Pfarrei Groß Tschernitz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. November 2018, 08:16 Uhr
Diese Seite gehört zum Portal "Sudetenland" und stammt aus dem Bereich der alten Regionalseiten /reg/SUD/ - Übersicht |
Stand: 2012 - Bitte auf den Seiten des Gebietsarchivs nachsehen, vielleicht gibt es inzwischen weitere Online-Kirchenbücher. |
mit Ortschaften / with places: Groß Tschernitz/Großtschernitz, Kleintschernitz.
Aufbewahrungsort: Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz.
Bemerkungen
- Archiv Signatur-Nr. 178
- Groß Tschernitz
- von 1674 bis 1723 zu Pfarrei Reitschowes, Kleintschernitz: vor 1784 zu Pfarrei Oberklee.
- Groß Tschernitz gehörte zum polit. Bezirk Saaz, Kleintschernitz zum polit. Bezirk Podersam.
- Pfarrgeschichte
- Der erste bekannte Pfarrer zu Groß Tschernitz war Johann Werner von Letoritz, der am 28. Januar 1374 mit dem Pfarrer Kunesch von Tenowitz einen Pfründentausch einging. Zu dieser Zeit gehörte Groß Tschernitz zum Dekanat Saaz. Ab 1. Oktober 1773 erhielt Groß Tschernitz wieder einen eigenen Ortsseelsorger und im Jahre 1800 erfolgte die Wiederherstellung der Kirche als selbständige Pfarrkirche.
- Vikariat Saaz, Diözese Leitmeritz. Alte Pfarrei, errichtet um das Jahr 1300, wieder errichtet im Jahre 1786. Pfarrkirche zum hl. Märtyrer und Landespatron Wenzel. 1938: Patron: JUDr. Eugen Graf Czernin-Chudenitz. - Patronatsamt: Petersburg. Letzter Pfarrer: Bernhard Holterhues, *27.6.1884 in Bramsche. Zur Seelsorge gehörten a) im Bezirk Saaz: Großtschernitz (Pfarrkirche, Volksschule 2 Kl., 556 Kath., 5 Akath.) - Neuwirtshaus (1/2 St., 36 Kath.) - Swojetin (3 kl., gehörte bis 1938 zur Pfarre Herrndorf, Kapelle zum hl. Johann von Nepomuk, eigener Friedhof, Volksschule 2 Kl., 627 Kath., 207 Akath.); b) im Bezirk Podersam: Kleintschernitz (3 km, Kapelle zum hl. Antonius von Padua, eigener Friedhof, Volksschule 3 Kl., 634 Kath., 12 Ak.). Seelenzahl: 1.853 Katholiken, 224 Akatholiken. Matriken seit 1724 bzw. seit 1784.
- Kirche
- Das dem hl. Wenzel geweihte Gotteshaus wurde im Jahre 1787 von dem Reichsgrafen Johann Rudolf Czernin von Chudenitz erbaut, wobei neben den Groß Tschernitzern auch die Kleintschernitzer tatkräftig mitarbeiteten. Alle Bauern von Groß Tschernitz und Kleintschernitz mußten einspannen und mit ihren Fuhrwerken die heute noch zu bewundernden Einrichtungen, wie den Hochaltar, die beiden Figuren Petrus und Paulus, den Seitenaltar, den Predigtstuhl, sowie die Orgel und den Taufstein aus der von Dientzenhofer erbauten Prager Skt. Niklaskirche holen. Der Kleintschernitzer Bauer und Ortsrichter Adalbert Enenkl hatte die überlebensgroßen Figuren Petrus und Paulus auf seinem Wagen, die nachweislich von Anton Braun (1709-1742), einem Neffen des berühmten Matthias Bernhard Braun, stammen. Anton Braun machte sich nicht nur in dem bekannten Bethlehem-Wald bei Kuks geltend, sondern fertigte auch Figuralschmuck für die Prager Burg und für die Skt. Klemens-Kirche in Prag.
Kirchenbuchverzeichnis
Band Matriken-Art Jahrgänge Pfarrorte 1 *i oo + 1724-1783 Groß Tschernitz 2 *i oo + 1784-1827 dito 3 *i oo + 1828-1848 dito 4 *i 1849-1868 dito 5 *i 1868-1888 dito 6 ooi 1848-1891 dito 7 +i 1849-1912 dito 8 *i oo + 1784-1822 Kleintschernitz 9 *i oo + 1823-1846 dito 10 *i 1847-1869 dito 11 *i 1869-1899 dito 12 oo 1847-1895 dito 13 +i 1847-1912 dito (25.1.-1.12.) (neu im Archiv)
Info
Abkürzungen:
* Geburts- oder Tauf-Buch bzw. -Matrik oo Heirats- oder Trau-Buch bzw. -Matrik + Sterbe-Buch bzw. -Matrik, Beerdigungen i mit Register/Namens-Index (alphabetisch), mindestens teilweise i/s separates Buch mit Index
Ortsname deutsch / tschechisch
Groß Tschernitz = Velká Černoc Kleintschernitz = Malá Černoc, Bezirk Podersam Reitschowes = Radíčeves Podersam = Podbořany Saaz = Žatec
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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