Kirchenbücher/Editionsrichtlinien: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. März 2018, 21:34 Uhr

Info
Bitte beachten Sie auf jeden Fall auch die jeweiligen projektspezifischen Editionsrichtlinien, die in der Projektbeschreibung jedes Kirchenbuchs im GenWiki zu finden sind.
Allen, die zum ersten mal in unserem Online-Datenerfassungssystem (DES) arbeiten wollen, empfehlen wir vorab die Lektüre der Bedienungsanleitung.
Alle Kirchenbücher, die mit dem DES erfasst werden können findet man hier. Alle Projekte, die mit dem DES erfasst werden können, findet man hier.


Projekt Adressbücher
hier: Kirchenbücher/Editionsrichtlinien
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Informationen für Bearbeiter
Information zur Suche

Kontakt

Adressbücher in der Online-Erfassung

Adressbücher in der Offline-Erfassung


Das Wichtigste zuerst

  • Ein Eintrag beginnt immer am Anfang des Namens und am oberen Rand der Buchstaben. Daher ist wie im folgenden Beispiel in das Bild zu klicken, um einen Eintrag hinzuzufügen:
Kiel-Seite 82-1.jpg

HIER NEUER SCREENSHOT

  • Es wird immer vollständig und so buchstabengetreu wie möglich erfasst. Es wird nichts abgeändert oder hinzugefügt.
  • Abkürzungen werden nicht aufgelöst. Ein „Aug.“ bleibt ein „Aug.“ und wird kein „August“, ein „Tischlermstr.“ wird kein „Tischlermeister“ und ein „u.“ wird kein „und“

Allgemeines

Diese Editionsrichtlinien enthalten Grundsätze, die für alle mit dem Online-Erfassungstool DES zur Erfassung vorgesehenen Kirchenbücher gelten.

Sie sind darüber hinaus vom auch anwendbar auf verwandte Quellengattungen wie Personenstandsurkunden oder andere Quellen, die beliebig miteinander verknüpfte Familiendaten enthalten.

Nicht nur durch die unterschiedlichen Arten von Kirchenbüchern (Taufbuch, Heiratsbuch, Sterbebuch usw.), auch durch unterschiedliche Vorgaben (z. B. tabellarisch oder Fließtext) sind Kirchenbücher sehr unterschiedlich gestaltet.
Die dort enthaltenen informationen lassen sich dennoch grundlegend strukturieren. Dem wurde bei der Gestaltung des Datenmodells zur Erfassung Rechnung getragen.

Auch wenn sich die Basis-Daten von z. B. Taufbüchern und Sterbebüchern grundsätzlich unterscheiden (In Taufbüchern wird das Kind, die Eltern und ggf. die Paten genann, bei Sterbebüchern der Verstorbene, dessen Eltern, ggf. dessen Ehepartner), können viele weitere Personen genannt sein, die mit diesen "Basis"-Personen in verschiedenster Art in einer Beziehung- meist einer verwandtschaftlichen bestehen

(Hier Screenshot mit einer klassischen Drittperson)

Da jedoch für all diese Personen in aller Regel ähnliche Zusatzinformationen zu wichtigen Lebensereignissen und Aufenthaltsorten genannt sind (z. B. Taufdatum und -Ort, Sterbedatun und -Ort etc.), wird für nahezu alle Personen ein einheitliches Erfassungsfenster verwendet. Die einzelnen Felder sind nachfolgend im Kapitel "Mögliche Erfassungsfelder" beschrieben

Besonderheiten bei einzelnen Büchern, die in diesen allgemeinen Editionsrichtlinien nicht beschrieben sind, werden in aller Regel auf der Genwiki-Beschreibungsseite zu jedem einzelnen Kirchenbuch angezeigt. Deshalb sollten zu jedem Kirchenbuch auch die spezifischen Editionsrichtlinien auf der jeweiligen Projektbeschreibungsseite (verlinkt unter dem Begriff "über das Projekt") gelesen werden. Dort finden sich in der Regel auch einige Beispiel-Scans.

Die Kommunikation ist für den reibungslosen Projektablauf das A und O. Rat und Antworten gibt es auf der projektbegleitenden Mailingliste.

