Pfarrei Podersam: Unterschied zwischen den Versionen
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;Kirchengeschichte: Der Bestand der katholischen Kirche reicht weit zurück. Die Zeit ließ sich jedoch nicht ermitteln. Nach Frind's Kirchengeschichte gehörte Podersam zum ehemaligen Benediktinerkloster Postelberg. Als das Luthertum Eingang fand, hielt sich Podersam mit Schaab am längsten katholisch. Das Gedenkbuch und die Matriken reichen bis 1580 zurück. Die letzte Taufe des evangelischen Pastors Adam Müller war am 13.Dezember 1624, er starb dann an der Pest. Um diese Zeit trat hier die Gegenreformation ein, doch wegen der herrschenden Pest wollte sich kein katholischer Geistlicher melden. So wurde von der Obrigkeit als Patron der Kirche bekannt gegeben, daß derjenige, der sich von der umliegenden Geistlichkeit meldet, der solle als Pfarrer anerkannt und angenommen werden. Johann Rinalius Weißgerber, ein Mönch des Franziskanerklosters in Kaaden, meldete sich und blieb bis 1638, er war der erste katholische Geistliche nach der Wiedereinführung des katholischen Glaubens. Die Pfarrkirche Peter und Paul bestand schon im 14. Jh. Am 1. Mai 1734 wurde der Grundstein zu der jetzt noch bestehenden, bekannten Pfarrkirche gelegt, die dann am 24. Oktober des gleichen Jahres bereits eingeweiht werden konnte. 1776 wurde das Pfarrhaus neu erbaut. Am 25. Januar 1892 wurde Podersam zur Dechantei erhoben. | ;Kirchengeschichte: Der Bestand der katholischen Kirche reicht weit zurück. Die Zeit ließ sich jedoch nicht ermitteln. Nach Frind's Kirchengeschichte gehörte Podersam zum ehemaligen Benediktinerkloster Postelberg. Als das Luthertum Eingang fand, hielt sich Podersam mit Schaab am längsten katholisch. Das Gedenkbuch und die Matriken reichen bis 1580 zurück. Die letzte Taufe des evangelischen Pastors Adam Müller war am 13.Dezember 1624, er starb dann an der Pest. Um diese Zeit trat hier die Gegenreformation ein, doch wegen der herrschenden Pest wollte sich kein katholischer Geistlicher melden. So wurde von der Obrigkeit als Patron der Kirche bekannt gegeben, daß derjenige, der sich von der umliegenden Geistlichkeit meldet, der solle als Pfarrer anerkannt und angenommen werden. Johann Rinalius Weißgerber, ein Mönch des Franziskanerklosters in Kaaden, meldete sich und blieb bis 1638, er war der erste katholische Geistliche nach der Wiedereinführung des katholischen Glaubens. Die Pfarrkirche Peter und Paul bestand schon im 14. Jh. Am 1. Mai 1734 wurde der Grundstein zu der jetzt noch bestehenden, bekannten Pfarrkirche gelegt, die dann am 24. Oktober des gleichen Jahres bereits eingeweiht werden konnte. 1776 wurde das Pfarrhaus neu erbaut. Am 25. Januar 1892 wurde Podersam zur Dechantei erhoben. | ||
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;Widhostitz: 1580-1652 bei Podersam, ab 1652 eigene [[Pfarrei Widhostitz]]. | ;Widhostitz: 1580-1652 bei Podersam, ab 1652 eigene [[Pfarrei Widhostitz]]. | ||
* Matriken, Archiv Sign.Nr.22-23, wurden vom zuständigen Standesamt an das Archiv übergeben; dabei wird das Datenschutzgesetz berücksichtigt, siehe Informationen zu CZ-Archiven. | * Matriken, Archiv Sign.Nr.22-23, wurden vom zuständigen Standesamt an das Archiv übergeben; dabei wird das Datenschutzgesetz berücksichtigt, siehe Informationen zu CZ-Archiven. |
Version vom 20. Januar 2019, 21:44 Uhr
Diese Seite gehört zum Portal "Sudetenland" und stammt aus dem Bereich der alten Regionalseiten /reg/SUD/ - Übersicht |
Stand: 2012 - Bitte auf den Seiten des Gebietsarchivs nachsehen, vielleicht gibt es inzwischen weitere Online-Kirchenbücher. |
mit Ortschaften / with places: Podersam, Groß Otschehau, Lubau, Wohlau; zeitweise: Deutsch-, Hohen- und Weiten Trebetitsch, Groß Witschitz, Klein Otschehau, Knöschitz, Kriegern, Ledau, Lobeditz, Michelsdorf, Oberklee, Oblat, Petersburg, Podletitz, Puschwitz, Rudig, Schaab, Schönhof, Sirbitz, Strojeditz, Tschentschitz, Widhostitz.
