Wohlau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Mai 2017, 18:47 Uhr
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Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Königreich Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Wohlau > Wohlau
Einleitung
Allgemeine Information
- Stadtplan von 1938 http://wolow.fotopolska.eu/262753,foto.html
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Wohlauer evangelische Kirchengeschichte
Als einer der ersten lutherischen Prediger in Schlesien hielt bereits 1521 Pfarrer Ambrosius Kreusig in Wohlau lutherische Predigten. Ab 1530 wurde der Adel evangelisch. Wohlau fiel 1675 (bis 1740) an Habsburg. Seit fast 150 Jahren Religionsfreiheit, nun wurde im Zuge der Gegenreformation die zivile und Kirchenverwaltung katholisiert, Stadtkirchen wurden nach versterben der jeweiligen Pastoren geschlossen: Die Wohlauer Stadtkirche (evgl.) wurde am 26. Juli 1682 geschlossen, 1689 bei einem Brand teilweise zerstört, 1700 aufgebaut und katholisch geweiht. Die angehörige Lateinschule schloss 1689. Eheschliessungen und Beerdigungen wurden start erschwert. 1707 wurde auf Druck Preußens wurden die schlesischen Kirchen den evangelischen Gemeinden zurückgegeben (auf den Stand von 1648), im Fürstentum Wohlau waren dies 15 Kirchen, wobei 21 Kirchen katholisch blieben. Als 1740 Wohlau an Preussen fiel, gab es im Fürstentum 44 evangelische Kirchen (inkl. 5 Begräbnis- und Hospitalkirchen). Am 15. Januar 1742 erteilte Friedrich der Große den evangelischen Gutsbesitzern das Recht, evangelische Schulen zu errichten. 1767 wurden mit Vorstädten 161 Häuser gezählt, und 1769 wurden 1107 Seelen Einwohner genannt. Am 1. April 1781 erlitt Wohlau einen Totalbrand. (Juhnke, 1965)
Wohlauer evangelische Kirchen
- Altwohlau: 1376 erwähnt, 15.Jhdt neu.
- Wohlau (Stadtkirche): 1288 erwähnt (St. Laurentium), 1521 evangelisch, 1682 geschlossen, 1689 ausgebrannt, 1707 wieder evangelisch, 1945 katholisch.
- Hospitalkirche St. Peter und Paul: 1439 erbaut, 1577 erneuert, 1832 umgebaut, 1945 katholisch.
- Friedhofskapelle: 1929 erbaut.
Katholische Kirchen
- Schlosskapelle St. Joseph
- 1678 per kaiserl. Dekret v. 29.1.1678 zu errichten in einem Saal des Schlosses;
- 1678, 20.12. Einweihung.
- 1689 nach Brand des Schlosses erneuert
- 1719, 15.5. Umgestaltung
- 1781, 1.7. Brand des Schlosses
- Kuratoren & Erzpriester:
- 10.12.1678 - Georg Wilhelm Alois Stablowsky (von Kowalowitz)
- Abraham Franz Heisig von Heisenberg
- Christoph George Giersdorf(f)
- Johann George Breyther
- Taufen, Trauungen und Totenmessen von Adel und Offizieren, jedoch nicht ausschliesslich.
Geschichte
1288 erste Urkundliche Erwähnung, Gründung vor 1288. Vorgeschichtlich lanzeitige Besiedlung durch sowohl Germanische als auch Polnische Stämme.
1312 bei Teilung des Herzogtums Glogau (Heinrich III von Glogau[1], 1251-1309) ins neue Herzogtum Oels.
1329 freiwillig als Lehen zu Böhmen (unter Konrad I, 1323-1366).
1432 Hussitenbelagerung von Wohlau (nicht eingenommen)
1474 polnische Einfälle, viel Zerstörung
1523 Friedrich II von Liegnitz, Brieg und Wohlau tritt zum lutherischen Glauben über. Die Dynastie der piastischen Herzöge von Wohlau beginnt.
1579 Erbauung des königlichen Schloßes.
1675 Der letzte Piast stirbt (Georg Wilhelm), das Lehen geht an die Habsburgische Krone.
1740 Schlesischer Krieg, spätestens 1741 ist Wohlau preußisch.
1757 - 1760 Im siebenjährigen Krieg (1756-1763) ziehen österreichische und russische Truppen durchs Wohlauer Land.
1781 1. April: Totalbrand in Wohlau, Wiederaufbau der Stadt durch Mittel der Feuersozietät und Friedrich des Großen.
1782 Abriß der Tortürme und Zugbrücke der Stadtmauer, Auffüllen des Stadtgrabens.
1806 - 1808 Besetzung des Fürstentums Wohlau durch französische Truppen unter Napoleon.
1816 Verwaltungsreform, neue Grenzziehungen.
1834/36 erste Zeitung in Wohlau (Schlesischer Kreisbote).
1841 Eingemeindung der Steindammgemeinde.
1855 Entfernung der Stadttore.
1914-1918 Erster Weltkrieg.
1928 Verwaltungs- und Gebietsreform. Neubenennung vieler Ortschaften.
1939-1945 Zweiter Weltkrieg.
1945 6. Juli: Polnische Truppen treiben die deutschen Einwohner nach Westen, Arbeitsfähige werden unter Zwang zur Ernte eingesetzt.
1945 70% der Gebäude sind zerstört. Wohlau kommt zu Polen, es heißt jetzt Wolow.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Richard Juhnke: Wohlau, Geschichte des Fürstentums und des Kreises. Holzner Verlag, Würzburg 1965, 500S.
- Johann Heyne: Urkundlich Geschichte der Stadt und des Fürstenthums Wohlau, Wohlau, 1867, 648S.
- Joh. Christian Köllner: Wolaviographia Oder: Accurate Beschreibung der Stadt Wolau in Schlesien, 1726, 577S.
In der Digitalen Bibliothek
Persönlichkeiten
- Calisius, Johann Henrich, ein evangelisch-lutherischer Theologus und Poet, 1633 zu Wohlau in Schlesien geboren, wurde Oberdiaconus zu Göppingen, darauf limpurgischer Hofprediger, Consistorialis, Pastor und des Minister. Se. zu Sultzbach. Starb 1703. Er war ein frühzeitiger Gelehrter. Seine Lieder stehen in seiner "andächtigen Hauskirche, oder Aufmunterung zur Gottseligkeit". Nürnberg 1676. M. Vitus Fischer hat hierzu die Melodien verfertiget. (Johann Peter Mählers: Einleitung in die Lieder-Geschichte des jülich und bergischen Gesangbuchs, Seite 48, Mülheim/Rhein 1762).
- von Hippen, Johann Henrich, ein Wohlauer aus Schlesien, geboren 1656, welcher derer Herren von Limpurg Rath und Hofmeister gewesen. (Johann Peter Mählers: Einleitung in die Lieder-Geschichte des jülich und bergischen Gesangbuchs, Seite 64, Mülheim/Rhein 1762).
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Anmerkungen
- ↑ Artikel Heinrich_III._(Glogau). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (14.09.2013)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Wolow (auf Polnisch)
Genealogische Webseiten
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