Für die direkte Kommunikation mit den jeweiligen Projektbetreuern und Admins sind darüber hinaus auf der jeweiligen Buch-Beschreibungsseite ("über das Projekt") eine oder mehrere Kontaktadressen angegeben

Was wird erfasst

Erfasst werden können alle Arten von Kirchenbüchern und verwandten Quellen. Erfasst werden die Daten zu nahezu allen Personen, die auf dieser Quelle genannt sind.
Verzichtet wird im Einzelfall lediglich auf die Erfassung des Pfarrers oder einer anzeigenden Person, sofern sie ein "Behördenvertreter" ist.


Schrift

Da Kirchenbücher und verwandte Quellen oft handschriftlich geführt werden, kann es zu Lese-Unsicherheiten kommen.

Um diesem Rechnung zu tragen und dennoch eine qualitativ hochwertig Datenqualität zu erzielen werden zusätzliche Möglichkeiten eingebaut, die es Erfassern ermöglichen, nicht sicher lesbare Inhalte zu kennzeichnen. Dies können dann von anderen Erfassern noch einmal gegengeprüft und ggf. ergänzt werden.

Diese Methodik wird hier beschrieben (Link in das (noch zu erstellende) Kapitel in der allgemeinen DES-Bedienungsanleitung).

Bei anfänglicher Unsicherheit können auch die Admins angesprochen werden, und geben Unterstützung.


Mögliche Erfassungsfelder

Rolle

Soll eine Person erfasst werden, so muss als erstes festgelegt werden, welche Rolle diese Person einnimmt. Die möglichen Ausprägungen werden durch ein Auswahlfeld festgelegt, das je nach Quellenart unterschiedliche Möglichkeiten bietet. Abhängigkeit von der hier ausgewählten Rolle kann ein Erfassungsfenster unterschiedliche Felder enthalten.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die unterschiedlichen Rollen, die bei den verschiedensten vorkommenden Quellenarten vorkommen können:

<tab head="top" class="wikitable sortable"> Quellenart mögliche Rolle Bemerkung Geburtsurkunden/Geburtsbuch Kind "Primärperson" Drittperson In aller Regel Mutter und Vater des Kindes, zusätzlich andere Personen, die z. B. in Randvermerken genannt sind. Taufbuch Kind Primärperson Drittperson In aller Regel Mutter und Vater des Kindes, zusätzlich andere Personen, die z. B. in Randvermerken genannt sind. Pate Ist im Grunde auch eine Drittperson, hat aber u. U. eine "Doppelrolle", ist also nicht nur Pate, sondern kann auch mit einer der übrigen Personen verwandtschaftlich verbunden sein Kommunionsbuch Kommunionskind Primärperson Drittperson In aller Regel Mutter und Vater des Kindes, zusätzlich andere Personen, die z. B. in Randvermerken genannt sind. Konfirmationsbuch Konfirmand Primärperson Drittperson In aller Regel Mutter und Vater des Kindes, zusätzlich andere Personen, die z. B. in Randvermerken genannt sind. Firmbuch Firmling Drittperson In aller Regel Mutter und Vater des Kindes, zusätzlich andere Personen, die z. B. in Randvermerken genannt sind. Heiratsurkunden/Heiratsbuch Braut Primärperson Bräutigam Primärperson Drittperson In aller Regel Mutter und Vater der Brautleute, frühere Ehepartner, zusätzlich andere Personen, die z. B. in Randvermerken genannt sind Zeuge Ist im Grunde auch eine Drittperson, hat aber u. U. eine "Doppelrolle", ist also nicht nur Trauzeuge, sondern kann auch mit einer der übrigen Personen verwandtschaftlich verbunden sein Sterbeurkunden/Sterbebuch Verstorbener "Primärperson" Drittperson in aller Regel, Vater, Mutter oder Ehepartner des Verstorbenen, zusätzlich andere Personen, die z. B. in Randvermerken genannt sind. </tab>

Hier einige Beispiele einfügen, z. B. eine Seite, wie sie bei der KLF zu sehen ist.

Urkunden-Nummer

Jeder Eintrag beginnt mit einer Urkunden-Nummer. Diese bietet die Klammer für alle Personen, die zum jeweiligen Ereignis (Geburt, Taufe, Heirat, Tot, Beerdigung genannt werden. Diese wird bei jeder Person erfasst; über die automatische Mitnahme-Funktion muss sie jedoch nur beim ersten Eintrag erfasst werden und kann dann in alle nachfolgenden Personensätze übernommen werden.

