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Labes heute Lobez, war mit 7300 Einwohnern bis 1945 die Kreisstadt mit Sitz der Kreisverwaltung des [[Kreis_Regenwalde|Kreises Regenwalde]] im Regierungsbezirk Köslin. Es hatte ein Amtsgericht, ein Finanzamt und ein Katasteramt. | Labes heute Lobez, war mit 7300 Einwohnern bis 1945 die Kreisstadt mit Sitz der Kreisverwaltung des [[Kreis_Regenwalde|Kreises Regenwalde]] im Regierungsbezirk Köslin. Es hatte ein Amtsgericht, ein Finanzamt und ein Katasteramt. | ||
Es war eine Ackerbürgerstadt, d.h. es gab mehrere Bauernhöfe und die Güter Zühlsdorf, Labes B und das einige Kilometer ausserhalb auf dem Weg nach Prütznow gelegene Gut Labes A und D. An Industrie gab es die Maschinenfabrik von Walter Kaiser, die Drahtzaunfabrik von Reinhard Kaiser, sowie Stärkefabrik, Brennerei, Molkerei, Schälmühle, Brauerei und eine Getreidemühle. Früher wurden in Labes sehr viele Holzpantoffeln = Schlurren hergestellt. Daher hatte Labes (Lobs) den Namen „Schlurrlobs“. | Es war eine Ackerbürgerstadt, d.h. es gab mehrere Bauernhöfe und die Güter Zühlsdorf, Labes B und das einige Kilometer ausserhalb auf dem Weg nach [[Prütznow]] gelegene Gut Labes A und D. An Industrie gab es die Maschinenfabrik von Walter Kaiser, die Drahtzaunfabrik von Reinhard Kaiser, sowie Stärkefabrik, Brennerei, Molkerei, Schälmühle, Brauerei und eine Getreidemühle. Früher wurden in Labes sehr viele Holzpantoffeln = Schlurren hergestellt. Daher hatte Labes (Lobs) den Namen „Schlurrlobs“. | ||
In Labes gab es das weitbekannte Preußische Landgestüt in dem Hengste gehalten wurden, die im Sommer in die umliegenden Dörfer auf Deckstationen gebracht wurden. Es wird heute noch von den Polen betrieben. - | In Labes gab es das weitbekannte Preußische Landgestüt in dem Hengste gehalten wurden, die im Sommer in die umliegenden Dörfer auf Deckstationen gebracht wurden. Es wird heute noch von den Polen betrieben. - |
Version vom 28. November 2006, 09:29 Uhr
Einleitung
Wappen
Beschreibung:
Das Labeser Wappen ist ein dem Borckeschen Wappen entlehnter laufender Wolf. Die im Wappen enthaltene Zahl 1400 gibt nicht das Gründungsjahr der Stadt an, sondern das Jahr, in dem die Stadt Labes von den von Borcken besondere Freiheiten erhielt
Da die Polen die von Borckes als wendisches Geschlecht ansehen, führt auch die heutige Stadt Lobez dieses Wappen, allerdings ohne Jahreszahl.
Quelle: Buch "Labes - unsere liebe Heimatstadt" herausgegeben von der Heimatgemeinschaft der Labeser.
Bild
Allgemeine Information
Labes heute Lobez, war mit 7300 Einwohnern bis 1945 die Kreisstadt mit Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Regenwalde im Regierungsbezirk Köslin. Es hatte ein Amtsgericht, ein Finanzamt und ein Katasteramt. Es war eine Ackerbürgerstadt, d.h. es gab mehrere Bauernhöfe und die Güter Zühlsdorf, Labes B und das einige Kilometer ausserhalb auf dem Weg nach Prütznow gelegene Gut Labes A und D. An Industrie gab es die Maschinenfabrik von Walter Kaiser, die Drahtzaunfabrik von Reinhard Kaiser, sowie Stärkefabrik, Brennerei, Molkerei, Schälmühle, Brauerei und eine Getreidemühle. Früher wurden in Labes sehr viele Holzpantoffeln = Schlurren hergestellt. Daher hatte Labes (Lobs) den Namen „Schlurrlobs“.
In Labes gab es das weitbekannte Preußische Landgestüt in dem Hengste gehalten wurden, die im Sommer in die umliegenden Dörfer auf Deckstationen gebracht wurden. Es wird heute noch von den Polen betrieben. -
Eine wendische Niederlassung Lobese bestand schon um 1193.Um das Jahr 1270 siedelte sich ein Ritter Wolf Borko, der aus der Havelgegend stammen soll, anderer Meinung nach aus der Gegend um Kolberg, und dem es jedenfalls in seiner Heimat zu eng geworden war, hier in der Nähe eines Flusses (slawisch reka, daher „die Rega“) an und baute sich hier eine (Holz-)Burg. Die Borken wurden bald zum beherrschenden Geschlecht mit sehr großem Grundbesitz. Bald gab es neun Borken. Sie erteilten der Stadt im Jahr 1400 (andere: 1460) einen Bestätigungsbrief über die der Stadt zustehenden Gerechtigkeiten und Freiheiten. Diese Jahreszahl wurde in das Wappen übernommen.
Labes lag an der Rega. Labes lag auf 58 m Höhe, bei der Drahtfabrik waren es ca. 65 m. Es wurde von dem Denkmalsberg mit ca. 100 m überragt. Labes lag an der Eisenbahnstrecke Stettin – Königsberg. Es war Ausgangspunkt der Nebenstrecke nach Regenwalde usw. Außerdem fuhr von Labes aus eine Kleinbahn nach Daber.
