihm huldigt die Ritterschaft aber nicht, er ist nur ein "abgeteilter Herr".
  • 1581 : Johann der Ältere ist gestorben, sein Anteil wird aufgelöst. Seitdem gibt es nur 2 "regierende Herren".
  • 1622 : Johann der Jüngere ist gestorben, sein Anteil wird auf seine 5 Söhne verteilt.
  • 1625 : Von einer gemeinsamen Regierung kann keine Rede mehr sein. Der dänische König entschließt sich gegen den Willen des Gettofer Herzogs, in den 30-jährigen Krieg einzugreifen. Nach seiner Niederlage und seinem Rückzug ziehen erst kaiserliche Truppen, dann schwedische Truppen durch Stormarn.
  • 1671 : Zu dem ehemaligen Gut Rethwisch werden die Dörfer Benstaben, Meddewade, Klein-Schenkenberg und Klein-Wesenberg dazugeschlagen und zum Amt Rethwisch erhoben.
  • 1761 : Ein Erbvertrag bringt den König von Dänemark in Besitz des Herzogtums Plön. Die plönischen Ämter Reinfeld und Rethwisch fallen an Dänemark.
  • 1773 : Durch einen Tauschvertrag kommt der Gottorfer Anteil mit den Ämtern Trittau, Reinbek und Tremsbüttel an Dänemark.Dafür überläßt Dänemark der jüngeren Gottorfer Linie die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, die 1777 zum Herzogtum erhoben werden. Die Teilung ist nun zum größten Teil beseitigt, beide Herzogtümer sind unter demselben Herrscher, dem dänischen König, vereinigt.
  • 1805 : Die Leibeigenschaft der Bauern, die nur noch vereinzelt besteht, wird per Gesetz aufgehoben.
  • 1823 : Die umfassende Agrarreform ("Verkoppelung"), die seit 1768 durchgeführt wird, ist nun abgeschlossen.
  • 1830 - 1864 : Revolten und Kriege erschüttern das Land. 1852 trifft der dänische König im Londoner Vertrag Absprachen mit Preußen und Österreich, die er aber letztlich nicht einhält.
  • 1864 : Nach kampfloser Besetzung der Herzogtümer durch preußische und österreichische Truppen und dem Kampf um die Düppeler Schanzen verzichtet im Wiener Frieden der dänische König zugunsten Österreichs und Preußens auf die Herzogtümer.
  • 1866 : Im Prager Friedensvertrag überträgt der Kaiser von Österreich seine Rechte auf die Herzogtümer Schleswig und Holstein an den König von Preußen.
  • 1867 : Nach dem Anschluß Schleswig-Holsteins an Preußen wird aus den Ämtern Tremsbüttel, Trittau, Reinbek, Reinfeld und Rethwisch der Kreis Stormarn gebildet.
  • 1873 : Wandsbek wird Sitz der Kreisverwaltung.
  • 1927 : Durch das Unterelbegebietsgesetz kommen die Dörfer Jenfeld und Tonndorf-Lohe an Wandsbek. (siehe 1937). Aus Alt-Rahlstedt, Neu-Rahlstedt, Oldenfelde und Meiendorf wird eine Großgemeinde Rahlstedt gebildet. (siehe 1937)
  • 1928 : Die Gutsbezirke werden per Gesetz aufgelöst.
  • 1937 : Durch das Groß-Hamburg-Gesetz verliert Stormarn gut 50 % seiner Einwohner in 12 Landgemeinden am Hamburger Stadtrand.

Es kommen zu Hamburg :

Bergstedt, Bramfeld, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Poppenbüttel, Sasel, Wellingsbüttel (Kirche Bergstedt), Hummelsbüttel, Steilshoop (Kirche Hamburg-Eppendorf), Rahlstedt (Kirche Rahlstedt), Billstedt und Lohbrügge (Kirche Steinbek). Die bis dahin Hamburger Gemeinden Großhansdorf und Schmalenbek fallen an Stormarn. Außerdem kommt die inzwischen kreisfreie Stadt Wandsbek (Kirche Wandsbek) zu Hamburg.

  • 1943 : Die Kreisverwaltung in Wandsbek wird durch Bomben völlig zerstört.
  • 1949 : Der Sitz der Kreisverwaltung ist nun Bad Oldesloe.
  • 1970 : Die Stormarner Gemeinden Glashütte und Harksheide sowie die Pinneberger Gemeinden Garstedt und Friedrichsgabe werden zur Stadt Norderstedt zusammengeschlossen und fallen an den Kreis Segeberg.
  • 1972 : Königin Margarethe von Dänemark gibt offiziell den Herrschaftsanspruch über die Grafschaft Stormarn auf.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Urkunden

Genealogische Urkunden

Historische Urkunden

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Weitere Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

http://www.kreis-stormarn.de


Weitere Internetseiten

Genealogie im Kreis Stormarn : http://www.peter-doerling.de



Wappen des Bundeslandes Schleswig-Holstein Kreise und kreisfreie Städte im Bundesland Schleswig-Holstein

Kreise: Dithmarschen | Herzogtum Lauenburg | Nordfriesland | Ostholstein | Pinneberg | Plön | Rendsburg-Eckernförde | Schleswig-Flensburg | Segeberg | Steinburg | Stormarn
Kreisfreie Städte: Flensburg | Kiel | Lübeck | Neumünster