Leben am Gillbach/013: Unterschied zwischen den Versionen

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1.3 Die fränkische Landnahme  
1.3 Die fränkische Landnahme  
 
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Als die römische Grenzverteidigung gegen die rechts des Rheins <br>
Als die römische Grenzverteidigung gegen die rechts des Rheins  
lebenden Germanen um 450 n. Chr. zusammenbrach, strömten <br>
lebenden Germanen um 450 n. Chr. zusammenbrach, strömten  
Frankenstämme als Eroberer in unser Gebiet. Sie waren zahlenmä- <br>
Frankenstämme als Eroberer in unser Gebiet. Sie waren zahlenmä-  
ßig zu schwach, um das von den Römern kultivierte und bewirt- <br>
ßig zu schwach, um das von den Römern kultivierte und bewirt-  
schaftete Land zu übernehmen. Weite Teile des urbar gemachten <br>
schaftete Land zu übernehmen. Weite Teile des urbar gemachten  
Landes wurden wieder von Wäldern überwuchert, zumal zwischen <br>
Landes wurden wieder von Wäldern überwuchert, zumal zwischen  
dem Abzug der Römer und der Besitznahme durch die Franken <br>
dem Abzug der Römer und der Besitznahme durch die Franken  
einige Jahrzehnte vergingen, in denen die Felder nicht bewirtschaf- <br>
einige Jahrzehnte vergingen, in denen die Felder nicht bewirtschaf-  
tet wurden. <br>
tet wurden.  
Die Franken suchten entsprechend ihren Lebens- und Wirtschafts- <br>
Die Franken suchten entsprechend ihren Lebens- und Wirtschafts-  
gewohnheitcn am Wasser gelegene feuchte Weidegründe und <br>
gewohnheitcn am Wasser gelegene feuchte Weidegründe und  
fruchtbare Böden als Siedlungsplätze aus. <br>
fruchtbare Böden als Siedlungsplätze aus.  
Diese Voraussetzungen fanden sie im Gillbachtal: Wasser vom <br>
Diese Voraussetzungen fanden sie im Gillbachtal: Wasser vom  
Bach, feuchte Weidegründe im Bruch und sehr fruchtbaren Boden. <br>
Bach, feuchte Weidegründe im Bruch und sehr fruchtbaren Boden.  
Im Gegensatz zu den Römern siedelten die Franken in Gruppen <br>
Im Gegensatz zu den Römern siedelten die Franken in Gruppen  
und gründeten so kleine Dörfer, die den Grundstock der heutigen <br>
und gründeten so kleine Dörfer, die den Grundstock der heutigen  
Ortschaften bildeten. Nachfolgende Generationen bauten ihre <br>
Ortschaften bildeten. Nachfolgende Generationen bauten ihre  
Häuser immer wieder an gleicher Stelle und überlagerten damit im <br>
Häuser immer wieder an gleicher Stelle und überlagerten damit im  
Boden verborgene Reste der ersten fränkischen Siedlung. Im Ge- <br>
Boden verborgene Reste der ersten fränkischen Siedlung. Im Ge-  
gensatz zu den römischen Häusern waren die fränkischen aus <br>
gensatz zu den römischen Häusern waren die fränkischen aus  
Holz. <br>
Holz.  
Durch Siedlungen der Franken sind im 6./7. Jahrhundert etliche <br>
Durch Siedlungen der Franken sind im 6./7. Jahrhundert etliche  
Dörfer am Gillbach entstanden, darunter auch Butzheim und Net- <br>
Dörfer am Gillbach entstanden, darunter auch Butzheim und Net-  
tesheim. Da über die Gründung bzw. Entstehung einer kleinen <br>
tesheim. Da über die Gründung bzw. Entstehung einer kleinen  
Ortschaft in der Regel keine schriftlichen Berichte erstellt wurden, <br>
Ortschaft in der Regel keine schriftlichen Berichte erstellt wurden,  
sind wir auf andere Belege angewiesen. ihre Existenz nachzuweisen <br>
sind wir auf andere Belege angewiesen. ihre Existenz nachzuweisen  
und den Zeitpunkt ihrer Entstehung annähernd zu bestimmen. <br>
und den Zeitpunkt ihrer Entstehung annähernd zu bestimmen.  
Für die Gründung von Butzheim und Nettesheim in fränkischer <br>
Für die Gründung von Butzheim und Nettesheim in fränkischer  
Zeit sprechen verschiedene Fakten: Die Pfarrkirche von Nettes- <br>
Zeit sprechen verschiedene Fakten: Die Pfarrkirche von Nettes-  
heim ist dem Hl. Martinus, dem Bischof von Tours, geweiht, der in <br>
heim ist dem Hl. Martinus, dem Bischof von Tours, geweiht, der in  
fränkisch-karolingischer Zeit häufig als Patron für neugegründete <br>
fränkisch-karolingischer Zeit häufig als Patron für neugegründete  
Kirchen gewählt wurde. <br>
Kirchen gewählt wurde.  
Wird hiermit noch ein recht vager Zeitraum der Dorfentstehung <br>
Wird hiermit noch ein recht vager Zeitraum der Dorfentstehung  
umrissen, so bietet die Ortsnamenforschung konkretere Angaben. <br>
umrissen, so bietet die Ortsnamenforschung konkretere Angaben.  
Siedlungsgeschichte und Ortsnamenforschung gehen davon aus,
Siedlungsgeschichte und Ortsnamenforschung gehen davon aus,  
 