Labes hatte neben der Volksschule eine Oberschule, die aber nur bis einschließlich Obertertia ging. Dann mussten die Schüler wechseln , meistens nach Schivelbein und Stargard.
Bei Kriegsende wurde die Innenstadt von den Russen abgebrannt. Dabei wurde die ganze Gegend um den Marktplatz weiträumig zerstört.
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Marienkirche
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Über die kirchlichen Verhältnisse von Labes liegen nur bruchstückhafte Unterlagen vor, da die meisten Urkunden durch Feuersbrünste im Mittelalter vernichtet wurden.
Labes hatte aber seit alter Zeit eine Kirche, deren Patrone die Borckes waren. Das Baudatum kann nicht festgestellt werden. 1598 wurde sie aber schon erwähnt. Bei dem großen Brand 1637 sank auch die Kirche teilweise in Schutt und Asche. Das Kirchengebäude wurde nur notdürftig repariert und statt des Kirchturms ein Glockenstuhl errichtet. Erst von 1707 an machte man sich an den Bau eines neuen Kirchturms, der aber erst 1744 fertig gestellt werden konnte. Er war aus Holz gebaut, das schon 1782 verfault war, so dass der Turm teilweise abgerissen werden musste.
Nach dem Brand von 1637 wurde erst 1647 wieder ein Kirchenbuch angelegt.
1659 war die Kirche immer noch nicht repariert. Im Jahr 1600 erhielt die Kirche von dem Patron Franz von Borcke eine Kanzel geschenkt. 1659 schenkte Christian von Borcke der Kirche eine Orgel, die 1737 durch Regen, der durch das beschädigte Kirchendach eindrang, vernichtet wurde. 1838 erst wurde für 1000 Taler eine neue Orgel erworben, die bis 1945 in Betrieb war.
1825 war die Kirche in einem traurigen Zustand, hatte kaum ein Dach, die Kirchenfenster waren eingeworfen, der Turm drohte einzustürzen. Die Patrone ließen dir Kirche ausbessern, aber nur sehr notdürftig. Beim Läuten der Glocken wackelte der Turm. Am 9. November 1829 wurde der Grundstein für einen neuen massiven Kirchturm gelegt, der auf alten Fundamenten errichtet wurde.
1831 waren alle Arbeiten abgeschlossen. 1843 wurde der Altar umgebaut und 1869 nochmals eine umfassende Erneuerung vorgenommen.
So hat dann die Kirche bis 1945 bestanden.
Bei den Kämpfen 1945 wurde auch sie in Mitleidenschaft gezogen. Durch Artilleriebeschuss stürzte der Turm ein. Dadurch wurde auch die Orgel vernichtet. Die Häuser rund herum sanken in Schutt und Asche.
Die Polen räumten die Trümmer weg, holten die Orgel aus der Kirche in Grabow und flachten den Kirchturm in Giebelhöhe ab. Erst später bauten sie den Turm wieder auf. Die Kirche ist umgeweiht und dient den Polen als katholisches Gotteshaus.
Krippenspiel
Jedes Jahr am 1. Advent wurde seit 1921 in der Kirche das Krippenspiel aufgeführt, ein altes süddeutsches Christgeburtsspiel, das von der damaligen Landratsgattin, Frau von Bismarck, durch eigene Ideen bereichert und verschönert wurde. Etwa 30 Mitspieler gehörten dazu, alles Erwachsene mit Ausnahme von 5 kleinen Mädchen. Aus der ganzen Umgebung kamen die Zuschauer, teilweise mit Leiterwagen, angefahren. Die Kirche war bei allen drei Aufführungen immer voll besetzt. Nach dem Krieg schrieb der Lehrer Walter Nemitz, ein langjähriger Darsteller des Josef, das Krippenspiel auf. Es wurde von verschiedenen Gemeinden in Westdeutschland aufgeführt, seit vielen Jahren jedes Jahr am Sonnabend vor dem 1. Advent von der St. Nathanael Gemeinde, Hannover-Bothfeld.
Quempassingen
Am ersten Weihnachtstag versammelten sich vorher ausgesuchte gute Sängerknaben, gekleidet in weiße Chorhemden mit roten Ärmel- und Kragenaufschlägen und mit aus weissem Papier gefertigten Weihnachtsbäumen, mit Wachslichtern im alten Schulhaus. Sie zogen morgens um sechs Uhr unter Glockengeläut und Gesang zur Kirche. Dort verteilten sie sich zu je vier auf dem Orgelchor, vor dem Altar und zwei sich gegenüber liegenden Seitenchören. Danach sangen sie Weihnachtslieder und sie sangen sich auch die Weihnachtsgeschichte zu. Anschließend zogen sie zum Haus des Rektors, wo sie mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden. Es war eine alte Sitte, dass die Bürger in ihren Häusern, an denen der Zug vorbei kam, morgens um 7,30 Uhr schon die Kerzen an ihren Weihnachtsbäumen angezündet hatten.
Quelle: Labes – unsere liebe Heimatstadt, Band I Seite 124 ff, herausgegeben von der Heimatgemeinschaft der Labeser.
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bilder, alte Fotos und historische Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Stadtverwaltung Lobez (PL) www.lobez.pl
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung LABBESJO73TP | |
http://gov.genealogy.net/item/map/LABBESJO73TP.png
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