Kolbingen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Allgemeine Information ===
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Version vom 29. Januar 2017, 18:12 Uhr

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Freiburg > Landkreis Tuttlingen > Kolbingen

Einleitung

Allgemeine Information

Die Gemeinde Kolbingen gehörte zum Oberamt Tuttlingen. Bei der Kreisreform 1938 wurde aus diesem Oberamt der Landkreis Tuttlingen. Bei der Gemeindereform 1973 verblieb Kolbingen bei diesem Landkreis als selbständige Gemeinde.

Politische Einteilung

Zur Gemeinde gehör(t)en die folgenden Teilorte und Wohnplätze:

  • Ziegelhütte

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Die evangelischen Einwohner der Gemeinde waren nach Tuttlingen eingepfarrt.

Katholische Kirchen

Ein Teil der Kolbinger Bürger gehörte ursprünglich zur Pfarrkirche St. Martin in Fridingen an der Donau. Im Ort selbst stand eine Kapelle, in der nachweislich seit dem 14. Jahrhundert ein Kaplan den Gottesdienst versah. Acht Hofstätten und ihre Familien gehörten zur Pfarrkirche St. Gallus in Mühlheim an der Donau. Auch nachdem Kolbingen im 16. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben worden war, blieben diese Familien bei Mühlheim, wurden aber von dem Kolbinger Pfarrer seelsorgerlich betreut.

Die kleine, dem hl. Nikolaus geweihte Kapelle wurde vermutlich schon im 12. Jahrhundert errichtet. Der hl. Nikolaus blieb alleiniger Patron bis ins 17. Jahrhundert. 1656 sind Unsere Liebe Frau und die hl. Sixtus und Nikolaus die Patrone der Pfarrkirche. Die neue 1972-1974 erbaute Kirche trägt den Titel: Unser Erlöser Jesus Christus.

Geschichte

Der Name des Dorfes Kolbingen Dorfes deutet darauf hin, daß ein alamannischer Herr namens "Colbo" sich mit seinen Leuten hier niederließ und eine Siedlung gründete. Kolbingen bedeutet soviel, wie "bei den Leuten, die in der von Colbo gegründeten Siedlung wohnen". Der zur Siedlung gehörende Reihengräberfriedhof wurde schon im letzten Jahrhundert bei Bauarbeiten im Ortsteil Langenhardt angeschnitten.

Kolbingen gehörte in fränkischer Zeit zum Scherra Gau. Die Rechtsnachfolger der Scherra-Grafen waren die Grafen von Hohenberg, die ersten namentlich bekannten Besitzer unseres Dorfes. 1372 trug Graf Rudolf III. von Hohenberg u. a. sein eigenes Dorf Kolbingen der Krone Böhmens zum Lehen an. Wegen finanziellen Schwierigkeiten versetzte er wenig später den Ort an die Herren von Ebingen und 1381 verkaufte er die ganze Grafschaft Hohenberg an Leopold von Österreich. Da auch die Österreicher in Geldnot steckten, übergab Leopold vor 1386 Kolbingen und Renquishausen mit der Feste Werenwag dem "Hainrich von Heringen". Dieser bildete aus den Dörfern Schwenningen (Baden), Heinstetten, Hartheim, Ehestetten, Unterdigisheim, Kolbingen und Renquishausen die Herrschaft Werenwag. Kolbingen teilte von nun an die Geschicke dieser Herrschaft. Von 1467 bis 1629 waren die Herren von Laubenberg die Besitzer, von 1629 bis 1702 die Fürsten von Fürstenberg und von 1702 bis 1805 die Freiherren von Ulm.

1805 kam Kolbingen an das Königreich Württemberg. Die jeweilige Herrschaft verfügte in Kolbingen weitgehend ungeteilt über alle Rechte. Die erklärt auch die verhältnismäßig späte urkundliche Erwähnung des Dorfes, nämlich 1253. In diesem Jahr übernahmen die Grafen von Zollern die Vogtei über das Kloster Beuron, das damals u. a. in Kolbingen "Menschen und Güter" hatte. Das Kloster besaß in Kolbingen bis zu seiner Aufhebung 1802 einen Hof, den sogenannten Beuroner Hof. Vermutlich hatte ein niederadeliges Geschlecht in dem "Steinhaus" in der Dorfmitte seinen Sitz und nannte sich nach dem Ort. 1252/54 wird in Mühlheim an der Donau ein "Hermann von Kolbingen" erwähnt. Noch im 16. Jahrhundert führte im Ort eine Familie den Namen "Kolbinger". Im Bauernkrieg 1524/25 beteiligten sich auch die Kolbinger Einwohner am Aufstand gegen ihre Herrschaft, die Laubenberger. Nachdem der Aufstand niedergeschlagen worden war, mußten sie wegen ihrer Teilnahme schwer büßen.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (E-Book) Mitmachen.

Katholische Kirchengemeinde Kolbingen
  • Taufbücher ab 1676
  • Ehebücher ab 1676
  • Totenbücher ab 1676

Adressbücher

Bibliografie

  • Literatursuche nach Kolbingen in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Historische Bibliografie

Weitere Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Kolbingen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Gemeinde Kolbingen

Historische Webseiten

  • Informationen zu Kolbingen in LEO-BW, dem landeskundlichen Informationssystem für Baden-Württemberg

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KOLGENJN48KB</gov>

Städte und Gemeinden im Landkreis Tuttlingen (Regierungsbezirk Freiburg)

Städte: Fridingen an der Donau | Geisingen | Mühlheim an der Donau | Spaichingen | Trossingen | Tuttlingen

Gemeinden: Aldingen | Balgheim | Bärenthal | Böttingen | Bubsheim | Buchheim | Deilingen | Denkingen | Dürbheim | Durchhausen | Egesheim | Emmingen‑Liptingen | Frittlingen | Gosheim | Gunningen | Hausen ob Verena | Immendingen | Irndorf | Kolbingen | Königsheim | Mahlstetten | Neuhausen ob Eck | Reichenbach am Heuberg | Renquishausen | Rietheim‑Weilheim | Seitingen‑Oberflacht | Talheim | Wehingen | Wurmlingen