Ist keine Urkundennummer angegeben, wird eine editorische vergeben. Dabei werden die Einträge pro Seite von 1 bis xy durchnummeriert. Die editorische Urkundennummer wird in Klammern erfasst, also z.B. (1).

Nachname und Vorname

  • Sowohl der Nachname als auch der Vorname werden in aller Regel so abgeschrieben, wie sie in der Vorlage stehen.
  • Bei Frauen wird in aller Regel der Geburtsname (und nicht der Ehe-Name) erfasst. Ist kein Geburtsname genannt (hier wieder einige Screenshots einfügen), dann wird fallbezogen wie folgt erfasst:
    • ist zu einer Ehefrau der Geburtsname nicht genannt, so schreibt man N. N. verh. Krause;
    • ist zu einer Witwe nur der Ehename des verstorbenen Ehemanns genannt, so schreibt man N. N. verw. Krause.

Ausnahmen:

  • Nachnamen mit Präfix werden in der Form „Nachname, Präfix“ (z.B.: Lübke, von) erfasst. Abkürzungen der Präfixe werden nicht aufgelöst. (Man weiß nämlich gar nicht genau, ob hier "von" oder "van" abgekürzt wurde.)
  • Nachnamen mit adligem Titel und Präfix werden in der Form „Nachname, Titel Präfix“ (z.B. Lübke, Freiherr von) erfasst.
  • Nachnamen mit mehrteiligem Präfix werden ebenfalls in der Form „Nachname, Präfix1 Präfix2“ erfasst. (Wer nach einem solchen Familiennamen sucht, weiß nicht, ob er in der Vorlage und damit in der Datenbank z. B. abgekürzt wurde. Die Suche ist also sehr schwierig. Wenn man aber weiß, dass wir Präfixe grundsätzlich dem Hauptnamen nachstellen, dann ist es vollkommen egal wie und wo abgekürzt wurde, denn man braucht nur nach dem Namen zu suchen.)
    Beispiele
    Lippe, von der - Jürgen
    Graben, auf dem
    Meer, ter
    Leyen, von der, geb. Albrecht - Ursula
    Stein, von und zu, geb. von Lettenmacher
  • allerdings
d'Asse oder d'Elsa oder ähnlich werden auch als d'Asse oder d'Elsa erfasst - ohne Leerstelle und mit dem Auslassungszeichen ('), dass auf der Tastatur beim Doppelkreuz (#) zu finden ist.
  • Nachnamen mit von oder gen. zwischen zwei Namensteilen werden normal erfasst, z.B. „Hoffmann von Hoffmannswaldau“ oder „Kanull genannt Dadier“ (auch hier werden Abkürzungen nicht aufgelöst).
  • akademische Titel (Dr.) werden nach dem Nachnamen, getrennt durch ein Komma, erfasst. Adelstitel oder Präfixe werden dabei zuerst aufgeführt, z. B. "Hirschhausen, von, Dr. - Eckart"
  • Eine Angabe wie jun. oder sen. kommt mit Komma getrennt hinter den Vornamen.


Beruf

Hier wird der Beruf der erfassten Person eingetragen, wie er in der Vorlage genannt ist. Eine Negativaussage (z.B. "ohne Beruf") wird ebenfalls in diesem Feld notiert.

Auch Angaben wie "Rentner", "Invalide", "Bürger" oder ähnliches werden im Berufsfeld erfasst.

Arbeitsort

Ist zum Beruf ein weiterer (abweichender) Ort genannt, so kann der Ortsname in diesem Feld erfasst werden, andernfalls bleibt dieses Feld leer.

Bezugsperson

Dieses Feld taucht nicht bei Primärpersonen, sondern nur bei Drittpersonen, Paten oder Zeugen auf.
Über dieses Feld wird gesteuert, zu welcher - bereits erfassten - Person auf dieser Urkunde die gerade erfasste Person in Beziehung steht.

Hierfür wird in diesem Feld eine Auswahl aller Personen angeboten, die auf dieser Seite bereits erfasst wurden. Aus diesem Spektrum kann die Person ausgewählt werden, zu der die gerade zu erfassende Person in Beziehung steht. Zu dieser Bezugsperson wird dann (automatisch) die eindeutige Nummer hinterlegt, unter der diese Person in DES geführt ist.


(Beispiele einfügen)

Art der Beziehung

Hier wird - über ein Auswahlfeld - festgelegt, welcher Art die Beziehung der Drittperson zur Bezugsperson ist.

