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Version vom 31. Dezember 2006, 07:39 Uhr
Hierarchie
Regional> Übergangs Territorium > Frankreich > Napoleonische Staatsschöpfung > Großherzogtum Berg > Emsdepartement
Emsdepartement
Gebiet
Das Emsdepartement umfaßte nach seiner Konstituierung durch das Dekret vom 14. November 1808 die ehemaligen Grafschaften Salm-Horstmar, Bentheim-Steinfurt, Tecklenburg und Lingen und den größeren Teil des preußischen Erbfürstentums Münster (ausschließlich der zum Ruhrdepartement geschlagenen Kantone Oelde, Ahlen, Beckum, Lüdinghausen und Werne).
Verwaltungsstruktur
Das Departement zerfiel in die Arrondissements oder Distrikte Münster, Coesfeld und Lingen. Es war das räumlich größte aller bergischen Departements mit 210.000 Einwohnern.
Präfektur
Das Dekret vom 10. März 1809 sah Als Präfekten Graf Spee vor. Zum Generalsekretär wurde Druffel ernannt. Spee lehnte jedoch ab. Darauf wurde zunächst interimistisch, der bisherige Präfekturrat des Roerdepartements Karl Mylius zum Präfekten bestimmt. Er blieb auch nach der Auflösung des Departements in Münster tätig, bis Napoleon für letzteres einen neuen Präfekten ernannte.
Als Präfekturräte wurden Freiherr v. Korff-Schmising, Freiherr v. Kerßenbrock, v. Forckenbeck und v. Hamm bestimmt.
Hauptstadt
Münster wurde Hauptstadt des Emsdepartements des Großherzogtums Berg und des neugegründeten französischen Lippedepartements.
Auflösung
Durch die 1811 von Napoleon erzwungene Abtretung aller Gebiete des Großherzogtums Berg nördlich einer Linie von Haltern nach Sassenberg hörte das Emsdepartement auf zu bestehen. Die dem Großherzogtum verbleibenden Teile des Departements wurden dem Ruhrdepartement angegliedert.
Archiv
- Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Großherzogtum Berg
- Bestand Prefektur des Emsdepartements, Umfang: 146 Aktenstücke (9 Pakete).