Kloster Hohenholte: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. September 2006, 10:26 Uhr

< Havixbeck

Kloster Hohenholte

Im Bereich der Bauerschaft Walingen im Kirchspiel Havixbeck, am nördlichen Rand des Gemeindegebietes, hat sich um das ehemalige Kloster Hohenholte eine kleine Ortschaft gebildet. Nach dem "Hochwald" ("Hoginholte", "Alta silva"), der den bischöflichen Hof umgibt, war er benannt.

Benediktinerkloster

Auf dem Grund und Boden dieses Hofes gründete Liudbert von Holenbeke im Jahr 1142 ein Benediktinerkloster. Die weite Entfernung zum Mutterkloster in Reims verhinderte ein Aufblühen des Klosters in Hohenholte.

Frauenkloster

Es wurde 1188 von Bischof Hermann II. in ein Frauenkloster umgewandelt.

Freiweltliches Stift

Im Jahr 1557 war bereits die Umwandlung des Augustinerinnenklosters zu einem freiweltlichen, adligen Damenstift vollzogen.

  • 1776 Bezeichnung: Das hochadliche freyweltliche Stift Hohenholt, Amts Horstmar.

Abtißinn

  • N. von Graes (1678)
  • Theresia von Weichs zu Wermer (1776)

Chanonissen

  • Antonetta von Weichs, Seniorinn (1776)
  • Jesepha von Kerckerinck zu Stapel
  • Helena von Stael zu Suthausen
  • Barbara von Hinschberg zu Ebenaldt
  • Sophia von Schorlemmer zu Eckelborn
  • Philippina von Siegen zu Gerelinghausen
  • Antonetta von Siegen zu Gerelinghausen
  • Maria Theresia von Böselager zu Eggermühlen
  • Maria Agnes von Kerckering zu Borg
  • Maria Theresia von Schilling zu Buxfordt
  • Antonetta von Schilling zu Buxfordt
  • Barbara von Trautenberg zu Wildestein
  • Theresia von Böselager zu Honeburg
  • Rosina von Böselager zu Honeburg

Amtmann

  • Herr Bernard Henr. Pompey, Vicarius

Eigenbehörige

Die Eigenbehörigen des Stiftes waren auf über mehrere Kirchspiele verteilt:

Säkularisation

Von der zweiten Säkularisationswelle 1811 wurde auch das Stift Hohenholte betroffen. Der Grundbesitz des Stiftes wurde zur Domaine eingezogen und 1813 in Münster öffentlich versteigert. Neuer Besitzer wurde Heinrich von Zurmühlen, der später ab 1827 auch Bürgermeister von Havixbeck wurde, nachdem der Freiherr von Twickel dieses Amt niedergelegt hatte. Als H. von Zurmühlen 1855 starb, ging der Klosterbesitz an mehrere neue Besitzer über.

Pfarrei

Erst ab 1859 wurde Hohenholte zu einer eigenen Pfarrei St. Georg erhoben.

Archiv
  • Bistumsarchiv Münster (BAMS), Bestand Generalvikariat, Hohenholte St. Georg. Darin Neuerrichtung der Pfarre mit Karte 1859, Sonstiges seit 1601, Exekutorien der Pfarrer Bernh. Lohmann (1735), Specht (1756), Bernh. Heinr. Pompey (1784), Ketteler (1828). Vikarie B. Maria V. et St. Antonii: Seit 1470, Exekutorien der Vikare Joh. Edell (1731), Ludw. Brockmann (1744). Stift: Visitationsprotokoll1616, Äbtissinnenwahlen, Kapitelstatut, Verwaltungsakten.....
  • Staatsarchiv Münster, Bestand Stift Hohenholte -Gemeinde Havixbeck (Kr. Coesfeld): 115 Urkunden 1142-1786, rd 290 Akten (21 Kartons) 1481-1811. Darin Statuten, Präbenden, Äbtissinnenwahl, Testamente u. Exekutorien, Gottesdienst, Pastorat, Amtmann, Kontribution, Brandsozietät, Fischerei, Marken, Grundbesitz, Bausachen, Mühle, Kapitalien, Lagerbuch, Rechnungen, Aufhebung. Findbuch A 137 Iu. II.
  • Staatsarchiv Münster, Bestand Altertumsverein / Msc. Äbtissinnenliste, Memorienbuch, Kopiare, Akten
  • Staatsarchiv Münster, Bestand Msc und Kindlingersche Sammlung (Msc. II). Darin: wie vor.
  • Staatsarchiv Münster, Bestand "Beugelskamp (Overijssel) und Rauschenburg". Darin Aufschwörungstafeln (1294-1818) Stifter Wietmarchen, Langenhorst, Borghorst, Hohenholte und Metelen.
  • Bibliothek Haus Hülshoff zu Havixbeck: Aufschwörungstafeln Stift Hohenholte.
  • Haus Stapel (Archivdepot Cappenberg), Akten. Darin Nachlässe von Stiftsdamen zu Hohenholte und Metelen.
  • Archiv Wenne (Gemeinde Eslohe). Darin Präbenden in den Damenstiften Flaesheim, Freckenhorst und Hohenholte (18. Jhdt.)

Literatur