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Version vom 16. März 2019, 21:48 Uhr

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Leben am Gillbach
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1.3 Die fränkische Landnahme
Als die römische Grenzverteidigung gegen die rechts des Rheins
lebenden Germanen um 450 n. Chr. zusammenbrach, strömten
Frankenstämme als Eroberer in unser Gebiet. Sie waren zahlenmä-
ßig zu schwach, um das von den Römern kultivierte und bewirt-
schaftete Land zu übernehmen. Weite Teile des urbar gemachten
Landes wurden wieder von Wäldern überwuchert, zumal zwischen
dem Abzug der Römer und der Besitznahme durch die Franken
einige Jahrzehnte vergingen, in denen die Felder nicht bewirtschaf-
tet wurden.
Die Franken suchten entsprechend ihren Lebens- und Wirtschafts-
gewohnheitcn am Wasser gelegene feuchte Weidegründe und
fruchtbare Böden als Siedlungsplätze aus.
Diese Voraussetzungen fanden sie im Gillbachtal: Wasser vom
Bach, feuchte Weidegründe im Bruch und sehr fruchtbaren Boden.
Im Gegensatz zu den Römern siedelten die Franken in Gruppen
und gründeten so kleine Dörfer, die den Grundstock der heutigen
Ortschaften bildeten. Nachfolgende Generationen bauten ihre
Häuser immer wieder an gleicher Stelle und überlagerten damit im
Boden verborgene Reste der ersten fränkischen Siedlung. Im Ge-
gensatz zu den römischen Häusern waren die fränkischen aus
Holz.
Durch Siedlungen der Franken sind im 6./7. Jahrhundert etliche
Dörfer am Gillbach entstanden, darunter auch Butzheim und Net-
tesheim. Da über die Gründung bzw. Entstehung einer kleinen
Ortschaft in der Regel keine schriftlichen Berichte erstellt wurden,
sind wir auf andere Belege angewiesen. ihre Existenz nachzuweisen
und den Zeitpunkt ihrer Entstehung annähernd zu bestimmen.
Für die Gründung von Butzheim und Nettesheim in fränkischer
Zeit sprechen verschiedene Fakten: Die Pfarrkirche von Nettes-
heim ist dem Hl. Martinus, dem Bischof von Tours, geweiht, der in
fränkisch-karolingischer Zeit häufig als Patron für neugegründete
Kirchen gewählt wurde.
Wird hiermit noch ein recht vager Zeitraum der Dorfentstehung
umrissen, so bietet die Ortsnamenforschung konkretere Angaben.
Siedlungsgeschichte und Ortsnamenforschung gehen davon aus,