Aufbewahrungsort: Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz.
Bemerkungen
- Archiv Sign.-Nr. L 118
- Kirchengeschichte
- Der Bestand der katholischen Kirche reicht weit zurück. Die Zeit ließ sich jedoch nicht ermitteln. Nach Frind's Kirchengeschichte gehörte Podersam zum ehemaligen Benediktinerkloster Postelberg. Als das Luthertum Eingang fand, hielt sich Podersam mit Schaab am längsten katholisch. Das Gedenkbuch und die Matriken reichen bis 1580 zurück. Die letzte Taufe des evangelischen Pastors Adam Müller war am 13.Dezember 1624, er starb dann an der Pest. Um diese Zeit trat hier die Gegenreformation ein, doch wegen der herrschenden Pest wollte sich kein katholischer Geistlicher melden. So wurde von der Obrigkeit als Patron der Kirche bekannt gegeben, daß derjenige, der sich von der umliegenden Geistlichkeit meldet, der solle als Pfarrer anerkannt und angenommen werden. Johann Rinalius Weißgerber, ein Mönch des Franziskanerklosters in Kaaden, meldete sich und blieb bis 1638, er war der erste katholische Geistliche nach der Wiedereinführung des katholischen Glaubens. Die Pfarrkirche Peter und Paul bestand schon im 14. Jh. Am 1. Mai 1734 wurde der Grundstein zu der jetzt noch bestehenden, bekannten Pfarrkirche gelegt, die dann am 24. Oktober des gleichen Jahres bereits eingeweiht werden konnte. 1776 wurde das Pfarrhaus neu erbaut. Am 25. Januar 1892 wurde Podersam zur Dechantei erhoben.
- Puschwitz mit Schönhof
- ab 1636 eigene Pfarrei Puschwitz.
- Michelsdorf
- gehörte von 1580-1657 zu Pfarrei Podersam, von 1624-1628 zu Pfarrei Maschau, 1616-1649 zu Saaz, seit 1733 selbständige Pfarrei Michelsdorf.
- Lubau
- vor 1658 event. einzelne Einträge bei Pfarrei Maschau.
- Knöschitz und Ledau
- 1670-1730 siehe Pfarrei Mohr.
- Knöschitz
- gehörte 1696-1723 zu Pfarrei Mohr, danach eigene Pfarrei Knöschitz.
- Kriegern
- ab 1664 eigene Pfarrei Kriegern.
- Golleschau, Pschesnitz, Strojeditz, Tschentschitz, Wiessen
- 1664-1740 zu Pfarrei Kriegern, danach Pfarrei Pomeisl?, ab 1784 Strojeditz mit Golleschau, Pschesnitz und Wiessen eigene Pfarrei Strojeditz.
- Klein Otschehau
- bis 1784 Pfarrei Podersam, ab 1784 zu Pfarrei Strojeditz.
- Oberklee, Kleintschernitz
- siehe Pfarrei Kriegern und Pfarrei Oberklee.
- Schaab, Dolanka, Kaschitz, Sirbitz
- ab 1645 Pfarrei Schaab.
- Podletitz
- bis 1657 zu Podersam gehörig, ab 1711 Pfarrei Podletitz.
- Deutsch Trebetitsch und Groß Witschitz
- von 1580 bis 1624 bei Podersam, bis 1681 bei Maschau (Lücke bis 1710), danach Pfarrei Podletitz.
- Ledau
- gehörte 1700-1705 zu Pfarrei Mohr, danach eigene Pfarrei Ledau.
- Rudig
- Matriken 1580-1675 (*,oo,+) von Rudig sind bei der Pfarrei Podersam, dann besteht eine große Lücke bis 1719/20, ab 1719 eigenständige Pfarrei Rudig.
- Tschentschitz
- gehörte 1580-1657 zu Pfarrei Podersam, 1667-1784 zu Pfarrei Kriegern, ab 1785 zu Pfarrei Petersburg.
- Weiten Trebetitsch
- gehörte bis 1742 zu Pfarrei Podersam, 1742-1777 zu Pfarrei Pomeisl, bis 1784 zu Pfarrei Michelsdorf, ab 1784 eigene Pfarrei Weiten Trebetitsch.
