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1 Zur Besiedlungsgeschichte
1.1 Steinzeitmenschen
Die ältesten Zeugnisse von menschlichem Leben im Raum Nettes-
heim-Butzheim stammen aus der Mittelsteinzeit (ca. 8000 — 4400 v.
Chr.). Diese ersten Bewohner am Gillbach bevorzugten wald- und
wasserreiche Gegenden und ernährten sich durch Jagen, Fischen
und Sammeln. Das Butzheimer Bruch bot ihnen mit seinen großen,
von Sümpfen und Wasserläufen durchzogenen Waldgebieten idea-
le Lebensbedingungen. Von ihrer Anwesenheit zeugen lediglich ge-
fundene Werkzeuge; ihre „Wohnungen" hinterließen keine Spu-
ren. da sie in zeltähnlichen Hütten aus Holz und Reisig lebten. Im
Butzheimer Bruch wurde neben kleineren Fundstellen auch eine
etwa 100 x 100 Meter große entdeckt, die als Siedlungsstelle einer
Gruppe dieses Volkes gilt. Die Menschen der mittleren Steinzeit
wechselten häufig ihre Jagdgebiete und sind in gewissem Sinne als
Nomaden zu betrachten.
Die Volksstämme der Jungsteinzeit (4400 - 1800 v. Chr.) waren
dagegen seßhaft. Als Bauern ernährten sie sich nicht mehr von
Sammeln und Jagen, sondern sicherten ihren Lebensunterhalt
durch Ackerbau und Viehzucht. Sie bevorzugten deshalb trocke-
nere Lößböden, wie sie am Gillbach anzutreffen waren. Neben ver-
feinerter Steinwerkzeuge bedienten sie sich auch tönerner Gefäße,
die vielfach schlangenförmigc Verzierungen aufweisen. Man nennt
dieses Bauernvolk daher „Bandkeramiker". Spuren dieser Jung-
steinzeitmenschen wurden an verschiedenen Stellen im Bereich
der beiden Dörfer gefunden.
Über die letzten 2000 Jahre vor Christi Geburt, der Bronze- und
beginnenden Eisenzeit, wissen wir bisher recht wenig. Das Gill-
bachtal war zwar besiedelt, doch bedingt durch äußerst spärliche
Funde. selbst im weiteren rheinischen Raum. können keine ge-
naueren Angaben über das Volk und seine Wohngebiete gemacht
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1 Zur Besiedlungsgeschichte


1.1 Steinzeitmenschen

Die ältesten Zeugnisse von menschlichem Leben im Raum Nettes- heim-Butzheim stammen aus der Mittelsteinzeit (ca. 8000 — 4400 v. Chr.). Diese ersten Bewohner am Gillbach bevorzugten wald- und wasserreiche Gegenden und ernährten sich durch Jagen, Fischen und Sammeln. Das Butzheimer Bruch bot ihnen mit seinen großen, von Sümpfen und Wasserläufen durchzogenen Waldgebieten idea- le Lebensbedingungen. Von ihrer Anwesenheit zeugen lediglich ge- fundene Werkzeuge; ihre „Wohnungen" hinterließen keine Spu- ren. da sie in zeltähnlichen Hütten aus Holz und Reisig lebten. Im Butzheimer Bruch wurde neben kleineren Fundstellen auch eine etwa 100 x 100 Meter große entdeckt, die als Siedlungsstelle einer Gruppe dieses Volkes gilt. Die Menschen der mittleren Steinzeit wechselten häufig ihre Jagdgebiete und sind in gewissem Sinne als Nomaden zu betrachten. Die Volksstämme der Jungsteinzeit (4400 - 1800 v. Chr.) waren dagegen seßhaft. Als Bauern ernährten sie sich nicht mehr von Sammeln und Jagen, sondern sicherten ihren Lebensunterhalt durch Ackerbau und Viehzucht. Sie bevorzugten deshalb trocke- nere Lößböden, wie sie am Gillbach anzutreffen waren. Neben ver- feinerter Steinwerkzeuge bedienten sie sich auch tönerner Gefäße, die vielfach schlangenförmigc Verzierungen aufweisen. Man nennt dieses Bauernvolk daher „Bandkeramiker". Spuren dieser Jung- steinzeitmenschen wurden an verschiedenen Stellen im Bereich der beiden Dörfer gefunden. Über die letzten 2000 Jahre vor Christi Geburt, der Bronze- und beginnenden Eisenzeit, wissen wir bisher recht wenig. Das Gill- bachtal war zwar besiedelt, doch bedingt durch äußerst spärliche Funde. selbst im weiteren rheinischen Raum. können keine ge- naueren Angaben über das Volk und seine Wohngebiete gemacht

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