Tappensches Familienbuch (1889)/132: Unterschied zwischen den Versionen

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Medicamenta ''sind gebraucht, so auch solche ''Operation'' gethan, dass man Hoffnung zur ''Reconvalen''tz geschöpffet, so hat es doch keinen Bestand gehabt, sondern die Schwachheit je mehr und mehr zugenommen, dass man daher nicht anderst schliessen können, als sein Stündlein müste vorhanden seyn, desswegen man zum Gebät seine Zuflucht genommen und solches sowol in der Kirchen als daheim eiferigst fortgesetzt, da denn unser Seeligverstorbener, ob Er wol Schwachheit halber nicht vermogt, die Worte deutlich ausszusprechen, doch mit Auffhebung seiner Augen und gefaltenen Händen seine hertzliche Andacht zu vernehmen gegeben, biss Er endlich, nach gekämpfften guten Kampffe und erlangten Sieg, unter seiner und der Umstehenden Anruffung zu Gott, ohne eintzige Verstellung der Geberden, am 7. ''April''., Nachmittags zwischen 12 und 1 Uhr, sanfft und seelig verschieden, nachdem Er in dieser Welt gelebet 57 Jahr, 4 Monate und 2 Tage. (Bestattet ist er am 14. April in der St. Andreaskirche.)''
Medicamenta ''sind gebraucht, so auch solche ''Operation'' gethan, dass man Hoffnung zur ''Reconvalen''tz geschöpffet, so hat es doch keinen Bestand gehabt, sondern die Schwachheit je mehr und mehr zugenommen, dass man daher nicht anderst schliessen können, als sein Stündlein müste vorhanden seyn, desswegen man zum Gebät seine Zuflucht genommen und solches sowol in der Kirchen als daheim eiferigst fortgesetzt, da denn unser Seeligverstorbener, ob Er wol Schwachheit halber nicht vermogt, die Worte deutlich ausszusprechen, doch mit Auffhebung seiner Augen und gefaltenen Händen seine hertzliche Andacht zu vernehmen gegeben, biss Er endlich, nach gekämpfften guten Kampffe und erlangten Sieg, unter seiner und der Umstehenden Anruffung zu Gott, ohne eintzige Verstellung der Geberden, am 7. ''April''., Nachmittags zwischen 12 und 1 Uhr, sanfft und seelig verschieden, nachdem Er in dieser Welt gelebet 57 Jahr, 4 Monate und 2 Tage. (Bestattet ist er am 14. April in der St. Andreaskirche.)''

Aktuelle Version vom 25. August 2016, 18:11 Uhr

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Tappensches Familienbuch (1889)
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Medicamenta sind gebraucht, so auch solche Operation gethan, dass man Hoffnung zur Reconvalentz geschöpffet, so hat es doch keinen Bestand gehabt, sondern die Schwachheit je mehr und mehr zugenommen, dass man daher nicht anderst schliessen können, als sein Stündlein müste vorhanden seyn, desswegen man zum Gebät seine Zuflucht genommen und solches sowol in der Kirchen als daheim eiferigst fortgesetzt, da denn unser Seeligverstorbener, ob Er wol Schwachheit halber nicht vermogt, die Worte deutlich ausszusprechen, doch mit Auffhebung seiner Augen und gefaltenen Händen seine hertzliche Andacht zu vernehmen gegeben, biss Er endlich, nach gekämpfften guten Kampffe und erlangten Sieg, unter seiner und der Umstehenden Anruffung zu Gott, ohne eintzige Verstellung der Geberden, am 7. April., Nachmittags zwischen 12 und 1 Uhr, sanfft und seelig verschieden, nachdem Er in dieser Welt gelebet 57 Jahr, 4 Monate und 2 Tage. (Bestattet ist er am 14. April in der St. Andreaskirche.)

      Nun, der grosse Gott Himmels und der Erden - erfülle auch die Hertzen der betrübten hinterlassenen Frau Wittwen, Herrn Tochter-Mann, Frau und Jungfer Töchter, Frau Schwester, und sämtlichen vornehmen Anverwandten mit kräfftigem Trost.

      Den Personalien folgt eine Abdankungsrede, gehalten von J. Chr. Losius, welcher eine Trauer-Odo angehängt ist.

      Es folgen ferner Carmina lugubria von Mart. Sehrader Doct. (vgl. Nr. 71), von Joh. Petrus Albrecht, Med. D. et Phys. ordin., und von M. Sylvester Tappen (Nr. 38). Von ihnen lautet:

      dasjenige des D. Martin Sehrader:
            Post tot labores, quos Patriae Tuae
                  Inserviendo et sollicitis reis
                        Diu tulisti, post tot acres,
                        Pectore quae lacerare, curas

            Sunt, grata, quae nunc otia Te manent.
                  Remunerat sic sollicitudines
                        Pro publico insomnes et aris
                        Qui super astra Dem benignus.

            Et quid dolemus nos igitus Tuam,
                  Amice, mortem? Quin potius, quibus
                        Nunc indies gaudes, quietes
                        Ex animo Tibi gratulamur.

      dasjenige dss M. Sylvester Tappen:
            Ergo jacet Patriae decus et tutela suorum,
                  Tappius Hildesiae gloria spesque suae?
            Cui dabat excelso felix natura decore
                  Prodesse, et magno jugiter ore loqui.
            Nam seu consiliis opus est, quis doctior ille?
                  Sive opus ingenio, quis mage promtus erat?
            Nec tamen elato tumuerunt pectora fastu,
                  Quin minimo voluit maximus esse minor.
            Nec miseris limen gravis illachrymabile clausit,
                  Alloquio facilis, blandus amore fuit.