- Widhostitz
- 1580-1652 bei Podersam, ab 1652 eigene Pfarrei Widhostitz.
- Matriken, Archiv Sign.Nr.22-23, wurden vom zuständigen Standesamt an das Archiv übergeben; dabei wird das Datenschutzgesetz berücksichtigt, siehe Informationen zu CZ-Archiven.
Kirchenbuchverzeichnis
Band Matriken-Art Jahrgänge Pfarrorte neu alt von/bis 1 I * 1580-1657 Podersam, Deutsch Trebetitsch, Groß Otschehau, (Mikrofilm!) oo 1600-1657 Groß Witschitz, Hohen Trebetitsch, Klein Otschehau, + 1583-1657 Knöschitz, Kriegern, Ledau, Lobeditz, Lubau, Michelsdorf, Oberklee, Oblat, Petersburg, Podletitz, Puschwitz, Rudig, Schaab, Schönhof, Sirbitz, Strojeditz, Tschentschitz, Weiten Trebetitsch, Widhostitz, Wohlau 2 II * oo + 1658-1680 Podersam, Lubau, Wohlau, Groß- u. Klein Otschenau 3 III * oo + 1681-1716 wie Buch 2 4 IV *i ooi + 1716-1743 wie Buch 2 5 V *i oo + 1744-1784 Podersam, Lubau, Wohlau 1744-1753 Groß u. Klein Otschenau 6 *i oo + 1754-1784 Groß u. Klein Otschenau 7 VI *i 1784-1833 Podersam, Lubau 1791-1833 Wohlau 8 VII *i 1834-1863 Podersam, Lubau, Wohlau 9 VIII *i 1864-1875 Podersam 1864-1880 Lubau 1864-1881 Wohlau 10 IX *i 1875-1889 Podersam 11 X *i 1889-1902 Podersam 12 VI ooi 1784-1867 Podersam, Lubau 1794-1857 Wohlau 13 VII ooi 1868-1887 Podersam 1868-1914 Lubau 1868-1909 Wohlau 22 VIII ooi 1887-1911 Podersam (25.10.-29.7.) (neu im Archiv) 14 VI +i 1784-1849 Podersam, Lubau 1791-1849 Wohlau 15 VII +i 1850-1876 Podersam 1850-1902 Lubau 1850-1913 Wohlau 16 VIII +i 1877-1903 Podersam 23 IX +i 1904-1917 Podersam (5.1.-30.20.) (neu im Archiv) 17 I *i 1784-1858 Groß Otschehau 18 II *i 1859-1867 Groß Otschehau 19 III *i 1868-1895 Groß Otschehau 20 I ooi 1784-1885 Groß Otschehau 21 I +i 1784-1885 Groß Otschehau
Info
Abkürzungen:
* Geburts- oder Tauf-Buch bzw. -Matrik oo Heirats- oder Trau-Buch bzw. -Matrik + Sterbe-Buch bzw. -Matrik, Beerdigungen i mit Register/Namens-Index (alphabetisch), mindestens teilweise i/s separates Buch mit Index
Ortsname deutsch / tschechisch
Podersam = Podbořany Groß Otschehau = Očihov Lubau = Hlubany Wohlau = Valov zeitweise: Deutsch Trebetitsch = Nové Třebčice Hohen Trebetitsch = Vysoké Třebušice Weiten-Trebetitsch = Široké Třebčice Groß Witschitz = Vitčice Klein Otschehau = Očihovec Knöschitz (auch Knieschitz) = Kněžice Kriegern = Kryry Ledau = Letov Lobeditz = Zlovědice Michelsdorf = Veliká Ves Oberklee = Soběchleby Oblat = Oploty Petersburg = Petrohrad Podletitz = Podlesice Puschwitz = Buškovice Rudig = Vroutek Schaab = Pšov Schönhof = Krasný Dvůr Sirbitz = Syrovice Strojeditz = Strojetice Tschentschitz = Černčice Widhostitz = Vidhostice Wohlau = Valov Saaz = Žatec
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Diese Seite basiert auf den Inhalten der alten Regionalseite http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/kb/podersam.html. Den Inhalt zur Zeit der Übernahme ins GenWiki können Sie unter "Versionen/Autoren" nachsehen. Kommentare und Hinweise zur Bearbeitung befinden sich auf der Diskussionsseite dieses Artikels. |