Sind solche Beziehungen nicht eindeutig oder mehrfach belegt, so hat die Beziehung zur Primärperson immer Vorrang (weitere Beziehungen lassen sich dann in aller Regel über den Familienstand ableiten).

Ereignisse

Die folgenden Erfassungsfelder sind sehr variabel gehalten. Hier können nacheinander mehrere Ereignisse mit ihren zugehörigen Daten erfasst werden. Es werden dazu 4 Erfassungsfelder angeboten, die nach dem Speichern jedoch zu einer zusammengehörigen Information zusammengefasst werden.

  1. Ereignistyp
    Mit diesem Feld, das als Auswahlbox gestaltet ist, wird festgelegt, worauf sich die nachfolgenden Informationen beziehen. Je nach Quellenart kommen verschiedenste Ereignisse in Frage, von denen einige hier exemplarisch genannt sind: Geburt, Taufe, Kommunion, Konfirmation, Firmung, Heirat, Tod, Beerdigung, aber auch Einbürgerung, Dimittierung, Aufgebot, Scheidung usw. Sicherlich kommen mit zunehmender Anzahl an Quellen weitere Ereignistypen hinzu.
  2. Ort
    Hier wird - sofern angegeben - der Ort erfasst, an dem das Ereignis stattgefunden hat. Ist kein Ort genannt, so bleibt dieses Feld leer.
  3. Datum
    Hier wird - sofern angegeben - das Datum erfasst, an dem das Ereignis stattgefunden hat. Ist kein Datum genannt, so bleibt dieses Feld leer. Das Datum wird buchstabengetreu in der Form erfasst, wie es in der Quelle genannt ist.
  4. Alter
    Hier wird - sofern angegeben - das Alter erfasst, das zu der entsprechenden Person bei diesem Ereignis genanng ist (z. B. das Alter der Braut bei der Heirat oder das Alter eines Verstorbenen beim Tod. Es wird so quellengetreu wie möglich erfasst. Die Einheit (Jahr, Monat, Tag etc.) wird dabei immer mit erfasst, wobei hier - je nach Quelle neben der ausgeschriebenen Form auch Abkürzungen zulässig sind).

In dieser Form können nacheinander mehrere Ereignisse zu einer Person dokumentiert werden. Dabei sollen die einzelnen Ereignisse in der Reihenfolge ihrer zeitlichen Abfolge aufgenommen werden (also Geburt vor Taufe vor Heirat vor Tod vor Beerdigung).

Familienstand

Sind zu einer Person Informationen zum Familienstand (ledig, verwitwet, verheiratet, geschieden) genannt, so kann dies in dieser Auswahlbox dokumentiert werden.

Anzahl der Kinder

Dieses Feld kommt in aller Regel nur bei Sterbe- oder Beerdigungsfällen vor und gibt an, wie viele Kinder der/die Verstorbene hinterlässt. Je nach Quelle kann hier die Anzahl angegeben oder die Angabe aus der Quelle buchstabengetreu wiedergegeben werden, also z.B. 1 min. und 2 maj. Kinder.
Neben Kindern werden vor allem bei ledigen Verstorbenen auch andere Hinterbliebene genannt. Auch dies sind für den Genealogen wichtige Erkenntnisse, die deshalb auch mit aufgenommen werden, z.B. 3 maj. Geschwister und 1 maj. Schwager.
Sind hierbei auch Namen aufgeführt, so werden sie als Drittpersonen aufgenommen.

Todesursache

Diese Information kommt vornehmlich bei Sterbe- oder Beerdigungsfällen vor, kann aber auch vereinzelt in verschiedensten Quellen erscheinen (z. B. die Info "erhängt"). Sie wird genau so erfasst, wie in der Quelle angegeben.

Bemerkung

Hier können weitere Informationen hinterlassen werden, die sich in den übrigen Erfassungsfeldern nicht unterbringen lassen. Dabei müssen jedoch die Regelungen in den jeweiligen projektspezifischen Beschreibungen beachtet werden.

Konfession

Ist eine Konfession angegeben, so wird diese hier erfasst. In den meisten Fällen handelt es sich hier um ein Auswahlfeld. Bei Kirchenbüchern ist diese in der Regel nicht angegeben, dies wird später über eine Flächenerfassung nachgeholt.

Besonderheiten bei speziellen Quellengattungen

Erfassungsbeispiele: